Schweben
Noch wach, dem Tag zuschauen,
der nicht gehen mag
Im Dämmerlicht zieht sich die Sehnsucht aus, hinaus
ins Weite
sucht die Amsel, singt ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Nicht wissen, ja. Nicht wissen, dass man nicht weiß,
Wolke sein
sich als Silberrand unter der Sonne
einparken, auflösen ins Blau
Erstfassung:
Noch wach, dem Tag zuschauen,
der mag nicht gehen.
Im Dämmerlicht zieht sich die Sehnsucht aus, hinaus
ins Weite
sucht die Amsel, singt sie
ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Wie Fledermäuse hören können,
die Farben nicht einmal vermissen.
Wie blind ich bin.
Nicht wissen, ja. Nicht wissen, dass man nicht weiß,
Wolke sein
sich als Silberrand unter der Sonne
einparken, auflösen ins Blau, schweben
frei sein.
Schweben, vorher: Frei
Liebe Leonie
deine Zeilen gefallen mir gut, insbesondere die Passage mit der Amsel (was genau ist das ungelernte Lied? Eine instinktive Befähigung sie selbst zu sein, das zu sein, was sie sein soll?) und den Fledermäusen, die nicht um die Farben wissen, in denen sich die existentielle Unwissenheit, das Nichtwissen um das Nichtwissen, aber auch die Negation einer allgemein verbindlichen Realität ausspricht .. die Wesen sind allesamt Nischenexistenzen und wissen nicht um die anderen Wahrnehmungsmodi von Welt und Wirklichkeit, noch um sich selbst, was sie sind, noch wie sie sind oder warum sie sind .. die Natur hat die Kreaturen in ihren artspezifischen Wahrnehmungsapparat eingeschlossen und den Schlüssel weggeworfen .. am Ende dann der Wunsch nach Auflösung, Ablösung der Individualität und ihrer Grenzen und dem Aufgehen in das Eine, in die Freiheit des Intelligiblen jenseits des Reichs der Notwendigkeit .. sorry, ich bin schon ein wenig schläfrig und werde jetzt auch gleich mal die eigene Individualität dem Schlaf und damit dem einstweiligen Vergessen anheim geben .. also wenn ich deine Zeilen falsch interpretiert habe, was ich bestimmt getan habe, dann bitte kläre mich hierüber einfach auf!
LG
Nihil
deine Zeilen gefallen mir gut, insbesondere die Passage mit der Amsel (was genau ist das ungelernte Lied? Eine instinktive Befähigung sie selbst zu sein, das zu sein, was sie sein soll?) und den Fledermäusen, die nicht um die Farben wissen, in denen sich die existentielle Unwissenheit, das Nichtwissen um das Nichtwissen, aber auch die Negation einer allgemein verbindlichen Realität ausspricht .. die Wesen sind allesamt Nischenexistenzen und wissen nicht um die anderen Wahrnehmungsmodi von Welt und Wirklichkeit, noch um sich selbst, was sie sind, noch wie sie sind oder warum sie sind .. die Natur hat die Kreaturen in ihren artspezifischen Wahrnehmungsapparat eingeschlossen und den Schlüssel weggeworfen .. am Ende dann der Wunsch nach Auflösung, Ablösung der Individualität und ihrer Grenzen und dem Aufgehen in das Eine, in die Freiheit des Intelligiblen jenseits des Reichs der Notwendigkeit .. sorry, ich bin schon ein wenig schläfrig und werde jetzt auch gleich mal die eigene Individualität dem Schlaf und damit dem einstweiligen Vergessen anheim geben .. also wenn ich deine Zeilen falsch interpretiert habe, was ich bestimmt getan habe, dann bitte kläre mich hierüber einfach auf!
LG
Nihil
Hallo Leonie,
ich muss gestehen, mit diesem Gedicht kann ich mich nicht so recht anfreunden.
Sprachlich gesehen, irritiert mich die Interpunktion, die in Strophe 3 fehlt, gehört da ein Fragezeichen rein?
Auch liest es sich für mich nicht flüssig, aber vielleicht soll es das ja auch nicht.
Hast du bewußt die Sehnsucht "sich" ausziehen lassen?
diese Zeilen finde ich sehr gelungen.
Mit der inhaltlichen Aussage, sofern ich sie verstanden habe, nämlich die Sehnsucht nach der Freiheit, die in der Unwissenheit, im Ursprünglichen, im Instinktiven liegt, habe ich ein grundsätzliches Problem.
Gibt es ein Gefühl von Freiheit, wenn man es nicht reflektieren kann? Ist man frei, weil man keine anderen Optionen hat? Wäre es wirklich Freiheit nicht zu wissen, dass man vieles nicht versteht?
Sind Instinkte, biologische Verhaltensmuster nicht eher Fesseln, Begrenzungen, die es einem eben nicht ermöglichen frei zu sein?
Selbst die Wolke, warum ist sie frei? Sie hat doch keinerlei Einfluss, weder auf sich selbst, noch auf ihren Weg, noch weiß sie um ihre Existenz. Was ist Freiheit ohne Bewußtsein? Nur ein Wort.
Vielleicht verstehst du unter "frei sein" nur etwas völlig anderes als ich. Ich bin gespannt, ob die weiteren Kommentare (oder eine Erklärung von dir) mir da etwas neues aufzeigen.
liebe Grüße smile
ich muss gestehen, mit diesem Gedicht kann ich mich nicht so recht anfreunden.
Sprachlich gesehen, irritiert mich die Interpunktion, die in Strophe 3 fehlt, gehört da ein Fragezeichen rein?
Auch liest es sich für mich nicht flüssig, aber vielleicht soll es das ja auch nicht.
Hast du bewußt die Sehnsucht "sich" ausziehen lassen?
Wie Fledermäuse hören können,
die Farben nicht einmal vermissen.
Wolke sein
sich als Silberrand unter der Sonne
einparken, auflösen ins Blau, schweben
diese Zeilen finde ich sehr gelungen.
Mit der inhaltlichen Aussage, sofern ich sie verstanden habe, nämlich die Sehnsucht nach der Freiheit, die in der Unwissenheit, im Ursprünglichen, im Instinktiven liegt, habe ich ein grundsätzliches Problem.
Gibt es ein Gefühl von Freiheit, wenn man es nicht reflektieren kann? Ist man frei, weil man keine anderen Optionen hat? Wäre es wirklich Freiheit nicht zu wissen, dass man vieles nicht versteht?
Sind Instinkte, biologische Verhaltensmuster nicht eher Fesseln, Begrenzungen, die es einem eben nicht ermöglichen frei zu sein?
Selbst die Wolke, warum ist sie frei? Sie hat doch keinerlei Einfluss, weder auf sich selbst, noch auf ihren Weg, noch weiß sie um ihre Existenz. Was ist Freiheit ohne Bewußtsein? Nur ein Wort.
Vielleicht verstehst du unter "frei sein" nur etwas völlig anderes als ich. Ich bin gespannt, ob die weiteren Kommentare (oder eine Erklärung von dir) mir da etwas neues aufzeigen.
liebe Grüße smile
Liebe leonie,
das gefällt mir sehr gut...besonders auch die Setzung, die sich ja hier endlich einmal ins Weite zieht und für mich so viel freier atmen kann - was ja auch genau zum Text passt. Der text ist für mich gelungen, weil er nicht zuviel will...das ist das gefährliche an solchen texten, aber er schafft das ganz fein. Auch die Sprache gefällt mir sehr.
Ein paar Fragen/Überlegungen:
das sie könnte man gut streichen? @Rythmmus? Dadurch dann leichte Umstellung, die ich aber gut finde, der Passage in:
sucht die Amsel, singt ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Den Anschluss an das vorherige verstehe ich hier "grammatisch" nicht ganz...das wie irritiert mich...und auch die Zeilen in sich...die ungewöhnlichen Bezüge lassen die beiden Zeilen synästhetisch wirken, was dem text an der Stelle durchaus gut tut, aber wenn ich genauer über die Aussage nachdenken, verstehe ich sie inhaltlich gar nicht...warum werden hören und sehen hier gegenübergestellt und zu welchem Zweck?
Das "frei sein" am Ende würde ich unbedingt streichen - schwächt für mich alles zuvor...davon erzählt der Text doch. Außerdem ein Satz in vielen schlechten Texten. Und das hier ist ja ein guter.
Schwieriges Thema, sehr fein umgesetzt...
Liebe Grüße,
Lisa
das gefällt mir sehr gut...besonders auch die Setzung, die sich ja hier endlich einmal ins Weite zieht und für mich so viel freier atmen kann - was ja auch genau zum Text passt. Der text ist für mich gelungen, weil er nicht zuviel will...das ist das gefährliche an solchen texten, aber er schafft das ganz fein. Auch die Sprache gefällt mir sehr.
Ein paar Fragen/Überlegungen:
sucht die Amsel, singt sie
das sie könnte man gut streichen? @Rythmmus? Dadurch dann leichte Umstellung, die ich aber gut finde, der Passage in:
sucht die Amsel, singt ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Wie Fledermäuse hören können,
die Farben nicht einmal vermissen.
Den Anschluss an das vorherige verstehe ich hier "grammatisch" nicht ganz...das wie irritiert mich...und auch die Zeilen in sich...die ungewöhnlichen Bezüge lassen die beiden Zeilen synästhetisch wirken, was dem text an der Stelle durchaus gut tut, aber wenn ich genauer über die Aussage nachdenken, verstehe ich sie inhaltlich gar nicht...warum werden hören und sehen hier gegenübergestellt und zu welchem Zweck?
Das "frei sein" am Ende würde ich unbedingt streichen - schwächt für mich alles zuvor...davon erzählt der Text doch. Außerdem ein Satz in vielen schlechten Texten. Und das hier ist ja ein guter.
Schwieriges Thema, sehr fein umgesetzt...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe leonie,
dein Gedicht hat einige wunderschöne Bilder, die Sehnsucht, die sich auszieht, geschickt verbunden mit dem Hinaus-ziehen ins Weite; die Wolke, die sich als Silberrand parkt... usw.
Was mir nicht so klar ist, ist die Stelle mit der Amsel: ich würde das "sie" hinter singt weglassen, das scheint mir irreführend oder ich habe was nicht verstanden. Du meinst doch die Sehnsucht, die (sich aus) zieht, die Amsel sucht, das Lied singt... oder?
Die Interpunktion würde ich ganz weglassen, und in der S1 würde mir
"der nicht gehen mag" besser klingen.
Ein Sehnsuchtsgedicht nach "frei sein" - das mich sehr "gefangengenommen" hat!
Grüße,
scarlett
dein Gedicht hat einige wunderschöne Bilder, die Sehnsucht, die sich auszieht, geschickt verbunden mit dem Hinaus-ziehen ins Weite; die Wolke, die sich als Silberrand parkt... usw.
Was mir nicht so klar ist, ist die Stelle mit der Amsel: ich würde das "sie" hinter singt weglassen, das scheint mir irreführend oder ich habe was nicht verstanden. Du meinst doch die Sehnsucht, die (sich aus) zieht, die Amsel sucht, das Lied singt... oder?
Die Interpunktion würde ich ganz weglassen, und in der S1 würde mir
"der nicht gehen mag" besser klingen.
Ein Sehnsuchtsgedicht nach "frei sein" - das mich sehr "gefangengenommen" hat!
Grüße,
scarlett
Lieber Alex,
danke für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr freue. Ob Du es richtig interpretierst, kann und will ich nicht beantworten. Aber ich mag Deine Interpretation sehr.
Liebe smile,
auch Dir vielen Dank. Ich werde über die Interpunktion, die auch scarlett ja angemerkt hat, noch einmal nachdenken. "Regelkonform" ist sie sicher nicht, trotzdem erschien sie mir stimmig. Aber wie gesagt, ich denke nochmal drüber nach.
Dass die Sehnsucht sich auszieht, ist beabsichtigt...
Was Du über das Freisein schreibst, ist sicher richtig. Aber es ist auch wieder die reflektierende Sicht.
Es geht um dei Sehnsucht, sich davon (zumindestens eine Weile) lösen zu können. Nur da Sein. Es mag eine absurde Sehnsucht sein, aber sie ist (zumindestens bei mir) doch gelegentlich da...
Liebe Lisa,
danke für Dien Lob und die Vorschläge. Ich denke, ich werd den Großteil übernehmen. Vor allem der Schluss: Wie man doch selbst immer wieder auf das reinfällt, was man andern ständig sagt...
Bei der Fledermausstelle geht es darum, wie sie sich orientieren können, ohne zu sehen und ohne zu wissen, dass sie nicht sehen können. Das lyrIch aber nimmt seine Blindheit wahr und sehnt sich danach, das gelegentlich nicht tun zu müssen. Das Verbindende zum Vorigen ist (sehr lose) die Reflexion, aus der das lyrIch sich nicht lösen kann.
(Wie Du sicherlich schon geahnt hast, ist das ganze mal wieder sehr intuitiv entstanden, deshalb schwer zu erklären...Ich muss selbst noch suchen)
Liebe scarlett,
danke auch Dir, ich freue mich, dass Dich der Text anspricht. Deinen Vorschlag zu Strophe 1 nehme ich auch, über die Interpunktion denke ich nochmal nach...
Liebe Grüße und danke nochmal!
leonie
danke für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr freue. Ob Du es richtig interpretierst, kann und will ich nicht beantworten. Aber ich mag Deine Interpretation sehr.
Liebe smile,
auch Dir vielen Dank. Ich werde über die Interpunktion, die auch scarlett ja angemerkt hat, noch einmal nachdenken. "Regelkonform" ist sie sicher nicht, trotzdem erschien sie mir stimmig. Aber wie gesagt, ich denke nochmal drüber nach.
Dass die Sehnsucht sich auszieht, ist beabsichtigt...
Was Du über das Freisein schreibst, ist sicher richtig. Aber es ist auch wieder die reflektierende Sicht.
Es geht um dei Sehnsucht, sich davon (zumindestens eine Weile) lösen zu können. Nur da Sein. Es mag eine absurde Sehnsucht sein, aber sie ist (zumindestens bei mir) doch gelegentlich da...
Liebe Lisa,
danke für Dien Lob und die Vorschläge. Ich denke, ich werd den Großteil übernehmen. Vor allem der Schluss: Wie man doch selbst immer wieder auf das reinfällt, was man andern ständig sagt...

Bei der Fledermausstelle geht es darum, wie sie sich orientieren können, ohne zu sehen und ohne zu wissen, dass sie nicht sehen können. Das lyrIch aber nimmt seine Blindheit wahr und sehnt sich danach, das gelegentlich nicht tun zu müssen. Das Verbindende zum Vorigen ist (sehr lose) die Reflexion, aus der das lyrIch sich nicht lösen kann.
(Wie Du sicherlich schon geahnt hast, ist das ganze mal wieder sehr intuitiv entstanden, deshalb schwer zu erklären...Ich muss selbst noch suchen)
Liebe scarlett,
danke auch Dir, ich freue mich, dass Dich der Text anspricht. Deinen Vorschlag zu Strophe 1 nehme ich auch, über die Interpunktion denke ich nochmal nach...
Liebe Grüße und danke nochmal!
leonie
Liebe Leonie,
ach ja, wie schön!
Das hat etwas von einer poetische Kraft, die ich derzeit bei mir vermisse. Einzig die "Sehnsucht" würde ich nicht in persona auftreten lassen. Sicher gibt es die Sehnsucht, aber sie ist (für mich muss ich imemr dazu sagen, für mich) eher ein raues Gefühl in der Kehle, wenn der Tag das richtige oder falsche Licht zeigt, als eine Figur, die handelt .. aber das ist natürlich nur meine eigene kleine bescheuert Sehnsucht.
Ein guter Text.
Liebe Grüße
Max
ach ja, wie schön!
Das hat etwas von einer poetische Kraft, die ich derzeit bei mir vermisse. Einzig die "Sehnsucht" würde ich nicht in persona auftreten lassen. Sicher gibt es die Sehnsucht, aber sie ist (für mich muss ich imemr dazu sagen, für mich) eher ein raues Gefühl in der Kehle, wenn der Tag das richtige oder falsche Licht zeigt, als eine Figur, die handelt .. aber das ist natürlich nur meine eigene kleine bescheuert Sehnsucht.
Ein guter Text.
Liebe Grüße
Max
Liebe leonie,
so eine feine Poesie (das reimt sich
)
Nein, im Ernst, ein schwebendes zartes Gefühl entsteht mir beim Lesen.
Mir gefällt die Sehnsucht, die sich auszieht, die autodidakte Amsel.
Ob ich allerdings den Wunsch des LI teile, nur mehr Wolke zu sein - ich denke nicht.
Dann hätte ich keine Sehnsucht mehr, die sich auszieht.
Schön!
Lieben Gruß
ELsa
so eine feine Poesie (das reimt sich

Nein, im Ernst, ein schwebendes zartes Gefühl entsteht mir beim Lesen.
Mir gefällt die Sehnsucht, die sich auszieht, die autodidakte Amsel.
Ob ich allerdings den Wunsch des LI teile, nur mehr Wolke zu sein - ich denke nicht.
Dann hätte ich keine Sehnsucht mehr, die sich auszieht.
Schön!
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Lieber Max,
danke Dir. Ich habe beim besten Willen keine Idee, wie es in diesem Text ohne die Sehnsucht ginge. Du vielleicht? Eine Sehnsucht - und sei sie auch noch so klein - ist nie bescheuert. Glaube ich. Ich halte sie für einen Wegweiser.
Liebe Elsa,
auch Dir vielen Dank! Ich glaube, dieser Wunsch ist nur punktuell gemeint (nicht als Dauerzustand), fast meditativ. Und mehr die Leichtigkeit der Wolke als die Wolke selbst.
Das lyrIch mäöchte durchaus zurückkehren, um es selbst zu sein. Aber im Grunde kehren ja Wolken auch als Regen zur Erde zurück....
Ich freue mich über das, was Du schreibst!
Liebe Grüße
leonie
danke Dir. Ich habe beim besten Willen keine Idee, wie es in diesem Text ohne die Sehnsucht ginge. Du vielleicht? Eine Sehnsucht - und sei sie auch noch so klein - ist nie bescheuert. Glaube ich. Ich halte sie für einen Wegweiser.
Liebe Elsa,
auch Dir vielen Dank! Ich glaube, dieser Wunsch ist nur punktuell gemeint (nicht als Dauerzustand), fast meditativ. Und mehr die Leichtigkeit der Wolke als die Wolke selbst.
Das lyrIch mäöchte durchaus zurückkehren, um es selbst zu sein. Aber im Grunde kehren ja Wolken auch als Regen zur Erde zurück....
Ich freue mich über das, was Du schreibst!
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
anscheinend irritiert niemand anders der Fledermausübergang - aber für mich ist das eine komsiche Stelle (die Aussage dahinter habe ich jetzt verstanden). Mir ist nicht klar, wieso du vom Hören der Fledermäuse (sie hören so gut, dass sie zur Orientierung das Sehen nicht brauchen, meinst du, ja?) auf die Blindheit des lyr. Ichs schließt...also...für mich geht das Bild nicht auf. Du erzählst doch vom Nichtwissen gegenüber der Reflexion - dass die Reflexion/das Wissen eine Qual ist und das einfache Sein, das Aufgehen im Tun das Leichte/Schöne/Erstrebenswerte. Das braust du durch das Amselbild auch toll auf. Dann mit den Fledermäusen wird es aber zuviel für mich: Du willst sagen, obwohl die Fledermäuse eigentlich blind sind, können sie sich orientieren und weil das ly<r. Ich nicht blind ist, ist es blind gegen das Eigentliche. Aber für mich hinkt das Bild. Denn Fledermäuse sind ja nicht mit einfachen Sinne blind, sie "sehen" ja für ihre Orientierung (sehen heißt hier: sie verwenden einen Sinn, um sicjh zu orieniteren), der ist nur so graduell verschieden vom Durchsncittssehen von Säugetieren 8also auch dem menschen), dass man es nicht dem Sehen zuordnet, sondern dem Hören und dann sagt, die Fledermäuse seien blind und könnten sich trotzdem orientieren.
Zudem ist die Aussage, dass man blind ist, auch eine sehr dramatische...ich würde überlegen nur mit der Amsel zu arbeiten. Vor allem, weil da für mich das Bild viel mehr mit der Intention aufgeht: Denn die Amsel hat ihr Lied ja wirklich nicht gelernt (soweit man das biologisch ausdiffernezieren kann...so ganz richtig ist das ja auch nicht ~~~ @der >Mensch macht es sich da einfach, das einfach sio zu behaupten).
Die (doppelte) Wie-Konstruktion finde ich zudem wirklich zusätzlich verwirrend - .
Das klingt jetzt nach merh Kritik, als ich eigentlich üben wollte. Insgesatm finde ich den text wirklich serh fein. Nur glaube ich, dass die Stelle nochmal angeguckt werden sollte, auch (oder in diesem Fall gerade), wenn sie intuitiv geschrieben wurde.
Übrigens würde ich auch einen anderen Titel suchen - das ist auch nochmal auflösend....vielleicht etwas trockenes wie Von der xy der Amsel oder so etwas....oder nur die Amsel oder...so etwas...
~Wovon nur die Amsel weiß~ (oder sowas)
Noch wach, dem Tag zuschauen,
der nicht gehen mag.
Im Dämmerlicht zieht sich die Sehnsucht aus, hinaus
ins Weite
sucht die Amsel, singt ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Nicht wissen, ja. Nicht wissen, dass man nicht weiß,
Wolke sein
sich als Silberrand unter der Sonne
einparken, auflösen ins Blau,
schweben
Die Fledermäuse würde ich einfach isolieren und für einen anderen Text aufbewahren.
Liebe Grüße,
Lisa
anscheinend irritiert niemand anders der Fledermausübergang - aber für mich ist das eine komsiche Stelle (die Aussage dahinter habe ich jetzt verstanden). Mir ist nicht klar, wieso du vom Hören der Fledermäuse (sie hören so gut, dass sie zur Orientierung das Sehen nicht brauchen, meinst du, ja?) auf die Blindheit des lyr. Ichs schließt...also...für mich geht das Bild nicht auf. Du erzählst doch vom Nichtwissen gegenüber der Reflexion - dass die Reflexion/das Wissen eine Qual ist und das einfache Sein, das Aufgehen im Tun das Leichte/Schöne/Erstrebenswerte. Das braust du durch das Amselbild auch toll auf. Dann mit den Fledermäusen wird es aber zuviel für mich: Du willst sagen, obwohl die Fledermäuse eigentlich blind sind, können sie sich orientieren und weil das ly<r. Ich nicht blind ist, ist es blind gegen das Eigentliche. Aber für mich hinkt das Bild. Denn Fledermäuse sind ja nicht mit einfachen Sinne blind, sie "sehen" ja für ihre Orientierung (sehen heißt hier: sie verwenden einen Sinn, um sicjh zu orieniteren), der ist nur so graduell verschieden vom Durchsncittssehen von Säugetieren 8also auch dem menschen), dass man es nicht dem Sehen zuordnet, sondern dem Hören und dann sagt, die Fledermäuse seien blind und könnten sich trotzdem orientieren.
Zudem ist die Aussage, dass man blind ist, auch eine sehr dramatische...ich würde überlegen nur mit der Amsel zu arbeiten. Vor allem, weil da für mich das Bild viel mehr mit der Intention aufgeht: Denn die Amsel hat ihr Lied ja wirklich nicht gelernt (soweit man das biologisch ausdiffernezieren kann...so ganz richtig ist das ja auch nicht ~~~ @der >Mensch macht es sich da einfach, das einfach sio zu behaupten).
Die (doppelte) Wie-Konstruktion finde ich zudem wirklich zusätzlich verwirrend - .
Das klingt jetzt nach merh Kritik, als ich eigentlich üben wollte. Insgesatm finde ich den text wirklich serh fein. Nur glaube ich, dass die Stelle nochmal angeguckt werden sollte, auch (oder in diesem Fall gerade), wenn sie intuitiv geschrieben wurde.
Übrigens würde ich auch einen anderen Titel suchen - das ist auch nochmal auflösend....vielleicht etwas trockenes wie Von der xy der Amsel oder so etwas....oder nur die Amsel oder...so etwas...
~Wovon nur die Amsel weiß~ (oder sowas)
Noch wach, dem Tag zuschauen,
der nicht gehen mag.
Im Dämmerlicht zieht sich die Sehnsucht aus, hinaus
ins Weite
sucht die Amsel, singt ihr nie gelerntes Lied
immer zur selben Zeit
Wer schrieb es in ihre Kehle
für wen -
Nicht wissen, ja. Nicht wissen, dass man nicht weiß,
Wolke sein
sich als Silberrand unter der Sonne
einparken, auflösen ins Blau,
schweben
Die Fledermäuse würde ich einfach isolieren und für einen anderen Text aufbewahren.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
ich habe mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen und: ja, ich denken, Du hast recht. Ich nehme die Fledermäuse raus.
Nur mit dem Titel. Ich überlege, ob ich nicht "Schweben" als Titel nehme und es am Ende des gedichtes weglasse.
Eine weitere Frage ist, ob das Dämmelicht kompatibel ist mit dem Silberrand, oder ob ich nicht lieber Abendlicht nehme.
Die Fledermäuse gehen jedenfalls jetzt in Quarantäne...
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
ich habe mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen und: ja, ich denken, Du hast recht. Ich nehme die Fledermäuse raus.
Nur mit dem Titel. Ich überlege, ob ich nicht "Schweben" als Titel nehme und es am Ende des gedichtes weglasse.
Eine weitere Frage ist, ob das Dämmelicht kompatibel ist mit dem Silberrand, oder ob ich nicht lieber Abendlicht nehme.
Die Fledermäuse gehen jedenfalls jetzt in Quarantäne...
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
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