Im Kukuruz
Da ist es wieder
das Wispern der Rispen
Rotblondes Püppchen
was willst du mir flüstern
Da ist ein
Huschen hinter Buschen
Goldkind lass dich
aus dem Lieschkleid schälen
1. Fassung:
Wenn der Kukuruz lockt
Kannst du das Wispern seiner Rispen
das frivole Rascheln der Blätter hören
hinter denen nackte Fantasien tanzen
Siehst du wie sich die Stängel
gegen den Wind stemmen
zugleich zart ihre Kolben wiegen
Was gibt es Verführerisches
als so ein rotblondes Püppchen
aus ihrem Lieschkleid zu schälen
Wenn der Kukuruz lockt
Das ist fein, Perry, in seiner Zweideutigkeit.
Daß du Kukuruz schreibst statt Mais - wie kommts eigentlich? Ich meine, natürlich ist das ein viel klingenderes Wort, aber ich möchte nciht wissen, wie viele Menschen damit nichts anfangen können
Einen klitzekleinen Vorschlag hätte ich diese Stelle betreffend:
"gegen den Wind stemmen
zugleich zart ihre Kolben wiegen"
"Zugleich" ist kein schönes Wort - und ein Präsens Partizip würde diese Gleichzeitigkeit doch hervorragend leisten, meinst du nicht?
Gern gelesen!
Grüße,
s.
Daß du Kukuruz schreibst statt Mais - wie kommts eigentlich? Ich meine, natürlich ist das ein viel klingenderes Wort, aber ich möchte nciht wissen, wie viele Menschen damit nichts anfangen können
.gif)
Einen klitzekleinen Vorschlag hätte ich diese Stelle betreffend:
"gegen den Wind stemmen
zugleich zart ihre Kolben wiegen"
"Zugleich" ist kein schönes Wort - und ein Präsens Partizip würde diese Gleichzeitigkeit doch hervorragend leisten, meinst du nicht?
Gern gelesen!
Grüße,
s.
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Bravo für den Kukuruz, und hier gibt es wohl die meisten landesverschiedenen Sprachunterschiede, wobei ich, der Auslandsösterreicher, freilich die mir aus der Kinderzeit bekannten Ausdrücke bevorzuge.
Ist denn nicht der "Erdapfel" bildhafter als die Kartoffel, und der "Paradeiser" hübscher als die Tomate?
Schmeckt etwas besser, wenn es einen schöneren Namen hat? Doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Mit "frivol" leitest du den Interpretationsspürsinn in die beabsichtigte Richtung, und der Kukuruzkolben ist doch ein durchaus männlicherer Wegweiser als der gebräuchlichere Spargel.
Ein sprossendes Feldvergnügen!
Beste Grüße. Schwarzbeere
Ist denn nicht der "Erdapfel" bildhafter als die Kartoffel, und der "Paradeiser" hübscher als die Tomate?
Schmeckt etwas besser, wenn es einen schöneren Namen hat? Doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Mit "frivol" leitest du den Interpretationsspürsinn in die beabsichtigte Richtung, und der Kukuruzkolben ist doch ein durchaus männlicherer Wegweiser als der gebräuchlichere Spargel.
Ein sprossendes Feldvergnügen!
Beste Grüße. Schwarzbeere
Hallo Scarlett,
ich denke, ein wenig sprachliche Horizonterweiterung schadet nicht, vor allem, wenn sich der Sinn auch ohne Kenntniss z.B. der Lieschblätter erahnen lässt.
Das "zugleich zarte" entspross den eingestreuten Lautwiederholungen, muss deshalb nicht unbedingt sein. Überlege es mir noch einmal.
Danke für deine Anregungen und dein Interesse.
LG
Manfred
Hallo Schwarzbeere,
als eifriger Österreichurlauber, bevorzugt Salzkammergut, mag ich deren Wortschöpfungen sehr gern. Schön, dass dir die erotischen Anspielungen gefallen haben.
Danke und LG
Perry
ich denke, ein wenig sprachliche Horizonterweiterung schadet nicht, vor allem, wenn sich der Sinn auch ohne Kenntniss z.B. der Lieschblätter erahnen lässt.
Das "zugleich zarte" entspross den eingestreuten Lautwiederholungen, muss deshalb nicht unbedingt sein. Überlege es mir noch einmal.
Danke für deine Anregungen und dein Interesse.
LG
Manfred
Hallo Schwarzbeere,
als eifriger Österreichurlauber, bevorzugt Salzkammergut, mag ich deren Wortschöpfungen sehr gern. Schön, dass dir die erotischen Anspielungen gefallen haben.
Danke und LG
Perry
Zuletzt geändert von Perry am 12.08.2007, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
hallo perry,
meiner meinung nach drückst du den text zu offensichtlich in die erotische richtung. ich könnte als leserin auf adjektive wie "frivol" (im zusamenhang mit rauschen!) und "nackt" (in verbindung mit fantasien) verzichten.
ich mag das wort "lischkleid" - habe ich noch nie gehört.
lg
p.
meiner meinung nach drückst du den text zu offensichtlich in die erotische richtung. ich könnte als leserin auf adjektive wie "frivol" (im zusamenhang mit rauschen!) und "nackt" (in verbindung mit fantasien) verzichten.
ich mag das wort "lischkleid" - habe ich noch nie gehört.
lg
p.
Lieber Perry,
also die zweite Fassung finde ich um einiges schwebender! (Aber) das würde auch unter Humor passen?
Ich bin etwas unentschieden, was die Sprachqualität angeht - sie ist mir fast zu ästhetisch in diesem Fall für die Leichtigkeit des Themas - wäre der Text länger würde das vielleicht mehr egwürdigt werden.
Wovon ist "Buschen" denn der Plural?
Liebe Grüße,
Lisa
also die zweite Fassung finde ich um einiges schwebender! (Aber) das würde auch unter Humor passen?
Ich bin etwas unentschieden, was die Sprachqualität angeht - sie ist mir fast zu ästhetisch in diesem Fall für die Leichtigkeit des Themas - wäre der Text länger würde das vielleicht mehr egwürdigt werden.
Wovon ist "Buschen" denn der Plural?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo ihr Beiden,
also Buschen als Mehrzahl von Busch wäre doch eine starke Beugung. Nein, Buschen ist ein bayerisch-österreichischer Ausdruck für (Blumen)Sträuße, womit das Gedicht wohl endgültig ins südliche Lokalkolorit abgeruscht ist.
Aber keine Sorge, die andere Fassung hat weiterhin Bestand, der Lektor wirds schon richten.
Danke euch fürs Feedback und LG
Manfred
also Buschen als Mehrzahl von Busch wäre doch eine starke Beugung. Nein, Buschen ist ein bayerisch-österreichischer Ausdruck für (Blumen)Sträuße, womit das Gedicht wohl endgültig ins südliche Lokalkolorit abgeruscht ist.

Aber keine Sorge, die andere Fassung hat weiterhin Bestand, der Lektor wirds schon richten.
Danke euch fürs Feedback und LG
Manfred
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste