Am Ende des Sommers

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 29.08.2007, 23:51

Ihr habt euch geschwind
gefunden, alsbald im Sommerwind ..
Ihr baut euch ein Nest im Herbst
und erzählt euch den Rest
der Lebensgeschichte,
zum Lichte im Winter,
wisst ihr um den Weg
und ich bin zu spät
in der Zeit und solo
am Ende des Sommers.


Nihil

Niko

Beitragvon Niko » 07.09.2007, 09:54

auch dies hier nihil........es gefällt mir sehr! ich bin nicht in zerpflückstimmung. (hat nix mit zickenordnern zu tun)
es ist verpönt, doch ich möchte einfach nur sagen, dass ich das toll finde. hat sich deine schreibweise so geändert oder war ich in den letzten monaten so blind?

lieben gruß: Niko

Gast

Beitragvon Gast » 13.09.2007, 17:10

Ach, lieber Nihil,

ich finde den Vers auch stimmugsvoll und fein fleießend, wäre da nur nicht die Stelle mit dem "solo", die für mich den Fluss stoppt.
Aber ich wette du singst das einfach weg. Meine Idee wäre es das tatsächlich umzuformulieren:


Nihil hat geschrieben:und ich bin zu spät
in der Zeit und
am Ende des Sommers

allein


Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 17.09.2007, 01:10

Lieber Nihil,

das habe ich erst jetzt gefunden - und es hat mich auch gefunden .-) ..; wieder einmal fein!
Ich stolpere allerdings auch über das solo, warum nicht einfach "allein"? Was ich noch ungewöhnlich finde sind die Umbrüche - die sind etwas unfreier/bestimmter als in deinen anderen Texten? Zum Beispiel: Warum brichst du nach "geschwind" um und nicht nach "gefunden"? Oder Rest der Lebensgeschichte ist für mich auch ein Fluss, der Reim ist ja eh versmittellewig (Rest/Nest)...ansonsten wieder völlig stillsicher geübt in der leichten Form der Melancholie. Rhythmisch ist diese Serpentinenherbsttraurigkeit übrigens für mich diesmal kein Lied, der Satz hat eine tolle Textmelodie. Paris und Vogelnester haben durch dich für mich eine auffällige Stimmungsschnittmenge :-)

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 17.09.2007, 01:34

Lisa hat geschrieben:Rhythmisch ist diese Serpentinenherbsttraurigkeit übrigens für mich diesmal kein Lied, der Satz hat eine tolle Textmelodie. Paris und Vogelnester haben durch dich für mich eine auffällige Stimmungsschnittmenge :-)


@ ... make a liitle birdhouse in your soul

Nachtgrüße
von der "Kleinpariserin"


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