Talstraße
Nach 50 Tausend Tagen
stand ich wieder am
Hauptbahnhof
Ich kannte die Tür ohne Griff
Sie ist immer einen Spalt offen
I Build This Garden For Us
Die Schnecken kriechen an mir vorbei
über die Rasierklinge
der Helligkeit
Die Popacken sitzen stramm
in den Jeans
Der Kopf mit all seinen Sinnen
hastet über den Vorplatz
an den Taxis vorbei in das Gebäude
unter der Uhr
Mein Herz ordnet sich in der
Schlange ein
Geilheit aus den Augen zurück
in den Schritt
Mehr als ein Bier wird das nicht
Nach 100 Tausend Tagen
nehme ich das nächste Taxi
zu einem Zuhause
vielleicht mein Zuhause
Du bist bei mir
Du bist mein Handy
Ich surfe durch die Realität
und betrachte meine Hände und die Welt
Die Momente summieren sich
während der Fahrtwind meinen Kopf
streichelt
Ankommen ist alles
wie immer
in der Talstraße
Nach 200 Tausend Tagen
küsse ich dich
05.05.2005
Talstraße
Hallo Chiqu,
die Bilder fangen das Bahnhofsmillieu gut ein, allerdings hätte ich ein etwas "stärkeres" Ende als einen profanen Kuss erwartet.
Die Steigerung des Unendlichen mit 50 000, 100 0000 und 200 000 finde ich nicht originell, außerdem schreibt man Zahlen in Gedichten in der Regel aus.
LG
Manfred
die Bilder fangen das Bahnhofsmillieu gut ein, allerdings hätte ich ein etwas "stärkeres" Ende als einen profanen Kuss erwartet.

Die Steigerung des Unendlichen mit 50 000, 100 0000 und 200 000 finde ich nicht originell, außerdem schreibt man Zahlen in Gedichten in der Regel aus.
LG
Manfred
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Chiq,
ich kann mich ganz gut in diese Zeitreise (-hetze) hineinbegeben, die Zahlen finde ich grafisch in Ordnung (vielleicht könnte man noch an der Schreibweise schrauben - 5zigtausend, 50tausend, irgendwie so, weiß ich auch nicht).
Der Struktur halber würde ich aber unbedingt die Absätze auch dementsprechend setzen (die 100 Tausen versinken inmitten einer Strophe), oder hat das einen besonderen Grund?
Ob das Taxi zweimal vorkommen sollte, halte ich ob der bereits vorhandenen, stilistischen Wiederholung von 'zuhause' für überdenkenswert.
Die 'Po'-Backen würde ich ausnahmsweise mal gegen 'Arsch-Backen' austauschen, das wirkt mir hier zu niedlich.
"ein stärkeres ende als ein kuss? gibt`s das?"
Nö! Wenn man nicht gerade von ner Tram überrollt wird ... Lassen!
Tom.
ich kann mich ganz gut in diese Zeitreise (-hetze) hineinbegeben, die Zahlen finde ich grafisch in Ordnung (vielleicht könnte man noch an der Schreibweise schrauben - 5zigtausend, 50tausend, irgendwie so, weiß ich auch nicht).
Der Struktur halber würde ich aber unbedingt die Absätze auch dementsprechend setzen (die 100 Tausen versinken inmitten einer Strophe), oder hat das einen besonderen Grund?
Ob das Taxi zweimal vorkommen sollte, halte ich ob der bereits vorhandenen, stilistischen Wiederholung von 'zuhause' für überdenkenswert.
Die 'Po'-Backen würde ich ausnahmsweise mal gegen 'Arsch-Backen' austauschen, das wirkt mir hier zu niedlich.
"ein stärkeres ende als ein kuss? gibt`s das?"
Nö! Wenn man nicht gerade von ner Tram überrollt wird ... Lassen!
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
hi tom - hm, ich würde sicher je nach laune meine gedichte mit ihren zeilenumbrüchen und absätzen hin und wieder anders schreiben. ich denke nicht, daß es da die perfekte lösung geben kann.
beim vortrag ist das dann hörbar.
ein gedicht ist wie die notation eines musikstückes anzusehen.
manchmal kann die interpretation interessanter sein als das original.
kommt das taxi zweimal vor? es ist doch dasselbe taxi. was habe ich denn da geschrieben?
nein, keine arschbacken diesmal. nicht in diesem kontext.
danke fürs vorbeischauen
chiqu.
beim vortrag ist das dann hörbar.
ein gedicht ist wie die notation eines musikstückes anzusehen.
manchmal kann die interpretation interessanter sein als das original.
kommt das taxi zweimal vor? es ist doch dasselbe taxi. was habe ich denn da geschrieben?
nein, keine arschbacken diesmal. nicht in diesem kontext.
danke fürs vorbeischauen
chiqu.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Dann trags doch mal vor!?
Warst du mal in der Hörbar?
Würde mich echt interessieren, wie das von dir rüberkommt.
Gruß,
Tom.
Warst du mal in der Hörbar?
Würde mich echt interessieren, wie das von dir rüberkommt.
Gruß,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Also mir gefällt das Gedicht ohne Einschränkung. Du hast eine Beobachtung in einem großen Bahnhof gemacht, ich finde sie sehr zutreffend (obwohl ich kein Mann bin), sehr verloren in dem Getriebe. Wie du die Zahlen schreibst, ist schon in Ordnung. Man kann sie anders schreiben, aber so geht es auch. Gut gefällt mir auch der Zeilenbruch, obwohl er weitgehend lediglich sinngemäß ist. Du hast schöne Verse gefunden (mein Kopf hastet über den Vorplatz, Rasierklinge der Helligkeit, du bist mein Handy usw.) Ja, mir gefällt das Gedicht. Vielleicht würde ein Germanist noch so einiges zu meckern haben, aber ich bin keine Germanistin.
Herzlich Caty
Herzlich Caty
Hi Chiq,
das Gedicht gefällt mir in seinen Beobachtungen. Die sind genau.
Was mir nicht so gut gefällt - un dmir kommt vor, als hätte ich das schon bei anderen Gedichten von Dir gesehen - sind die etwas zu groß geratenen Gesten: die Zahlen sind ein Beispiel dafür. Das wirkt etwas prätentiös.
Liebe Grüße
max
das Gedicht gefällt mir in seinen Beobachtungen. Die sind genau.
Was mir nicht so gut gefällt - un dmir kommt vor, als hätte ich das schon bei anderen Gedichten von Dir gesehen - sind die etwas zu groß geratenen Gesten: die Zahlen sind ein Beispiel dafür. Das wirkt etwas prätentiös.
Liebe Grüße
max
max. prätentiös wegen der zahlen? okay, mancher mag keine großen gesten. ich bin von natur sentimental - da rutschen mir solche gesten nunmal raus. prätentiös würde ich es nicht nennen. da wäre ja zb. jeder religiöse text oder manche politische rede prätentiös. für mich sind die gefühle des lyr-ichs stimmig.
an bahnhöfen läßt sich prima menschen beobachten. bahnhöfe haben ab einer gewissen größe einen besonderen reiz, eine eigene atmosphäre. ich muß mal wieder in einen abtauchen ...
danke fürs vorbeischauen.
chiqu.
an bahnhöfen läßt sich prima menschen beobachten. bahnhöfe haben ab einer gewissen größe einen besonderen reiz, eine eigene atmosphäre. ich muß mal wieder in einen abtauchen ...
danke fürs vorbeischauen.
chiqu.
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