Manchmal macht das Leben einen Bogen,
lenkt unsern Schritt ein kleines Stück
zurück zu längst verstaubten Nischen,
vorbei an abgelegten Augenblicken,
die sich aus dem Dunkel schälen,
je länger wir davor verweilen
und umso härter wir uns quälen,
ihr rauhes Flüstern nicht zu hören,
nicht zu verstehen ihre Klagen* und ...
ehe wir dann weitergehen,
je nachdem das Herz
geweitet oder klein,
und diesen abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,
fassen wir ein Mal mehr
diesen** Entschluß,
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
* jetzt strophenabsatz
** "sinnlos" entfernt
mit dank an herby!
(c) Monika Kafka, 2007
Manchmal macht das Leben einen Bogen
Liebe Scarlett, bei diesem Gedicht habe ich den Eindruck, hier sitzen ein paar alte Leutchen am Wirtshaustisch, haben sich kaum was zu sagen, aber einer fängt dann an, "vom Leben" zu erzählen.
Alle nicken, geben ihren Senf dazu, am Ende sind sie sich einig: Alles Schitt. Das ist zwar aus dem Leben gegriffen, aber ein "rundes" Gedicht ist es meiner Ansicht nach nicht geworden.
Ein paar Korrekturvorschläge:
"und um so härter wir uns quälen": Das müsste heißen: "je härter wir uns quälen", ich könnte auch auf das "und" verzichten. Das Paar heißt "je - um so".
"indem wir gleichwohl wohnen
fassen wir ein Mal mehr": Diese beiden Verszeilen leben von Füllseln, "gleichwohl", "ein Mal mehr".
"Einmal mehr" (in diesem Kontext nur so) ist die unübersetzte "Übersetzung" von "once more", das Deutsche hieße "noch einmal". Nichtsdestotrotz, es sind Füllsel.
Auf das "sinnlos" bei Entschluss könnte ich auch verzichten. Überlass doch dem Leser seine Schlussfolgerung.
Caty
Alle nicken, geben ihren Senf dazu, am Ende sind sie sich einig: Alles Schitt. Das ist zwar aus dem Leben gegriffen, aber ein "rundes" Gedicht ist es meiner Ansicht nach nicht geworden.
Ein paar Korrekturvorschläge:
"und um so härter wir uns quälen": Das müsste heißen: "je härter wir uns quälen", ich könnte auch auf das "und" verzichten. Das Paar heißt "je - um so".
"indem wir gleichwohl wohnen
fassen wir ein Mal mehr": Diese beiden Verszeilen leben von Füllseln, "gleichwohl", "ein Mal mehr".
"Einmal mehr" (in diesem Kontext nur so) ist die unübersetzte "Übersetzung" von "once more", das Deutsche hieße "noch einmal". Nichtsdestotrotz, es sind Füllsel.
Auf das "sinnlos" bei Entschluss könnte ich auch verzichten. Überlass doch dem Leser seine Schlussfolgerung.
Caty
Liebe Monika,
Das stimmt, und wir (ich) mögen das garnicht gern. Plötzlich erinnert uns etwas (ein Wort, ein Geruch, ein unvermuteter Kontakt) an Altes, was wir zu vergessen gehofft haben. Mist!

Jedenfalls gefällt es mir gut, das sanfte Strömen der Worte.
Lieben Gruß
ELsa
Manchmal macht das Leben einen Bogen,
lenkt unsern Schritt ein kleines Stück
zurück zu längst verstaubten Nischen,
vorbei an abgelegten Augenblicken,
die sich aus dem Dunkel schälen,
Das stimmt, und wir (ich) mögen das garnicht gern. Plötzlich erinnert uns etwas (ein Wort, ein Geruch, ein unvermuteter Kontakt) an Altes, was wir zu vergessen gehofft haben. Mist!
Genau! Wir wollen uns gern Augen und Ohren zustopfen davor.je länger wir davor verweilen
und umso härter wir uns quälen,
ihr rauhes Flüstern nicht zu hören,
nicht zu verstehen ihre Klagen ...
Ja, man kann nichts "wegmachen", was einmal erlebt wurde. Nur kleiner machen. Vom Ölschinken an der Wand des Unterbewusstsein zur Briefmarke schrumpfen (wenn wir Glück haben).und ehe wir dann weitergehen,
je nachdem das Herz
geweitet oder klein,
und diesen abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,

Meinst du damit, man soll nichts verdrängen, damit es keinen Schock gibt, wenn die Vergangenheit unvermutet erinnert wird? Da bin ich mir nicht sicher.fassen wir ein Mal mehr
den sinnlosen Entschluß,
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
Jedenfalls gefällt es mir gut, das sanfte Strömen der Worte.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Scarlett, ich lese dieses Gedicht so, wie ich es geschrieben habe. Und wenn du eine ganz andere Intention hattest, dann hast du eben diese Möglichkeit offengelassen. Darüber brauchen wir nicht zu streiten. Es ist eben so, dass jeder Leser das Gedicht "mitschreibt". Aber dass ich mit der grammatikalisch-lexikalischen Einschätzung angeblich danebenliege, ist mir nicht ganz verständlich. Es gibt den Duden und jede Menge Stilbücher, dort kannst du fündig werden. Ich empfehle: Ludwig Reiners, "Stilkunst".
Caty
Caty
Liebe Monika,
ja, das Leben zieht Bögen, aber nicht immer haben abgelegte Augenblicke ein raues Flüstern, nicht immer klagen sie. Von daher teile ich die einseitige, eingeengte Perspektive nicht ganz, unter der du eine/die Lebenslinie betrachtest. Wenn es denn aber schon um solche geht, dann finde ich den Begriff "abgelegt" sehr passend wegen der impliziten Aktivität. Schöne Augenblicke werden einem dagegen eher abgenommen, da man sie halten möchte.
Interessant finde ich an deinem Text das Verhältnis zwischen bildlicher Ebene und Sprache. Während das Leben mitunter Bögen beschreibt, Umwege geht, fließt der Text vom Satzbau her auf den Schluss hin. Und genau dieses Fließende macht vermutlich unmöglich, was ich die ganze Zeit überlege.
Zwischen diesen beiden Versen sehe ich einen inhaltlichen Einschnitt. Zuvor geht es um die verstaubten Nischen der Vergangenheit, dann richtet sich der Blick nach vorne. Auch formal bzw. sprachlich deutet sich für mich dieser Wechsel an, zum einen durch die drei Punkte, zum anderen durch das Verb "weitergehen", noch verstärkt durch "dann". Ich würde mir an dieser Stelle eigentlich einen Strophenabsatz wünschen, fürchte aber, dass dadurch der oben erwähnte Fluss gebremst wird. Wäre hier ein strophenübergreifendes Enjambement vielleicht eine Kompromissmöglichkeit? Also etwa
nicht zu vestehen ihre Klagen und ...
ehe wir dann weitergehen Was meinst du?
Abschließend noch ein Gedanke zum "sinnlos" im drittletzten Vers. Hier geht es mir ähnlich wie Caty, allerdings weniger aus dem Grund, dem Leser die Schlussfolgerung zu überlassen (das auch, ja), sondern mehr weil ich glaube, dass dieses Wort im Kontext redundant ist. Die Sinnlosigkeit ist nach meinem Lesen sowohl in dem Ausdruck "ein Mal mehr" schon enthalten als aber auch und besonders in den letzten beiden Versen, also der Auflösung: uns selbst nie wieder zu verpassen.
Soweit einige Gedanken zu deinem Text.
Liebe Grüße in eine für dich hoffentlich gute Woche!
Herby
ja, das Leben zieht Bögen, aber nicht immer haben abgelegte Augenblicke ein raues Flüstern, nicht immer klagen sie. Von daher teile ich die einseitige, eingeengte Perspektive nicht ganz, unter der du eine/die Lebenslinie betrachtest. Wenn es denn aber schon um solche geht, dann finde ich den Begriff "abgelegt" sehr passend wegen der impliziten Aktivität. Schöne Augenblicke werden einem dagegen eher abgenommen, da man sie halten möchte.
Interessant finde ich an deinem Text das Verhältnis zwischen bildlicher Ebene und Sprache. Während das Leben mitunter Bögen beschreibt, Umwege geht, fließt der Text vom Satzbau her auf den Schluss hin. Und genau dieses Fließende macht vermutlich unmöglich, was ich die ganze Zeit überlege.
nicht zu verstehen ihre Klagen ...
und ehe wir dann weitergehen,
Zwischen diesen beiden Versen sehe ich einen inhaltlichen Einschnitt. Zuvor geht es um die verstaubten Nischen der Vergangenheit, dann richtet sich der Blick nach vorne. Auch formal bzw. sprachlich deutet sich für mich dieser Wechsel an, zum einen durch die drei Punkte, zum anderen durch das Verb "weitergehen", noch verstärkt durch "dann". Ich würde mir an dieser Stelle eigentlich einen Strophenabsatz wünschen, fürchte aber, dass dadurch der oben erwähnte Fluss gebremst wird. Wäre hier ein strophenübergreifendes Enjambement vielleicht eine Kompromissmöglichkeit? Also etwa
nicht zu vestehen ihre Klagen und ...
ehe wir dann weitergehen Was meinst du?
Abschließend noch ein Gedanke zum "sinnlos" im drittletzten Vers. Hier geht es mir ähnlich wie Caty, allerdings weniger aus dem Grund, dem Leser die Schlussfolgerung zu überlassen (das auch, ja), sondern mehr weil ich glaube, dass dieses Wort im Kontext redundant ist. Die Sinnlosigkeit ist nach meinem Lesen sowohl in dem Ausdruck "ein Mal mehr" schon enthalten als aber auch und besonders in den letzten beiden Versen, also der Auflösung: uns selbst nie wieder zu verpassen.
Soweit einige Gedanken zu deinem Text.
Liebe Grüße in eine für dich hoffentlich gute Woche!
Herby
Hallo Monika,
ich frage mich, ob das Leben einen Bogen macht und nicht eher eine Schleife. Denn nach einem Bogen ginge es nur noch rückwärts, an den alten Dingen vorbei.
Bis zum "klein", das ich mir auch gut alleine in einer Zeile vorstellen könnte, als Abschluss des "zurückgehens", fließt es. Dann ist für mich die inhaltliche Wendung wieder nach vorne und der letzte Absatz holpert für mich ein wenig.
Ich hab mal versucht im Text die Stellen aufzuzeigen.
wir und werden diesen abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,
beschließen ein Mal mehr
uns selbst (und unser Leben?)
nie wieder zu verpassen.
Vielleicht ist ja eine Anregung dabei.
liebe Grüße smile
ich frage mich, ob das Leben einen Bogen macht und nicht eher eine Schleife. Denn nach einem Bogen ginge es nur noch rückwärts, an den alten Dingen vorbei.
Bis zum "klein", das ich mir auch gut alleine in einer Zeile vorstellen könnte, als Abschluss des "zurückgehens", fließt es. Dann ist für mich die inhaltliche Wendung wieder nach vorne und der letzte Absatz holpert für mich ein wenig.
Ich hab mal versucht im Text die Stellen aufzuzeigen.
wir und werden diesen abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,
beschließen ein Mal mehr
uns selbst (und unser Leben?)
nie wieder zu verpassen.
Vielleicht ist ja eine Anregung dabei.
liebe Grüße smile
Liebe Scarlett,
dieses Gedicht kommt mir im Thema vertraut vor. Im Tonfall "Hesse"lt es mir ein wenig - das ist ein Lob, aber nicht nur ein Lob, denn auch mein in der Jugend geschätzter Hesse, windet mir derzeit die Sprache ein bißchen zu wenig (wobei ja dieses Winden sehr gut zum Inhalt des Gedichts passt). Ich tue mal etwa,s was ich meist unterlasse und biege mir das Gedicht so, wie ich es lesen mag (damit wirst Du nicht zufriedensein, es soll auch kein ideales Gedicht werden, sondern nur ein hinweis darauf, was ich meine).
Manchmal macht das Leben
einen Bogen, zurück
zu längst verstaubten Nischen,
vorbei an abgelegten Augenblicken,
die sich aus dem Dunkel schälen.
Ehe wir dann weitergehen,
das Herz geweitet oder klein,
den abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,
beschließen wir
uns selbst nie wieder
zu verpassen.
Liebe Grüße
Max
dieses Gedicht kommt mir im Thema vertraut vor. Im Tonfall "Hesse"lt es mir ein wenig - das ist ein Lob, aber nicht nur ein Lob, denn auch mein in der Jugend geschätzter Hesse, windet mir derzeit die Sprache ein bißchen zu wenig (wobei ja dieses Winden sehr gut zum Inhalt des Gedichts passt). Ich tue mal etwa,s was ich meist unterlasse und biege mir das Gedicht so, wie ich es lesen mag (damit wirst Du nicht zufriedensein, es soll auch kein ideales Gedicht werden, sondern nur ein hinweis darauf, was ich meine).
Manchmal macht das Leben
einen Bogen, zurück
zu längst verstaubten Nischen,
vorbei an abgelegten Augenblicken,
die sich aus dem Dunkel schälen.
Ehe wir dann weitergehen,
das Herz geweitet oder klein,
den abgelebten Ort verlassen,
in dem wir gleichwohl wohnen,
beschließen wir
uns selbst nie wieder
zu verpassen.
Liebe Grüße
Max
Zuletzt geändert von Max am 25.09.2007, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Elsa, lieber Herby, liebe smile und lieber Max,
ich habe eure Kommentare mit großem Gewinn gelesen. Leider fehlt mir im Moment die Zeit, adäquat darauf einzugehen, aber: ich habe sie mir kopiert und werde später darauf antworten.
Ich bitte also um etwas Geduld.
Ganz liebe Grüße euch allen,
MOnika
ich habe eure Kommentare mit großem Gewinn gelesen. Leider fehlt mir im Moment die Zeit, adäquat darauf einzugehen, aber: ich habe sie mir kopiert und werde später darauf antworten.
Ich bitte also um etwas Geduld.
Ganz liebe Grüße euch allen,
MOnika
Liebe Elsa,
daß dir "das sanfte Strömen der Worte" gefällt, freut mich.
Du hast das Gedicht auch so gelesen, wie ich es gemeint hatte.
Was deine Frage zu den letzten Verszeilen betrifft, folgendes: in den abgelegten Augenblicken, in den Momenten, die wir als abgelebt // vergangen verbuchen, erkennt man auch solche, die man nicht wirklich gelebt hat, in denen man sich verleugnet // verpaßt hat: mit Absicht, in Verkennung der Lage oder weil die äußeren Bedingungen es nicht zugelassen hätten - scheinbar.
Mit der zeitlichen Distanz kommt dann auch meist dieser Vorsatz // dieser Entschluß wieder, das in Zukunft eben nicht mehr so zu handhaben.
Verstehst du, wie ich das meine?
Lieber Herby,
lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung.
du hast natürlich recht, die Perspektive ist schon etwas einseitig, andrerseits ging es mir genau um diese Augenblicke, in denen man nicht "man selbst" war. Die anderen, die keine rauhen Stimmen haben, liegen ja auch nicht in verstaubten Nischen, die "quälen" einen meist nicht.
Deinen Vorschlag mit einem Strophenabsatz und dem Enjambement nehme ich gerne auf, ich denke, daß dadurch der Lesefluß nicht zu stark gebremst wird.
Und was das "sinnlos" anbelangt, da denke ich mittlerweile auch, daß es überflüssig ist. Ich werde es rausnehmen, aber dann muß ich mich vermutlich auch von meinem "ein Mal mehr" trennen und das stilistisch einwandfreie "wieder einmal" nehmen, weil es mir sonst in den Ohren holpert.
Was meinst du?
Liebe smile,
auch dir herzlichen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text.
Ja nu, ob nun Bögen oder Schleifen - ich meine, auch nach einem Bogen geht es dann wieder zurück und geradeaus weiter. Ich mag das Wort viel lieber als Schleifen, letzteres klingt überhaupt nicht.
Das "klein" hatte ich anfangs auch mal ganz allein in einer Zeile stehen, aber dadurch erhält es eine Gewichtung, die ich so nicht haben will. Es ist dann, als sei das "oder" bereits überflüssig, verstehst du, was ich meine?
Hm, vielleicht hab ich das Gedicht zu oft gelesen, laut, leise ... so daß ich keinen Holperer finden kann, bin ich betriebsblind???
Lieber Max,
deine Version hat was, aber wie du richtig vermutet hast, ist es nicht meine. Das ist mir einfach zu kurz "gebogen" und der Fluß ist auch nicht mehr so da, wie in meiner Fassung.
Seltsam, das ist schon das zweite Mal, daß im Zusammenhang mit einem meiner Texte "Hesse" - Assoziationen kommen; dabei hab ich seit Jahren keinen Hesse mehr gelesen (na ja, bis auf die "Stufen", weil das mal hier im Salon Thema war).
Merci dir für deine Gedanken zum Text, deine vrsion hebe ich mir jedenfalls auch auf.
Liebe Grüße allen,
scarlett
daß dir "das sanfte Strömen der Worte" gefällt, freut mich.
Du hast das Gedicht auch so gelesen, wie ich es gemeint hatte.
Was deine Frage zu den letzten Verszeilen betrifft, folgendes: in den abgelegten Augenblicken, in den Momenten, die wir als abgelebt // vergangen verbuchen, erkennt man auch solche, die man nicht wirklich gelebt hat, in denen man sich verleugnet // verpaßt hat: mit Absicht, in Verkennung der Lage oder weil die äußeren Bedingungen es nicht zugelassen hätten - scheinbar.
Mit der zeitlichen Distanz kommt dann auch meist dieser Vorsatz // dieser Entschluß wieder, das in Zukunft eben nicht mehr so zu handhaben.
Verstehst du, wie ich das meine?
Lieber Herby,
lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung.
du hast natürlich recht, die Perspektive ist schon etwas einseitig, andrerseits ging es mir genau um diese Augenblicke, in denen man nicht "man selbst" war. Die anderen, die keine rauhen Stimmen haben, liegen ja auch nicht in verstaubten Nischen, die "quälen" einen meist nicht.
Deinen Vorschlag mit einem Strophenabsatz und dem Enjambement nehme ich gerne auf, ich denke, daß dadurch der Lesefluß nicht zu stark gebremst wird.
Und was das "sinnlos" anbelangt, da denke ich mittlerweile auch, daß es überflüssig ist. Ich werde es rausnehmen, aber dann muß ich mich vermutlich auch von meinem "ein Mal mehr" trennen und das stilistisch einwandfreie "wieder einmal" nehmen, weil es mir sonst in den Ohren holpert.
Was meinst du?
Liebe smile,
auch dir herzlichen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text.
Ja nu, ob nun Bögen oder Schleifen - ich meine, auch nach einem Bogen geht es dann wieder zurück und geradeaus weiter. Ich mag das Wort viel lieber als Schleifen, letzteres klingt überhaupt nicht.
Das "klein" hatte ich anfangs auch mal ganz allein in einer Zeile stehen, aber dadurch erhält es eine Gewichtung, die ich so nicht haben will. Es ist dann, als sei das "oder" bereits überflüssig, verstehst du, was ich meine?
Hm, vielleicht hab ich das Gedicht zu oft gelesen, laut, leise ... so daß ich keinen Holperer finden kann, bin ich betriebsblind???
Lieber Max,
deine Version hat was, aber wie du richtig vermutet hast, ist es nicht meine. Das ist mir einfach zu kurz "gebogen" und der Fluß ist auch nicht mehr so da, wie in meiner Fassung.
Seltsam, das ist schon das zweite Mal, daß im Zusammenhang mit einem meiner Texte "Hesse" - Assoziationen kommen; dabei hab ich seit Jahren keinen Hesse mehr gelesen (na ja, bis auf die "Stufen", weil das mal hier im Salon Thema war).
Merci dir für deine Gedanken zum Text, deine vrsion hebe ich mir jedenfalls auch auf.
Liebe Grüße allen,
scarlett
Hallo scarlett,
du schreibst:
Das verstehe ich nicht. Warum müsste "ein Mal mehr" denn raus? Was ist daran stilistisch denn weniger einwandfrei als an der anderen Variante? Und warum holpert es dabei bei Dir?
Fragende Grüße
Herby
du schreibst:
Ich werde es rausnehmen, aber dann muß ich mich vermutlich auch von meinem "ein Mal mehr" trennen und das stilistisch einwandfreie "wieder einmal" nehmen, weil es mir sonst in den Ohren holpert.
Das verstehe ich nicht. Warum müsste "ein Mal mehr" denn raus? Was ist daran stilistisch denn weniger einwandfrei als an der anderen Variante? Und warum holpert es dabei bei Dir?
Fragende Grüße
Herby
Lieber Herby,
wenn das "sinnlos" raus ist, bleiben zu wenig Silben übrig:
fassen wir ein mal mehr
den entschluß
Ich ändere es jetzt wie folgt:
fassen wir ein mal mehr
diesen entschluß:
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
oder:
fassen wir wieder einmal
den entschluß
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
Das "ein mal mehr" ist eine Lehnübersetzung aus dem Englischen und da sagt der Duden, "stilistisch besser: wieder einmal usw."
Beste Grüße und DAnk!
Monika
wenn das "sinnlos" raus ist, bleiben zu wenig Silben übrig:
fassen wir ein mal mehr
den entschluß
Ich ändere es jetzt wie folgt:
fassen wir ein mal mehr
diesen entschluß:
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
oder:
fassen wir wieder einmal
den entschluß
uns selbst
nie wieder zu verpassen.
Das "ein mal mehr" ist eine Lehnübersetzung aus dem Englischen und da sagt der Duden, "stilistisch besser: wieder einmal usw."
Beste Grüße und DAnk!
Monika
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