Endfassung
aus atem und licht
hauche ich mir
gläserne blätter
fingere geheime wutbilder
in atem und licht
hüte ich
nichts als die wahrheit
unsichtbar für die anderen
kein spiegel kein drängen
selbst die sonne
kann das siegel nicht brechen
einzig mein atem
enthüllt den schlüssel
zu mir
Ursprungsversion
aus atem und licht
hauche ich mir gläserne blätter
fingere geheime zeichen
male tobende bizarre bilder
aus der wut meines geistes
in atem und licht
hüte ich unsichtbar
die bohrende wahrheit
schaffe mir freiheit ohne spiegel
entfessele die lange suche
fülle sie mit botschaften
für niemand anderen bestimmt
selbst die sonne
vermag das siegel nicht zu brechen
einzig mein atem
enthüllt den schlüssel
zu mir selbst
© Mucki
09/2007
atem und licht
Liebe Mucki,
ein Frosthauchgedicht oder aber ein Spiegeldampfgedicht? Das gefällt mir von der Idee her sehr gut (falls es das ist)! Ich taste noch.
edit: hab vergessen, was zum Text zu sagen, ach! Ich erkenne darin heißblütige Leidenschaft, die aber nicht jedem gezeigt wird. LI hat ein Geheimnis mit sich selbst, so kommt es mir vor.
Lieben Gruß
ELsie
ein Frosthauchgedicht oder aber ein Spiegeldampfgedicht? Das gefällt mir von der Idee her sehr gut (falls es das ist)! Ich taste noch.
Hier würde ich mich für bizarr entscheiden, denn tobend ist in der nachfolgenden Wut impliziert.male tobende bizarre bilder
edit: hab vergessen, was zum Text zu sagen, ach! Ich erkenne darin heißblütige Leidenschaft, die aber nicht jedem gezeigt wird. LI hat ein Geheimnis mit sich selbst, so kommt es mir vor.
Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen
Liebe Elsie,
stimmt, "tobend" steckt in der Wut schon drin, da hast du Recht.
Du tastet schon richtig. LI zeigt etwas nicht vor seiner Umwelt, sondern schreibt es auf, das nur für sich selbst bestimmt ist, ohne Spiegel, es wird nichts gespiegelt, alles ist wahr und echt.
Saludos
Mucki
stimmt, "tobend" steckt in der Wut schon drin, da hast du Recht.
Du tastet schon richtig. LI zeigt etwas nicht vor seiner Umwelt, sondern schreibt es auf, das nur für sich selbst bestimmt ist, ohne Spiegel, es wird nichts gespiegelt, alles ist wahr und echt.
Saludos
Mucki
Mucki hat geschrieben:Liebe Elsie,
probier es doch einfach mal aus, was ich in den ersten Zeilen schreibe,-)
(es darf nur nicht zu heiß sein in Wien)
Buenas noches
Mucki
Du bist gut, liebe Mucki!
Wenn ich doch nicht weiß, wie

Guten Nacht Grüße,
ELsie
Schreiben ist atmen
Liebe Mucki,
ich stell mir vor, Mucki steht am Fenster, die Sonne scheint, und Mucki haucht auf die Scheibe. Dann malt sie mit dem Finger bizarre Zeichen auf das Gehauchte, die nur sie versteht. Sie ist sehr wütend. Warum und worauf, verrät sie nicht. Dann wundert sie sich: Selbst die Sonne kann das Gehauchte nicht auflösen. Das wäre die praktische Seite des Gedichts. Aber hier geht es nicht um Praxis, sondern um ein Gedicht. Und das ist sehr elegant gesagt, ein bisschen geheimnisvoll, aber mir fehlen die Bilder, die das Gedicht auf eine dritte Ebene heben und zugleich mit beiden Beinen auf die Erde stellen würden. Nun, man kann nicht alles verlangen. Es ist ein schönes Gedicht geworden, aber mir scheint es auch ein bisschen an der inneren Substanz zu fehlen. Wäre das Gedicht ganz im praktischen Vorgang geblieben, hätte es die doch etwas zu gewollte gehobene Ebene vermieden, würde es mich vielleicht doch etwas mehr ansprechen und ich würde mir sagen: Verflixt, warum bin ich darauf nicht selbst gekommen.
Herzliche Grüße Caty
ich stell mir vor, Mucki steht am Fenster, die Sonne scheint, und Mucki haucht auf die Scheibe. Dann malt sie mit dem Finger bizarre Zeichen auf das Gehauchte, die nur sie versteht. Sie ist sehr wütend. Warum und worauf, verrät sie nicht. Dann wundert sie sich: Selbst die Sonne kann das Gehauchte nicht auflösen. Das wäre die praktische Seite des Gedichts. Aber hier geht es nicht um Praxis, sondern um ein Gedicht. Und das ist sehr elegant gesagt, ein bisschen geheimnisvoll, aber mir fehlen die Bilder, die das Gedicht auf eine dritte Ebene heben und zugleich mit beiden Beinen auf die Erde stellen würden. Nun, man kann nicht alles verlangen. Es ist ein schönes Gedicht geworden, aber mir scheint es auch ein bisschen an der inneren Substanz zu fehlen. Wäre das Gedicht ganz im praktischen Vorgang geblieben, hätte es die doch etwas zu gewollte gehobene Ebene vermieden, würde es mich vielleicht doch etwas mehr ansprechen und ich würde mir sagen: Verflixt, warum bin ich darauf nicht selbst gekommen.
Herzliche Grüße Caty
Hallo Pjotr,
ja, gläsernes "Schreibpapier". Aber deine Frage weiter oben konnte ich nicht mit "Ja" beantworten, da es nunmal kein Papier, sondern Glas ist.
Hallo Caty,
du gehst nur auf den praktischen Vorgang selbst ein und dies nicht ganz präzise:
Das LI (nicht ich, Mucki), haucht auf die sonnenbeschienene Scheibe ja. Schreibt dort Botschaften an sich selbst, indem es seinem Geist freien Lauf lässt.
Nein, das Gehauchte verschwindet ja gleich wieder, der Text wird unsichtbar und erst durch das erneute Hauchen ("einzig mein Atem ...") wieder sichtbar.
Dir fehlt die "innere Substanz". Es ist jedoch eine da, eine andere Ebene. LI hat ja einen Grund, warum es Botschaften, die nur es selbst lesen kann, schreibt. Und dies kannst du zwischen den Zeilen lesen, durch die Zeilen 3 bis 5 in der 2. Strophe und die gesamte letzte Strophe.
Saludos
Mucki
ja, gläsernes "Schreibpapier". Aber deine Frage weiter oben konnte ich nicht mit "Ja" beantworten, da es nunmal kein Papier, sondern Glas ist.
Hallo Caty,
du gehst nur auf den praktischen Vorgang selbst ein und dies nicht ganz präzise:
Das LI (nicht ich, Mucki), haucht auf die sonnenbeschienene Scheibe ja. Schreibt dort Botschaften an sich selbst, indem es seinem Geist freien Lauf lässt.
Dann wundert sie sich: Selbst die Sonne kann das Gehauchte nicht auflösen.
Nein, das Gehauchte verschwindet ja gleich wieder, der Text wird unsichtbar und erst durch das erneute Hauchen ("einzig mein Atem ...") wieder sichtbar.
Dir fehlt die "innere Substanz". Es ist jedoch eine da, eine andere Ebene. LI hat ja einen Grund, warum es Botschaften, die nur es selbst lesen kann, schreibt. Und dies kannst du zwischen den Zeilen lesen, durch die Zeilen 3 bis 5 in der 2. Strophe und die gesamte letzte Strophe.
Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
ich habe das heute früh ausprobiert - es klappte tatsächlich!
Das Geheimnis des LI, die Botschaft, die entfesselte Wahrheit, bleibt mir jedoch verborgen. Aber ich muss es ja nicht wissen, ich vermute nur, fürs LI ist das der Weg, sich zu äußern, ohne dass es einen "Spiegel" (in einem Gegenüber?) braucht.
Weiter nachdenkende Grüße,
ELsie
ich habe das heute früh ausprobiert - es klappte tatsächlich!
Das Geheimnis des LI, die Botschaft, die entfesselte Wahrheit, bleibt mir jedoch verborgen. Aber ich muss es ja nicht wissen, ich vermute nur, fürs LI ist das der Weg, sich zu äußern, ohne dass es einen "Spiegel" (in einem Gegenüber?) braucht.
Weiter nachdenkende Grüße,
ELsie
Schreiben ist atmen
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