HALT - barkeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Edith

Beitragvon Edith » 18.07.2007, 20:28

HALT - barkeit

Edith Huber


unhaltbar draufzuhalten

hingehalten werden
warmgehalten
auch aufgehalten
aber dennoch anhalten
halt suchend
innehalten

haltlos warten

dann verhalten erst
halten
festhalten
später
fest halten

fest - ge - halten
halt gefunden

haltbar?
Zuletzt geändert von Edith am 21.07.2007, 19:00, insgesamt 2-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 18.07.2007, 23:23

Liebe Edith,

als spontaner erster Eindruck (wenn ich weniger müde bin, mehr), das erinnert mich an zweierlei.

"Halten" von Fried
und

"Fermate" vom berühmten Max (schwirrt hier irgendwo rum) ... gerade der Vergleich der drei Gedichte ist spannedn.

Liebe Grüße
Max

Edith

Beitragvon Edith » 19.07.2007, 08:32

Hallo Max,
das sind ja große, große Vergleiche, die Du hier anstellst :icon_redface2:. Wo ich das Fried-Gedicht finde, weiß ich (ist mir wohl auch schon mal unter die Augen gekommen... lang her!), aber wo ist das von diesem rumschwirrenden Max???:mrgreen:

Ich freu mich auf mehr!

Glg
Edith

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.07.2007, 12:02

Hallo Edith,

schau mal in die "Blaue Anthologie". Dort findest du "Fermate" von unserem Max hier ;-)
Saludos
Mucki

Gast

Beitragvon Gast » 19.07.2007, 12:54

Liebe Edith,

es hat eine besondern Reiz, sich mit unterschiedlichen Wortbedeutungen literarisch zu beschäftigen, ja. ich habe das auch immer sehr gern gemacht. (inzwischen nur noch manchmal)
In deinem Text fehlen mir die lyrischen Elemente, oder ein Erzählton (ja du hörst richtig als Erzählgedicht könnte ich es mir sehr gut denken) oder sonst Bilder, an denen das "Halten" festgemacht gemacht werden kann, also mir fehlt das Salz in der Suppe, sozusagen.
Der Text wirkt irgendwie steril, (im sinne von aufzählend-abhandelnd ohne Bezug untereinander) so wie er da steht (auf mich) und ein bisschen zu sehr so, als wolltest unbedingt alle Varianten ausreizen. Ich glaube ein wesentlicher Bestandteil guter Lyrik ist aber auch Beschränkung auf Wesentliches, am Beispiel auf den Punkt kommen, sein Intention zusammenfassen ....


Ich kann jetzt schlecht hergehen und dein Gedicht umbauen, das wäre so unecht. Um es besser zu erklären, was ich meine, könnten sicher die beiden Texte dienen.

Hier der Link zu Max Gedicht
http://www.blauersalon.net/online-liter ... ht=fermate

Das ist ein Erzählgedicht.

Das Friedgedicht hier:

http://www.suzanne.de/worte/fried/halten/halten.html

auf einer Hommage-Seite.

Fried hat zum Ende hin sehr schön mit einem biblischen Bild gearbeitet.

Liebe Grüße
Gerda

Edith

Beitragvon Edith » 19.07.2007, 13:41

Hallo Gerda,
ich habe die beiden Gedichte schon gelesen, eh klar :-)!
Aber mein Gedanke dazu war: die sind doch völlig anders als meines, die Intention ist ganz anders! Die kann man nicht vergleichen, dazu sind sie zu verschieden.

Ich wollte mit einem Wortstamm ein Gedicht erzählen, ohne "Schnickschnack", ohne irgendwelchen Bilder. Es sollte einfach nur eine Abhandlung werden, die aus einem Wortkern entsteht.
Also: aus meiner Sicht ein Erzählgedicht, das schon, aber ein minimalistisches, wo es eher um Wortspiele geht, neue Blickwinkel auf Wortverwendungen, wenn man es so sagen will, aus denen sich dann eine Handlung entwickelt. Nicht mehr und nicht weniger :-)!

Viele Grüße,
Edith

Max

Beitragvon Max » 19.07.2007, 14:28

Liebe Edith,

jetzt wollte ich den Link angeben, aber das hat sich ja schon erledigt.

Du hast sicher recht, dass Dein Gedicht puristischer daher kommt als Frieds oder gar meine Zeilen, dennoch ist ja allen dreien zueigen, dass sie die Gedanken entlang des "haltens" entwickeln, oder?

Liebe Grüße
max

Edith

Beitragvon Edith » 19.07.2007, 14:34

Lieber Max,
diese Parallele ist mir dann doch aufgefallen, ja *ggg*.
Aber sonst würde ich sagen, gehen doch Dein Gedicht und das von Fried in eine ganz andere Richtung, oder?

Viele Grüße,
Edith

Max

Beitragvon Max » 19.07.2007, 14:42

Liebe Edith,

klar, da geht sogar hoffentlich jedes in seine ... sonst wäre ja schon ich besser still geblieben :-)

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 19.07.2007, 14:51

Liebe Edith,

du musst doch nicht die Richtung im Text ändern, aber vielleicht mit den "Transportmöglichkeiten" spielen, die du für meine Begriffe - leider - nur am Wort entlang versucht hast auszureizen. ;-)

Halt-barkeit so zu schreiben erscheint mir zu konstruiert, wo ist da eine andere Ebene?
Vielleicht versuchst du es mal mit "halt-bar", im sinne von "bar jeden halts/haltens" oder das Gegenteil davon: "etwas/jemanden überhaupt halten zu können,"oder "haltbar machen, damit es sich hält" @ "Konservierung" ;-) Da wäre doch Substanz zu finden, die ich mir für den Text wünschen würde.

Liebe Grüße
Gerda.
Zuletzt geändert von Gast am 19.07.2007, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 19.07.2007, 17:39

edith,
halt-en ist ein vielwendiges wort in der deutschen sprache. darüber kann man sich seine gedanken machen. aber muß ein gedicht daraus werden? dieses "halten" rutscht an meinem geist ab.

gruß
chiqu.

Edith

Beitragvon Edith » 19.07.2007, 19:50

Hallo Chiqu.,
ja musste es. :-)
Ich meine, was muss schon? Ich wollte es.

Viele Grüße,
Edith

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 19.07.2007, 19:59

das klingt logisch. ist "halt" mal geschmackssache. ich finde eben, daß deinem gedicht die würze fehlt.

gruß
chiqu.

Max

Beitragvon Max » 20.07.2007, 19:18

Lieber Chiq,

Edith ist ja wie gesagt nicht die erste, die sich über diees Thema Gedanken macht, insofern kann ich das schon verstehen ... gerade ich, sollte man vielleicht sagen.

Die Tatsache, dass "halten" auch schon einmal in einem Gedicht von mir prominent anwesend war, macht mich etwas befangen, was Veränderungs- bzw. Verbesserungsvorschläge durch mich angeht. Was vielleicht ganz klärend ist, liebe Edith, ist dass Du selbst zwischendurch den Text als Abhandlung bezeichnest ... das finde ich, wen vermutlich auch nicht gewollt, einen verräterischen Hinweis. Du verzeichtest mit einem solchen Zugang auf eine Kraft, die Gedichte haben könnten ...

Liebe Grüße
max


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