Vergehen
Hallo Gerda,
ich setze mich einfach mal virtuell in diesen Thread und warte auf den/die Nächste/n, der/die hier vorbeikommt und mir hilft. Ich finde einfach keinen richtigen Zugang zu diesen Zeilen; vielleicht bin ich heute einfach übersättigt oder ich habe einfach ein Brett vor dem Kopf.
Im Moment lese ich aus diesen Zeilen so etwas wie Sünde ohne Reue und ohne jede Chance, entlarvt zu werden. Etwas, dem sich das LyrIch quasi spielerisch hingeben könnte / möchte.
Andererseits bin ich mir bei dieser Interpretation eben doch ziemlich unsicher und hoffe auf Gesellschaft auf meinem virtuellen Threadhocker.
Liebe Grüße
Andreas
ich setze mich einfach mal virtuell in diesen Thread und warte auf den/die Nächste/n, der/die hier vorbeikommt und mir hilft. Ich finde einfach keinen richtigen Zugang zu diesen Zeilen; vielleicht bin ich heute einfach übersättigt oder ich habe einfach ein Brett vor dem Kopf.
Im Moment lese ich aus diesen Zeilen so etwas wie Sünde ohne Reue und ohne jede Chance, entlarvt zu werden. Etwas, dem sich das LyrIch quasi spielerisch hingeben könnte / möchte.
Andererseits bin ich mir bei dieser Interpretation eben doch ziemlich unsicher und hoffe auf Gesellschaft auf meinem virtuellen Threadhocker.
Liebe Grüße
Andreas
hallo gerda, hallo andreas,
ich bin offenbar die nächste, die hier vorbeikommt.
allerdings habe ich das gedicht schon am morgen gelesen.
es gefällt mir gut.
für mich geht es in der hauptsache um eine tiefes zufriedensein, eine innere ausgeglichenheit und ruhe.
ich lese von einem moment, in dem das lyrICH im völligen einklang mit sich und der umwelt ist. es akzeptiert die natürlichen kreisläufe und gesetzmäßigkeiten und kann sich in eben diesem moment sogar mit dem gedanken anfreunden, dass es vergeht ... ohne spur.
die knappe form scheint mir passend, geht es doch um einen (seltenen?) moment.
über den atem stolpere ich, anfangs habe ich "wie leicht der atem in meiner mitte geht!" gelesen, aber je länger ich über den vers nachdenke, umso treffender scheint er mir, verdeutlicht er doch das "große ganze".
mit "traumstrahl" habe ich ernsthaft probleme. das wort ist mir zu klischeebehaftet. (so wie "sternenstaub" und das alles.) gibt es eine alternative?
für zeile drei geht vielleicht auch: "es scheint mir jetzt (nun?/gar?), als könne ich mich lösen"?
konjunktiv I präsens hätte vielleicht einen engeren realitätsbezug? (das ist nur ein gedanke. eigentlich passt es so, wie es ist.)
lg peh
ich bin offenbar die nächste, die hier vorbeikommt.
allerdings habe ich das gedicht schon am morgen gelesen.
es gefällt mir gut.
für mich geht es in der hauptsache um eine tiefes zufriedensein, eine innere ausgeglichenheit und ruhe.
ich lese von einem moment, in dem das lyrICH im völligen einklang mit sich und der umwelt ist. es akzeptiert die natürlichen kreisläufe und gesetzmäßigkeiten und kann sich in eben diesem moment sogar mit dem gedanken anfreunden, dass es vergeht ... ohne spur.
die knappe form scheint mir passend, geht es doch um einen (seltenen?) moment.
über den atem stolpere ich, anfangs habe ich "wie leicht der atem in meiner mitte geht!" gelesen, aber je länger ich über den vers nachdenke, umso treffender scheint er mir, verdeutlicht er doch das "große ganze".
mit "traumstrahl" habe ich ernsthaft probleme. das wort ist mir zu klischeebehaftet. (so wie "sternenstaub" und das alles.) gibt es eine alternative?
für zeile drei geht vielleicht auch: "es scheint mir jetzt (nun?/gar?), als könne ich mich lösen"?
konjunktiv I präsens hätte vielleicht einen engeren realitätsbezug? (das ist nur ein gedanke. eigentlich passt es so, wie es ist.)
lg peh
Liebe Gerda,
Ja! Das ist es, was ich meinen Atem-KlientInnen immer wieder entsetzlich langatmig erkläre
Dein Text, so kurz er ist, ist Meditation.
Ohne jegliche Angst sich dem Leben/Vergehen hingeben können.
Erstklassig!
Lieben Gruß
ELsa
Ja! Das ist es, was ich meinen Atem-KlientInnen immer wieder entsetzlich langatmig erkläre

Dein Text, so kurz er ist, ist Meditation.
Ohne jegliche Angst sich dem Leben/Vergehen hingeben können.
Erstklassig!
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
merci beaucoup, das freut mich sehr.
Liebe pan,
ich freu mich dass es dir gefällt ... sehe den "Traumstrahl" anders als du, aber bin gern bereit noch einmal darüber nachzudenken, ob ein andereer Begriff diesen Platz einnehmen könnte ... es wird in der Tat schwer.
Da hängt viel dran und drauf... bildlich, gedanklich, real, Vergangenheit, Gegewart (Der Glücksmoment - ganz richtig die Seltenheit des "Ereignisses), Natur - Sonne- Himmel - Mond ...
Mal schauen.
Also das "in meine Mitte", ist genau so gemeint ...
Ich dachte die Empfindung sei so auf schlichte Art allumfassend beschrieben...
Vielen Dank für deine Interpretation.
Lieber Andreas,
pandora hat ganz Arbeit geleistet, ich muss nichts mehr zum Text shreiben.
Dankeschön fürs Lesen und die Rückmeldung.
Liebe Grüße
Gerda
merci beaucoup, das freut mich sehr.

Liebe pan,
ich freu mich dass es dir gefällt ... sehe den "Traumstrahl" anders als du, aber bin gern bereit noch einmal darüber nachzudenken, ob ein andereer Begriff diesen Platz einnehmen könnte ... es wird in der Tat schwer.
Da hängt viel dran und drauf... bildlich, gedanklich, real, Vergangenheit, Gegewart (Der Glücksmoment - ganz richtig die Seltenheit des "Ereignisses), Natur - Sonne- Himmel - Mond ...
Mal schauen.
Also das "in meine Mitte", ist genau so gemeint ...

Ich dachte die Empfindung sei so auf schlichte Art allumfassend beschrieben...
Vielen Dank für deine Interpretation.
Lieber Andreas,
pandora hat ganz Arbeit geleistet, ich muss nichts mehr zum Text shreiben.

Dankeschön fürs Lesen und die Rückmeldung.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
ich musste wie Elsa an Meditation denken oder auch autogenes Training. Über den Atem, den man fließen lässt, sich selbst loslassen.
Eine kleine Anmerkung zu Vers drei:
Für mich klänge er so noch leichter und fließender:
Mir ist, als könn(t)e ich mich lösen.
Ein kleines, feines Gedicht ist das.
Liebe Grüße
leonie
ich musste wie Elsa an Meditation denken oder auch autogenes Training. Über den Atem, den man fließen lässt, sich selbst loslassen.
Eine kleine Anmerkung zu Vers drei:
Für mich klänge er so noch leichter und fließender:
Mir ist, als könn(t)e ich mich lösen.
Ein kleines, feines Gedicht ist das.
Liebe Grüße
leonie
Hallo!
Ich sehe hier ein Sich-lösen aus alten Strukturen, bevor man neue betreten kann. Ein Reifen also zu einem neuen Lebensabschnitt, zu einer neuen Identität.
Vielleicht zur Erklärung etwas grob so: Als Kind wünscht man sich erwachsen zu werden und um erwachsen zu werden, muß man die Kindheit aufgeben, sich von ihr lösen.
Genauso geht es in kleineren Schritten doch auch immer weiter durch das ganze Leben in vielen Aspekt (z.B. von der Pubertät zur großen Liebe zur Heirat zur Mutter zur Oma / vom Spielen zur Schule zur Lehre zum Gesellen zum Meister, etc.. Verschiedene Aspekte der eigenen Identität entwickeln sich so. Manche Aspekte bleiben gleich; z.B. lässt sich der Geburtsort nicht ändern)
(Liebe Gerda, meine Beispiele dienen nur der Erklärung und sind nicht auf dich persönlich bezogen.)
So zeigt dieser Text für mich sehr schön eben den Vor-Schritt des Sich-lösens aus dem Bisherigen, welches vergehen wird, bevor man dann die ersten Schritte in das neue Gelände unternehmen kann.
An den Begriffen habe ich nichts auszusetzen, jedoch würde ich die ersten beiden Zeilen von den nachfolgenden trennen und an die dritte Zeile auch noch drei Punkte hängen, so daß diese dann mit den letzten beiden Zeilen eine Einheit bilden.
Soweit mit bestem Gruß
Moshe
Ich sehe hier ein Sich-lösen aus alten Strukturen, bevor man neue betreten kann. Ein Reifen also zu einem neuen Lebensabschnitt, zu einer neuen Identität.
Vielleicht zur Erklärung etwas grob so: Als Kind wünscht man sich erwachsen zu werden und um erwachsen zu werden, muß man die Kindheit aufgeben, sich von ihr lösen.
Genauso geht es in kleineren Schritten doch auch immer weiter durch das ganze Leben in vielen Aspekt (z.B. von der Pubertät zur großen Liebe zur Heirat zur Mutter zur Oma / vom Spielen zur Schule zur Lehre zum Gesellen zum Meister, etc.. Verschiedene Aspekte der eigenen Identität entwickeln sich so. Manche Aspekte bleiben gleich; z.B. lässt sich der Geburtsort nicht ändern)
(Liebe Gerda, meine Beispiele dienen nur der Erklärung und sind nicht auf dich persönlich bezogen.)
So zeigt dieser Text für mich sehr schön eben den Vor-Schritt des Sich-lösens aus dem Bisherigen, welches vergehen wird, bevor man dann die ersten Schritte in das neue Gelände unternehmen kann.
An den Begriffen habe ich nichts auszusetzen, jedoch würde ich die ersten beiden Zeilen von den nachfolgenden trennen und an die dritte Zeile auch noch drei Punkte hängen, so daß diese dann mit den letzten beiden Zeilen eine Einheit bilden.
Soweit mit bestem Gruß
Moshe
Liebe leonie.
danke für deine Rückmeldung.
Pandora hat eine treffende Interpretation geschrieben.
Es handelt um einen jener Momente wie sie im Leben äußerst selten vorkommmen.
Völliger Einklang des Lyrich mit sich und der Außenwelt.
Mit autogenem Training kann so etwas herbeigeführt werden, sicher, aber das meine ich nicht (zwingend).
Diese Option ist aber selbstverständlich für den Leser offen.
Danke für das "kleine-feine".
Das "könnte" muss für mich bleiben ... das "könne" klingt zu theoretisch und trifft auch nicht für die intendierte Aussage zu. Denn das Lebensende scheint trotz aller Bereitschaft gerade in diesem Moment abgehen zu können weit, weit weg.
Lieber moshe,
ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du dich meinem kleinen Text so aufmerksam und ausführlich gewidmet hast. Vielen Dank.
Ich kann deine Sichtweise ebenso nachempfinden, wie jene Elsas' oder leonis'.
Wenn mein Text diese weite Interpretation für dich auch bereithält finde ich es um so besser.
Ich wiedehole mich nun nicht, sondern bitte bei dem, was ich an leonie geschreiben habe, mitzulesen, betreffend meiner Intention.
Zu deinem Vorschlag die erste Zeile abzusetzen:
Ich überlege noch, denn ich meine fast, dass es ein wenig den Schwerpunkt verzerrt und die erste Zeile zu wichtig herausstellt.
Konsquenteraweise müsste ich dann wohl auch einen Punkt setzen.
Liebe Grüßeaus einem grau verregneten Taunus
Gerda
danke für deine Rückmeldung.
Pandora hat eine treffende Interpretation geschrieben.
Es handelt um einen jener Momente wie sie im Leben äußerst selten vorkommmen.
Völliger Einklang des Lyrich mit sich und der Außenwelt.
Mit autogenem Training kann so etwas herbeigeführt werden, sicher, aber das meine ich nicht (zwingend).
Diese Option ist aber selbstverständlich für den Leser offen.
Danke für das "kleine-feine".
Das "könnte" muss für mich bleiben ... das "könne" klingt zu theoretisch und trifft auch nicht für die intendierte Aussage zu. Denn das Lebensende scheint trotz aller Bereitschaft gerade in diesem Moment abgehen zu können weit, weit weg.
Lieber moshe,
ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du dich meinem kleinen Text so aufmerksam und ausführlich gewidmet hast. Vielen Dank.
Ich kann deine Sichtweise ebenso nachempfinden, wie jene Elsas' oder leonis'.
Wenn mein Text diese weite Interpretation für dich auch bereithält finde ich es um so besser.
Ich wiedehole mich nun nicht, sondern bitte bei dem, was ich an leonie geschreiben habe, mitzulesen, betreffend meiner Intention.
Zu deinem Vorschlag die erste Zeile abzusetzen:
Ich überlege noch, denn ich meine fast, dass es ein wenig den Schwerpunkt verzerrt und die erste Zeile zu wichtig herausstellt.
Konsquenteraweise müsste ich dann wohl auch einen Punkt setzen.
Liebe Grüßeaus einem grau verregneten Taunus
Gerda
Liebe Ma,
vielen Dank fürs Lesen und Überlegen.
Merkwürdig, ja, ein wenig umständlich, ich denke dein 2. Vorschlag ginge ... ganz so kanpp wie in deinem ersten, möchte ich es nicht haben, wegen der Sprachmelodie und dem gewollten Reim (der aber fern jedes Schemas ist).
Okay, da übernehme ich mal.
Liebe Grüße
Gerda
vielen Dank fürs Lesen und Überlegen.
Merkwürdig, ja, ein wenig umständlich, ich denke dein 2. Vorschlag ginge ... ganz so kanpp wie in deinem ersten, möchte ich es nicht haben, wegen der Sprachmelodie und dem gewollten Reim (der aber fern jedes Schemas ist).
.gif)
Liebe Grüße
Gerda
Ähm, ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass ich exakt diesen Vorschlag auch gemacht hatte.
Nur, um nochmal zu unterstreichen, dass ich auch finde, eine Vereinfachung würde hier gut tun.
Liebe (beharrliche) Grüße
leonie
Gerda, hab ich Dich, ich habe Deine verwandtschaftliche Anrede an Max soeben unter Stilblüten eingestellt.
Oder seid Ihr etwa tatsächlich verwandt? Hm, aber er ist wohl kaum Deine Mutter???

Nur, um nochmal zu unterstreichen, dass ich auch finde, eine Vereinfachung würde hier gut tun.
Liebe (beharrliche) Grüße
leonie
Gerda, hab ich Dich, ich habe Deine verwandtschaftliche Anrede an Max soeben unter Stilblüten eingestellt.
Oder seid Ihr etwa tatsächlich verwandt? Hm, aber er ist wohl kaum Deine Mutter???


Brüll
... leonie, das ist köstlich - ich meine nicht, dass ich dich überlesen habe nein - bitte entschuldige - aber dass ich Max mit "Liebe Ma" anspreche ... hoffentlich wird Max es verwinden.
(Hallo Sigmund, was sachst denn du dazu ... ich armes Waisenkind, ich)
Danke fürs Vergnügen
Liebe Grüße
Gerda
Nochmal ernsthaft, liebe leonie, ich habe das überlesen, wie du sicher bemerkt hast, habe ich ausschließlich auf das "könn(t)e abgeoben.
Ich muss, wie ich schon an "Ma"
schrieb, noch überlegen.



(Hallo Sigmund, was sachst denn du dazu ... ich armes Waisenkind, ich)
Danke fürs Vergnügen
Liebe Grüße
Gerda
Nochmal ernsthaft, liebe leonie, ich habe das überlesen, wie du sicher bemerkt hast, habe ich ausschließlich auf das "könn(t)e abgeoben.
Ich muss, wie ich schon an "Ma"
.gif)
Zuletzt geändert von Gast am 27.09.2007, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
Ja, vor allem finde ich es soooo schön, dass Du nicht "Lieber Ma" oder "Liebe Max" geschrieben hast, sondern uns gleich mit zwei Verschreibern beglückst! (Freu sich den Wolf).
Und natürlich, dass ich schneller war als Mucki mit dem Entdecken!
Ach isses nicht schön, was man sich manchmal so zusammentippt. Schon allein deswegen mache ich weiter mit dem Schreiben (und Lesen!)
Liebe Grüße und schlaf gut
leonie
Und natürlich, dass ich schneller war als Mucki mit dem Entdecken!
Ach isses nicht schön, was man sich manchmal so zusammentippt. Schon allein deswegen mache ich weiter mit dem Schreiben (und Lesen!)
Liebe Grüße und schlaf gut
leonie
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