warte. ich komme. wohin
warte. ich komme. wohin
füße sind nicht frei zu gehen,
wohin. ist das sicher. wohin
geht es um orte
die aufrichten, absätze, die
halt geben, um augen
ja, es geht immer um augen
die näher kommen, näher dem sinn
in einer kirche, im mittelgang
hallt hasten, zu laut
sind fragen, die ihre zeichen
verloren, in der stimme
die von oben ruft:
"bete" entscheide dich, um was,
schneller, du musst es wissen "amen!"
wir sitzen auf einer bank, halten
sicher abstand, lufthauchweit
entfernt, welten, weshalb
liegen hände wie festgewachsen
auf maserungen, selbst das holz atmet
schwer, der abstand hat gewicht
zieht, näher, fast, fast…zerreißt es
mich
wir erheben uns, äußerlich
hören auf bitten und wollen
uns doch nur vergessen, dort
auf dieser bank, dass uns
bäume wachsen, deren äste
ineinander, deren blätter im selben
raum und wind, sich bewegen
still sein können. still im gewaltigsten
rauschen noch hören auf…
augen, sie dringen wie wurzeln
durch steine, bevor du aufstehst
dich wendest, zum gehen
den schritt, geh ihn nicht, warte
dein wintermantel berührt
mein bein, es glüht, es glüht
der gedanke lehnt sich an
verstummt die zeit
Hallo Smile,
als ich eben las, hatte ich den Eindruck einer Verhallung, fast ins Kristalline, oder doch sehr direkt im Kristallinen, als würde sich eine Stimme brechen durch Kristall, und über diese Brechung aber einen Raum entwerfen, ich finde das wunderbar. Alles flattert (aber ohne lose zu sein), Lichtspiegelungen, ineinander übergehend. Was gesagt wird, wird (irgendwie) vorwärts und rückwärts gesagt; verliert sich; konzentriert sich; senkt sich; wirft sich wieder auf.
Die Kirche ist mir ganz einleuchtend; auch, wenn von ihr nicht gesagt werden würde, würde ich wahrscheinlich an eine Kirche denken. Der Ansatz des Wortes hier erinnert mich an diese "kalten" Schritte, die es in leeren Kirchen gibt, also dieses Klingen von Schuhabsätzen, die aber so aufklingen, dass es beinah fröstelt. Eine Antwortleere vielleicht... auf die auch das Gedicht zugeht?: "verstummt die Zeit".
Oder diese Stelle, die auch viel mehr die Kälte zeigt: Der Wintermantel (des anderen), der das Bein berührt, dass es glüht. Und die Augen. Was das für Bilder sind. Wie hier Aufregung und Tiefe Hand in Hand gehen. Licht und Bild. Zerstreute Stimme, und doch Gesang. Mir scheint das auf eine so besondere Waage gestellt, als würde das Leichteste in das Tiefste gemessen, schwankend, immer vor dem Sturz, und doch sicher.
Im Raum droht ein Gebet, denke ich, es ist schon da, und es ist nicht da. Es veräußert sich in den Bildern; Fragen sind zu hoch dafür, zu un-treffend. Wie betet man, wie ist zu beten?
Ein Erlebnis, das zu lesen.
Liebe Grüße,
Peter
als ich eben las, hatte ich den Eindruck einer Verhallung, fast ins Kristalline, oder doch sehr direkt im Kristallinen, als würde sich eine Stimme brechen durch Kristall, und über diese Brechung aber einen Raum entwerfen, ich finde das wunderbar. Alles flattert (aber ohne lose zu sein), Lichtspiegelungen, ineinander übergehend. Was gesagt wird, wird (irgendwie) vorwärts und rückwärts gesagt; verliert sich; konzentriert sich; senkt sich; wirft sich wieder auf.
Die Kirche ist mir ganz einleuchtend; auch, wenn von ihr nicht gesagt werden würde, würde ich wahrscheinlich an eine Kirche denken. Der Ansatz des Wortes hier erinnert mich an diese "kalten" Schritte, die es in leeren Kirchen gibt, also dieses Klingen von Schuhabsätzen, die aber so aufklingen, dass es beinah fröstelt. Eine Antwortleere vielleicht... auf die auch das Gedicht zugeht?: "verstummt die Zeit".
Oder diese Stelle, die auch viel mehr die Kälte zeigt: Der Wintermantel (des anderen), der das Bein berührt, dass es glüht. Und die Augen. Was das für Bilder sind. Wie hier Aufregung und Tiefe Hand in Hand gehen. Licht und Bild. Zerstreute Stimme, und doch Gesang. Mir scheint das auf eine so besondere Waage gestellt, als würde das Leichteste in das Tiefste gemessen, schwankend, immer vor dem Sturz, und doch sicher.
Im Raum droht ein Gebet, denke ich, es ist schon da, und es ist nicht da. Es veräußert sich in den Bildern; Fragen sind zu hoch dafür, zu un-treffend. Wie betet man, wie ist zu beten?
Ein Erlebnis, das zu lesen.
Liebe Grüße,
Peter
Lyrik für Fromme. Ich will die einzelnen Bilder weder loben noch verdammen, aber mir fällt auf: Sie haben sowas Profanes im Reich Gottes, bis auf die Bäume, die mitten in der Kirche wachsen sollen. Finde ich ganz lustig. Aber naja, ich bin kein Maßstab, ich habe keinen Draht zum lieben Gott. Caty
Hallo Peter,
ich habe mich sehr über deine Rückmeldung gefreut. Sie ist selbst ein Erlebnis zu lesen.
danke und liebe Grüße smile
Hallo Caty,
ich denke dein Kommentar gibt mehr Auskunft über dich selbst, als dass er sich mit dem Gedicht auseinandersetzt. Ich weiß nicht, ob du den Begriff "profan" als Gegenbegriff zum "sakralen" verwendet hast, oder allgemeinsprachlich als "alltäglich, nichts besonderes". Aber es freut mich, dass ich dich erheitern konnte.
liebe Grüße smile
ich habe mich sehr über deine Rückmeldung gefreut. Sie ist selbst ein Erlebnis zu lesen.
danke und liebe Grüße smile
Hallo Caty,
ich denke dein Kommentar gibt mehr Auskunft über dich selbst, als dass er sich mit dem Gedicht auseinandersetzt. Ich weiß nicht, ob du den Begriff "profan" als Gegenbegriff zum "sakralen" verwendet hast, oder allgemeinsprachlich als "alltäglich, nichts besonderes". Aber es freut mich, dass ich dich erheitern konnte.
liebe Grüße smile
Liebe Smile,
der Titel des Gedichts, das "Wohin" ist ein wenig auch meine Frage an das Gedicht.
Ich mag einige Deiner Formulierungen sehr, beispielsweise das
und auch
und auch die
Nur habe ich Schwierigkeiten überhaupt eine Quintessenz zu entdecken, eine Richtung, in die das Gedicht meine Gedanken setzen möchte, selbst Catys "Lyrik für Fromme" vermag ich nicht zu entdekcen. Vielleicht bin ich gerade ein wenig textblind.
Liebe Grüße
Max
der Titel des Gedichts, das "Wohin" ist ein wenig auch meine Frage an das Gedicht.
Ich mag einige Deiner Formulierungen sehr, beispielsweise das
wir sitzen auf einer bank, halten
sicher abstand, lufthauchweit
und auch
der gedanke lehnt sich an
und auch die
iegen hände wie festgewachsen
auf maserungen, selbst das holz atmet
Nur habe ich Schwierigkeiten überhaupt eine Quintessenz zu entdecken, eine Richtung, in die das Gedicht meine Gedanken setzen möchte, selbst Catys "Lyrik für Fromme" vermag ich nicht zu entdekcen. Vielleicht bin ich gerade ein wenig textblind.
Liebe Grüße
Max
Hallo Caty,
ich weiß zwar nicht, weshalb du dich so siehst, aber ich möchte dir deine Selbsteinschätzung natürlich nicht absprechen. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass du auch zu qualifizierten Statements fähig bist. Diesen Kommentar halte ich nun nicht gerade für eine Glanzleistung, ebensowenig deine Bemerkungen Lisa gegenüber.
smile
Hallo Max,
Ich denke es wäre schön, wenn das Gedicht einen Raum aufwerfen könnte, in dem sich Fragen auftun. Das Gedicht möchte die Quintessenz, oder Antwort denke ich offen lassen. Vielleicht setzt du deine Gedanken auf die Bank und schaust, ob sich ein Gefühl, für den Moment, die Beziehung zwischen den Protagonisten, den Klang, das Ich einstellt. Ich glaube, das würde mir gefallen.
Es freut mich natürlich sehr, dass dir einzelne Passagen gefallen haben.
liebe Grüße und danke für deine Rückmeldung smile
ich weiß zwar nicht, weshalb du dich so siehst, aber ich möchte dir deine Selbsteinschätzung natürlich nicht absprechen. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass du auch zu qualifizierten Statements fähig bist. Diesen Kommentar halte ich nun nicht gerade für eine Glanzleistung, ebensowenig deine Bemerkungen Lisa gegenüber.
smile
Hallo Max,
Nur habe ich Schwierigkeiten überhaupt eine Quintessenz zu entdecken, eine Richtung, in die das Gedicht meine Gedanken setzen möchte
Ich denke es wäre schön, wenn das Gedicht einen Raum aufwerfen könnte, in dem sich Fragen auftun. Das Gedicht möchte die Quintessenz, oder Antwort denke ich offen lassen. Vielleicht setzt du deine Gedanken auf die Bank und schaust, ob sich ein Gefühl, für den Moment, die Beziehung zwischen den Protagonisten, den Klang, das Ich einstellt. Ich glaube, das würde mir gefallen.
Es freut mich natürlich sehr, dass dir einzelne Passagen gefallen haben.
liebe Grüße und danke für deine Rückmeldung smile
Liebe smile.
ich weiß dass es nichts mit der Qualität eines Textes zu tun hat, wo der Autor ihn postet.
Hier sehe ich jedoch unzweiseutig Prosaisches, vielleicht noch Erzählende Lyrik.
Ich habe vom Index der noch nicht gelesenen Beiträge hierherklickend, zunächst gelesen, bevor ich nachsah, in welcher Rubrik du deinen Text eingestellt hast.
So denn - dem Erzählton kann ich abschnittweise folgen - nicht der Erzählfolge, dem -ablauf, ich vermisse, die innere Logik. Als Kurzprosa kann ich den Text annehmen. Zu Lyrik fehlt ihm m. M. nach die Verdichtung.
Du schreibst in Bildern, die ich übertragen kann ... aber du lässt Lyrich um sich selbst drehen. (siehe Abfolge)
Möglich, dass dies so gewollt ist.
Ich meine du hast Verse geschrieben, die anders gereiht einen, in meinem Sinne runden Kurzprosatext ergeben könnten, Unsicherheit, Warten und "Wohin" betreffend.
Ich bin gespannt, was du dazu schreibst.
Selbstverständlich ist ein Statement, es handele sich um "Lyrik für Fromme " völlig indiskutabel.
Wahrscheinlich macht es jener Kommentatorin Spaß andere User gegen sich aufzubringen oder Unmut zu erzeugen.
Lass dich nicht beirren. Typisch für Internet, denke ich.
Liebe Grüße
Gerda
ich weiß dass es nichts mit der Qualität eines Textes zu tun hat, wo der Autor ihn postet.
Hier sehe ich jedoch unzweiseutig Prosaisches, vielleicht noch Erzählende Lyrik.
Ich habe vom Index der noch nicht gelesenen Beiträge hierherklickend, zunächst gelesen, bevor ich nachsah, in welcher Rubrik du deinen Text eingestellt hast.
So denn - dem Erzählton kann ich abschnittweise folgen - nicht der Erzählfolge, dem -ablauf, ich vermisse, die innere Logik. Als Kurzprosa kann ich den Text annehmen. Zu Lyrik fehlt ihm m. M. nach die Verdichtung.
Du schreibst in Bildern, die ich übertragen kann ... aber du lässt Lyrich um sich selbst drehen. (siehe Abfolge)
Möglich, dass dies so gewollt ist.
Ich meine du hast Verse geschrieben, die anders gereiht einen, in meinem Sinne runden Kurzprosatext ergeben könnten, Unsicherheit, Warten und "Wohin" betreffend.
Ich bin gespannt, was du dazu schreibst.
Selbstverständlich ist ein Statement, es handele sich um "Lyrik für Fromme " völlig indiskutabel.
Wahrscheinlich macht es jener Kommentatorin Spaß andere User gegen sich aufzubringen oder Unmut zu erzeugen.
Lass dich nicht beirren. Typisch für Internet, denke ich.

Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 18.10.2007, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
Smile, du solltest dich aber beirren lassen. Wenn du dich hier als Benimm-Tante aufspielen willst, habe ich nichts dagegen, sofern du dich dann wohler fühlst. Der Verfasserin des vorigen Statements sei dies auch ans warme Herz gelegt. Hier geht es aber um ernstere Dinge. Ich fühle mich durch solcherart Texte, die eindeutig auf den Gottglauben Bezug nehmen, belästigt. Deine religiösen Gefühle sind Privatsache, und wenn du einen derartigen Text veröffentlichen willst, dann gehört er allenfalls ins Gemeindeblatt. Ich zähle ihn zu den Texten, die hier lt. FAQ nicht erwünscht sind. Ich veröffentliche auch keine Texte gegen die Kirche. Also Fairplay, nur darum bitte ich.
Caty
Caty
Hallo smile,
Genau das tun deine Zeilen. Es tun sich Fragen auf, viele Fragen, die sich auch das LI stellt. Die Kirche dient in meinen Augen hier als Veranschaulichung für diesen "Raum", in dem man gerade diesen Widerhall der eigenen grübelnden Gedanken lauter hört. Das passt sehr gut, finde ich.
Saludos
Mucki
Ich denke es wäre schön, wenn das Gedicht einen Raum aufwerfen könnte, in dem sich Fragen auftun. Das Gedicht möchte die Quintessenz, oder Antwort denke ich offen lassen.
Genau das tun deine Zeilen. Es tun sich Fragen auf, viele Fragen, die sich auch das LI stellt. Die Kirche dient in meinen Augen hier als Veranschaulichung für diesen "Raum", in dem man gerade diesen Widerhall der eigenen grübelnden Gedanken lauter hört. Das passt sehr gut, finde ich.
Saludos
Mucki
Herby, macht mal daraus kein Drama. Aber es ist natürlich so, dass solche Reibungspunkte vermieden sollten. Ich wollte nur mal darauf hingewiesen haben. Mucki formuliert es treffend: Die Kirche dient hier als Veranschaulichung. Ich habe auch ein paar Texte zu meiner Erfahrung mit der Kirche verfasst und stelle sie bewusst nicht ein, um niemandem nahezutreten. Caty
Caty,
macht die Kirche als "Raum" (Gebäude) wie Mucki es (vielleicht) der Intention smiles nachempfiunden hat, für dich schon eine religiöse Intention aus?
Diese Frage ist ernst gemeint.
Meine Friedhofsgedichte sollten dann am besten auch gleich gelöscht werden, weil in Gräbern auf christlichen Friedhöfen ruhen ja Gläubige und erst mein Text analog zur "Grande Messe des Morts" von H. Berlioz ...
Das könnte ja Kreise ziehen, mein Güte...
(auch ernst)
Jetzt Spaß:
Ne, also mal ehrlich Caty, schweben dir da nicht alle Engel in drei Teufels namen durcheinander ...
Einen schönen Abend
Gerda
macht die Kirche als "Raum" (Gebäude) wie Mucki es (vielleicht) der Intention smiles nachempfiunden hat, für dich schon eine religiöse Intention aus?
Diese Frage ist ernst gemeint.
Meine Friedhofsgedichte sollten dann am besten auch gleich gelöscht werden, weil in Gräbern auf christlichen Friedhöfen ruhen ja Gläubige und erst mein Text analog zur "Grande Messe des Morts" von H. Berlioz ...
Das könnte ja Kreise ziehen, mein Güte...
(auch ernst)
Jetzt Spaß:
Ne, also mal ehrlich Caty, schweben dir da nicht alle Engel in drei Teufels namen durcheinander ...

Einen schönen Abend
Gerda
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