Cäcilia
Vor langer Zeit hat sich ein Wald in dir verlaufen
weiß nicht mehr ein noch aus.
Seitdem durchwanderst du ihn Nacht für Nacht
in trauter Sorge um euch zwei.
Malst ihm Bilder, Schilder, Weiser
singst ihm vom Woher und Wohin
vom Glück zu bleiben, am Abend
vom rechten Zeitpunkt zu gehen
- doch er schluckt Farben wie die Worte
verheimlicht Weg, verweigert Lichtung.
Nur manchmal bleiben Pinselpfade
wie Adern im Dickicht
findest du Feuerstellen von Alten und Helden
über der warmen Kohle riecht die Luft noch nach Liedern
und der Morgen nach Moos.
Wachst auf in deinem Spielzeughaus
duckst dich unter dem Türsturz
auf den Stufen finden Füße nie ganz Platz.
Stühle, Sofa, Hocker sind bemüht dir zu passen.
Die Decke ballt sich zur tiefen Wolke über dir
aus Schubladen quillt Staub, der dir den Atem nimmt.
Draußen läufst du mit den Jungs um die Wette
schaukelst höher als alle
deine Augen indessen
mogeln sich am Horizont vorbei.
Mit dem Rad an Grachten entlang
suchst du von jeder Brücke den Blick der Frau im Wasser
nickst dem graustolzen Reiher zu.
Nachmittags schiebst du Wolken durch den Park
und trinkst Tee aus der Schale der Hände.
Erhebst deine Stimme darüber
bis es dämmert.
Farben weichen, Konturen werden wankelmütig
du kehrst zurück zur Leinwand
zu den Enttäuschten und Entwegten
behaust die Verstiegenen und die Gefallenen
wiegst Alb und Nachtmahr in den Schlaf:
Verirrte in deinem Wald.
Du tröstest Münder und Augen
machst sie zu Gesichtern
flüsterst ihnen, was sie niemals ahnten.
(Dein Pinsel ist verschwiegen.)
Malst dem Wald hundert Masken
und lässt sie an deinen Wänden wohnen.
Mit Dank an reimerle und smile für die Änderungen in der ersten und letzten Strophe!
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1.Version
Cäcilia
Vor langer Zeit hat sich ein Wald in dir verlaufen
weiß nicht mehr ein noch aus.
Durchwanderst ihn nun Nacht für Nacht
in trauter Sorge um euch zwei.
Malst ihm Bilder, Schilder, Weiser
singst für ihn vom Woher und Wohin
vom Glück zu bleiben, am Abend
vom rechten Zeitpunkt zu gehen
− doch er schluckt Farben und Worte
verheimlicht Weg, verweigert Lichtung.
Nur manchmal bleiben Pinselpfade
wie Adern im Dickicht
findest du Feuerstellen von Alten und Helden
über der warmen Kohle riecht die Luft noch nach Liedern
und der Morgen nach Moos.
Wachst auf in deinem Spielzeughaus
duckst dich unter dem Türsturz
auf den Stufen finden Füße nie ganz Platz.
Stühle, Sofa, Hocker sind bemüht dir zu passen.
Die Decke ballt sich zur tiefen Wolke über dir
aus Schubladen quillt Staub, der dir den Atem nimmt.
Draußen läufst du mit den Jungs um die Wette
schaukelst höher als alle
deine Augen indessen
mogeln sich am Horizont vorbei.
Mit dem Rad an Grachten entlang
suchst du von jeder Brücke den Blick der Frau im Wasser
nickst dem graustolzen Reiher zu.
Nachmittags schiebst du Wolken durch den Park
und trinkst Tee aus der Schale der Hände.
Erhebst deine Stimme darüber
bis es dämmert.
Farben weichen, Konturen werden wankelmütig
du kehrst zurück zur Leinwand
zu den Enttäuschten und Entwegten
behaust die Verstiegenen und die Gefallenen
wiegst Alb und Nachtmahr in den Schlaf:
Verirrte in deinem Wald.
Heilst Nasen, Augen zu Gesichtern
flüsterst ihnen, was sie niemals ahnten.
(Dein Pinsel ist verschwiegen.)
Malst dem Wald hundert Masken
und lässt sie an deinen Wänden wohnen.
Cäcilia
Hallo Annette,
entholpern ist wie schwanger sein gg. Ein bisschen schwanger geht nicht.
ICh kann nachvollziehen, warum du das so haben willst, wie es dasteht. Aber das vielbeschworene Kind im Manne sagt, wenn es erst mal schön eingewiegt ist nur rabääääh, wenn es aus seiner kontemplativen Stimmung (hups was für ein Wort) gerissen wird, auch wenn der Autor nur die besten Absichten dabei hat :)
Ich glaube, du verstehst was ich
mit meiner Meinung meine
Gruß
reimerle
entholpern ist wie schwanger sein gg. Ein bisschen schwanger geht nicht.
ICh kann nachvollziehen, warum du das so haben willst, wie es dasteht. Aber das vielbeschworene Kind im Manne sagt, wenn es erst mal schön eingewiegt ist nur rabääääh, wenn es aus seiner kontemplativen Stimmung (hups was für ein Wort) gerissen wird, auch wenn der Autor nur die besten Absichten dabei hat :)
Ich glaube, du verstehst was ich
mit meiner Meinung meine
Gruß
reimerle
reimerle hat geschrieben:Ich glaube, du verstehst was ich meine mit meiner Meinung.
Ja, klar verstehe ich, wie Du das meinst. Aber da ich die Leser nicht gleich in der ersten Strophe einschläfern wollte, lass ich das mal so
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Dank Dir!
Gruß - annette
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