zur überarbeitung
Lieber Max,
das habe ich sehr gern gelesen, kommt mir gut durchkomponiert und stimmig vor. Ich glaube, das liegt vor allem daran, dass du einerseits das Traum(-)hafte sehr "realistisch" dargestellt hast (mir fällt da diese Stelle ein, wo der Erzähler etwas denkt und es im nächsten Moment vom Annamirl ausgesprochen wird, so ist das ja oft in Träumen, davon gibt es einige Stellen, die versuchen, die Traum-Psychologie offen zu legen) und andererseits aber dass du die Grenzen von Träumen, was Stringenz und Ausführlichkeit angeht, überschreitest, ohne dass der Traum-Charakter verloren ginge... das ist eine ganz charmante und augenzwinkernde Mischung.
Natürlich läuft der Text handlungsmäßig ziemlich ins Leere, sein Reiz besteht für mich eher in den witzig-abstrusen Formulierungen und Situationen und dieser Mischung aus Traum und Groteske. Den Aufbau finde ich gelungen, sprachlich ist der Text einfach stark...
Schlecht ist eigentlich nur die Zeichensetzung und manchmal schreibst du auch einige zusammengesetzte Verben auseinander.
Auf den ersten Blick:
Bei diesem Satz würde ich vielleicht die Pointe am Ende noch verschärfen, obwohl ich schon merke, dass das schwierig wird. Also ich meine... bei dem "arbeitsrechtlich" wollte ich lachen, dann kam aber noch was, aber dann war's dasselbe, verstehst du? Kürzen, umstellen, noch eine Steigerung dazu machen... aber das muss besser gehen.
Dann noch was: im Titel heißt es "AchterNbusch" so wie die tatsächliche Person, aber im Text fehlt zweimal das n? Absicht? (Frau Strobl wird am Ende auch zu Frau Strobel)
Ansonsten fiele mir glaube ich nicht viel ein, was man an dem Text besser machen könnte (ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, man könnte vielleicht noch etwas kürzer, aber da muss ich nochmal gucken), ansonsten erreicht der Text bei mir genau das, was er wohl erreichen will und das ist immer schön zu lesen.
Liebe Grüße,
lichelzauch
das habe ich sehr gern gelesen, kommt mir gut durchkomponiert und stimmig vor. Ich glaube, das liegt vor allem daran, dass du einerseits das Traum(-)hafte sehr "realistisch" dargestellt hast (mir fällt da diese Stelle ein, wo der Erzähler etwas denkt und es im nächsten Moment vom Annamirl ausgesprochen wird, so ist das ja oft in Träumen, davon gibt es einige Stellen, die versuchen, die Traum-Psychologie offen zu legen) und andererseits aber dass du die Grenzen von Träumen, was Stringenz und Ausführlichkeit angeht, überschreitest, ohne dass der Traum-Charakter verloren ginge... das ist eine ganz charmante und augenzwinkernde Mischung.
Natürlich läuft der Text handlungsmäßig ziemlich ins Leere, sein Reiz besteht für mich eher in den witzig-abstrusen Formulierungen und Situationen und dieser Mischung aus Traum und Groteske. Den Aufbau finde ich gelungen, sprachlich ist der Text einfach stark...
Schlecht ist eigentlich nur die Zeichensetzung und manchmal schreibst du auch einige zusammengesetzte Verben auseinander.
Auf den ersten Blick:
Diese, eine vormals bekannte Volksschauspielerin, ist nervös, weil sie ‚noch nie Gäste’ hatte und nun ‚gleich zwei auf einmal!’
Im Hinterzimmer verborgen sitzen die Einheimischen und nicken mit den Köpfen, weil sie schließlich Bescheid wissen und ihnen kein Auswärtiger etwas vormachen kann.
Unglaublich, dass der Herbert sich nicht längst aufgehängt hat, wie es unter Spinnern Brauch ist_ bei uns
Die weißblau gerautete Krawatte_ zeigte seine meinungsbildende Stellung.
weil er nicht weiterkäme, als bis zum Verzehr von zwei Wurstsalaten.
Herbert also_ las die Karte.
Noch weitaus beschämter als noch Sekunden zuvor_ schüttelte ich den Kopf.
Der alte Prüglerhof lag inmitten blühender Büsche und Bäume, die ihrerseits von zahllosen Bienen und Hummeln auf das Innigste umsummt wurden.
Das ist riskant, dramaturgisch und auch arbeitsrechtlich, ganz zu schweigen von der Frage der Versicherung bei Unfällen.
Bei diesem Satz würde ich vielleicht die Pointe am Ende noch verschärfen, obwohl ich schon merke, dass das schwierig wird. Also ich meine... bei dem "arbeitsrechtlich" wollte ich lachen, dann kam aber noch was, aber dann war's dasselbe, verstehst du? Kürzen, umstellen, noch eine Steigerung dazu machen... aber das muss besser gehen.
„Wunderbar sehen Sie aus, Annamirl“ sagte ich.
Frau Strobel, als sie endlich herauswackelte in den sonnigen Tag, zeigte die abgearbeitetsten Hände, die man sich überhaupt vorstellen kann.
Dann noch was: im Titel heißt es "AchterNbusch" so wie die tatsächliche Person, aber im Text fehlt zweimal das n? Absicht? (Frau Strobl wird am Ende auch zu Frau Strobel)
Ansonsten fiele mir glaube ich nicht viel ein, was man an dem Text besser machen könnte (ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, man könnte vielleicht noch etwas kürzer, aber da muss ich nochmal gucken), ansonsten erreicht der Text bei mir genau das, was er wohl erreichen will und das ist immer schön zu lesen.
Liebe Grüße,
lichelzauch
Lieber Dernet,
ich habe den Text auch genossen - und lese ihn ähnlich wie lichel. Schade, dass ich den Regisseur nicht kenne - das wäre sicher noch feiner; wer weiß, ob der Traumstil nicht auch eine Referenz an das Werk von ihm ist? Oder ist das völlig vernachlässigbar?
In einem Traum in einen Film zu geraten und diesen Ort als Paradies zu setzen...
...aber mir gefällt auch die Erschafferseite...geplagt von seinen Zuschauern und doch insgeheim angetan davon (irgendetwas dazwischen, wahrscheinlich ist es die Abhängigkeit), die Frauenrolle dabei dann auch Künstlerpaarungsklassisch, (un)treu, für die Rezipienten begehrensert, ein wenig materialistisch, aber liebesecht. Mich erinnert das ganze Verhältnis von den Figuren, Handlung, Wirklichkeitsebenen und Erzähler ein wenig an Hoffmann, was ist wirklicher und die Loyalität und das Hineingeraten des Erzählers.
Die Auflösung ist dann klassisch:
Ein Fichtisches Schicksal nahezu
, das natürlich keinen Sinn macht in Bezug auf die Macht, die einem Menschen zu Verfügung steht, 1:1 zu übersetzen, aber doch auch erzählt, dass das Paradies auch in der eigenen Macht liegt (ohne es ausrichten zu können).
Stilistisch finde ich trotz einiger Interpunktionsschlampereien und unsicheren Zusammen/Getrenntschreibungen, dass der Text sehr sicher und gekonnt geschrieben ist; der skurrile Ton (zum Beispiel gleich der erste Satz oder die Beschreibung der Einheimischen) ist dann nochmal das besondere Bonbon, weil der Erzähler zugleich als distanzierender und verträumter Typ rüberkommt.
Viele Einzelpassagen haben mir nochmal für sich ganz allein gut gefallen.
Liebe Grüße,
Lisa
ich habe den Text auch genossen - und lese ihn ähnlich wie lichel. Schade, dass ich den Regisseur nicht kenne - das wäre sicher noch feiner; wer weiß, ob der Traumstil nicht auch eine Referenz an das Werk von ihm ist? Oder ist das völlig vernachlässigbar?
In einem Traum in einen Film zu geraten und diesen Ort als Paradies zu setzen...
...aber mir gefällt auch die Erschafferseite...geplagt von seinen Zuschauern und doch insgeheim angetan davon (irgendetwas dazwischen, wahrscheinlich ist es die Abhängigkeit), die Frauenrolle dabei dann auch Künstlerpaarungsklassisch, (un)treu, für die Rezipienten begehrensert, ein wenig materialistisch, aber liebesecht. Mich erinnert das ganze Verhältnis von den Figuren, Handlung, Wirklichkeitsebenen und Erzähler ein wenig an Hoffmann, was ist wirklicher und die Loyalität und das Hineingeraten des Erzählers.
Die Auflösung ist dann klassisch:
Sie meinen, der Film existiert in Wirklichkeit nicht?“ Herbert fragte das eiskalt.
„Nein, leider“, sagte ich, „obwohl es ein herrlicher Film gewesen wäre. Fast so schön wie das Paradies.“
„Dann gibt es ihn tatsächlich nicht“
Ein Fichtisches Schicksal nahezu
.gif)
Stilistisch finde ich trotz einiger Interpunktionsschlampereien und unsicheren Zusammen/Getrenntschreibungen, dass der Text sehr sicher und gekonnt geschrieben ist; der skurrile Ton (zum Beispiel gleich der erste Satz oder die Beschreibung der Einheimischen) ist dann nochmal das besondere Bonbon, weil der Erzähler zugleich als distanzierender und verträumter Typ rüberkommt.
Viele Einzelpassagen haben mir nochmal für sich ganz allein gut gefallen.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Huhu Dernet.
Ich war erleichtert, als ich feststellte (nach dem dritten Beginn), dass ich mich nicht durch ein unfassbares Hobbytraumgespinst mit 25 Dimensionen und eben so vielen Metaebenen quälen musste, um am Ende frustriert festzustellen, nichts verstanden zu haben …
Der Text besticht durch seine witzigen und originellen Wendungen. Die ersten 2/3 sind sehr kurzweilig und amüsant. Leider flacht die Qualität mE. am Ende ab und du schaffst es nicht das Niveau durchzuhalten. Ich würde entweder eine Straffung empfehlen, oder versuchen, den Bogen durch og. Witz zu stabilisieren, denn die Handlung ist ja recht dünne, ohne steigernden Aufbau und kann niemanden (ä mich) bei der Stange halten.
LG
Nifl
Ich war erleichtert, als ich feststellte (nach dem dritten Beginn), dass ich mich nicht durch ein unfassbares Hobbytraumgespinst mit 25 Dimensionen und eben so vielen Metaebenen quälen musste, um am Ende frustriert festzustellen, nichts verstanden zu haben …
Der Text besticht durch seine witzigen und originellen Wendungen. Die ersten 2/3 sind sehr kurzweilig und amüsant. Leider flacht die Qualität mE. am Ende ab und du schaffst es nicht das Niveau durchzuhalten. Ich würde entweder eine Straffung empfehlen, oder versuchen, den Bogen durch og. Witz zu stabilisieren, denn die Handlung ist ja recht dünne, ohne steigernden Aufbau und kann niemanden (ä mich) bei der Stange halten.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
hallo lieber lichelzauch.
herzlichen dank für die freundliche und sorgfältige befassung mit dem text.
ich kann nur sagen, daß ich mich umfänglichst verstanden sehe und dazu noch aufs beste lektoriert. die monierten interpunktions- und rechtschreibfehler werde ich, soweit mir dabei nicht neue einfallen, im eingangstext beheben.
deine idee, den versicherungssatz zu kürzen, finde ich gut. falls dir weitere ändernswerte details einfallen wollen- immer gerne!
herzlichen gruß
max dernet
hallo liebe Lisa,
herzlichen dank auch dir für deine freundliche kritik!
kenntest du den regisseur A., hättest du wömoglich noch ein wenig mehr spaß an dem text gehabt (vor allem das annamirl bierbichler soll gut getroffen sein, meinte ein fan des achternbusch), doch bin ich froh, dass er anscheinend auch ohne die kenntnis dieses bayrischen untergründlers spaß machen kann.
achternbaschs filme haben oftmals (alb-)traumcharakter. der traumtext ist eine huldigung an ihn, zu seinem 70igsten. wenn dieser eintritt, wird man wohl einige seiner filme im fern-sehen können.
ja, die interpunktion und die rechtschreibung, die sind seit der rechtschreibreforum bei mir ins vordundenale oder gar vorlutherische abgerutscht.
ich werde mich aber bemühen, das schlimmste zu beheben.
liebe grüße zurück
max dernet
juchu nifl,
freut mich, dass der text so gut wie nix mit deinen vorängsten zu tun hat, und er dir doch ein wenig spaß machte beim lesen.:)
recht hast, die handlung ist nicht nur dünn, sondern sogar transparent, weil sie wie eine wursthaut über dem eigentlich verhandelten liegt bzw. die füllung, das brät sozusagen, zusammenhält. träumen ist ja eher ein symbolischer abtausch, denn folge und geschehnis.
was man an dem letzten textdrittel, mit ausnahme einiger, von lichelzauch angesprochener formulierungen,kürzen könnte, sehe ich nicht, er ist bei aller traum-atik, doch durchkomponiert. aber vielleicht fällt dir ja entsprechendes zu deiner behauptung ein.
viele grüße
max d.
herzlichen dank für die freundliche und sorgfältige befassung mit dem text.
ich kann nur sagen, daß ich mich umfänglichst verstanden sehe und dazu noch aufs beste lektoriert. die monierten interpunktions- und rechtschreibfehler werde ich, soweit mir dabei nicht neue einfallen, im eingangstext beheben.
deine idee, den versicherungssatz zu kürzen, finde ich gut. falls dir weitere ändernswerte details einfallen wollen- immer gerne!
herzlichen gruß
max dernet
hallo liebe Lisa,
herzlichen dank auch dir für deine freundliche kritik!
kenntest du den regisseur A., hättest du wömoglich noch ein wenig mehr spaß an dem text gehabt (vor allem das annamirl bierbichler soll gut getroffen sein, meinte ein fan des achternbusch), doch bin ich froh, dass er anscheinend auch ohne die kenntnis dieses bayrischen untergründlers spaß machen kann.
achternbaschs filme haben oftmals (alb-)traumcharakter. der traumtext ist eine huldigung an ihn, zu seinem 70igsten. wenn dieser eintritt, wird man wohl einige seiner filme im fern-sehen können.
ja, die interpunktion und die rechtschreibung, die sind seit der rechtschreibreforum bei mir ins vordundenale oder gar vorlutherische abgerutscht.

ich werde mich aber bemühen, das schlimmste zu beheben.
liebe grüße zurück
max dernet
juchu nifl,
freut mich, dass der text so gut wie nix mit deinen vorängsten zu tun hat, und er dir doch ein wenig spaß machte beim lesen.:)
recht hast, die handlung ist nicht nur dünn, sondern sogar transparent, weil sie wie eine wursthaut über dem eigentlich verhandelten liegt bzw. die füllung, das brät sozusagen, zusammenhält. träumen ist ja eher ein symbolischer abtausch, denn folge und geschehnis.
was man an dem letzten textdrittel, mit ausnahme einiger, von lichelzauch angesprochener formulierungen,kürzen könnte, sehe ich nicht, er ist bei aller traum-atik, doch durchkomponiert. aber vielleicht fällt dir ja entsprechendes zu deiner behauptung ein.
viele grüße
max d.
Hallo Max,
Ist ja riesig! Ich kenne den Achternbusch und hab jetzt ein großes Grinsen im Gesicht.
Schön durchgehalten, was ja nicht leicht ist, echt nicht!
Genau!
Lieben Gruß
ELsa
Ist ja riesig! Ich kenne den Achternbusch und hab jetzt ein großes Grinsen im Gesicht.
Schön durchgehalten, was ja nicht leicht ist, echt nicht!
Max Dernet hat geschrieben:Dann schlug ich in der Wachheit auf.
Genau!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Max Dernet!
Ich kenne zwar die beschriebenen / genannten Personen nicht, aber deine Sprache gefällt mir trotzdem.
Vom Inhalt der Geschichte habe ich eigentlich nicht all zu viel verstanden. Außer, dass dem Regisseur ein Dreh geträumt wird, von dem er froh ist, ihn nicht zu drehen.
Und weil ich im Verbessern von Texten nicht so gut bin wie die andren, überlasse ich es auch gerne ihnen. Haben sie auch schon.
Ich habe den Text gerne gelesen.

Ich kenne zwar die beschriebenen / genannten Personen nicht, aber deine Sprache gefällt mir trotzdem.
Vom Inhalt der Geschichte habe ich eigentlich nicht all zu viel verstanden. Außer, dass dem Regisseur ein Dreh geträumt wird, von dem er froh ist, ihn nicht zu drehen.
Und weil ich im Verbessern von Texten nicht so gut bin wie die andren, überlasse ich es auch gerne ihnen. Haben sie auch schon.
Ich habe den Text gerne gelesen.

hallo Elsa,
freut mich sehr, deine reaktion. so war der text intendiert.
hallo Charly,
"....dass dem Regisseur ein Dreh geträumt wird, von dem er froh ist, ihn nicht zu drehen."
jess! du drehst noch einmal an der schraube und kommst dabei ins valentineske. und es ist der achterbusch dem großen karl sein kleiner bruder, irgendwie.
liebe grüße zurück
max, der dernet
freut mich sehr, deine reaktion. so war der text intendiert.
hallo Charly,
"....dass dem Regisseur ein Dreh geträumt wird, von dem er froh ist, ihn nicht zu drehen."
jess! du drehst noch einmal an der schraube und kommst dabei ins valentineske. und es ist der achterbusch dem großen karl sein kleiner bruder, irgendwie.
liebe grüße zurück
max, der dernet
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