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[b]i
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ich weiß von ihr
Lieber Niko,
das mag ich sehr. Es hat in meinen Ohren einen besonderen Rhythmus. Und schöne, schöne Bilder, vor allem in den beiden mittleren Strophen. Du kombinierst ungewöhnliches miteinander, das gefällt mir (gründelnde augen und den zimmermann, löcher schneien, sterne vom himmel scheinen)
Was ist denn "beiteln", das habe ich noch nie gehört.
In der letzten Strophe könntest Du meiner Meinung nach "seit damals" weglassen, so etwa:
ich weiß von ihr ein lied zu singen
weil ich sie
nie wieder sah
Liebe Grüße
leonie
das mag ich sehr. Es hat in meinen Ohren einen besonderen Rhythmus. Und schöne, schöne Bilder, vor allem in den beiden mittleren Strophen. Du kombinierst ungewöhnliches miteinander, das gefällt mir (gründelnde augen und den zimmermann, löcher schneien, sterne vom himmel scheinen)
Was ist denn "beiteln", das habe ich noch nie gehört.
In der letzten Strophe könntest Du meiner Meinung nach "seit damals" weglassen, so etwa:
ich weiß von ihr ein lied zu singen
weil ich sie
nie wieder sah
Liebe Grüße
leonie
Hi Niko,
das ist eine Liebeserklärung, von der für mich eine gewisse Magie ausgeht, trefflich eingefangen in und transportiert durch ungewöhnliche(n) Bilder. Überraschend, doch wunderschön wehmütig die letzte Strophe. Hier plädiere ich - anders an leo - für den Erhalt von "seit damals". Es schickt die Phantasie des Lesers auf Reisen, ohne käme mir die letzte Strophe zu eng, zu geschlossen vor. Ich hatte für mich diese zwei Worte zum Vergleich wohl einmal ganz an den Schluss gesetzt, aber das ergab für mich einen völlig anderen Klang, der mir nicht gefiel. Nein, ich würde gerade an dieser Stelle am Schluss nichts ändern.
Das hab ich mehr als gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby
PS: ach ja, leo fragte ja auch danach ... hat "beiteln" etwas mit dem Werkzeug zu tun, im Sinne von meißeln? Ich hab mal im Duden nachgeguckt und fand dort nur den "Beitel".
das ist eine Liebeserklärung, von der für mich eine gewisse Magie ausgeht, trefflich eingefangen in und transportiert durch ungewöhnliche(n) Bilder. Überraschend, doch wunderschön wehmütig die letzte Strophe. Hier plädiere ich - anders an leo - für den Erhalt von "seit damals". Es schickt die Phantasie des Lesers auf Reisen, ohne käme mir die letzte Strophe zu eng, zu geschlossen vor. Ich hatte für mich diese zwei Worte zum Vergleich wohl einmal ganz an den Schluss gesetzt, aber das ergab für mich einen völlig anderen Klang, der mir nicht gefiel. Nein, ich würde gerade an dieser Stelle am Schluss nichts ändern.
Das hab ich mehr als gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby
PS: ach ja, leo fragte ja auch danach ... hat "beiteln" etwas mit dem Werkzeug zu tun, im Sinne von meißeln? Ich hab mal im Duden nachgeguckt und fand dort nur den "Beitel".
Lieber Niko,
ich kann mich dem Lob von leonie und Herby sehr gern anschließen.
Was ich allerdings überlegen würde, ob es nicht passender wäre, den Text ins Präteritum zu setzen, weil du ja im letzten Vers schreibst, dass das Lyrich sie niemals mehr gesehen hast.
Mit den Augen in Zimmermannsqualität kann ich allerdings nichts anfangen, weil ich nichts über die besonderen Augen eines Zimmermannes weiß.
Was ganz toll ist:
Liebe Grüße
Gerda
ich kann mich dem Lob von leonie und Herby sehr gern anschließen.
Was ich allerdings überlegen würde, ob es nicht passender wäre, den Text ins Präteritum zu setzen, weil du ja im letzten Vers schreibst, dass das Lyrich sie niemals mehr gesehen hast.
Mit den Augen in Zimmermannsqualität kann ich allerdings nichts anfangen, weil ich nichts über die besonderen Augen eines Zimmermannes weiß.
Was ganz toll ist:

Niko hat geschrieben:im winter schneit sie löcher in das dunkel
und scheint im sommer jeden stern vom himmel
Liebe Grüße
Gerda
Lieber Niko,
ich habe den Text auch zwei Sekunden, nachdem du ihn eingestellt hast, gelesen - und er hat mir auch gleich gefallen - ohne, dass ich genau festmachen könnte, warum eigentlich; ich komme beim Versuch es rauszufinden komme ich zu einer ähnluichen behauptung wie leonie, der text hat einen ganz eigenen Rhythmus - aber im höheren Sinne.
Durch die Segeltuchstelle und den Typ Frau muss ich an Bilder von Vermeer denken (aber es ist völlig unwichtig, ob das etwas Konkretes bedeutet).
Ich wüsste nichts, was ändernswert ist.
Habe ich sehr gern gelesen!
Liebe Grüße,
Lisa
ich habe den Text auch zwei Sekunden, nachdem du ihn eingestellt hast, gelesen - und er hat mir auch gleich gefallen - ohne, dass ich genau festmachen könnte, warum eigentlich; ich komme beim Versuch es rauszufinden komme ich zu einer ähnluichen behauptung wie leonie, der text hat einen ganz eigenen Rhythmus - aber im höheren Sinne.
Durch die Segeltuchstelle und den Typ Frau muss ich an Bilder von Vermeer denken (aber es ist völlig unwichtig, ob das etwas Konkretes bedeutet).
Ich wüsste nichts, was ändernswert ist.
Habe ich sehr gern gelesen!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
hallo allerseits!
tja, herby...- wir sind da wohl ziemlich überein, was den schluss angeht. deine beitel-erklärung (hab ich grad erst gelesen) deckt sich ja gottseidank mit meiner.
danke für die magie
präteritum...hm, gerda... weiß nicht so recht. irgendwie besagt doch auch die von mir gewählte zeitform, dass "sie" immer noch präsent ist. im kopf ist sie nie vergangenheit. ich finde, das die von mir gewählte zeitform da bekräftigender wirkt und auch die von herby empfundene melancholie am ende stärkt.
ein handwerker. einer der rohes (material) formt und rauhes ganz glatt und weich bearbeiten kann.
ich danke euch herzlich für eure kommentare!
lieben gruß: Niko
PS-Nachtrag: was denkt ihr über das "erbiedern"? ist das überhaubt aufgefallen?
liebe leonie...- beitel sind werkzeuge aus der holzbearbeitung. was bei steinen der meißel, ist bei holz der beitel. ich hoffe, dass ich das richtig so erklärt hab.Was ist denn "beiteln"
mag sein, dass "seit damals" nicht von immenser wichtigkeit ist. aber es beinhaltet, dass der zeitpunkt der letzten begegnung doch schon lange her ist. auch wenn es schwammig bleibt in der zeitbenennung. aber mindestens ebenso wichtig ist mir "seit damals", weil es das ende fließen lässt. es würde ohne dies nicht rund klingen.In der letzten Strophe könntest Du meiner Meinung nach "seit damals" weglassen,
tja, herby...- wir sind da wohl ziemlich überein, was den schluss angeht. deine beitel-erklärung (hab ich grad erst gelesen) deckt sich ja gottseidank mit meiner.

präteritum...hm, gerda... weiß nicht so recht. irgendwie besagt doch auch die von mir gewählte zeitform, dass "sie" immer noch präsent ist. im kopf ist sie nie vergangenheit. ich finde, das die von mir gewählte zeitform da bekräftigender wirkt und auch die von herby empfundene melancholie am ende stärkt.
das darf man nicht 1:1 lesen, gerda! wie lisa beispielsweise undefinierbar oder gar unbegründbar an vermeer denken muss, so kam hier für mich (das muss aber niemand so nachvollziehen) eine religiöse komponente rein. ich erwische mich da öfter bei. entweder kräht ein hahn, oder es kommen silberlinge ins spiel, oder hier ein zimmermann (vielleicht kann man ein wenig drauf kommen in verbindung mit dem balken) aber zimmermann ist halt ungeachtet dessenMit den Augen in Zimmermannsqualität kann ich allerdings nichts anfangen, weil ich nichts über die besonderen Augen eines Zimmermannes weiß.
ein handwerker. einer der rohes (material) formt und rauhes ganz glatt und weich bearbeiten kann.
danke lisa! ich hatte und habe besonders im hinblick auf die zimmermannsstrophe so meine zweifel. sie ist sperrig, fällt aus dem fließenden rahmen. und doch kann ich daran nichts ändern. was aber meinst du mit "höherem sinn"?der text hat einen ganz eigenen Rhythmus - aber im höheren Sinne.
ich danke euch herzlich für eure kommentare!
lieben gruß: Niko
PS-Nachtrag: was denkt ihr über das "erbiedern"? ist das überhaubt aufgefallen?
Hallo Niko!
Mir gefällt der Text auch. Unwohl fühle ich mich allerdings an zwei Stellen: Einmal bei "Eigenständigkeit", weil ich so ein großes, sperriges, aber doch sehr unanschauliches Wort ein wenig als Fremdkörper empfinde; Und zum anderen am Ende, beim "weil ich seit damals sie nie wieder sah" - das ist mir zu blass, zu kleine, zu leere Worte, ein schwer zu findender Rhythmus, und die Unklarheit, ob "nie / wiedersah" gemeint ist oder "nie wieder / sah" und auch dieser seltsame Binnenreim "sie / nie"... kurz, ein allgemeines Unwohlsein betreffs der Formulierung (nicht des Inhalts!).
Ferdigruß!
Mir gefällt der Text auch. Unwohl fühle ich mich allerdings an zwei Stellen: Einmal bei "Eigenständigkeit", weil ich so ein großes, sperriges, aber doch sehr unanschauliches Wort ein wenig als Fremdkörper empfinde; Und zum anderen am Ende, beim "weil ich seit damals sie nie wieder sah" - das ist mir zu blass, zu kleine, zu leere Worte, ein schwer zu findender Rhythmus, und die Unklarheit, ob "nie / wiedersah" gemeint ist oder "nie wieder / sah" und auch dieser seltsame Binnenreim "sie / nie"... kurz, ein allgemeines Unwohlsein betreffs der Formulierung (nicht des Inhalts!).
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Lieber Niko,
natürlich könnte man, wie schon vorgeschlagen, den Text noch kürzen - vielleicht würde er dadurch nochmal gewinnen. Ich kann das hier nicht entscheiden.
Das erbiedern habe ich so gelesen, dass sie schweigt wenn sie bieder antworten soll (innerhalb der Konventionen bewegen).
Mit höherem Rhythmus meine ich, dass ich nicht den technischen Rhythmus meine, sondern dass der Text einen Klang wie eine Erinnerung hat. Falls das zur Klärung beiträgt (ich vermute nicht ,-)). In ejdem Falle dürfte klar sein, dass es ein Kompliment war.
Liebe Abendgrüße,
Lisa
natürlich könnte man, wie schon vorgeschlagen, den Text noch kürzen - vielleicht würde er dadurch nochmal gewinnen. Ich kann das hier nicht entscheiden.
Das erbiedern habe ich so gelesen, dass sie schweigt wenn sie bieder antworten soll (innerhalb der Konventionen bewegen).
Mit höherem Rhythmus meine ich, dass ich nicht den technischen Rhythmus meine, sondern dass der Text einen Klang wie eine Erinnerung hat. Falls das zur Klärung beiträgt (ich vermute nicht ,-)). In ejdem Falle dürfte klar sein, dass es ein Kompliment war.
Liebe Abendgrüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber Niko,
spontaner Eindruck: diese kleine Hommage gefällt mir.
Dabei ist für mich die zweite Strophe beispielsweise noch stärker, in den Bildern noch origineller als die erste, bei der ich nur zögerlich begann sie zu mögen.
Einzig bei
kommt mir vor, dass
natürlicher wäre.
Gern gelesen.
Liebe grüße
Max
spontaner Eindruck: diese kleine Hommage gefällt mir.
Dabei ist für mich die zweite Strophe beispielsweise noch stärker, in den Bildern noch origineller als die erste, bei der ich nur zögerlich begann sie zu mögen.
Einzig bei
weil ich seit damals
sie nie wieder sah
kommt mir vor, dass
weil ich sie
seit damals
nie wieder sah
natürlicher wäre.
Gern gelesen.
Liebe grüße
Max
bingo, lisa.Das erbiedern habe ich so gelesen, dass sie schweigt wenn sie bieder antworten soll (innerhalb der Konventionen bewegen).
auf eventuelle binnenreime hab ich nun nicht geachtet, ferdi. und die "eigenständigkeit"......nuja.....-mir ist nix anderes eingefallen. und es hält die metrik, finde ich.
die version von leonie, scal, gefällt mir grundsätzlich auch. jedoch reißt sie die metrik in stücke. es würde nicht mehr so schwingen, meine ich. (siehe "höheren rhythmus" von lisa) aber vielleicht gibt es ja eine alternativlösung. ich werd mal drüber grübeln.
mit der umstellung hast du im grunde recht, max. aaaaaaaber.......der rhythmus....wenn du es laut liest, deine und meine version, dann müsste eigentlich meine variante besser klingen. wobei ich zugebe, dass ich mich in kommentaren auch oft gegen solche umstellungen wehre. :-(
lieben gruß: Niko
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