gelöscht
So, lieber Max Dernet,
gerade habe ich mir etwas mehr als 13 Seiten (Schrift: Arial Grad :10)
ausgedruckt und werde mich gleich damit ins Bett begeben. Ich hoffe, dass die Geschichte ein gutes Ende hat und mich nicht um den Schlaf bringt.
Morgen werde ich berichten, ob sie mir gefallen hat ... bis dann
Nachtgrüße
Gerda
gerade habe ich mir etwas mehr als 13 Seiten (Schrift: Arial Grad :10)

Morgen werde ich berichten, ob sie mir gefallen hat ... bis dann
Nachtgrüße
Gerda
Hallo Max,
mir ist aufgefallen, dass du deine Story zweimal hintereinander reingesetzt hast. (Die zweite nicht ganz vollständig) Also nimm erst mal fast die Hälfte des Textes raus, da diese Länge ziemlich abschreckt,-)
Mein erster Eindruck: eine ziemlich skurile Story mit ziemlich schrägen Typen (inkl. dem Protag Dernet *g*).
Du hast es gut geschrieben, man bleibt dran, will wissen, wie sich das weiterentwickelt.
Dass mit dem Weiland und auch dem Fritz etwas nicht stimmt, weiß/ahnt man als Leser m.E. zu schnell. Hier könntest du evtl. einen größeren Spanungsbogen aufbauen.
Die Empfangsszene am Anfang ist m.E. zu lang, hier kannst du einiges straffen. Auch hier und da im Text verlierst du dich ein bisschen zu sehr in Details oder Wiederholungen, aber das sind nur Marginalien.
Die Protags sind gut dargestellt, man hat sie vor Augen. Auch das ganze Ambiente des Hotels hast du klasse eingefangen. (wie z.B. den Fahrstuhl, aber auch hier zu episch erzählt)
Worüber ich ein bisschen stolperte, waren die Passagen, in denen Arthur philosophiert. Das kommt ziemlich plötzlich und reißt einen beim Lesen raus, obwohl es im Nachhinein natürlich schon irgendwie zur Chara des Arthur passt.
Den Schluss könntest du sehr viel spannender gestalten, als der Protag Dernet zum Bahnhof geht. Lass den Leser hier so richtig zappeln. Schreib hier, wie der Dernet das Visier des Gewehrs quasi im Rücken fühlt. Hier keine Hochspannung einzubauen, ist ein verschenkter Moment, finde ich, der, gerade am Schluss, wirklich eine tolle Pointe sein könnte.
Soweit mein erster, sehr guter Eindruck,-)
Saludos
Mucki
mir ist aufgefallen, dass du deine Story zweimal hintereinander reingesetzt hast. (Die zweite nicht ganz vollständig) Also nimm erst mal fast die Hälfte des Textes raus, da diese Länge ziemlich abschreckt,-)
Mein erster Eindruck: eine ziemlich skurile Story mit ziemlich schrägen Typen (inkl. dem Protag Dernet *g*).
Du hast es gut geschrieben, man bleibt dran, will wissen, wie sich das weiterentwickelt.
Dass mit dem Weiland und auch dem Fritz etwas nicht stimmt, weiß/ahnt man als Leser m.E. zu schnell. Hier könntest du evtl. einen größeren Spanungsbogen aufbauen.
Die Empfangsszene am Anfang ist m.E. zu lang, hier kannst du einiges straffen. Auch hier und da im Text verlierst du dich ein bisschen zu sehr in Details oder Wiederholungen, aber das sind nur Marginalien.
Die Protags sind gut dargestellt, man hat sie vor Augen. Auch das ganze Ambiente des Hotels hast du klasse eingefangen. (wie z.B. den Fahrstuhl, aber auch hier zu episch erzählt)
Worüber ich ein bisschen stolperte, waren die Passagen, in denen Arthur philosophiert. Das kommt ziemlich plötzlich und reißt einen beim Lesen raus, obwohl es im Nachhinein natürlich schon irgendwie zur Chara des Arthur passt.
Den Schluss könntest du sehr viel spannender gestalten, als der Protag Dernet zum Bahnhof geht. Lass den Leser hier so richtig zappeln. Schreib hier, wie der Dernet das Visier des Gewehrs quasi im Rücken fühlt. Hier keine Hochspannung einzubauen, ist ein verschenkter Moment, finde ich, der, gerade am Schluss, wirklich eine tolle Pointe sein könnte.
Soweit mein erster, sehr guter Eindruck,-)
Saludos
Mucki
Hallo Max,
Hotel California in der Provinz? Nicht ganz, dem Gast gelingt es ja am Ende wenigstens wieder abzureisen. Bis dahin aber gelingt dem Autor auch so einiges. Den Leser bei der Stange zu halten z.B.
Zugegeben, der Einsteig ist genauso so spannend, wie das Einchecken in ein Provinzhotel. Aber hat man das einmal hinter sich, will man auch das Zimmer sehen. Und dann geht es los.
Da nickt man als Leser nur zustimmend und wundert sich ob der vielen Einfälle, die einem in dieser Geschichte präsentiert werden. Diverse Ahnungen beschleichen einen. Was hat es mit den Hotel auf sich? Ein Altersheim? Eine Klapsmühle? Oder vielleicht doch nur ein Sujet, wie eins aus jenen hannoveranischen Tatort-Filmen, in den die liebe Frau Doktor Furtwängler zwischen skurilen und bernhardisch-bösen Dorfbewohnern die Fahne der Vernunft und des Gutmenschtums hochhält. Alle Vermutungen tauchen auf und tauchen wieder ab, bis man als Leser aufgibt Zusammenhänge zu suchen, weil man merkt, es wird doch eine ganz eigene Geschichte hier erzählt. Und das ziemlich gut.
Gerne und bestimmt nicht das letzte Mal gelesen.
Liebe Grüße
Sam
Hotel California in der Provinz? Nicht ganz, dem Gast gelingt es ja am Ende wenigstens wieder abzureisen. Bis dahin aber gelingt dem Autor auch so einiges. Den Leser bei der Stange zu halten z.B.
Zugegeben, der Einsteig ist genauso so spannend, wie das Einchecken in ein Provinzhotel. Aber hat man das einmal hinter sich, will man auch das Zimmer sehen. Und dann geht es los.
"Das wichtigste an Einfällen ist, daß sie einem einfallen"
Da nickt man als Leser nur zustimmend und wundert sich ob der vielen Einfälle, die einem in dieser Geschichte präsentiert werden. Diverse Ahnungen beschleichen einen. Was hat es mit den Hotel auf sich? Ein Altersheim? Eine Klapsmühle? Oder vielleicht doch nur ein Sujet, wie eins aus jenen hannoveranischen Tatort-Filmen, in den die liebe Frau Doktor Furtwängler zwischen skurilen und bernhardisch-bösen Dorfbewohnern die Fahne der Vernunft und des Gutmenschtums hochhält. Alle Vermutungen tauchen auf und tauchen wieder ab, bis man als Leser aufgibt Zusammenhänge zu suchen, weil man merkt, es wird doch eine ganz eigene Geschichte hier erzählt. Und das ziemlich gut.
Gerne und bestimmt nicht das letzte Mal gelesen.
Liebe Grüße
Sam
Hallo dernet,
mein Fazit nach dem Lesen:
zwei interessant skizzierte Gestalten, Fritz und Arthur, zwei blasse, Wieland und Salome.
Fritz erinnert von der Beschreibung an Bismarck oder Nietzsche,
Arthur könnte, falls er bucklig wäre Riffraff sein. Aber da er in der Geschichte mehrere Funktionen ausfüllen muss, ist er wohl ohne Buckel geblieben.
Salome wird nicht transportiert, sie bleibt unpersönlich.
Wieland (Anklänge an Wieland den Schmied)? ist funktional wie sein Gewehr, aber nicht elegant wie seine Waffe.
Auffällig ist der Blobel. Warum ein Blobel?
Die Geschichte ist mir in Teilen zu lang geraten, zu ausufernd. Aber bei dem Titel darf das wohl so sein. Gut lesbar ist sie trotz der Stellen, die ich als Mängel empfunden habe.
Gruß
reimerle
mein Fazit nach dem Lesen:
zwei interessant skizzierte Gestalten, Fritz und Arthur, zwei blasse, Wieland und Salome.
Fritz erinnert von der Beschreibung an Bismarck oder Nietzsche,
Arthur könnte, falls er bucklig wäre Riffraff sein. Aber da er in der Geschichte mehrere Funktionen ausfüllen muss, ist er wohl ohne Buckel geblieben.
Salome wird nicht transportiert, sie bleibt unpersönlich.
Wieland (Anklänge an Wieland den Schmied)? ist funktional wie sein Gewehr, aber nicht elegant wie seine Waffe.
Auffällig ist der Blobel. Warum ein Blobel?
Die Geschichte ist mir in Teilen zu lang geraten, zu ausufernd. Aber bei dem Titel darf das wohl so sein. Gut lesbar ist sie trotz der Stellen, die ich als Mängel empfunden habe.
Gruß
reimerle
Lieber Max D.,
nun war die Geschichte dann doch nicht gar so lang, wie sich herausstellte.
Nur wenig mehr als 7 DIN A4 Seiten. Für mich ist die Sch(m)erzgrenze bei 4 Seiten erreicht einen Text noch online zu lesen, ich weiß nicht wie es dir geht.
Dafür wurde ich dann aber mit einer skurilen einfallsreichen Geschichte entschädigt, die ich schnell herunterglesen habe, ohne zu wissen, ob der "Blobel" eine Kunstwortschöpfung aus deiner Feder ist oder ob du dich irgendwie auf die Nibelungensage beziehst, abesehen von gewissen Requisiten, die an den Schatz der Nibelungen erinnern.
Interssant und gut geschrieben,gern gelesen trotz streckenweiser Längen. (Wie bei Wagner, da zieht sich Rheingold auch etwas)
Figurenschilderung ist nicht durchgängig dicht: 2:2
Frage:
Wie ist es möglich dieses Messingding (Blobel) zwischen fingern und Handfläche rotieren zu lassen?
Ich habe ein Problem bei dieser Vorstellung ...
Solch einen Satz halte ich für obsolet: (Kommt schon häufig geng in Gedrucktem vor)
Möglich, dass sich noch mehr (für den Fortgang der Geschichte) überflüssige Sätze im Text befinden.
Oder solche Kleinigkeiten wie hier:
aber sowas stößt meist nur Leuten auf, die sich viel mit Lyrik
beschäftigen, glaube ich.
Ich würde nicht umgagnssprachlich : "nackig" schreiben sondern nackt.
Aber das alles trübt nicht den Genuss, der sicher noch ein wenig gewinnen würde, wenn du etwas kürzt.
Liebe Grüße
Gerda
nun war die Geschichte dann doch nicht gar so lang, wie sich herausstellte.
.gif)
Dafür wurde ich dann aber mit einer skurilen einfallsreichen Geschichte entschädigt, die ich schnell herunterglesen habe, ohne zu wissen, ob der "Blobel" eine Kunstwortschöpfung aus deiner Feder ist oder ob du dich irgendwie auf die Nibelungensage beziehst, abesehen von gewissen Requisiten, die an den Schatz der Nibelungen erinnern.
Interssant und gut geschrieben,gern gelesen trotz streckenweiser Längen. (Wie bei Wagner, da zieht sich Rheingold auch etwas)
.gif)
Frage:
Wie ist es möglich dieses Messingding (Blobel) zwischen fingern und Handfläche rotieren zu lassen?
Ich habe ein Problem bei dieser Vorstellung ...
Solch einen Satz halte ich für obsolet: (Kommt schon häufig geng in Gedrucktem vor)
Max D. hat geschrieben:Die Matratze war, wie in fast allen Hotels, zu weich.
Möglich, dass sich noch mehr (für den Fortgang der Geschichte) überflüssige Sätze im Text befinden.
Oder solche Kleinigkeiten wie hier:
(Wortwiederholung im Satz)Max D. hat geschrieben:Jedenfalls behauptet Herr Fritz, jedes Mal...
aber sowas stößt meist nur Leuten auf, die sich viel mit Lyrik
.gif)
Ich würde nicht umgagnssprachlich : "nackig" schreiben sondern nackt.
Aber das alles trübt nicht den Genuss, der sicher noch ein wenig gewinnen würde, wenn du etwas kürzt.
Liebe Grüße
Gerda
Lieber Dernet,
oh, das Ende ist schön...das ist selten, ein abschließendes/fast resümierendes Ende, das einfach daherkommt und doch nicht penetrant wirkt; ohne Stoßrichtung frei lässt, fein!
Einige Textstellen scheinen mir auf Nihil zu referieren (Götterspeise, der gute Herr Arthur S.)., ich frage mich, ob du sie hinterher in eine schon bestehende Geschichte eingebaut hast (variiert) oder ob die Geschichte gänzlich neu ist und wenn letzteres, wie viel Referenz der Text beinhaltet.
Umso weiter ich gelesen habe, umso mehr habe ich um den ersten Satz getrauert ,-). Er wird nicht schlechter, aber zu etwas anderem, unter dem Eindruck des Absurden, was Teil der Geschichte ist, wird er "normaler" innerhalb des Horizonts der Geschichte, so als erster Satz einer Geschichte, von der man noch nicht weiß, wohin sie geht, fand ich den sehr genussvoll.
Für mich gab es ein (oder zwei) Stellen, wo das Format sich etwas zieht, weil es sehr an der Schwelle ist, so zwischen Irving Hotel New Hampshire Elegie (anderer Stil schon noch, aber diese Figuren/Welterschaffung, die Lust das ausfühjrlich zu lesen/schmecken) und Kurzgeschichte, an den betreffenden Stellen (das erste Zimmertreffen würde ich im Kurzformat wohl stark kürzen oder ganz rausnehmen zum Beispiel). Aber ansonsten war das durchweg Genuss, der Stil ist fast immer durchgehalten, mir ist jedenfalls kaum was aufgefallen.
Ich mag diese Mischung aus einsam machenden Stolz, einfachen Seelen, Liebenswürdigkeit, aufgehobener Skurrilität und Treffsicherheit auf andere Art. Das ist eigentlich die einzige Art Texte, wo ich mich neben aller Tiefe, auch unterhalten lassen kann, was ich meist eher langweilig finde als textintention, aber hier produziert das einen echten Genuss. (ein bisschen gibt es das natürlich schon, aber was nicht...)
Kleine Funde:
kommt mir im Vergleich sprachlich plump nachahmend vor "der Untote, der mir da entgegenglotzte"..nee...das ist unfein im Vergleich.
ich fand seine trockene Hilflosigkeit vorher besser...also ob er sie will oder nicht (ob er tatsächlich Lust hat oder nicht) bleibt ja auch zuvor offen, aber hier ist mir der Wechsel dann zu offensichtlich, vorher ja zurückgenommen, verhalten, trocken, hier jetzt zu sehr "im Spiel", also er setzt sich selbst auf einmal zu sehr ins typische Spiel, vorher nimmt er sich raus...was ja nicht heißt, dass er nicht will, das gefile mir besser...würde ich daher streichen. oder ausführen @wechsel herleiten
es ist klar, dass es eine Mischung ist sprachlich und räumlich, aber dieses Wort passt für mich trotzdem nicht an besagter Stelle, würde ich ausnahmsweise durch unauffälligeres ersetzen.
Die Idee mit den Schlüsselanhängern finde ich sehr gut, vor allem, weil sie nochmal das Ende stützt (er geht ja ohne sie mitzunehmen...das macht alles nochmal frei und erlaubt auch das Ende, dass er einfach "geht"). Überhaupt wundert mich, wie sehr mir das gefällt, normalerweise ist das bei solchen texten immer seltsam, wenn einer in so etwas gerät wie in einen Traum und irgednwann fährt er halt mit dem Morgenbus aus der Welt nachhause, aber hier finde ich das ganz wunderbar gelungen (mir unerklärlich, auch das gefällt mir ,-)).
Magst du was dazu sagen, ob der text so fertig ist oder ob es auch nur ein Ausschnitt ist?
Liebe Grüße,
Lisa
oh, das Ende ist schön...das ist selten, ein abschließendes/fast resümierendes Ende, das einfach daherkommt und doch nicht penetrant wirkt; ohne Stoßrichtung frei lässt, fein!
Einige Textstellen scheinen mir auf Nihil zu referieren (Götterspeise, der gute Herr Arthur S.)., ich frage mich, ob du sie hinterher in eine schon bestehende Geschichte eingebaut hast (variiert) oder ob die Geschichte gänzlich neu ist und wenn letzteres, wie viel Referenz der Text beinhaltet.
Umso weiter ich gelesen habe, umso mehr habe ich um den ersten Satz getrauert ,-). Er wird nicht schlechter, aber zu etwas anderem, unter dem Eindruck des Absurden, was Teil der Geschichte ist, wird er "normaler" innerhalb des Horizonts der Geschichte, so als erster Satz einer Geschichte, von der man noch nicht weiß, wohin sie geht, fand ich den sehr genussvoll.
Für mich gab es ein (oder zwei) Stellen, wo das Format sich etwas zieht, weil es sehr an der Schwelle ist, so zwischen Irving Hotel New Hampshire Elegie (anderer Stil schon noch, aber diese Figuren/Welterschaffung, die Lust das ausfühjrlich zu lesen/schmecken) und Kurzgeschichte, an den betreffenden Stellen (das erste Zimmertreffen würde ich im Kurzformat wohl stark kürzen oder ganz rausnehmen zum Beispiel). Aber ansonsten war das durchweg Genuss, der Stil ist fast immer durchgehalten, mir ist jedenfalls kaum was aufgefallen.
Ich mag diese Mischung aus einsam machenden Stolz, einfachen Seelen, Liebenswürdigkeit, aufgehobener Skurrilität und Treffsicherheit auf andere Art. Das ist eigentlich die einzige Art Texte, wo ich mich neben aller Tiefe, auch unterhalten lassen kann, was ich meist eher langweilig finde als textintention, aber hier produziert das einen echten Genuss. (ein bisschen gibt es das natürlich schon, aber was nicht...)
Kleine Funde:
Ich wandte mich beklommen zur Seite und besah mein Spiegelbild. Zwar habe ich mit den Jahren alle Illusionen bezüglich meines Aussehens verloren, aber der Untote, der mir da entgegenglotzte, erschreckte mich.
kommt mir im Vergleich sprachlich plump nachahmend vor "der Untote, der mir da entgegenglotzte"..nee...das ist unfein im Vergleich.
altmodisch grell? habe ich keinen Eindruck zu ,-)Tapete altmodisch grell
Der Anblick ihres Hinterteils, das sie mir so verführerisch präsentierte, ließ in mir kein tieferes Interesse
ich fand seine trockene Hilflosigkeit vorher besser...also ob er sie will oder nicht (ob er tatsächlich Lust hat oder nicht) bleibt ja auch zuvor offen, aber hier ist mir der Wechsel dann zu offensichtlich, vorher ja zurückgenommen, verhalten, trocken, hier jetzt zu sehr "im Spiel", also er setzt sich selbst auf einmal zu sehr ins typische Spiel, vorher nimmt er sich raus...was ja nicht heißt, dass er nicht will, das gefile mir besser...würde ich daher streichen. oder ausführen @wechsel herleiten
sideboard
es ist klar, dass es eine Mischung ist sprachlich und räumlich, aber dieses Wort passt für mich trotzdem nicht an besagter Stelle, würde ich ausnahmsweise durch unauffälligeres ersetzen.
Die Idee mit den Schlüsselanhängern finde ich sehr gut, vor allem, weil sie nochmal das Ende stützt (er geht ja ohne sie mitzunehmen...das macht alles nochmal frei und erlaubt auch das Ende, dass er einfach "geht"). Überhaupt wundert mich, wie sehr mir das gefällt, normalerweise ist das bei solchen texten immer seltsam, wenn einer in so etwas gerät wie in einen Traum und irgednwann fährt er halt mit dem Morgenbus aus der Welt nachhause, aber hier finde ich das ganz wunderbar gelungen (mir unerklärlich, auch das gefällt mir ,-)).
Magst du was dazu sagen, ob der text so fertig ist oder ob es auch nur ein Ausschnitt ist?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
witzig ist, dass du an A. Schopernhauer denkst. Der spukte mir nämlich auch im Geist herum, als ich die Story las. Vor allem, als Arthur anfängt, zu philosophieren und Max ihn vorher mit seinem wallendes weißes Haar beschreibt. Da dachte ich: jetzt fehlt noch, dass um Arthur ständig ein Pudel herumschlawenzelt, den er Butz nennt,-)
Saludos
Mucki
witzig ist, dass du an A. Schopernhauer denkst. Der spukte mir nämlich auch im Geist herum, als ich die Story las. Vor allem, als Arthur anfängt, zu philosophieren und Max ihn vorher mit seinem wallendes weißes Haar beschreibt. Da dachte ich: jetzt fehlt noch, dass um Arthur ständig ein Pudel herumschlawenzelt, den er Butz nennt,-)
Saludos
Mucki
hallo alle,
danke euch für lektüre und kritik, ich komme erst heute abend dazu, auführlich drauf einzugehen, habe mindestens ebensoviele fragen an euch, wie ihr an mich.
ja, der alte hat züge von schopenhauer aber auch von wagner, herr fritz ist z.t nietzsche nachgebildet.
die geschichte ist übrigens älteren datums. hat also mit möglichen ereignissen hier nichts zu tun.
max. d.
danke euch für lektüre und kritik, ich komme erst heute abend dazu, auführlich drauf einzugehen, habe mindestens ebensoviele fragen an euch, wie ihr an mich.
ja, der alte hat züge von schopenhauer aber auch von wagner, herr fritz ist z.t nietzsche nachgebildet.
die geschichte ist übrigens älteren datums. hat also mit möglichen ereignissen hier nichts zu tun.
max. d.
Hallo Max!
Gratuliere dir zu dieser wunderbar einfallsreichen, skurrilen und holperfreien Geschichte! Auch, wenn sie stellenweise ein paar Längen haben mag: ich finde, das passt irgendwie zum Stil des Ganzen, und sprachlich finde ich ihn (bis auf ein paar Kleinigkeiten, die ja schon von meinen Vorrednern angemerkt wurden) ebenfalls sehr gelungen.
Hat großen Spaß gemacht, das zu lesen!
Liebe Grüße,
Rala
Gratuliere dir zu dieser wunderbar einfallsreichen, skurrilen und holperfreien Geschichte! Auch, wenn sie stellenweise ein paar Längen haben mag: ich finde, das passt irgendwie zum Stil des Ganzen, und sprachlich finde ich ihn (bis auf ein paar Kleinigkeiten, die ja schon von meinen Vorrednern angemerkt wurden) ebenfalls sehr gelungen.
Hat großen Spaß gemacht, das zu lesen!
Liebe Grüße,
Rala
hallo liebe befasser,
weils schon eine weil her ist, diesmal von hint nach vorn:
hallo rala,
ich danke sehr herzlich für lektüre und kritik!
hallo lisa,
auch dir meinen herzlichen dank. freut mich sehr dass dir der erste satz gefällt(mir gefällt er nämlich auch
).
das erste zimmertreffen rauszunehmen, oder zu kürzen würde allerdings die architektur der geschichte zum einsturz bringen, glaube ich.
altmodisch grell - da sind tapeten noch aus den siebzigern gemeint, von op-art beeinflußte augenschmerzer
zum satz mit dem hinterteil - die formulierung zeigt, dass er immer noch recht hilflos ist, aber ein steifer kerl kommt in laune...
über das glotzen des untoten und das sideboard denke ich nach
der text ist abgeschlossen, aber höhenpunkt einer reihe selbständiger episoden um max, der als trainer für kostenrechnung durch die lande reist
hallo gerda,
'blobel' ist eine kunstschöpfung, glaube ich - und
stimmt - die nibelungensage ist gewissermaßen der hinterste hintergrund der geschichte. dann gibt es einen mittelgrund: die zeit schopnhauers,wagners und nietzsches und lou salomes und deren komplizierte verhältnisse, und schließlich den vordergrund, die jetztzeit.
etwas zwischen fingern und handfläche rotieren lassen kannst du, wenn du lange finger hast.
du hebst die hand, krümmst und drehst die finger, zwischen denen das rotat steckt und - voila!
der mazratzen-satz hat trotzdem seine berechtigung, glaube ich, den die meisten hotels einer gewissen kategorie (geschäftsübernachtungen), das weiß ich aus eigener leidvoller erfahrung, haben zu weiche matratzen. man steht mit kreuzweh auf und muss freundliche miene machen, den ganzen tag lang.
das zweimalige 'jeden' läßt sich jedenfalls ausbauen.
die geschichte ist wie eine oper, eben recht opulent inszeniert. aber, frage: wo ist sie zu lange?
hallo reimerle,
riffraff, bismark, hm...
salome muß in unpersönlicher haltung bleiben, sie prostituiert sich und macht die rezension.
wieland ist nicht elegant, er ist ein narr und narren sind selten elegant.
fritz und arthur sind nur pathetischer angelegt.
frage: wo ufert die geschichte aus?
jedenfalls danke ich dir für die befassung mit dem text
hallo sam,
da sieht man mal, wie verschieden die geschmäcker sind, ich finde den anfang eigentlich am interessantesten und auch lisa scheint ihn zu mögen.
das sperrige, verquere, soll den steifen typen max in diese seltsame wahnwelt des hotels quasi hinein schrauben.[/b]
die welt die sich ihm da auftut ist eine von grund auf illusionäre, in der die protagonisten sich verloren haben, sie ihren gegenspielern, aber vor allem sich selber etwas vormachen. illusion als notwendige bedingung ihrer existenz.
dank auch dir!
hallo mucki,
danke für den hinweis der doppelung, hab ich sofort korrigiert.
in arthur dem philosophierenden hausknecht/chef des rheingold tritt die absurde welt das erste mal voll in erscheinung. dieses bedächtiger anzugehen, brächte mir nur wieder den vorwurf der längen ein, denke ich. als chef, hat er ja auch das recht, medias in res zu gehen.
zu weiland und fritz: da das 'nicht stimmen' sich ja mehrmals ändert in der geschichte, ists zwar kein großerspannungsbogen, der ist die geschichte selbst, sondern eine reihe kleinerer unterbögenbögen, bzw. jäher wendungen, wie bei allen protagonisten.
über deine vorschläge, wo zu kürzen sei, denke ich nach(allerdings ist diese geschichte wie ich schon schrieb, opernahft ausgeführt, das singen die sänger ja auch nicht schnelller um die angelegenheit spannender zu machen). generell scheinen mir internet-foren eher für kleine häppchen gemacht als für solche brocken.
den schluss spanndender zu gestalten, dagegen sprechen drei gründe:
die situation gewehr im rücken ist
-quasi eine art standardsituation um spannung zu erzeugen und damit zu vorhersehbar,
- da ein ich-erzähler berichtet, weiß man eh, dass er davonkommen wird,
- außerdem ist wieland ein narr, die immer zeilt aber niemals schießt. das jedenfalls hat der erzähler kapiert, auch wenn er sich nicht recht wohl fühlt mit dem lauf in seinem rücken, denn dem wieland könnte ja auch mal ein fehler unterlaufen. die tolle pointe wäre eine aus aus unzähligen actionfilmen bekannte, die pointe mit dem leeren seiten gefällt mir besser.
gruß und dank nochmal an alle!
max d.
weils schon eine weil her ist, diesmal von hint nach vorn:
hallo rala,
ich danke sehr herzlich für lektüre und kritik!
hallo lisa,
auch dir meinen herzlichen dank. freut mich sehr dass dir der erste satz gefällt(mir gefällt er nämlich auch

das erste zimmertreffen rauszunehmen, oder zu kürzen würde allerdings die architektur der geschichte zum einsturz bringen, glaube ich.
altmodisch grell - da sind tapeten noch aus den siebzigern gemeint, von op-art beeinflußte augenschmerzer
zum satz mit dem hinterteil - die formulierung zeigt, dass er immer noch recht hilflos ist, aber ein steifer kerl kommt in laune...
über das glotzen des untoten und das sideboard denke ich nach
der text ist abgeschlossen, aber höhenpunkt einer reihe selbständiger episoden um max, der als trainer für kostenrechnung durch die lande reist
hallo gerda,
'blobel' ist eine kunstschöpfung, glaube ich - und
stimmt - die nibelungensage ist gewissermaßen der hinterste hintergrund der geschichte. dann gibt es einen mittelgrund: die zeit schopnhauers,wagners und nietzsches und lou salomes und deren komplizierte verhältnisse, und schließlich den vordergrund, die jetztzeit.
etwas zwischen fingern und handfläche rotieren lassen kannst du, wenn du lange finger hast.
du hebst die hand, krümmst und drehst die finger, zwischen denen das rotat steckt und - voila!
der mazratzen-satz hat trotzdem seine berechtigung, glaube ich, den die meisten hotels einer gewissen kategorie (geschäftsübernachtungen), das weiß ich aus eigener leidvoller erfahrung, haben zu weiche matratzen. man steht mit kreuzweh auf und muss freundliche miene machen, den ganzen tag lang.
das zweimalige 'jeden' läßt sich jedenfalls ausbauen.
die geschichte ist wie eine oper, eben recht opulent inszeniert. aber, frage: wo ist sie zu lange?
hallo reimerle,
riffraff, bismark, hm...
salome muß in unpersönlicher haltung bleiben, sie prostituiert sich und macht die rezension.
wieland ist nicht elegant, er ist ein narr und narren sind selten elegant.
fritz und arthur sind nur pathetischer angelegt.
frage: wo ufert die geschichte aus?
jedenfalls danke ich dir für die befassung mit dem text
hallo sam,
da sieht man mal, wie verschieden die geschmäcker sind, ich finde den anfang eigentlich am interessantesten und auch lisa scheint ihn zu mögen.
das sperrige, verquere, soll den steifen typen max in diese seltsame wahnwelt des hotels quasi hinein schrauben.[/b]
die welt die sich ihm da auftut ist eine von grund auf illusionäre, in der die protagonisten sich verloren haben, sie ihren gegenspielern, aber vor allem sich selber etwas vormachen. illusion als notwendige bedingung ihrer existenz.
dank auch dir!
hallo mucki,
danke für den hinweis der doppelung, hab ich sofort korrigiert.
in arthur dem philosophierenden hausknecht/chef des rheingold tritt die absurde welt das erste mal voll in erscheinung. dieses bedächtiger anzugehen, brächte mir nur wieder den vorwurf der längen ein, denke ich. als chef, hat er ja auch das recht, medias in res zu gehen.
zu weiland und fritz: da das 'nicht stimmen' sich ja mehrmals ändert in der geschichte, ists zwar kein großerspannungsbogen, der ist die geschichte selbst, sondern eine reihe kleinerer unterbögenbögen, bzw. jäher wendungen, wie bei allen protagonisten.
über deine vorschläge, wo zu kürzen sei, denke ich nach(allerdings ist diese geschichte wie ich schon schrieb, opernahft ausgeführt, das singen die sänger ja auch nicht schnelller um die angelegenheit spannender zu machen). generell scheinen mir internet-foren eher für kleine häppchen gemacht als für solche brocken.
den schluss spanndender zu gestalten, dagegen sprechen drei gründe:
die situation gewehr im rücken ist
-quasi eine art standardsituation um spannung zu erzeugen und damit zu vorhersehbar,
- da ein ich-erzähler berichtet, weiß man eh, dass er davonkommen wird,
- außerdem ist wieland ein narr, die immer zeilt aber niemals schießt. das jedenfalls hat der erzähler kapiert, auch wenn er sich nicht recht wohl fühlt mit dem lauf in seinem rücken, denn dem wieland könnte ja auch mal ein fehler unterlaufen. die tolle pointe wäre eine aus aus unzähligen actionfilmen bekannte, die pointe mit dem leeren seiten gefällt mir besser.
gruß und dank nochmal an alle!
max d.
Hallo Dernet,
Personenbeschreibungen können auf viele passen. Riffraff ist der Butler in "Rocky Horror" und Bismarck hat auch einen imposanten Schnauzer gehabt.
Mit "ausufern" meinte ich zum einen den Detailreichtum zum anderen die Satzlängen. Die sind nicht unbedingt (mehr) gebräuchlich.
Bevor mich nun flüchtige Bedenken ankommen, ob ich für dieses Unterfangen nach Vorbildung und Schule geeignet bin, breche ich meinen Erklärungsversuch hier ab.
Deine Geschichte hat mich am Bildschirm gehalten, obwohl ich eine heftige Sperre am Weiterlesen habe, wenn ein Text über eine halbe Bildschirmseite hinausgeht.
Gruß
reimerle
Personenbeschreibungen können auf viele passen. Riffraff ist der Butler in "Rocky Horror" und Bismarck hat auch einen imposanten Schnauzer gehabt.
Mit "ausufern" meinte ich zum einen den Detailreichtum zum anderen die Satzlängen. Die sind nicht unbedingt (mehr) gebräuchlich.
Bevor mich nun flüchtige Bedenken ankommen, ob ich für dieses Unterfangen nach Vorbildung und Schule geeignet bin, breche ich meinen Erklärungsversuch hier ab.
Deine Geschichte hat mich am Bildschirm gehalten, obwohl ich eine heftige Sperre am Weiterlesen habe, wenn ein Text über eine halbe Bildschirmseite hinausgeht.
Gruß
reimerle
reimerle hat geschrieben:Hallo Dernet,
Personenbeschreibungen können auf viele passen. Riffraff ist der Butler in "Rocky Horror" und Bismarck hat auch einen imposanten Schnauzer gehabt.
Mit "ausufern" meinte ich zum einen den Detailreichtum zum anderen die Satzlängen. Die sind nicht unbedingt (mehr) gebräuchlich.
Bevor mich nun flüchtige Bedenken ankommen, ob ich für dieses Unterfangen nach Vorbildung und Schule geeignet bin, breche ich meinen Erklärungsversuch hier ab.
Deine Geschichte hat mich am Bildschirm gehalten, obwohl ich eine heftige Sperre am Weiterlesen habe, wenn ein Text über eine halbe Bildschirmseite hinausgeht.
Gruß
reimerle
hallo reimerle,
danke für die rückmeldung. freut mich, dass sie insgesamt doch gefallen hat.
ich weiß, wer riffraff ist, doch habe, nicht nur aus deiner reaktion, den mich etwas frustrierenden eindruck gewonnen, daß die figuren doch nicht so deutlich auf ihre urbilder hinweisen, wie ich dachte. hm... da müßte ich vielleicht noch...weil damit eine, wie ich finde, reizvolle dimension perdu ist.
guter hinweis, der auf die satzlängen, da schau ich nochmal drüber.
gruß & dank
max
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