der thron des dichterarschs
er hockt im eigenen gestank
der schwerenöter
und drückt
sein kopf schwillt an, wird röter
sein geist von weltlichem entrückt
er schickt ein stoßgebet gen himmel
und weint vor dank
als er mit einem plumps
das pfund verliert
wie lange hatte er gethront?
an gekalkte wände nur gestiert ...
jetzt drängt es ihn zu wissen:
hat es sich denn auch gelohnt
was ich (...)?
er wischt sich ab den schweiß
von seiner denkerstirn
und schaut hinab auf das ergebnis
aber ach!
seine miene verfinstert sich
noch rebelliert sein hirn
unmöglich!
nur langsam reift die selbsterkenntnis
der dichterarsch es längst schon weiß:
wieder mal nur scheiß
01.06.2002
der thron des dichterarschs
Hallo Chiquita,
Strophe 1 finde ich rhythmisch recht geglückt.
Sie würde noch besser dahinstiefeln, würdest du einige Änderungen vornehmen:
- in S1Z11 an kahle wände nur gestiert ...
- in S1Z13 hat es sich denn gelohnt
Strophe 2 dagegen scheint mir recht verunglückt. Es kommt kein rechter Lesefluss auf, da sollte nochmals komplett umgebaut werden, da durch leichte Änderungen hier keine Verbesserung erzielt werden kann.
Ganz schlimm ist die Inversion in S2V9.
Trotzdem ich hin und her überlegt habe ob die mangelnde Form mit dem Inhalt korreliert, denke ich, dass dies vom Autor nicht beabsichtigt ist.
Gruß
Woitek
Strophe 1 finde ich rhythmisch recht geglückt.
Sie würde noch besser dahinstiefeln, würdest du einige Änderungen vornehmen:
- in S1Z11 an kahle wände nur gestiert ...
- in S1Z13 hat es sich denn gelohnt
Strophe 2 dagegen scheint mir recht verunglückt. Es kommt kein rechter Lesefluss auf, da sollte nochmals komplett umgebaut werden, da durch leichte Änderungen hier keine Verbesserung erzielt werden kann.
Ganz schlimm ist die Inversion in S2V9.
Trotzdem ich hin und her überlegt habe ob die mangelnde Form mit dem Inhalt korreliert, denke ich, dass dies vom Autor nicht beabsichtigt ist.
Gruß
Woitek
Hallo Chiq,
bevor ich etwas zum Rhythmus eines Textes sage, lese ich ihn mehrfach und laut. Dies habe ich auch bei diesem Text gemacht. Man merkt, dass du wenig Erfahrung hast, sowohl im Reimen als auch im metrischen Schreiben, dass ist auch gar nicht schlimm. Über die Umsetzung meiner Voeschläge die erste Strophe betreffend solltest du ernsthaft nachdenken. Die zweite Strophe ist rhythmisch absolut kein Lesevergnügen.
Gruß
Woitek
bevor ich etwas zum Rhythmus eines Textes sage, lese ich ihn mehrfach und laut. Dies habe ich auch bei diesem Text gemacht. Man merkt, dass du wenig Erfahrung hast, sowohl im Reimen als auch im metrischen Schreiben, dass ist auch gar nicht schlimm. Über die Umsetzung meiner Voeschläge die erste Strophe betreffend solltest du ernsthaft nachdenken. Die zweite Strophe ist rhythmisch absolut kein Lesevergnügen.
Gruß
Woitek
hallo hwg. ich las noch nie vor publikum. da würde ich mir in die hose machen, egal ob es mit der hebung und senkung beim reim passte.
da ich meist prosagedichte oder prosa schreibe, kommen dann solche reimchimären bei mir raus.
wenn du genau hinguckst, siehst du, daß ich bei diesem gedicht mit dem "unerwarteten" reim kokettiere.
vielleicht spreche ich es mal auf band und stelle es in die hörbar.
interessant zu sprechen sind doch gerade die gedichte, die nicht glatt runterlaufen.
wenn ich mir überlege, was brecht nicht alles (furchtbar) zusammenreimte.
die idee ist alt aber immer aktuell.
gruß
chiqu.
da ich meist prosagedichte oder prosa schreibe, kommen dann solche reimchimären bei mir raus.
wenn du genau hinguckst, siehst du, daß ich bei diesem gedicht mit dem "unerwarteten" reim kokettiere.
vielleicht spreche ich es mal auf band und stelle es in die hörbar.
interessant zu sprechen sind doch gerade die gedichte, die nicht glatt runterlaufen.
wenn ich mir überlege, was brecht nicht alles (furchtbar) zusammenreimte.
die idee ist alt aber immer aktuell.
gruß
chiqu.
Grüße Dich Chiqu.!
Die Intention meiner Anmerkung war sicher nicht die eines "Oberlehrers"!
Auch ich bin mehr in der Prosa "zu Hause", die Reimerei macht mir aber
Spaß! Mein Schreiben ist stets auf ein "Zielpublikum" gerichtet, dessen
unterschiedliche Erwartungen ich so gut wie möglich erfüllen will.
Bei Gedichten, ob gereimt oder in freiem Rhythmus", sind diese Erwartungen
ohnehin kaum auszumachen, zu breit ist das "Angebot". Ein Prädikat ist
Deinen Gedichten jedoch sicher - das der Unterhaltsamkeit!
Servus und Auf Wiederlesen!
Die Intention meiner Anmerkung war sicher nicht die eines "Oberlehrers"!
Auch ich bin mehr in der Prosa "zu Hause", die Reimerei macht mir aber
Spaß! Mein Schreiben ist stets auf ein "Zielpublikum" gerichtet, dessen
unterschiedliche Erwartungen ich so gut wie möglich erfüllen will.
Bei Gedichten, ob gereimt oder in freiem Rhythmus", sind diese Erwartungen
ohnehin kaum auszumachen, zu breit ist das "Angebot". Ein Prädikat ist
Deinen Gedichten jedoch sicher - das der Unterhaltsamkeit!
Servus und Auf Wiederlesen!
danke hwg. ich weiß, daß du nicht oberlehrerhaft sein willst. ich empfand deinen kommentar auch nicht so. manchmal ergibt sich das reimen bei mir während des schreibens spielerisch.
ein zielpublikum habe ich nicht. ich kann mir gar kein zielpublikum vorstellen.
besser kann ich mir ein publikum vorstellen, das nicht für meine gedichte etc. geeignet ist.
unterhalten will ich selber* werden, hwg. also versuche ich unterhaltsam zu schreiben - hoffentlich nicht immer ohne tiefgang. denn ich finde die literatur am besten, die gleichzeitig unterhält und zum nachdenken anregt.
ja, auf wiederlesen. danke fürs vorbeischauen.
chiqu.
(* entschuldige die umgangssprache.)
ein zielpublikum habe ich nicht. ich kann mir gar kein zielpublikum vorstellen.
besser kann ich mir ein publikum vorstellen, das nicht für meine gedichte etc. geeignet ist.
unterhalten will ich selber* werden, hwg. also versuche ich unterhaltsam zu schreiben - hoffentlich nicht immer ohne tiefgang. denn ich finde die literatur am besten, die gleichzeitig unterhält und zum nachdenken anregt.
ja, auf wiederlesen. danke fürs vorbeischauen.
chiqu.
(* entschuldige die umgangssprache.)
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