glatter schnitt

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 17.08.2007, 16:53

glatter schnitt
letzter faden
fesselt freiheit

© hakuin07

Max

Beitragvon Max » 20.08.2007, 22:01

Lieber Hakuin,

bemerkenswert finde ich - wie so oft bei Dir, dass Du mit so wenigen Wörtern ein Gedicht schreiben kannst. Dennoch hätte mich (die erhebeblich längere) Originalfassung interessiert, die ich mir aus unerfindlichen Gründen harmonischer vorstelle.

Wenn man auf sechs Wörtern ein Wort wie "freiheit" mit einer sehr großen eigendynamik und Kraft benutzt, so birgt das in meine Augen immer die Gefahr, dass das Gedicht in eine Schieflage auf dieses Wort hin gerät.

Liebe Grüße
Max

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 21.08.2007, 13:12

lieber max,

die originalversion... das sind zeilenhafte gedanken,
die keinem anspruch von setzung etc. gerecht werden.

das kann ich HIER nicht posten, höchstens unter schreibwerkstatt ;-)

der fokus auf freiheit, ja da stimme ich dir sehr zu,
macht letztendlich AUCH die energie aus, die die 6wörter
erzeugen...

schieflage=energiegefälle=dynamik ???

dass es um die kontroverse zwischen glattem schnitt und freiheit geht ist des eine.
das andere stellt das, was lyrisch dazwischen steht "letzter faden fesselt" - also das zu lösende paradox dar.

nenn es auch rätsel oder kreative lösung die darin verborgen ist.

soweit zur theorie.

großen dank
hakuin

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.08.2007, 12:29

...gedanken kreisen weiter :pfeifen:


dachtest
glatter schnitt
trennt
letzten faden

fesselst
freiheit

nur aufs neue

ahoh,
hakuin
Zuletzt geändert von Hakuin am 22.08.2007, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.08.2007, 13:01

Hallo Hakuin,

eine sehr interessante neue Variante. Ich empfinde sie als gelungener, da man hier als Leser mehr für sich herauslesen kann, du dennoch Freiheit für mehrere Assoziationen lässt.
Es muss übrigens "fesselst" heißen.
Saludos
Mucki

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 23.08.2007, 18:28

danke mucki,

die frage die bleibt, ob bei der neuen variante noch an wort und setzung gearbeitet werden sollte.
wie ließst sich das bislang für dich?

einen schönen abend,
hakuin
Zuletzt geändert von Hakuin am 23.08.2007, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.08.2007, 18:52

Hallo Hakuin,

den Fettdruck würde ich rausnehmen und einen Absatz einbauen (an den Worten finde ich nichts zu ändern):

dachtest
glatter schnitt
trennt
letzten faden

fesselst
freiheit
nur aufs neue


Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 25.08.2007, 20:44

freiheit fesselt
aufs neue

glatter schnitt

--------------------
toller text

salvudos moshe

Orit

Beitragvon Orit » 26.08.2007, 21:14

Hallo Hakuin!

dass es um die kontroverse zwischen glattem schnitt und freiheit geht ist des eine.
das andere stellt das, was lyrisch dazwischen steht "letzter faden fesselt" - also das zu lösende paradox dar.

nenn es auch rätsel oder kreative lösung die darin verborgen ist.

soweit zur theorie.
:daumen:

Da empfinde ich "dachtest" als überflüssig, es steckt in den anderen Zeilen schon drin.

Meine allerersten Gedanken zu deinem Gedicht waren: Auch eine glattverlaufende Operation (medizinisch), auch der letzte Faden ist gezogen, die Narbe kann verheilen ... dennoch hat man keine Freiheit (vom Leiden) erlangt, da durch eine Operation die eigentlichen Probleme/Ursachen der Krankheit nicht gelöst sind.

Tolles Gedicht, da steckt so viel drin! :daumen:

:engel: Orit

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 03.09.2007, 12:54

mucki, moshe, orit

großen dank für eure zeilen.

ich lass die kurzform jetzt so stehen, über den fettdruck denke ich noch nach.

moshe: stellst mal wieder alles auf den kopf... :spin2:

salve
hakuin


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