monolog unterwegs

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Scal

Beitragvon Scal » 21.05.2007, 17:25

staub an den füßen
punktloses reden
am rinnsal libellen
man schlichtete steine

zerrieben das blatt
treibt würze hervor
wird ihm ein garten
wächst in den wind

_


Neu bearbeitet; das hat freilich zur Folge, dass die bisherigen Kommentare ....
Zuletzt geändert von Scal am 26.10.2007, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.05.2007, 00:56

Ja klar wird es dann schwierig. Nur dies hier ist der Blaue Salon, Scal.
Und wir lesen deine Texte hier und nicht in den anderen Foren und es ist auch nicht unsere Aufgabe, bzw. wir können diese verschiedenen Resonanzen ja gar nicht vergleichen (wäre ja auch Quark).
Ich fühle mich halt jetzt zum wiederholten Male von dir allein gelassen, bleibe ratlos zurück und frage mich, warum stelle ich Fragen, gebe Anregungen, wenn ich doch weiß, Scal wird es eh dabei belassen, weil es ja "Fragmente" sein SOLLEN.
NUR: Das befriedigt mich nicht! Verstehst du, was ich meine?
Saludos
Mucki

aram
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Beitragvon aram » 23.05.2007, 03:59

Scalidoro hat geschrieben:Was das erste "in" betrifft, habe ich mittlerweile bei der Antwort für smile einen Hinweis gegeben.


lieber scal, der hinweis hilft mir nicht weiter- (*witzel* ich glaub gar, du hast meinen komm nicht genau gelesen) - ach übrigens, ich hoffe du nimmst mir das nicht krumm - der ist natürlich ein bericht darüber, wie ich ans lesen deines textes ging - dadurch gibt er sich auf deinen text bezogen gelesen äußerst behauptend, weil er sich ja mit dem text direkt gar nicht beschäftigt, sondern über sein gelesen werden erzählt.

- zurück zum ersten "in" - stattdessen könnte da ja auch stehen: mit staub an den füßen / punktlose reden - das würde ich auf anhieb verstehen - aber "in reden?" wer ist denn in reden (ob mit der ohne staub an den füßen), also teil der reden? (deshalb meine aussage: "das subjektlose bild wirkt rätselhaft") - jetzt kannst du sagen: man kann sich ja auch ein verb ergänzen - aber das irritiert mich als leser dieses textes, ich frage mich: warum nicht ohne verbergänzungserfordernis, wenn das 1. gleichermaßen funktioniert - das verb tut ja hier nichts zur sache, sonst stünde es ja da - 2. der text dadurch ästhetischer wird weil die wortwiederhlung (2x "in") entfällt - und 3. der text dadurch stärker ist weil der kontrast der ungewöhnlich verblosen strophen (standardmäßig 'leben' texte ja vom verb) zum überraschenden 'einschießen' der verben in s4 sauberer ausgearbeitet wird, der text darüber spannung aufbaut -- all das 'denke' ich natürlich nicht gleich als leser, aber ich 'spüre' es (darum gehts ja bei lyrischen texten - ums 'einfühlen und wiedererschaffen', kommuniatinsfachsprachlich 'duplizieren' ) und es irritiert mich - ich nehme den text beim wort und stehe im regen, weil er mir sagt, dass er sich mir nicht eröffnet. - der text sagt mir: hier steht "in", obwhl es redundant scheint, dass es besser entfallen könnte - da es trotzdem da steht, bedeutet es was -- und weiter gehts nicht, der text lässt mich als leser allein.

(falls du das übertrieben findest: diese ebene ist durchaus relevant - ohne sie wäre es gar nicht möglich, von einem text ergriffen zu werden, dessen 'inhalt' man gar nicht versteht, bzw. unabhängig davon. und um dieses ergriffen werden (- ich mein das im wortsinn, hat nix mit geüfhlsduselei zu tun), um ein sich unabhängig von vordergründigem angesprochen fühlen geht es doch bei lyrik - natürlich gilt keinesfalls im umkehrschluß, dass ein fehlerfreier text schon deshalb ergreifend wäre - und dein text hat schon etwas für mich, sonst würde ich mich nicht ausführlich damit beschäftigen - und dabei stoße ich auf die scheinbaren fehler, u.s.f. - - nochmal: das heiß einfach, dass keine 'stehende welle' auf redundanzebene entsteht - ein text kann 'sagen as er will' - er kann den leser auch attakieren, allein lassen, verwirren, u.s.w. - er kann 'was auch immer' aber nur, wenn er es tut, d.h. wenn er es dem leser bestätigt, d.h. wenn er als text in dem was er beim leser auslöst mit sich selbst übereinstimmt - das ist die authentizät des textes - gäbe es diese relativ 'hohe' metaebene nicht, auf der sich authentizität von botschaften zeigt, könnten wir überhaupt nicht erfolgreich kommunizieren - wir würden einander immer missverstehen - nicht nur häufig .-)

(bitte verzeih, dass mir dieser komm inzwischen völlig außer kontrlle geraten zu sein scheint ~ )

Das "getrocknete Licht" ist ein Eindruck, der sich ergab beim Blick auf die rippigen (trockenen) Fasern des Blattes; durch das "Strahlige" daran.

ok, kenne ich nicht - danke für den tipp! - punkt punkt punkt aber genau (!), deshalb 'glaubte' ich es ja nicht: "trockenes licht" würde ich da verstehen, aber "getrocknetes"? - das ist kein nachvollziehbarer sinneseindruck ohne info zu: wer oder was trocknete denn das licht? - darüber wird nichts gesagt, die tatsache wird behauptet - das ist im grunde kein ganzes bild, oder? - jedenfalls verstehe ich jetzt, warum ich das als "ab-kürzung" empfand! (erst deine erklärung erschließt, dass das licht seine trockenheit von den fasern des blattes erhält - ohne dieses 'woher' ist "ge-trocknet" aber haltlos in den raum gestellt, "trocken" wäre m.e. da besser - denn es gäbe dem leser nicht das gefühl 'dumm dazustehen', weil der autor mit der formulierung "ge-trocknet" ja 'extra dazusagt', dass er etwas für sich behält, aber keinen hinweis darauf gibt, was ihn dazu bringt.

Das letzte Bild, hm ... müsste man vielleicht filmisch umsetzen: eine Hand, die zerbröselte Blattreste in den heftiger gewordenen Wind streut und dazu hört man Schritte ...


hm, in dem "wird ihm zum garten" liegt ein mysterium, das ich dem text noch nicht entrissen habe .-) - der trick, mit dem es sich bisher entzieht: es lässt sich bildlogisch einwandfrei beziehen. - aber: ich 'spüre' es trotzdem nicht - deshalb vermute ich, dass du damit vielleicht etwas ganz anderes ausdrückst, als bei mir ankommt.

Mag sein, dass mein Text was "Verflauendes" an sich hat,

hey scalidero, - er hat es vielleicht an sich, also bei sich - es sind anhaftungen, zugaben, 'störungen' - in sich ist der text nicht gestört, sondern einfach und damit klar.

aber in erster Linie sind nur einige Bilder sinnenden Bemerkens skizziert. Eher was Bescheidenes, denke ich.

dass der text m.e. sowohl authentisch im kern ist als auch beiläufig, ist voraussetzung dafür, dass ich ihn so 'zerpflücken' kann - wie ich hoffe im hilfreich-positiven sinn - wäre der text emotionaler, wäre mir das nicht möglich.

aber ich mach das nicht aus jux und tollerei, diesem text gegenüber macht es für mich sinn: etwas bescheidenes ist ja bei näherer bertachtung ein sehr hoher anspruch, der z.b. einfachheit beinhaltet, etwas sehr schwer zu erreichendes - öfter entsteht sie auf anhieb, wenn man beim schreiben loslässt und 'es' schreibt - ich gehöre aber nicht zu denen , die sagen, wenn es nicht 'unbewusst' stimmig ist, muss mans wegwerfen oder sich mit weniger zufrieden geben - ne, nur der 'kern' muss stimmen, dann kann man auch ins 'betriebssystem' des textes gucken und ein bisschen programmieren (keine 'patches' - ich sehe, der vergleich hinkt ordentlich)- man muss dabei nur ständig hin-und herschalten zwischen 'digital' und 'analog', doch das lässt sich machen!

und als bescheiden gilt ja auch, auf unnötiges zu verzichten, z.b. auf unnötige unschärfen am text - klar, ich gehe dem text an die wäsche, aber ich kann das nur, weil ich dich noch fast gar nicht kenne - so eine art "röntgenblick" gibts am ehesten, wenn sich text und autor völlig trennen lassen - sobald man den autor versteht, versteht man oft auch dessen text nicht mehr :-)

- also, ich finde diesen text total interessant, damit musst du jetzt leben, du hast ihn ins forum gestellt :-)

nachtgrüße und vielen dank!
aram
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ferdi
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Beitragvon ferdi » 23.05.2007, 07:24

Mucki hat geschrieben:Und deshalb finde ich, solltest du vielleicht darüber nachdenken, ob es wirklich für dich okay ist, wenn es beim Leser anders ankommt oder der Leser anders oder gar nicht "versteht", als von dir intendiert, hm?
Mucki

Hallo Mucki!

Nun weiß ich nicht, was Scalidoro antworten wird, aber für mich ist das "anders ankommen / verstehen" völlig ok. Ein Text, in dem nur das zu finden ist, was der Autor beabsichtigt hat, wäre mir zu eindimensional, mehr wie ein "Ich verbilder mal einen Gedanken, lass uns sehen, ob du rauskriegst, was ich meine"-Rätsel. Da kann ich gleich Denkaufgaben lösen ;-)

Ich finde, ein Gedicht sollte "anwendbar" sein. Und das ist Scaldoros Text für mich :smile:

Ferdigruß!

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 23.05.2007, 07:31

Hallo Aram!

Ich lese

Mit Staub an den Füßen
in punktlosen Reden

beides als Ergänzungen zum "Unterwegs" der Überschrift, und da macht "in punktlosen Reden" analog zu "in langen Tagesmärschen" etc. schon Sinn für mich...

Ich finde, man sollte auch aus rhythmischen Gründen nicht zu sehr in die Struktur des Gedichts eingreifen. In den ersten beiden Zeilen stellt Scalidoro ja ein bestimmtes Muster vor:

x X x x X x
x X x x X x

Dieses wird dann mal beibehalten, mal variiert, aber es ist im Kern immer da. Wenn du die letzten beiden Zeilen wie von dir intendiert umstellst, geht dieses verbindende Moment verloren.

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

aram
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Beitragvon aram » 23.05.2007, 10:12

lieber ferdi,

Ich lese

Mit Staub an den Füßen
in punktlosen Reden

beides als Ergänzungen zum "Unterwegs" der Überschrift, und da macht "in punktlosen Reden" analog zu "in langen Tagesmärschen" etc. schon Sinn für mich...


- danke für diesen hinweis auf deine les- und verständnisart - ...mir gelingt es irgendwie nicht, zu lesen wie du - wenn ich analogie annehme, durchdringe ich sie nicht - ich dachte, dass bis zum wendepunkt des textes in s4 (eingreifen des lyr.ich ins vrgefundene, einhergehend mit dem auftreten von verben im text) einfach unterwegs beobachtetes illustriert wird, dass es ausrisse in form von sinneseindrücken des lyr.ich in der zumindest vordergründig physischen welt sind, bzw. am eigenem verhalten -da passt es mir nicht rein, dass das lyr.ich in reden unterwegs ist (- in, also innerhalb von etwas, dass geführt oder vorgetragen wird - ebenswenig, dass dies ausschließlich als analogie zu etwas anderem zu verstehen ist, während der text ansonsten beobachtungen, bemerkungen anzuführen scheint - ich versuchte die "punktlosen reden" als bild für inneren dialog unterwegs zu verstehen, doch wenn ich diesen versuch nun über eine analgieebene aufrecht erhalten müsste, fiele das verständnis des textes als ganzes plötzlich auseinander - s2 und s3 weisen derartiges nicht auf, der gesamtbogen zerfällt - ich muss dann zugeben, den text insgesamt überhaupt nicht verstehen zu können/ verstanden zu haben - und all das macht sich nur am "in" fest, drum reite ich so darauf rum -

für mich scheint es eine ausage zu sein wie etwa "ich gehe in gedanken vor mich hin" - wenn damit "gedankenverloren" gemeint sein soll, muss man sich das verb ergänzen, sonst heißt es ja etwas anderes - also z.b.: ich gehe in gedanken {versunken} vor mich hin - falls es im text analog gemeint ist, eine solche ergänzung verlangt wird, finde ich das aus den früher erläuterten gründen in diesem text schwächend und verkomplizierend.

-einfacher kann ich leider nicht erklären, wie ich mich durch den text selbst 'zu lesen gezwungen' sehe...

Ich finde, man sollte auch aus rhythmischen Gründen nicht zu sehr in die Struktur des Gedichts eingreifen. In den ersten beiden Zeilen stellt Scalidoro ja ein bestimmtes Muster vor:

x X x x X x
x X x x X x

Dieses wird dann mal beibehalten, mal variiert, aber es ist im Kern immer da. Wenn du die letzten beiden Zeilen wie von dir intendiert umstellst, geht dieses verbindende Moment verloren.

du hast sicher recht - da gehen die meinungen auseinander, ob eine solche einheitlichkeit bewahrenswert ist, wenn sie keine innere entsprechung hat - ich selbst nehme auf derartiges nie rücksicht, wenn ich es als bloße 'fassade' des textes empfinde.


danke für deine hinweise - vielleicht kann ja scal oder jemand anders auch noch licht in die sache bringen, bzw. den balken aus meinem auge nehmen -

liebe grüße
aram
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ferdi
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Beitragvon ferdi » 23.05.2007, 11:06

Hallo Aram!

Ah, wir lesen also das "in" unterschiedlich. Ich finde, hier liegt das "auf bestimmte Weise-in" vor, wie bei "in aller Eile", "in eigener Person", "im großen und ganzen". Als örtliche Präposition, da gebe ich dir recht, passt es nicht.

Ferdigruß!
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Beitragvon aram » 23.05.2007, 11:57

hallo ferdi,

ah, jetzt verstehe ich, was du vorhin mit "in analogie zu" meintest!

- sehr gut, ich finde, du hast den unterschied auf diese weise deutlich illustriert! (ich hatte es mit dem erklärungsmodell "zu ergänzendes verb" versucht)

- trotzdem sehe ich da unterschiede - selbst "in aller eile" oder "in gedanken" bedeutet, dass man sich tatsächlich in dieser eile bzw. seinen gedanken befindet - wie geht das bei "in reden"? - es erhielte andere bedeutung, etwa wie bei "in rede stehen" - genau diese irritation wirkt m.e. in s1 - aber lassen wir das mal -

ich nehme deine unterscheidung also an - und komme damit schon wieder auf die "theorie", dass mich der text selbst dazu "zwingt", eine örtliche präposition zu vermuten - denn nur für sie ist das "in" unverzichtbar, im anderen falle, dem übertragenen sinn, ließe sich einfacher setzen: "punktlose reden" - derartige unverbundene form ist ja ansonsten geradezu ein hauptmerkmal dieses textes, eben diese art der 'hingestellten anführung' wird gleich anschließend in s2 benutzt - warum gerade in s1 nicht? - als abweichung vom textstandard muss es doch bedeutung haben? - noch dazu, wenn dafür sogar eine wortwiederholung in kauf genommen wird?

mittagsgrüße (... -huch- ich muss was anderes machen... .-)
aram
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l. cohen

Scal

Beitragvon Scal » 24.05.2007, 00:06

Lieber Aram,

danke zunächst für dein eingehendes Befragen, ich weiß das zu schätzen.
Vielleicht ist es am besten, wenn ich meine Intention umreiße.

In punktlosen Reden

meint die Wahrnehmung eines innerlichen Unterweggsseins, eines Sich-Befindens in diesen meist halbbewusst-unterschwellig verlaufenden, inneren Selbstgesprächen; etwas, was sich gerade beim Gehen oft beobachten lässt; ich empfinde das als eine Art punktlosen Vorgang, wo quasi die inneren Sätze nur durch Kommas oder Bindestriche voneinander getrennt sind.

Mit Staub an den Füßen
in punktlosen Reden


Der Staub an den Füßen war äußerlich real gedacht, lässt möglicherweise aber auch die Interpretation zu, dass der Staub und die Füße in einem bildhaften Bezug zur Eigenart dieser inneren Gespräche stehen könnten, oder die punktlosen Reden einen äußeren Bezugspunkt vermitteln möchten. Denkbar ist auch noch, dass ein Gespräch zwischen zwei Leuten, dass eine Beziehung angedeutet ist.
Der plötzliche Wechsel von der real äußeren Wahrnehmung - Mit Staub an den Füßen - zur Feststellung von Vorgängigem an einem "inneren Ort" ist u.U. irritierend.

Der nächste Abschnitt skizziert innerhalb des Unterwegsseins ein kurzes Begegnungsbild

Rinnsal, Libellen, geschlichtete Steine

Dann folgt die Betrachtung der rippigen Fasern (eines Blattes), die in ihrer Struktur ihren Zusammenhang mit dem Licht wie "hervorsagen"; "trockenes Licht", du hast recht, ist stimmiger;
der Wandernde nimmt einen Eindruck genauer zur Hand, was im nächsten Abschnitt (in einer Art Selbstgespräch) dann deutlicher wird:

Zerreibst du das Blatt
treibt es Würze hervor

Im letzten Abschnitt "begibt" sich das zerriebene Blatt in die Sphäre eines konturenlos anderen Bereiches, in das auch (nur anders) "wachstumfähige" Luftelement, findet dort seinen Garten; eine momentane Impression.

Ich lege mir nicht über alle Formulierungsschritte immer so ganz genaueste Rechenschaft ab, aber es ist immer ein gewisses Prüfen mit dabei, ein Abwägen, Abspüren ...
Was ferdi anführt, das Rhytmische, spielt auch eine Rolle, Silben zähle ich normalerweise aber nicht, sondern überlasse mich einfach dem Rhythmusempfinden. Der von dir intendierte Umstellungsvorschlag (worauf schon ferdi aufmerksam machte) würde mir von daher nicht zusagen, außer es wäre damit eine besondere Aussage-Pointierung verbunden.
Ob der Interpretationsspielraum, den Texte immer zulassen, auch die Autorenintention - der Möglichkeit nach -mit einschließt, diese stimmig nachvollziehbar werden lässt", ist für den Schreibenden eine wichtige Frage.

Soviel mal.

Liebe Grüße
Scal

Scal

Beitragvon Scal » 24.05.2007, 00:08

Gelöscht. Antwort zu Aram hat sich verdoppelt.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 24.05.2007, 01:01

ferdi hat geschrieben:Hallo Mucki!

Ein Text, in dem nur das zu finden ist, was der Autor beabsichtigt hat, wäre mir zu eindimensional, mehr wie ein "Ich verbilder mal einen Gedanken, lass uns sehen, ob du rauskriegst, was ich meine"-Rätsel. Da kann ich gleich Denkaufgaben lösen ;-)


Hallo Ferdi,

das stimmt schon. Das wäre mir auch zu eindimensional. Eine bisschen was Offenes, wobei der Leser sich seine Gedanken dazu machen soll, finde ich gut. Und ganz bewusst Rätselgedichte zu schreiben, wäre wohl eher eine Spielerei ,-)
Saludos
Mucki

Scal

Beitragvon Scal » 24.05.2007, 01:16

Liebe Mucki,

die Texte, die ich hier poste, finden sich in keinem anderen Forum.
Ich meinte nicht das Internet.

Wenn du dich von mir zum wiederholten Male allein und ratlos zurück gelassen fühlst ...

Habe ich nicht versucht, meine Sichtweise so zu erläutern, dass daraus hervorgeht, warum ich bestimmte Änderungsvorschläge bzw. Ratschläge gar nicht ins Auge fasste ?
An sich ein weitgehend normaler Vorgang, wie mir scheint, Vergleichbares wird sicher öfter vorkommen. Oder nicht?

Ich bin noch nicht lange hier, es kann sich nur um diese drei "knappen" Texte handeln.
Ich schau mir deine Kommentare und meine Antwortversuche bei Gelegenheit noch einmal genauer an.

LG, Scal

Mucki
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Beitragvon Mucki » 24.05.2007, 01:27

Hallo Scal,

ach so, du meintest Freunde und Bekannte. Hatte ich falsch verstanden, sorry.
Scal, mach dir keinen Kopf. Ich gab dir nur wieder, wie ich es empfinde, wie es bei mir ankommt, ok?
Natürlich hast du deine Sichtweise und auch deine Intention erläutert, sogar sehr umfassend. Mein (mein!) "Problem" ist einfach, dass sich deine Intention für mich nicht im deinen Gedichten widerspiegelt. Das ist alles, okay?
Gute-Nacht-Grüße ;-)
Mucki


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