Ich

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 10.08.2007, 21:53

Ich

Ich habe
ein Huhn auf dem Kopf.

Das gackert
und legt ein Ei
auf meinen Kopf.

Ich balanciere
und das Huhn scheißt
auf meinen Kopf

Das Ei wird
so fixiert
auf meinem Kopf
und ich halte es
in die Sonne
zum Brüten

Es klopft
auf meinem Kopf
und aus dem Ei
schlüpft ein Huhn
auf meinem Kopf

Jetzt habe ich zwei
Zuletzt geändert von moshe.c am 11.08.2007, 15:34, insgesamt 2-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.08.2007, 23:10

also, jetzt haste mich aber echt zum Lachen gebracht, Moshe

:totlach: :totlach: :totlach:

Ich bitte untertänigst um gackernde Vertonung deines Schmankerls :mrgreen:
Grinsegrüße
Mucki

Herby

Beitragvon Herby » 11.08.2007, 00:06

Hi moshe,

hätte Schiller das schon lesen können ... ;-)

Winzige Anmerkung: ändere in der ersten Strophe "(den)" in "dem Kopf".

Liebe Grüße
Herby

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 11.08.2007, 11:42

Hallo moshe,

Das hat was.

Wie wäre es in der zweiten Strophe statt "auf meinem Kopf" "auf meineN Kopf" zu schreiben? So fügt es sich meines Erachtens besser in den Text ein.

Schönen Gruß

Jürgen

hwg

Beitragvon hwg » 11.08.2007, 15:02

Gurke, Deine Anmerkung entspricht den grammatiaklischen Regeln.
Abgesehen vom Irrtum ist der Text "umwerfend" komisch und beweist
die Vielseitigkeit von Moshes Gedankenwelt. Beifall meinerseits!

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 11.08.2007, 15:44

Freut mich euch zu erheitern!

Ob ich es vertonen kann, scheint mir etwas unwahrscheinlich, da mir das weibliche Tongut nicht in die Wiege gelegt wurde. Vielleicht wäre eine Koproduktion von einer gackernden Dame und mir die Lösung.

Mit bestem Gruß

Moshe

hwg

Beitragvon hwg » 12.08.2007, 08:51

:totlach: Auf ein derartiges Ergebnis
würden sicher viele Musikfreunde warten!

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 13.08.2007, 15:49

Lieber moshe,

das jemand am Ende zwei statt ein Huhn auf dem Kopf hat, finde ich im ZUsammenhang mit Eiern eine gelungen absurdwahre Idee. Auch das die Ausgangsstellung ein Huhn auf dem Kopf ist.

Das Dazwischen scheint mir aber unabsichtlich unklar, was einen Sinn angeht, da wünschte ich mir ein bisschen mehr Stringenz in diesem Fall, wäre für mich mehr Genuss (der Faden im Absurden).

Und ich frage mich, warum du das als lyrischen Text präsentierst. Müsste doch gar nicht?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 13.08.2007, 18:17

Hallo Moshe,

einfach nur zum Gackern. Gackern die Hühner jetzt im Duett??

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 13.08.2007, 18:44

Lieber hwg!

Da ich selten vor etwas zurückschrecke, könnte aus der Vertonung vielleicht doch noch was werden.
Ich werde dich persönlich informieren, falls es zu einem Ergebnis kam.

Liebe Lisa!

Könnte es sein, daß du hier das Quäntchen DADA finden könntest, welches du vorhin vermisstes?
Lyrik ist es für mich allemal.
Für diejenigen, die einen Sinn suchen, also auch für dich, arbeite ich noch an einer Verlängerung, aber die ist noch nicht ganz ausgebrütet.

Liebe Marlene!

Sie gackern mal mehr, mal weniger, im Duett.
Wie das halt so ist mit dem Nachwuchs.

So long

Moshe

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.08.2007, 14:43

Hier nun das Ganze nochmal von vorn mit einer kleinen Erweiterung:

Ich

Ich habe
ein Huhn auf dem Kopf.

Das gackert
und legt ein Ei
auf meinen Kopf.

Ich balanciere
und das Huhn scheißt
auf meinen Kopf.

Das Ei wird
so fixiert
auf meinem Kopf
und ich halte es
in die Sonne
zum Brüten.

Es klopft
auf meinem Kopf
und aus dem Ei
schlüpft ein Huhn
auf meinem Kopf.

Jetzt habe ich
zwei gackernde Federbüsche
auf meinem Kopf.

Nach einer Weile
ohne Langeweile
beuge ich mich
über einen Knopf.

Dort steht ganz klein:
Visionen Aus und Ein.

Flugs drehe ich
ganz ins Aus
den Knopf und Kopf

Drei Chicken-Nuggets
liegen im Karton
mit Dressing.


------------------------

Mit bestem Gruß

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.08.2007, 15:46

Oh, wie gemein von dir, Moshe! Anscheinend hast du die Fortsetzung mit knurrendem Magen geschrieben :mrgreen:
Und wie sollen die Chicken-Nuggets jetzt gackern? :eek:
Grinsegrüße
Mucki
P.S. Die "gackernden Federbüsche" würde ich rausnehmen.
Es ist viel witziger, wenn da einfach steht: "Jetzt habe ich zwei auf meinem Kopf" (mit Zeilenumbruch vor: auf meinem Kopf)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 16.08.2007, 16:25

Hallo,

ich stimme Muckis P.S. zu.

Noch eine Kleinigkeit: ich fände es sprachlich natürlicher, wenn es hieße "legt ein Ei auf meinem Kopf". Das Eilegen ist doch eine besondere Tätigkeit, die für sich steht, und nicht richtungsweisend legend gemeint ist, meiner Ansicht nach. Es würde auch seltsam klingen, wenn man sagte, es lege ein Ei in den Stall; eher hörte man doch, es lege ein Ei im Stall. Oder?


Cheers

Pjotr

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.08.2007, 17:02

Liebe Mucki!

Nicht die Fortsetzung habe ich mit knurrendem Magen geschrieben, sondern den Text ansich, wie sich nun zeigt.
Die Federbüsche da rauszunehmen muß ich mir noch schwer überlegen, den es war ja eine Vorsorge-Überlegung zum Schwinden des Haupthaares, schlicht dem Kopfschmuck. Damit hast DU keine Probleme, wie ich sehe.

Eine namhafte Künstlerin hat mich inzwischen porträtiert, mit den zwei Hühnern als Kopfschmuck. Ich denke, der Weltruhm ist nicht mehr fern, denn die Situation und die Dynamik ist einfach einmalig, zumal ich zeige, daß Fastfood garnicht so schädlich ist, wie es immer dargestellt wird, und durchaus die Kreativität in Schwung bringt.

Lieber Pjotr!

Sowohl deine Ausführung, als auch die von Gurke, haben etwas unwiderstehlich Richtiges für mich.
Ob ihr euch da mal kurzschliessen könntet wegen 'n' und 'm'?, also ob es mein Kopf ist oder es auf meinem Kopf stattfindet?
Ich wüsste schon ganz gern, was da richtig ist auf dem Schädel, in dem ich noch wohne.

Mit bestem Gruß und lächeln

Moshe


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