gedanken (titel vorläufig)
Hallo Niko,
inhaltlich kommt bei mir an:
das Ich ist sich bewusst darüber, dass es stets nur einen Ausschnitt der Außen-, aber auch der Innenwelt wahrnehmen kann. Und dass selbst diese Wahrnehmung blendet, täuscht, weil kein tieferes Verständnis für das Ich möglich ist. Es findet die Zusammenhänge nicht. Aber es kann das Suchen nicht aufgeben, obwohl es den Zyklus des Annäherns und wieder Verlierens bereits kennt und sich der Ergebnislosigkeit sicher ist. Es kommt mir wie eine Antwort auf Leonies Gedicht „Schweben“ (vorher „Frei“ vor.) Oder der Zustand, der zu diesem Wunsch des Loslassens der Gedanken führt.
Formal irritiert mich etwas, dass in Strophe 2 ein Wort zu fehlen scheint. Auch wenn man sich ein „was“ ergänzen kann, bleibe ich doch stecken. Bei Strophe 3 lese ich beharrlich „weltschaumkrone“ und: wo „doch“ jedes bäumen wächst.
Die Schlussfolgerung sehe ich kritisch. Denn es ist doch, wie es ist. Nur das Verstehen, die Einsicht, das Erkennen fehlt.
Also eher:
am ende sehe ich, nur meine welt
am ende ist, was ich nicht sehe
(Das Wort "doch" ist wohl doch nicht so schlecht.
)
liebe Grüße smile
inhaltlich kommt bei mir an:
das Ich ist sich bewusst darüber, dass es stets nur einen Ausschnitt der Außen-, aber auch der Innenwelt wahrnehmen kann. Und dass selbst diese Wahrnehmung blendet, täuscht, weil kein tieferes Verständnis für das Ich möglich ist. Es findet die Zusammenhänge nicht. Aber es kann das Suchen nicht aufgeben, obwohl es den Zyklus des Annäherns und wieder Verlierens bereits kennt und sich der Ergebnislosigkeit sicher ist. Es kommt mir wie eine Antwort auf Leonies Gedicht „Schweben“ (vorher „Frei“ vor.) Oder der Zustand, der zu diesem Wunsch des Loslassens der Gedanken führt.
Formal irritiert mich etwas, dass in Strophe 2 ein Wort zu fehlen scheint. Auch wenn man sich ein „was“ ergänzen kann, bleibe ich doch stecken. Bei Strophe 3 lese ich beharrlich „weltschaumkrone“ und: wo „doch“ jedes bäumen wächst.
Die Schlussfolgerung sehe ich kritisch. Denn es ist doch, wie es ist. Nur das Verstehen, die Einsicht, das Erkennen fehlt.
Also eher:
am ende sehe ich, nur meine welt
am ende ist, was ich nicht sehe
(Das Wort "doch" ist wohl doch nicht so schlecht.
.gif)
liebe Grüße smile
Lieber Niko,
von Tonfall erinnert mich Dein Gedicht fast an einen biblischen Psalm (ich habe nachgeblättert, zum Beispiel Psalm 90, V. 9ff, die Aussage ist etwas anders, aber der Tonfall ist irgendwie ähnlich, finde ich.) mit etwas resignativer Grundtendenz.
In Strophe zwei irritiert mich auch das scheinbar fehlende Wort, ich bleibe Hängen.
In Strophe drei gefällt mir das Bild der wellschaumkrone, mit der ich das bäumen und sterben auch gut zusammenbringe. Die Kombination mit "zeiteins" macht mir noch Mühe, aber ich finde sie spannend.
Auch dass Du einen eher abstrakten Begriff mit einem Bild zusammenstellst. Da muss ich noch weiter drüber nachdenken.
Liebe Grüße
leonie
An smiles Idee mit dem Bezug zu meinem Text könnte was dran sein, hattest Du das im Hinterkopf oder entstand der Text ganz unabhängig (interessiert mich einfach nur so, weil hier ja manchmal "Gedicht-Dialoge" entstehen, die ich oft sehr spannend finde)
von Tonfall erinnert mich Dein Gedicht fast an einen biblischen Psalm (ich habe nachgeblättert, zum Beispiel Psalm 90, V. 9ff, die Aussage ist etwas anders, aber der Tonfall ist irgendwie ähnlich, finde ich.) mit etwas resignativer Grundtendenz.
In Strophe zwei irritiert mich auch das scheinbar fehlende Wort, ich bleibe Hängen.
In Strophe drei gefällt mir das Bild der wellschaumkrone, mit der ich das bäumen und sterben auch gut zusammenbringe. Die Kombination mit "zeiteins" macht mir noch Mühe, aber ich finde sie spannend.
Auch dass Du einen eher abstrakten Begriff mit einem Bild zusammenstellst. Da muss ich noch weiter drüber nachdenken.
Liebe Grüße
leonie
An smiles Idee mit dem Bezug zu meinem Text könnte was dran sein, hattest Du das im Hinterkopf oder entstand der Text ganz unabhängig (interessiert mich einfach nur so, weil hier ja manchmal "Gedicht-Dialoge" entstehen, die ich oft sehr spannend finde)
huhu niko!
da ich mich ja auch langsam wieder einklinken will, wollte ich nur anmerken, dass mich das gedicht an sich anspricht. ich finde, der ton trifft den inhalt. eine sache finde ich unnötig, nämlich in der ersten strophe "es wird nicht erdrückt"...das nimmt meiner meinung nach was weg, was der leser schon weiß. außerdem finde ich es nicht schlecht, auch bildlich, wenn die erste strophe aus zwei zeilen und die letzte auch aus zweien besteht. nur, dass diese noch nicht optimal gesetzt ist, da gebe ich smile recht...es hört sich zu schwach an im gegensatz zum rest. nur wie man das jetzt konkret lösen könnte, fällt mir jetzt auch nicht ein...
liebe grüße
trixie
da ich mich ja auch langsam wieder einklinken will, wollte ich nur anmerken, dass mich das gedicht an sich anspricht. ich finde, der ton trifft den inhalt. eine sache finde ich unnötig, nämlich in der ersten strophe "es wird nicht erdrückt"...das nimmt meiner meinung nach was weg, was der leser schon weiß. außerdem finde ich es nicht schlecht, auch bildlich, wenn die erste strophe aus zwei zeilen und die letzte auch aus zweien besteht. nur, dass diese noch nicht optimal gesetzt ist, da gebe ich smile recht...es hört sich zu schwach an im gegensatz zum rest. nur wie man das jetzt konkret lösen könnte, fällt mir jetzt auch nicht ein...
liebe grüße
trixie
Lieber Niko,
auch dieser Text gefällt mir, die Aussage dürfte klar sein, im weitesten Sinn: Ewig ist nur der Wechsel, nichts ist sicher, nur viel poetischer und ungewöhnlicher ausgedrückt in deinem Text.
Aber ich glaube, dass du an manchen Stellen noch ein bisschen reduzieren könntest.
Das Wort "Wellschaumkrone" ist wohl einen Eigenschöpfung nehme ich an.
Anfangs störte es mich ein wenig, aber inzwischen finde ich es im Zusammenklang mit "zeiteins" fast so, als ob es eine magische Formel wäre und es klingt auch im Kontext richtig gut.
Vers 3 habe ich etwas anders gesetzt.
Vielleicht besteht ja zwischen den beiden neuen Texten ein Zusammenhang. Mir scheint es so, eine gewisse Magie wird in beiden beschreiben, wie ich finde.
Liebe Grüße
Gerda
auch dieser Text gefällt mir, die Aussage dürfte klar sein, im weitesten Sinn: Ewig ist nur der Wechsel, nichts ist sicher, nur viel poetischer und ungewöhnlicher ausgedrückt in deinem Text.
Aber ich glaube, dass du an manchen Stellen noch ein bisschen reduzieren könntest.
Das Wort "Wellschaumkrone" ist wohl einen Eigenschöpfung nehme ich an.
Anfangs störte es mich ein wenig, aber inzwischen finde ich es im Zusammenklang mit "zeiteins" fast so, als ob es eine magische Formel wäre und es klingt auch im Kontext richtig gut.
NJKahlen hat geschrieben:ich weiß doch
nur das leichte schwimmt
es wird nicht erdrückt
bei tage sehe ich
auchnur was blendet
undnachts wie es
in neonkühle getaucht
warum
will ich wissen
um zeiteins
und wellschaumkrone
wo jedes bäumen wächst
und stirbt
am ende ist doch alles
wie es nicht ist
Vers 3 habe ich etwas anders gesetzt.
Vielleicht besteht ja zwischen den beiden neuen Texten ein Zusammenhang. Mir scheint es so, eine gewisse Magie wird in beiden beschreiben, wie ich finde.
Liebe Grüße
Gerda
Hallo Niko,
ein wenig Lebensphilosophie an Naturbildern refelektiert lese ich aus deinen Zeilen, allerdings reißt mich die Schlusserkenntnis nicht gerade vom Hocker auch wenn du den Spruch umgedreht hast.
Interessant finde ich die Wortschöpfungen "zeiteins" und Wellschaumkrone" auch wenn sie für mich keinen Zugang in die Tiefe des Gedanken-Ichs eröffnen. Werde wohl noch etwas länger in den Wellen treiben müssen.
LG
Manfred
PS: Übrigen schwimmt auch Schweres, es muss nur genügend Wasser verdrängen (Tanker etc.)
ein wenig Lebensphilosophie an Naturbildern refelektiert lese ich aus deinen Zeilen, allerdings reißt mich die Schlusserkenntnis nicht gerade vom Hocker auch wenn du den Spruch umgedreht hast.
Interessant finde ich die Wortschöpfungen "zeiteins" und Wellschaumkrone" auch wenn sie für mich keinen Zugang in die Tiefe des Gedanken-Ichs eröffnen. Werde wohl noch etwas länger in den Wellen treiben müssen.
LG
Manfred
PS: Übrigen schwimmt auch Schweres, es muss nur genügend Wasser verdrängen (Tanker etc.)
Lieber Niko,
ich hätte eine Idee zum Titel - warum nicht die erste Zeile absetzen und zum Titel machen? (ruhig unfett auch vielleicht?
ich weiß doch
nur das leichte schwimmt
es wird nicht erdrückt
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
und nachts
in neonkühle getaucht
warum will ich wissen
um zeiteins und
wellschaumkrone
wo jedes bäumen wächst
und stirbt
am ende ist doch alles
wie es nicht ist
Liebe Grüße,
Lisa
ich hätte eine Idee zum Titel - warum nicht die erste Zeile absetzen und zum Titel machen? (ruhig unfett auch vielleicht?
ich weiß doch
nur das leichte schwimmt
es wird nicht erdrückt
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
und nachts
in neonkühle getaucht
warum will ich wissen
um zeiteins und
wellschaumkrone
wo jedes bäumen wächst
und stirbt
am ende ist doch alles
wie es nicht ist
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
hallo miteinander!
also: ich hab jetzt mal eine neue version gepostet im eröffnungsthread, wo ich das ende verändert habe.
chiquita: herzlich willkommen erstmal und danke für deine kritik. ich denke, dass du (wie einige andere auch diesbezüglich) recht hast, was den schluss anbelangt. ich weiß nicht, ob das ende jetzt um längen besser ist, aber mein gefühl sagt mir, dass es auf jedenfall so besser ist.
lisa!
die titelidee gefällt mir und ich werd es so handhaben. der titel ist identisch mit der ersten zeile. peng.
(ein unfettes peng)
perry:
ja, schweres schwimmt auch. darüber habe ich auch nachgedacht. allerdings sind es (wie dein tanker) konstruierte dinge, die das schaffen. aber nicht das natürliche. ein stück stahlblech des tankes ginge sofort unter.
gerda:
du hast schon recht mit der kürzerei. andererseits ist bei den kürzungen ja auch die "schwingung" eine andere, finde ich. manchmal mag ich es ein wenig fließender. und speziell hier hatte ich ein bissi brecht im kopf (vergleiche: schlechte zeit für lyrik, mein lieblingsbrecht) so ein bischen war das gewollt.
trix:
über die dritte zeile werd ich nochmal grübeln. denn einerseits hast du völlig recht, andererseits wollte ich in eine richtung lenken und drittens fand ich die beiden zeilen alleine zu dürftig. so rein schwingungstechnisch... ich grüble noch etwas drüber...
leonie:
bin ich schon so alt wie methusalem, dass meine worte biblisch klingen? :-( der text entstand ganz unabhängig von deinem, leonie.
smile:
das mit der well/weltschaumkrone find ich cool, denn mir schwebte genau das auch vor.
ich danke euch allen für euer befassen mit dem text!!!
lieben gruß: Niko
also: ich hab jetzt mal eine neue version gepostet im eröffnungsthread, wo ich das ende verändert habe.
chiquita: herzlich willkommen erstmal und danke für deine kritik. ich denke, dass du (wie einige andere auch diesbezüglich) recht hast, was den schluss anbelangt. ich weiß nicht, ob das ende jetzt um längen besser ist, aber mein gefühl sagt mir, dass es auf jedenfall so besser ist.
lisa!
die titelidee gefällt mir und ich werd es so handhaben. der titel ist identisch mit der ersten zeile. peng.
.gif)
perry:
ja, schweres schwimmt auch. darüber habe ich auch nachgedacht. allerdings sind es (wie dein tanker) konstruierte dinge, die das schaffen. aber nicht das natürliche. ein stück stahlblech des tankes ginge sofort unter.
gerda:
du hast schon recht mit der kürzerei. andererseits ist bei den kürzungen ja auch die "schwingung" eine andere, finde ich. manchmal mag ich es ein wenig fließender. und speziell hier hatte ich ein bissi brecht im kopf (vergleiche: schlechte zeit für lyrik, mein lieblingsbrecht) so ein bischen war das gewollt.
trix:
über die dritte zeile werd ich nochmal grübeln. denn einerseits hast du völlig recht, andererseits wollte ich in eine richtung lenken und drittens fand ich die beiden zeilen alleine zu dürftig. so rein schwingungstechnisch... ich grüble noch etwas drüber...
leonie:
bin ich schon so alt wie methusalem, dass meine worte biblisch klingen? :-( der text entstand ganz unabhängig von deinem, leonie.
smile:
das mit der well/weltschaumkrone find ich cool, denn mir schwebte genau das auch vor.
doch!!!! - bei anderen schon!Das Wort "doch" ist wohl doch nicht so schlecht.



ich danke euch allen für euer befassen mit dem text!!!
lieben gruß: Niko
Lieber Niko,
das finde ich stellenweise wieder mal genial .. Du hast ein wirklich ganz bemerkenswertes Gefühl, für das Wirken von Sprache.
Besonders die erste Strophe besticht durch ihren Duktus und das "doch" ist außerordentlich wichtig, um ihn zu erhalten.
es ist, als ob dieses Gedicht Fragen birgt (und vielleicht auch Antworten), die auch in mir schlummern.
Liebe Grüße
Max
das finde ich stellenweise wieder mal genial .. Du hast ein wirklich ganz bemerkenswertes Gefühl, für das Wirken von Sprache.
Besonders die erste Strophe besticht durch ihren Duktus und das "doch" ist außerordentlich wichtig, um ihn zu erhalten.
es ist, als ob dieses Gedicht Fragen birgt (und vielleicht auch Antworten), die auch in mir schlummern.
Liebe Grüße
Max
NJKahlen hat geschrieben:.
version 2 mit neuem schluss:
ich weiß doch
nur das leichte schwimmt
es wird nicht erdrückt
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
und nachts
in neonkühle getaucht
warum will ich wissen
um zeiteins und
wellschaumkrone
wo jedes bäumen wächst
und stirbt
und wo am ende alles ist
wie es nicht bleibt
ur-version:
ich weiß doch
nur das leichte schwimmt
es wird nicht erdrückt
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
und nachts
in neonkühle getaucht
warum will ich wissen
um zeiteins und
wellschaumkrone
wo jedes bäumen wächst
und stirbt
am ende ist doch alles
wie es nicht ist
.
Lieber Niko, du hast den Text bereits verändert, ich habe noch was: Es ist nicht das Leichte, das schwimmt, sondern das, was leichter als Wasser ist. Denn leicht wird immer mit Bezug auf etwas ausgedrückt, es existiert nicht für sich. Nichts ist an sich leicht, sondern immer nur leicht mit Blick auf Schwereres. Ich halte diese Formulierung für nicht genau.
Die Strophe
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
bei nacht in
neonkühle getaucht
Hier würde ich dir vorschlagen, das "auch" herauszunehmen, weil du in der Strophe davor ja gar nicht vom Sehen sprichst, es ist also nicht logisch, das "auch" bezieht sich auf nichts. Richtiger wäre meiner Ansicht nach: "bei nacht in neonkühle getauchtes", denn diese beiden Verse beziehen sich auf das "sehe ich". Hinweis: Hier gehst du aus dem Bild des Wassers heraus.
Die letzte Strophe finde ich ein bisschen unverständlich formuliert. Da ist zunächst das Problem der Erfindung von Wörtern. Wellschaumkrone finde ich nicht sehr anschaulich, gibt kein Bild. Ursprung ist das Wort Schaumkrone. Dass es sich um die Schaumkrone einer Welle handelt, ist klar, muss nicht betont werden, das Gedicht behandelt das Bild des Wassers. Außerdem läge dann die Bildung "Schaumkronenwelle" oder "Wellenschaumkrone" näher, und dies ist auch die Art, wie im Deutschen Wörter gebildet werden. Dies doppeltgemoppelte Wort bauscht den Text meiner Ansicht nach unnötig auf. Was soll mit dem Wort "zeiteins" ausgesagt werden? Einig mit der Zeit? Anders verstehe ich diese Bildung nicht. Warum aber diese nicht ganz verständliche Neubildung? Verstehe mich richtig, ich bin sehr dafür, neue Wörter zu bilden, doch müssen es Wörter sein, die auch verständlich sind und jeden Wortwustes entbehren. Wenn man ein Wort neu bildet, dann muss dieses neugebildete Wort ein herkömmliches Wort insoweit ersetzen, als es das einzig zutreffende ist. Dies sehe ich bei beiden Neubildungen nicht gegeben, ein herkömmliches würde dem Text mehr Klarheit geben.
"und wo am Ende alles ist/wie es nicht bleibt" - ich halte diese Formulierung für wenig gelungen.
Wennschon, dann "wie es nicht geblieben ist". Klarer wäre: "und wo am Ende alles ist/wie geworden" - das drückt den Gedanken der steten Veränderung aus und bringt auch Ordnung in die Zeiten.
Lisas Titelvorschlag gefällt mir.
Ich hoffe, dass du einige meiner Vorschläge für eine evtl. nochmalige Überarbeitung nutzen kannst.
Herzlichst Caty
Die Strophe
bei tage sehe ich
auch nur was blendet
bei nacht in
neonkühle getaucht
Hier würde ich dir vorschlagen, das "auch" herauszunehmen, weil du in der Strophe davor ja gar nicht vom Sehen sprichst, es ist also nicht logisch, das "auch" bezieht sich auf nichts. Richtiger wäre meiner Ansicht nach: "bei nacht in neonkühle getauchtes", denn diese beiden Verse beziehen sich auf das "sehe ich". Hinweis: Hier gehst du aus dem Bild des Wassers heraus.
Die letzte Strophe finde ich ein bisschen unverständlich formuliert. Da ist zunächst das Problem der Erfindung von Wörtern. Wellschaumkrone finde ich nicht sehr anschaulich, gibt kein Bild. Ursprung ist das Wort Schaumkrone. Dass es sich um die Schaumkrone einer Welle handelt, ist klar, muss nicht betont werden, das Gedicht behandelt das Bild des Wassers. Außerdem läge dann die Bildung "Schaumkronenwelle" oder "Wellenschaumkrone" näher, und dies ist auch die Art, wie im Deutschen Wörter gebildet werden. Dies doppeltgemoppelte Wort bauscht den Text meiner Ansicht nach unnötig auf. Was soll mit dem Wort "zeiteins" ausgesagt werden? Einig mit der Zeit? Anders verstehe ich diese Bildung nicht. Warum aber diese nicht ganz verständliche Neubildung? Verstehe mich richtig, ich bin sehr dafür, neue Wörter zu bilden, doch müssen es Wörter sein, die auch verständlich sind und jeden Wortwustes entbehren. Wenn man ein Wort neu bildet, dann muss dieses neugebildete Wort ein herkömmliches Wort insoweit ersetzen, als es das einzig zutreffende ist. Dies sehe ich bei beiden Neubildungen nicht gegeben, ein herkömmliches würde dem Text mehr Klarheit geben.
"und wo am Ende alles ist/wie es nicht bleibt" - ich halte diese Formulierung für wenig gelungen.
Wennschon, dann "wie es nicht geblieben ist". Klarer wäre: "und wo am Ende alles ist/wie geworden" - das drückt den Gedanken der steten Veränderung aus und bringt auch Ordnung in die Zeiten.
Lisas Titelvorschlag gefällt mir.
Ich hoffe, dass du einige meiner Vorschläge für eine evtl. nochmalige Überarbeitung nutzen kannst.
Herzlichst Caty
aber damit triffst du es doch genau, caty! die subjektive betrachtungsweise ist es doch, die wir nur darstellen können.Nichts ist an sich leicht, sondern immer nur leicht mit Blick auf Schwereres.
das weglassen von "auch" fände ich unsinnig, denn es besagt, dass man im dunkeln wie auch am tage sieht, was blendet...
lieben gruß: Niko
PS: schluss ist nochmalig abgeändert...
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