Morgenröte

[Perry]

Schamlose Jungfrau
räkelst dich
im Zwischenlicht

erhitzt mein Blut
solange bis
ich rot sehe

Doch will ich dich
in den Arm nehmen
verblasst du

[Max]

Lieber Manfred,

das erschließt sich mir noch nicht ganz, dennoch hält mich das nicht davon ab, fröhlich einen Kommentar zu schreiben .

Die letzte Zeile kommt in ihrer Wirkung für mich nicht ganz zum tragen, da sie für mich sehr unbetont wirkt. Ein "so verblasst du" oder ähnliches würde sie nicht mit einer unbetonten Silbe
beginnen lassen.

Liebe Grüße
Max

[Elsa]

Lieber Manfred,

tatsächlich erregt die Morgenröte die Herren der Schöpfung. Die Damen lieben i.R. eher die Abendstimmung.
Das Verblassen liegt wohl daran, weil man aufspringen muss und Frühstück zubereiten, damit keiner zu spät aus dem Haus kommt.

Abgesehen davon, dass du meine Gedanken angeregt hast, gefällt mir das gut.

Lieben Gruß
ELsa

[Mucki]

Hallo Manfred,

mir ist klar, dass man dein Gedicht, wie immer, zweifach interpretieren kann, doch mir gefällt die eine besser, nämlich, dass das Gedicht eine Liebeserklärung an die Morgenröte selbst ist
Saludos
Mucki

[Pjotr]

Ja, diese farbenprächtigen Sonnenaufgänge sind rasend schnell, nicht wahr?

Bis man sich endlich aus dem Bett aufbäumt, aufsteht, den Fotoapparat geholt hat, ist blasser Mittach.

Das Gedicht gefällt mir. Rund, zweideutig, pointiert.


Salute

Pjotr

[Perry]

Hallo ihr Lieben,
der Text versucht ein wenig mit dem Übergang vom Traum ins Reale zu spielen. Da sind noch traumerotische Fantasien, die die unschuldige Mörgenröte zur Geliebten machen, dann aber im heller werden Tageslicht verblassen.
Hallo Max,
mit Wortbetonungen habe ich nicht viel am Hut, aber ich werde deinen Vorschlag gern mal testen.

Hallo Elsa,
ja die liebe Morgenstund
freut mich, dass dich die Zeilen anregen konnten.

Hallo Mucki,
ja, so eine Mörgenröte hat ja auch unberührt ihren Reiz.

Hallo Pjotr,
so ist es auch gedacht, ein kleines pointiertes Verschen.

Danke euch allen und LG
Manfred