Zweite eventuelle Fassung
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
bereitete es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist jener eben das eigene Herz
schu schu
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall – –.
schu schu
Weiße Eulen! Lasst euch auf meine Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, meine Wünsche betten in den alten Schnee,
Werd versprechen zu verlernen, was sich das Schwören nennt
schu schu
Weiße Eulen, schaut nicht aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, bloß weil ich es erwähn
(erstes schu schu bzw. seine Position und Fragezeichen und das "bedeutete" statt war noch fraglich)
Erste Fassung
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben das eigene Herz
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
Weiße Eulen, lasst euch auf meine Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, will meine Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
schu schu
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, dass der Versuch nicht zählt
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
ich verspreche, einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
schu schu schu
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
Oh, Lisa, wlech ein Wurf ...(selbst meine Buchstaben schlagen Salto)
Erster Eindruck: Ich bin gebannt von deinem Text.
Sehr, sehr, gut!
Kann im Moment auch in meiner Atemlosigkeit darüber nicht voiel schreiben nur hätte ich gern einen Tipp zum "Graus" ... bezieht wohl auf die Linden ? ... Könnte da auch "Grau" stehen?
Aber das ändert nichts an meinem ersten Leseeindruck.
Liebe Grüße
Gerda
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Erster Eindruck: Ich bin gebannt von deinem Text.
Sehr, sehr, gut!
Kann im Moment auch in meiner Atemlosigkeit darüber nicht voiel schreiben nur hätte ich gern einen Tipp zum "Graus" ... bezieht wohl auf die Linden ? ... Könnte da auch "Grau" stehen?
Aber das ändert nichts an meinem ersten Leseeindruck.
Liebe Grüße
Gerda
hallo lisa!
gerdas meinung teile ich nicht vollends. insgesamt spricht mich das ganze an, aber in manchen passagen liegt es mir nicht so sonderlich. das mag vor allem daran liegen, dass ich komplett anders schreibe als du.
ich habe mich mal erdreistet, deine version zu verändern. du weißt: es ist allenfalls ein gedankenanstoßen. nicht ein "besser" machen wollen. vieles, was ich sonst schreiben und erklären würde, ergibt sich vielleicht auf diese, für mich bequemere art. aber hake ruhig nach, wenn du fragen haben solltest.
lieben gruß: Niko
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben doch mindestens das eigene Herz
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
Weiße Eulen, lasst euch auf meine die Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, die Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
schu schu
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
dass der Versuch nicht zählt
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
ich verspreche (oder besser: schwöre?), : einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
schu schu schu
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
gerdas meinung teile ich nicht vollends. insgesamt spricht mich das ganze an, aber in manchen passagen liegt es mir nicht so sonderlich. das mag vor allem daran liegen, dass ich komplett anders schreibe als du.
ich habe mich mal erdreistet, deine version zu verändern. du weißt: es ist allenfalls ein gedankenanstoßen. nicht ein "besser" machen wollen. vieles, was ich sonst schreiben und erklären würde, ergibt sich vielleicht auf diese, für mich bequemere art. aber hake ruhig nach, wenn du fragen haben solltest.
lieben gruß: Niko
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben doch mindestens das eigene Herz
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
Weiße Eulen, lasst euch auf meine die Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, die Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
schu schu
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
dass der Versuch nicht zählt
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
ich verspreche (oder besser: schwöre?), : einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
schu schu schu
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
NJKahlen hat geschrieben:gerdas meinung teile ich nicht vollends. insgesamt spricht mich das ganze an, aber in manchen passagen liegt es mir nicht so sonderlich. das mag vor allem daran liegen, dass ich komplett anders schreibe als du.
Lieber Niko,
ist ja auch gut, dass nicht alle dasselbe gut oder gar umwerfend finden

Ich meine nur, dass deine Mutmaßung, es könne vielleicht daran liegen, dass du gänzlich anders schreibst, doch eigentlich keine Rolle spielen darf, wenn du dich Texten anderer, hier also Lisas Lyrik besprichst.
Du hast dich doch gerade schon in einigeTexte Lisas sehr intensiv eingefühlt (meine ich mich zu erinnern), und sie ausführlkich besprochen.
Ich denke, da hindert dich deine eigenART nicht
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Liebe Grüße
Gerda
Hallo Lisa,
dies ist wieder ein sehr feines Lisa Klangbild, das sich da öffnet.
Wenn ich genauer hinsehe und den Inhalt greifen will, entzieht er sich mir.
(Ich fürchte, das ist ein smile-typisches Problem mit Lisa-Gedichten
)
Für mich gibt es zwei Zeilen, die für mich aus dem weichen, schrägen, besonderen Klang herausfallen.
Hier verstehe ich das "Graus" nicht, weder bildlich noch inhaltlich.
Dies hebt für mich das mystisch, psychologisch, phantastische des Gedichtes in eine reale Aussage. Es erscheint mir wie eine Erklärung, ein Resumee. Lese ich aber etwas so konkretes, bin ich versucht den Rest des Gedichtes auch unter diesem Aspekt zu lesen und ihn zu "zerpflücken". Und da verliere ich dann vor lauter Fragen den Zusammenhang.
Ich bin wie immer auf die anderen Kommentare gespannt.
liebe Grüße smile
dies ist wieder ein sehr feines Lisa Klangbild, das sich da öffnet.
Wenn ich genauer hinsehe und den Inhalt greifen will, entzieht er sich mir.
(Ich fürchte, das ist ein smile-typisches Problem mit Lisa-Gedichten

Für mich gibt es zwei Zeilen, die für mich aus dem weichen, schrägen, besonderen Klang herausfallen.
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird
Hier verstehe ich das "Graus" nicht, weder bildlich noch inhaltlich.
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
Dies hebt für mich das mystisch, psychologisch, phantastische des Gedichtes in eine reale Aussage. Es erscheint mir wie eine Erklärung, ein Resumee. Lese ich aber etwas so konkretes, bin ich versucht den Rest des Gedichtes auch unter diesem Aspekt zu lesen und ihn zu "zerpflücken". Und da verliere ich dann vor lauter Fragen den Zusammenhang.
Ich bin wie immer auf die anderen Kommentare gespannt.
liebe Grüße smile
Liebe Lisa,
mich haut das wieder mal um -> die Bilder, die Form der Gedanken, ein Lisa-Text, unverwechselbar.
Manchmal werde ich neidgrün darüber, aber nicht wirklich, ich weiß schon, jeder hat Seins.
Ein schöner Titel, der zugleich innig verbunden ist mit dem Text.
Ich interpretiere mal furchtlos drauflos.
ich komme immer mehr zur Ansicht, es hat etwas damit zu tun. Graus ist mir somit ganz und gar eingängig.
Doch die Angst vor dem, was dann kommt ... ich kann das LI verstehen. Versprechen/Wunsch/Schwören, das ist sehr viel auf einmal.
Die Eulen sind ja vielfach als Schutzgeister gegen böse Mächte bekannt, auch ihre scharfe Sehkraft könnte eine Rolle spielen und/oder Seelenträger. Vielleicht spielen sie deswegen eine große Rolle hier? Ich denke, am ehesten als Seelenhelfer, damit das LI die Position verändern kann.
nach meinen Verständnis ist dem LI Arges widerfahren und es war dunkel dabei.
Ein großer Text, voller Tiefe. Und ich finde ihn wunderschön!
Lieben Gruß
ELsa
mich haut das wieder mal um -> die Bilder, die Form der Gedanken, ein Lisa-Text, unverwechselbar.
Manchmal werde ich neidgrün darüber, aber nicht wirklich, ich weiß schon, jeder hat Seins.
Ein schöner Titel, der zugleich innig verbunden ist mit dem Text.
Ich interpretiere mal furchtlos drauflos.
Die eigene Welt wird oft zerstört von der Umwelt, man kann auch sagen: gezähmt.In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
... und deswegen könnte der Schritt, trotz allem Wissen, das Leben kosten.Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben das eigene Herz
Ich vermute, der Passus Träume/Lüge oder Kindheit ... hat etwas mit Alice Millers Beschäftigung mit Kindern zu tun, die ja sagt, wir leben in einer Lüge, einer zurechtgerückten Welt, damit wir nicht umkommen vor Leid und Missverstehen in der Kindheit. Aber ist nur eine vage Vermutung.'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
Weiße Eulen, lasst euch auf meine Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, will meine Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
schu schu
ich komme immer mehr zur Ansicht, es hat etwas damit zu tun. Graus ist mir somit ganz und gar eingängig.
Ein schweres Unterfangen, so auf dem kleinen heißen Stein ....Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, dass der Versuch nicht zählt
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
ich verspreche, einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
schu schu schu
Doch die Angst vor dem, was dann kommt ... ich kann das LI verstehen. Versprechen/Wunsch/Schwören, das ist sehr viel auf einmal.
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
Die Eulen sind ja vielfach als Schutzgeister gegen böse Mächte bekannt, auch ihre scharfe Sehkraft könnte eine Rolle spielen und/oder Seelenträger. Vielleicht spielen sie deswegen eine große Rolle hier? Ich denke, am ehesten als Seelenhelfer, damit das LI die Position verändern kann.
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
nach meinen Verständnis ist dem LI Arges widerfahren und es war dunkel dabei.
Ein großer Text, voller Tiefe. Und ich finde ihn wunderschön!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Lisa,
deine Zeilen haben es in sich. Sie packen mich, bohren, drängen mich dazu, mich damit auseinanderzusetzen.
Aus dem Titel lese ich, dass das LI die Zeit zurückdrehen möchte, die Eulen (die ich als Weisheit/Wissen interpretiere), also das Erkennen, möchte das LI, in die Zeit zurückversetzt an seiner Seite wissen.
Es ist ein tragischer Text, das LI kämpft verbittert mit sich. LI hat etwas Schlimmes in seiner Kindheit erlebt, über das es nie gesprochen hat (gezähmt von der eigenen Welt, sprich: Tabuthema), doch das Erlebte lässt das LI nicht los. Es ist immer präsent (am Morgen, am Mittag ...). Es steht auf heißen Kohlen, möchte es endlich loswerden (heißer Stein). Es ist ihm bewusst, dass es gefährlich sein kann für sich selbst (sollte nicht das Leben kosten), aber der innere Drang ist immens (nur ist er eben das eigene Herz). Die "sch schu"-Einwürfe sind die Bitte des LI: Gebt mir die Kraft und die Weisheit, es zu tun. LI ist bereit, die Schmerzen zu ertragen, den Preis zu zahlen, denkt es jedenfalls. Es hadert noch mit sich, ob es soll oder nicht (Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht), weil es jemanden geschworen hat, zu schweigen. (ich verspreche, einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen)
Ich finde das großartig, Lisa und würde das sehr gerne von dir gelesen hören.
Saludos
Mucki
deine Zeilen haben es in sich. Sie packen mich, bohren, drängen mich dazu, mich damit auseinanderzusetzen.
Aus dem Titel lese ich, dass das LI die Zeit zurückdrehen möchte, die Eulen (die ich als Weisheit/Wissen interpretiere), also das Erkennen, möchte das LI, in die Zeit zurückversetzt an seiner Seite wissen.
Es ist ein tragischer Text, das LI kämpft verbittert mit sich. LI hat etwas Schlimmes in seiner Kindheit erlebt, über das es nie gesprochen hat (gezähmt von der eigenen Welt, sprich: Tabuthema), doch das Erlebte lässt das LI nicht los. Es ist immer präsent (am Morgen, am Mittag ...). Es steht auf heißen Kohlen, möchte es endlich loswerden (heißer Stein). Es ist ihm bewusst, dass es gefährlich sein kann für sich selbst (sollte nicht das Leben kosten), aber der innere Drang ist immens (nur ist er eben das eigene Herz). Die "sch schu"-Einwürfe sind die Bitte des LI: Gebt mir die Kraft und die Weisheit, es zu tun. LI ist bereit, die Schmerzen zu ertragen, den Preis zu zahlen, denkt es jedenfalls. Es hadert noch mit sich, ob es soll oder nicht (Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht), weil es jemanden geschworen hat, zu schweigen. (ich verspreche, einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen)
Ich finde das großartig, Lisa und würde das sehr gerne von dir gelesen hören.
Saludos
Mucki
Hallo Lisa,
nur erstmal ein erster Leseeindruck: Die überschwänglichen Reaktionen teile ich nicht. Das fängt stark an und schwächelt dann, bis es gegen Ende gar blass wird, rhetorisch fast.
Mir scheint, der Text ist im Dunkeln geschrieben - will heißen: er traut sich (noch?) nicht, geschrieben zu werden, gesehen zu werden. Redet drumherum, um sich selbst, um das "Eigentliche", mit "schuschu". Du neigst ja dazu, dich zu verrätseln, deine Texte zu verkomplizieren, aber hier will mir das nicht gelungen erscheinen. Mir wird nicht klar: Zu wem spricht der Text? Zu sich selbst ja wohl nicht, er will nämlich gar nicht sprechen. Will nicht verstanden werden. Aber doch "huhu" machen. Schuschu. Ohne schon sagen zu können. So kommt es bei mir jedenfalls an. Ich überhebe mich sicherlich, werde anmaßend, es ist nur so ein Gefühl.
Ich schaus mir später noch mal an, ja? Wenn du magst. Ich glaub nämlich, das ist noch ganz und gar nicht fertig! Mir scheint, da lauert ein ECHTER Text dahinter. Und nicht so eine Kulissenschieberei. Bitte verzeih, es ist einfach mein Eindruck.
Lieber Gruß
Klara
nur erstmal ein erster Leseeindruck: Die überschwänglichen Reaktionen teile ich nicht. Das fängt stark an und schwächelt dann, bis es gegen Ende gar blass wird, rhetorisch fast.
Mir scheint, der Text ist im Dunkeln geschrieben - will heißen: er traut sich (noch?) nicht, geschrieben zu werden, gesehen zu werden. Redet drumherum, um sich selbst, um das "Eigentliche", mit "schuschu". Du neigst ja dazu, dich zu verrätseln, deine Texte zu verkomplizieren, aber hier will mir das nicht gelungen erscheinen. Mir wird nicht klar: Zu wem spricht der Text? Zu sich selbst ja wohl nicht, er will nämlich gar nicht sprechen. Will nicht verstanden werden. Aber doch "huhu" machen. Schuschu. Ohne schon sagen zu können. So kommt es bei mir jedenfalls an. Ich überhebe mich sicherlich, werde anmaßend, es ist nur so ein Gefühl.
Ich schaus mir später noch mal an, ja? Wenn du magst. Ich glaub nämlich, das ist noch ganz und gar nicht fertig! Mir scheint, da lauert ein ECHTER Text dahinter. Und nicht so eine Kulissenschieberei. Bitte verzeih, es ist einfach mein Eindruck.
Lieber Gruß
Klara
Hallo,
danke für die eiligen und schönen Rückmeldungen!
Liebe Gerda,
mich freut das sehr und ich zwinkere ein wenig geheim mit dem Herzen in deine Richtung
.
Zum Graus: (auch an smile): Da bin ich selbst unsicher, es gibt ja auch Passagen, die sich weder durch voll stimmiges Gefühl noch durch analytische Nachsichten nachvollziehen lassen -- dann sollte der Autor skeptisch sein und - neben dem langsam stetigen Verfall zum Ende des Textes hin - ist genau dieser Graus und die beiden Lindeverse, das, wo ich am meisten zweifle. Der erste Vers erschließt sich mir dabei anscheinend genau wie er auch euch verständlich scheint, die zweite sagt für mich das gleiche eigentlich noch einmal und zugleich etwas ganz anderes. Einmal geht es um den Baum selbst und dann, was durch seine "Art" geschieht (wenn etwas Dunkles irgednwoher istm wirkt das drumherum ja auch subjektiv heller @lichter), wenn der Kern von etwas (nehmen wir den heißen Stein) dunkel ist und man ihn sich als Zentrum setzt, dann wird das Umfeld eines Baumes (Wald) lichter (Lichtung). Der Graus kennzeichnet damit implizit, dass das lyr. Ich den unüberschreitbaren Stein als eine Last (gravitatiosnzentrum könnte man sagen?
) empfindet und ihn trotzdem nicht ablegen möchte (weil es es nicht möchte, kann es es nicht).
Aber ob das stilistisch an der Stelle voll stimmig ist, weiß ich nicht. Das ist der erste text seit Wochen, den ich fertig gemacht habe, die anderen blieben alle Bruchstücke und auch der hier ist mir eines, ab der Mitte. ich kann es aber gerade nicht besser und im nachhinein wirken auf mich eh viele meiner Texte so, vielleicht ist das einfach das, was eben derzeit nur geht an Einheit .-).
Lieber Niko,
ich finde nicht, dass wir immer verschieden schreiben, -- aber manchmal schon, da hast du Recht!
.
Sind denn alle dich nicht so ansprechenden Passagen von dir geändert oder gilt das grundsätzlicher? An deinen Änderungen kann ich leider noch keine Gründe festmachen - daher weiß ich nicht so ganz, warum ich es ändern sollte...
das "doch mindestens" finde ich eine interessante Variante!! Mit Genuss gelesen, aber ändern kann ich das so nicht.
Liebe smile,
das macht Freude deine Kommentare zu lesen! ich hab sie immer gern, ich sehe ein Lächeln und eine skeptisch erhobene Augenbraue!
Die Schlussklammer greifst du zurecht an, im Grunde habe ich keine Begründung, warum sie mit dem Rest korrespondiert (sie war auch erst fort und für ein anderes Gedicht ebstimmt), es ist ja vorher gar nicht vom Schreiben die Rede, und eigentlich ...auch nicht vom Lieben (
)). Krankerweise will die da aber stehen - ich weiß auch nicht, noch bin ich da machtlos ~. Deine Argumente sind aber gute Therapienasätze
. Zumal ich um den letzten Vers über der Zeile trauere, die ein Anschluss sein könnte (bestärkt würde dadurch). Ich wäge das mal ab, das kann aber dauern).
Gleiches gilt für den Graus (s.o. Gerda...mal schauen...ich befürchte auch, er ist mir als geste durchgerutscht, da ich ihn schon mehrmals bemüht habe...)
Liebe Elsa,
ich weiß immer gar nicht, was ich zu deinem Lob sagen soll...!danke! (wenn alles immer zerbricht hat das einen Napoleoneffekt, das tut gut .-))
Das Zähmen referiert eigentlich auf einen Kitschtext oder sagen wir nein, er referiert nicht darauf, aber darüber kam mir die Idee...ich liebe nämlich nur eine Stelle am KLeinen Prinzen und zwar die, wie beschrieben wird, wie der Prinz ihn zähmt (anrührend, dass der Fuchs es ihm erklärt). So wie der Fuchs nur gezähmt werden kann, wenn der Prinz immer zur gleichen Stunde kommt, so ist auch jeder von der eigenen Welt gezähmt, weil sie immer um einen ist (man sieht sie ja vor lauter Zähmung gar nicht mehr, als die eigene, sondern als die Ganze/eigene an).
Alice Miller ---
(nie gelesen), aber das muss ja die Referenz nicht verhindern. Magst du etwas erzählen dazu?
Die Eulen hast du (und auch Mucki) schön interpretiert, sie würden, auf ihre weiße Art (darin steckt alle,s was ihr nanntet und vielleicht noch ein wenig mehr) Linderung bedeuten. (das deutet auch der Klang "schuschu an wie ich finde, der sehr beruhigend klingt (aber nicht nur, weil sie ja abwesend sind @grausam dadurch ja auch und Anlehnung an "schau" (das führe ich jetzt nicht aus @Blabla ,-)).
Liebe Mucki,
ja, das Zurückdrehen ist in der Forderung nach den Eulen enthalten, auch andere Weise: Wären die Eulen als Begleiter in den Stunden da, so wäre die Zeit eine Zeit, die nicht nur einfach vergeht (wie von jedem, so wie die Welt jeden morgen da ist). Das Zurückspuhlen ist da implizit mitgedacht, nur in die Gegenwart gelegt, ejdenfalls wollte ich das so..
Deine psychologische Annäherung (smile ließ dieses Wort ja auch fallen) ist treffend, auch wenn sie sich etwas auf einer anderen Ebene bewegt, als die Wirklichkeit des lyr. Ich es tut - aber es ist eine analoge! Soll heißen: Auf meiner Ebene stellt sich nicht die Frage, ob es ein Trauma gab/gibt oder nicht, aber die Fassung des Schmerzes ist analog.
Klara, jetzt hab ich dich gerade noch gelesen -- zum Zerfall schrieb ich selbst oben schon was, es stimmt leider (...), kanns zur Zeit nicht besser.
Gerne, wenn du zeit findest, ein genaueres Schauen, wenn es denn Nutzen für den Text hat (oder für den nächsten, meist kann man sowas ja nicht mehr retten).
Danke euch allen,
liebe Grüße,
Lisa
danke für die eiligen und schönen Rückmeldungen!
Liebe Gerda,
mich freut das sehr und ich zwinkere ein wenig geheim mit dem Herzen in deine Richtung

Zum Graus: (auch an smile): Da bin ich selbst unsicher, es gibt ja auch Passagen, die sich weder durch voll stimmiges Gefühl noch durch analytische Nachsichten nachvollziehen lassen -- dann sollte der Autor skeptisch sein und - neben dem langsam stetigen Verfall zum Ende des Textes hin - ist genau dieser Graus und die beiden Lindeverse, das, wo ich am meisten zweifle. Der erste Vers erschließt sich mir dabei anscheinend genau wie er auch euch verständlich scheint, die zweite sagt für mich das gleiche eigentlich noch einmal und zugleich etwas ganz anderes. Einmal geht es um den Baum selbst und dann, was durch seine "Art" geschieht (wenn etwas Dunkles irgednwoher istm wirkt das drumherum ja auch subjektiv heller @lichter), wenn der Kern von etwas (nehmen wir den heißen Stein) dunkel ist und man ihn sich als Zentrum setzt, dann wird das Umfeld eines Baumes (Wald) lichter (Lichtung). Der Graus kennzeichnet damit implizit, dass das lyr. Ich den unüberschreitbaren Stein als eine Last (gravitatiosnzentrum könnte man sagen?

Aber ob das stilistisch an der Stelle voll stimmig ist, weiß ich nicht. Das ist der erste text seit Wochen, den ich fertig gemacht habe, die anderen blieben alle Bruchstücke und auch der hier ist mir eines, ab der Mitte. ich kann es aber gerade nicht besser und im nachhinein wirken auf mich eh viele meiner Texte so, vielleicht ist das einfach das, was eben derzeit nur geht an Einheit .-).
Lieber Niko,
ich finde nicht, dass wir immer verschieden schreiben, -- aber manchmal schon, da hast du Recht!

Sind denn alle dich nicht so ansprechenden Passagen von dir geändert oder gilt das grundsätzlicher? An deinen Änderungen kann ich leider noch keine Gründe festmachen - daher weiß ich nicht so ganz, warum ich es ändern sollte...
das "doch mindestens" finde ich eine interessante Variante!! Mit Genuss gelesen, aber ändern kann ich das so nicht.
Liebe smile,
das macht Freude deine Kommentare zu lesen! ich hab sie immer gern, ich sehe ein Lächeln und eine skeptisch erhobene Augenbraue!
Die Schlussklammer greifst du zurecht an, im Grunde habe ich keine Begründung, warum sie mit dem Rest korrespondiert (sie war auch erst fort und für ein anderes Gedicht ebstimmt), es ist ja vorher gar nicht vom Schreiben die Rede, und eigentlich ...auch nicht vom Lieben (


Gleiches gilt für den Graus (s.o. Gerda...mal schauen...ich befürchte auch, er ist mir als geste durchgerutscht, da ich ihn schon mehrmals bemüht habe...)
Liebe Elsa,
ich weiß immer gar nicht, was ich zu deinem Lob sagen soll...!danke! (wenn alles immer zerbricht hat das einen Napoleoneffekt, das tut gut .-))
Das Zähmen referiert eigentlich auf einen Kitschtext oder sagen wir nein, er referiert nicht darauf, aber darüber kam mir die Idee...ich liebe nämlich nur eine Stelle am KLeinen Prinzen und zwar die, wie beschrieben wird, wie der Prinz ihn zähmt (anrührend, dass der Fuchs es ihm erklärt). So wie der Fuchs nur gezähmt werden kann, wenn der Prinz immer zur gleichen Stunde kommt, so ist auch jeder von der eigenen Welt gezähmt, weil sie immer um einen ist (man sieht sie ja vor lauter Zähmung gar nicht mehr, als die eigene, sondern als die Ganze/eigene an).
Alice Miller ---



Die Eulen hast du (und auch Mucki) schön interpretiert, sie würden, auf ihre weiße Art (darin steckt alle,s was ihr nanntet und vielleicht noch ein wenig mehr) Linderung bedeuten. (das deutet auch der Klang "schuschu an wie ich finde, der sehr beruhigend klingt (aber nicht nur, weil sie ja abwesend sind @grausam dadurch ja auch und Anlehnung an "schau" (das führe ich jetzt nicht aus @Blabla ,-)).
Liebe Mucki,
ja, das Zurückdrehen ist in der Forderung nach den Eulen enthalten, auch andere Weise: Wären die Eulen als Begleiter in den Stunden da, so wäre die Zeit eine Zeit, die nicht nur einfach vergeht (wie von jedem, so wie die Welt jeden morgen da ist). Das Zurückspuhlen ist da implizit mitgedacht, nur in die Gegenwart gelegt, ejdenfalls wollte ich das so..
Deine psychologische Annäherung (smile ließ dieses Wort ja auch fallen) ist treffend, auch wenn sie sich etwas auf einer anderen Ebene bewegt, als die Wirklichkeit des lyr. Ich es tut - aber es ist eine analoge! Soll heißen: Auf meiner Ebene stellt sich nicht die Frage, ob es ein Trauma gab/gibt oder nicht, aber die Fassung des Schmerzes ist analog.
Klara, jetzt hab ich dich gerade noch gelesen -- zum Zerfall schrieb ich selbst oben schon was, es stimmt leider (...), kanns zur Zeit nicht besser.
Gerne, wenn du zeit findest, ein genaueres Schauen, wenn es denn Nutzen für den Text hat (oder für den nächsten, meist kann man sowas ja nicht mehr retten).
Danke euch allen,
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
ich denke, dein Text hat vielleicht gerade durch diese scheinbare "Unfertigkeit" einen besonderen Charme.
Einzig die etwas gezwungen wirkenden Formlierungen, wie
"war es mir keine Furcht, der im Eigentlichen, mir wird lachen"
stören mich etwas beim Lesen. Schön finde ich die eingeschobenen "Schu, schu", wobei man natürlich über die Häufigkeit streiten kann. Vielleicht gelingt dir ja mit etwas Abstand ein kleine Verdichtung, z. B. in dem du die letzten beiden Absätze zusammenfasst.
Gern gelesen!
LG
Manfred
ich denke, dein Text hat vielleicht gerade durch diese scheinbare "Unfertigkeit" einen besonderen Charme.
Einzig die etwas gezwungen wirkenden Formlierungen, wie
"war es mir keine Furcht, der im Eigentlichen, mir wird lachen"
stören mich etwas beim Lesen. Schön finde ich die eingeschobenen "Schu, schu", wobei man natürlich über die Häufigkeit streiten kann. Vielleicht gelingt dir ja mit etwas Abstand ein kleine Verdichtung, z. B. in dem du die letzten beiden Absätze zusammenfasst.
Gern gelesen!
LG
Manfred
Hallo Lisa,
interessant sind deine Texte immer, meist aber auf einer vollkommen anderen Frequenz und ich krieg haufenweise Statik.
Der Text operiert mit Verneinungen, mit Negativzeichnungen. Das zieht sich von Anfang bis Ende durch, das letzte Wort ist bezeichnenderweise "nein".
Das wird auch den Schneeeulen deutlich. Die sind ja nur ein Deus ex machina, den es nicht wirklich gibt. (Dem wird singemäß versprochen, dass einer der drei Wünsche sein wird, dass man sich nichts mehr wünschen wird).
Was also ist das für mich? Eine Verweigerung eine Absage an die Welt, vor dem großen Sprung?
Wie gesagt, interessant zu lesen mit guten Formulierungen.
Die "schu schu" sind für mich ein "no-no". Kommt absolut nicht an.
Gruß
reimerle
interessant sind deine Texte immer, meist aber auf einer vollkommen anderen Frequenz und ich krieg haufenweise Statik.
Der Text operiert mit Verneinungen, mit Negativzeichnungen. Das zieht sich von Anfang bis Ende durch, das letzte Wort ist bezeichnenderweise "nein".
Das wird auch den Schneeeulen deutlich. Die sind ja nur ein Deus ex machina, den es nicht wirklich gibt. (Dem wird singemäß versprochen, dass einer der drei Wünsche sein wird, dass man sich nichts mehr wünschen wird).
Was also ist das für mich? Eine Verweigerung eine Absage an die Welt, vor dem großen Sprung?
Wie gesagt, interessant zu lesen mit guten Formulierungen.
Die "schu schu" sind für mich ein "no-no". Kommt absolut nicht an.
Gruß
reimerle
gut, lisa. so werde ich etwas ausführlicher...
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
ich fände es hier angebracht(er), die letzten beiden entfallen zu lassen. warum nicht dem leser zumuten hinter den satz"war es mir keine furcht, dass ich gezähmt bin von der eignen welt" selbst zu kommen? was in dieser strophe dann noch folgt ist für mich nur füllsel. es ergibt sich aus dem text.
hier aber kommt genau mein einwand zum tragen, das wir so verschieden schreiben. du bevorzugst die "erzählerische lyrik", ich mag es meist kurz und knapp.
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben doch mindestens das eigene Herz
hier verstehe ich, was du sagen möchtst. glaube zu verstehen. es gibt da einen winzigen punkt tief in einem drin, der balance verspricht. eine abrufbare minimalkonstante. jeder weitere schritt ist zwar nicht zwingend tötlich, aber man kann dabei sein herz verlieren (in mehrerlei sinn). so wäre nach meinem ansatz "aber doch mindestens das eigene herz" knackiger.
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
interessant finde ich hier die parallelitäten: träume -> ich glaube , Lüge -> mir wird lachen, kindheit -> ich tendiere zum verfall
ich lese es so, kann es nur so lesen, weil es mir nur so einen sinn gibt. einen raffiniert gedrechselten noch dazu! schu schu.....es ist im grunde nur eine nuance, aber wäre nicht schuhuuuuuuu schuhuuuuuu authentischer? würde auch noch zusätzlich eine weitere schwingung reinbringen, sozusagen ein schauriges beruhigen.
Weiße Eulen, lasst euch auf meine die Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, die Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
die stunden gehören dir nicht. und auch nicht dem lyrich. zudem taucht im folgenden "meine" des weiteren auf. von daher fände ich es ok, wenn du damit haushalten würdest.
die fragen nach dem graus kann ich nicht nachvollziehen. es ist grau darin, das grauen, "mir ein graus" - ein gelungenes assotiationssprungbrett, finde ich. "deren krone der wurzel den himmel verschweigt" fände ich besser. die aussage finde ich super gut gelungen.
schu schu
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
dass der Versuch nicht zählt
warum das ja am anfang? es funktioniert genauso ohne. ich finde deinem text hapert es vor allem an schwingung und rhythmus. durch diverse kleinigkeiten könntest du diesbezüglich eine menge rausholen.
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
hier wiederum finde ich "meine stunden" ok.
ich verspreche : einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
ja,......schwören fände ich wirklich besser statt "ich verspreche"
schu schu schu
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
warum dreimal schu? die eulen, weiß, verstehe ich als wächter, die mit scharfem auge alles im blick haben. weiß steht hier für mich für das reine unschuldige.
vielleicht kannst du mit den ansatzweies-erklärungen jetzt etwas mehr anfangen?
lieben gruß: Niko
Ich wünschte, die Zeiger meiner Zeit wären weiße Eulen
In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit,
war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin von der eigenen Welt,
weil sie mich immer erwartet, weil sie immer schon da ist, am Morgen,
am Mittag, am Abend, zur Nacht
ich fände es hier angebracht(er), die letzten beiden entfallen zu lassen. warum nicht dem leser zumuten hinter den satz"war es mir keine furcht, dass ich gezähmt bin von der eignen welt" selbst zu kommen? was in dieser strophe dann noch folgt ist für mich nur füllsel. es ergibt sich aus dem text.
hier aber kommt genau mein einwand zum tragen, das wir so verschieden schreiben. du bevorzugst die "erzählerische lyrik", ich mag es meist kurz und knapp.
Meine Füße stehen auf einem heißen Stein, der im Eigentlichen winzig ist,
der Schritt darüber hinaus sollte nicht das Leben kosten,
nur ist er eben doch mindestens das eigene Herz
hier verstehe ich, was du sagen möchtst. glaube zu verstehen. es gibt da einen winzigen punkt tief in einem drin, der balance verspricht. eine abrufbare minimalkonstante. jeder weitere schritt ist zwar nicht zwingend tötlich, aber man kann dabei sein herz verlieren (in mehrerlei sinn). so wäre nach meinem ansatz "aber doch mindestens das eigene herz" knackiger.
'In einem meiner Träume, einer Lüge oder Kindheit',
ich glaube, mir wird lachen, ich tendiere zum Verfall --.
schu schu
interessant finde ich hier die parallelitäten: träume -> ich glaube , Lüge -> mir wird lachen, kindheit -> ich tendiere zum verfall
ich lese es so, kann es nur so lesen, weil es mir nur so einen sinn gibt. einen raffiniert gedrechselten noch dazu! schu schu.....es ist im grunde nur eine nuance, aber wäre nicht schuhuuuuuuu schuhuuuuuu authentischer? würde auch noch zusätzlich eine weitere schwingung reinbringen, sozusagen ein schauriges beruhigen.
Weiße Eulen, lasst euch auf meine die Stunden nieder,
will auch meine Schmerzen wecken, die Wünsche betten in den alten Schnee
(unter diese Linde, deren Krone ihrer Wurzel den Himmel verschweigt,
unter diese Linde, durch deren Graus es lichter wird)
die stunden gehören dir nicht. und auch nicht dem lyrich. zudem taucht im folgenden "meine" des weiteren auf. von daher fände ich es ok, wenn du damit haushalten würdest.
die fragen nach dem graus kann ich nicht nachvollziehen. es ist grau darin, das grauen, "mir ein graus" - ein gelungenes assotiationssprungbrett, finde ich. "deren krone der wurzel den himmel verschweigt" fände ich besser. die aussage finde ich super gut gelungen.
schu schu
Ja, noch vermag ich nicht zu sagen, ich hätte es nicht versucht
dass der Versuch nicht zählt
warum das ja am anfang? es funktioniert genauso ohne. ich finde deinem text hapert es vor allem an schwingung und rhythmus. durch diverse kleinigkeiten könntest du diesbezüglich eine menge rausholen.
Aber weiße Eulen, weiße Eulen! So lasst euch doch auf meine Stunden nieder,
hier wiederum finde ich "meine stunden" ok.
ich verspreche : einmal werde ich den Wunsch aufbringen, das Schwören zu verlernen
ja,......schwören fände ich wirklich besser statt "ich verspreche"
schu schu schu
Weiße Eulen...
schaut nicht so ohne Unterlass aus dieser Ferne, in der es euch nicht gibt,
hilft denn das Schluchzen nichts, nur weil ich es erwähn
(Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!)
warum dreimal schu? die eulen, weiß, verstehe ich als wächter, die mit scharfem auge alles im blick haben. weiß steht hier für mich für das reine unschuldige.
vielleicht kannst du mit den ansatzweies-erklärungen jetzt etwas mehr anfangen?
lieben gruß: Niko
Liebe Lisa,
ich wage eine Textinterpretation, ohne dass ich jetzt zeilenweise vorgeh.
Ich glaube der Text verlangt nicht, eine Übertragung ins allgemein Verständliche auf jene Art.
Meine Herangehensweise ist vielleicht besonders subjektiv geprägt - da ich einen meiner Texte aus jüngster Zeit heranziehen werde, da die beiden nur auf den ersten Blick wengi bis nichts gemein haben.
Ich lese sie ganz und gar ähnlich. "ambivalenz":
http://www.blauersalon.net/online-liter ... ambivalenz
Zurück zu deinem Text.
Schaut das Lyrich auf die Kindheit oder denkt es an einen Traum? Hier schon, macht es sich m. M. etwas vor @ ambivalenz, weil es nun erwachsen, nicht genau hinschauen mag auf Dinge, die sich im realen Leben (vielleicht gegenwärtig) zutragen, die es geschehen lässt, oder gar (un)bewusst antreibt
In der Kindheit so erinnert es sich gab es einen festen Rahmen. Der es zwar vor (Selbst)zweifeln nicht bewahrte, in den es sich aber immer wieder auch wie in einen sicheren Hort hineinbegeben konnte.
Man könnte sagen es hörte nicht gut auf sein Herz (Seele, Geist, Wahrnehmung) sondern ordnete das eigene Denken usw., den Pflichten im vorgezeichneten Leben unter, was ja auch eine gewisse Sicherheit und Bequemlichkeit bietet.
Es reflektiert nun, dass es offenbar sich mit sich selbst verschätzt hat, dass nämlich, das Arrangement mit dem was auch in ihm steckte (sich so gut versteckte), leben, sich auseinandersetzen muss. (Im Dunklen schreiben nützt nichts).
Das Lyrich ist offenbar nicht alt, um schon dergestalt Rückblicke unter dem Aspekt „ehemals, damals, früher @ Traum, Kindheit) betrachten zu sollen, es versucht das ganze mit einem Schuss Ironie und mit einem Lachen über sich, was die Ambivalenz nur unterstreicht, zur Seite zu schieben. Aber da ist auch Furcht, Furcht vor dieser Entwicklung ...
Das funktioniert nicht. Deshalb ist meiner Ansicht nach der Ruf nach den weisen Eulen („weiße“ Eulen ist offenbar auch schon wieder eine Täuschung des selbst), ein Hilferuf.
Diese Eulen sollen dem Lyrich aus einem Dilemma helfen, Das Lyrich ist auch bereit dafür Opfer zu bringen und Schmerzen auf sich zu nehmen, wenn nur die Eulen (oder wer auch immer in Menschengestalt) ihm helfen zu finden, ja was eigentlich? Meiner Ansicht nach ( Lieben nicht im Dunklen) die eigene wahrhaftige Entscheidung.
Ich bin nicht völlig sicher ob hier nicht auch das „Faustprinzip des (Kuh)Handels“ (hier mit Eulen) hineinspielt in diesen Text, könnte ich mir aber durchaus vorstellen.
Das Lyrich ist trotz aller Ambivalenz bereit einen Preis zu zahlen, für die Lösung seines Konflikts, und für die Auffindung der Wahrheit über es selbst.
Es hat sich viel vorgenommen … man möchte ihm Glück wünschen.
Ja und dann lese ich natürlich die "Handschrift" der Autorin, beim "Schwören" ... @ Hinterland der Wirkichkeit z. B. und auch Bezüge zu anderen Prosatexten.
Lass dich nicht verunsichern, liebe Lisa, es ist ein sehr guter Text.
Ich mag nicht herum"verbessern" ...
Ich glaube, nur du kannst irgendwann beurteilen, ob da etwas geändert werden sollte, lass den Text wirken und habe Zutrauen in dein und sein Können.
Liebe Grüße
Gerda
ich wage eine Textinterpretation, ohne dass ich jetzt zeilenweise vorgeh.
Ich glaube der Text verlangt nicht, eine Übertragung ins allgemein Verständliche auf jene Art.
Meine Herangehensweise ist vielleicht besonders subjektiv geprägt - da ich einen meiner Texte aus jüngster Zeit heranziehen werde, da die beiden nur auf den ersten Blick wengi bis nichts gemein haben.
Ich lese sie ganz und gar ähnlich. "ambivalenz":
http://www.blauersalon.net/online-liter ... ambivalenz
Zurück zu deinem Text.
Schaut das Lyrich auf die Kindheit oder denkt es an einen Traum? Hier schon, macht es sich m. M. etwas vor @ ambivalenz, weil es nun erwachsen, nicht genau hinschauen mag auf Dinge, die sich im realen Leben (vielleicht gegenwärtig) zutragen, die es geschehen lässt, oder gar (un)bewusst antreibt
In der Kindheit so erinnert es sich gab es einen festen Rahmen. Der es zwar vor (Selbst)zweifeln nicht bewahrte, in den es sich aber immer wieder auch wie in einen sicheren Hort hineinbegeben konnte.
Man könnte sagen es hörte nicht gut auf sein Herz (Seele, Geist, Wahrnehmung) sondern ordnete das eigene Denken usw., den Pflichten im vorgezeichneten Leben unter, was ja auch eine gewisse Sicherheit und Bequemlichkeit bietet.
Es reflektiert nun, dass es offenbar sich mit sich selbst verschätzt hat, dass nämlich, das Arrangement mit dem was auch in ihm steckte (sich so gut versteckte), leben, sich auseinandersetzen muss. (Im Dunklen schreiben nützt nichts).
Das Lyrich ist offenbar nicht alt, um schon dergestalt Rückblicke unter dem Aspekt „ehemals, damals, früher @ Traum, Kindheit) betrachten zu sollen, es versucht das ganze mit einem Schuss Ironie und mit einem Lachen über sich, was die Ambivalenz nur unterstreicht, zur Seite zu schieben. Aber da ist auch Furcht, Furcht vor dieser Entwicklung ...
Das funktioniert nicht. Deshalb ist meiner Ansicht nach der Ruf nach den weisen Eulen („weiße“ Eulen ist offenbar auch schon wieder eine Täuschung des selbst), ein Hilferuf.
Diese Eulen sollen dem Lyrich aus einem Dilemma helfen, Das Lyrich ist auch bereit dafür Opfer zu bringen und Schmerzen auf sich zu nehmen, wenn nur die Eulen (oder wer auch immer in Menschengestalt) ihm helfen zu finden, ja was eigentlich? Meiner Ansicht nach ( Lieben nicht im Dunklen) die eigene wahrhaftige Entscheidung.
Ich bin nicht völlig sicher ob hier nicht auch das „Faustprinzip des (Kuh)Handels“ (hier mit Eulen) hineinspielt in diesen Text, könnte ich mir aber durchaus vorstellen.
Das Lyrich ist trotz aller Ambivalenz bereit einen Preis zu zahlen, für die Lösung seines Konflikts, und für die Auffindung der Wahrheit über es selbst.
Es hat sich viel vorgenommen … man möchte ihm Glück wünschen.
Ja und dann lese ich natürlich die "Handschrift" der Autorin, beim "Schwören" ... @ Hinterland der Wirkichkeit z. B. und auch Bezüge zu anderen Prosatexten.
Lass dich nicht verunsichern, liebe Lisa, es ist ein sehr guter Text.
Ich mag nicht herum"verbessern" ...
Ich glaube, nur du kannst irgendwann beurteilen, ob da etwas geändert werden sollte, lass den Text wirken und habe Zutrauen in dein und sein Können.
Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 24.09.2007, 12:10, insgesamt 4-mal geändert.
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Liebe Lisa,
wohl müßig, wiederum in die ständige Diskussion um „Was ist ein Gedicht…“ einzusteigen. Ich verwende jeweils „Text“, um dieser Frage auszuweichen. Hier liegt ein Text vor, der durchaus interessant ist und dem Leser einiges an Arbeit auferlegt, was ja bereits ein Kompliment darstellt, da man sich bestimmt nicht langweilt, vielleicht, wie ich, recht ärgert, wenn sprachliche Verkrümmungen und gewollt wirkende Zerstörungen eines manchmal gelungenen Sprachflusses sich wie Barrieren spreizen und das eben erkämpfte „Aha“ abstumpfen.
So lese ich
Den Schreibblock auf dem Nachtkästchen, so haben wir versucht, in jener Zeit, in der Diktiergeräte nur als teure und unhandliche Monstrositäten existierten, unsere Träume einzufangen, vielleicht fasziniert von der Psychoanalyse, um uns verstehen zu lernen, unser Unbewusstes anzukratzen, und wir haben das meist bald aufgegeben, weil unsere Nächte zu kostspielig waren, um durch ständige Selbstüberwachung zerrissen zu werden. Auch hatten wir anderes im Sinn, und so verstehe ich deinen Schluss
Ein bildreicher, doch problematischer Text.
Schöne Grüße. Schwarzbeere
wohl müßig, wiederum in die ständige Diskussion um „Was ist ein Gedicht…“ einzusteigen. Ich verwende jeweils „Text“, um dieser Frage auszuweichen. Hier liegt ein Text vor, der durchaus interessant ist und dem Leser einiges an Arbeit auferlegt, was ja bereits ein Kompliment darstellt, da man sich bestimmt nicht langweilt, vielleicht, wie ich, recht ärgert, wenn sprachliche Verkrümmungen und gewollt wirkende Zerstörungen eines manchmal gelungenen Sprachflusses sich wie Barrieren spreizen und das eben erkämpfte „Aha“ abstumpfen.
So lese ich
und die Nackenhaare beginnen sich zu sträuben. Dann lese ich weiter und die Schrecksekunde ist vorbei. Da kann ich schon das „im Eigentlichen“ (bist du eine Heidegger Schülerin?) schlucken und die Assoziation von Krone ihrer Wurzel (welch ein Graus!) zur Zahnkrone schnell verdrücken, denn die onirische Unlogik produziert jene machtvollen Bilder, die uns nächtlich aus den Träumen auffahren lassen und einen kurzen Rausch erzeugen, den der nächste Morgen dann zu seiner Banalität ernüchtert.war es mir keine Furcht, dass ich gezähmt bin
Den Schreibblock auf dem Nachtkästchen, so haben wir versucht, in jener Zeit, in der Diktiergeräte nur als teure und unhandliche Monstrositäten existierten, unsere Träume einzufangen, vielleicht fasziniert von der Psychoanalyse, um uns verstehen zu lernen, unser Unbewusstes anzukratzen, und wir haben das meist bald aufgegeben, weil unsere Nächte zu kostspielig waren, um durch ständige Selbstüberwachung zerrissen zu werden. Auch hatten wir anderes im Sinn, und so verstehe ich deinen Schluss
Im Dunkeln schreiben, ja. Im Dunkeln lieben, nein!
Ein bildreicher, doch problematischer Text.
Schöne Grüße. Schwarzbeere
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