marokkanischer traum
nur einmal
wollte ich
deine haut
schmecken
in den gassen von tanger
die freiheit
auf deinen lippen
erhaschen
für einen augenblick
wissen
wo das meer liegt
hinter den häusern
du nahmst
meine hand
und
die unschuld mir
in den gassen von tanger
bin ich
gefangen nun
hinter dicken mauern
die farbe
des himmels
ahne ich nur
marokkanischer traum
Liebe Sabine,
ein starker Text mit bitterer Note. Sehr gelungen, finde ich.
Eine Anfrage zum Überlegen: "wissen, wo das meer liegt" und "die farbe des himmels ahne ich nur" korrespondieren doch in gewisser Weise, vielleicht bei einem Bild bleiben?
"Unschuld" ist vermutlich absichtlich groß geschrieben, oder?
Liebe Grüße
leonie
ein starker Text mit bitterer Note. Sehr gelungen, finde ich.
Eine Anfrage zum Überlegen: "wissen, wo das meer liegt" und "die farbe des himmels ahne ich nur" korrespondieren doch in gewisser Weise, vielleicht bei einem Bild bleiben?
"Unschuld" ist vermutlich absichtlich groß geschrieben, oder?
Liebe Grüße
leonie
Hallo Sabine!
Mm....dieser Text ist einerseits thematisch sehr interessant und besitzt einzelne gute Formulierungen, aber insgesamt ist er mir noch ein bisschen zu wage (gerade für solch´ ein Thema).
Die erste Strophe zeigt mir eine (leider!) ziemlich abgetragene Wortkonstellation. "Die Haut schmecken" hat man schon oft gelesen. Durch die "Gassen von Tanger" gewinnt das Bild wieder etwas zurück.
Doch vielleicht könntest Du zumindest eine Metapher einbauen, die diese "Haut" charakterisiert!? Die "Safranhaut" oder so etwas... (Das würde mir jedenfalls gefallen)-
Auch die Gassen könnte man ein bisschen näher beschreiben für meinen Geschmack. "Gassen von Tanger" klingt toll, aber reicht das?
Die Häuser könnten eine Farbe bekommen... Das ist all jenes, was ich mit "zu wage" meine.
Diese Verbindung:
...gefällt mir sehr
!
(Aber -Leonie fragte schon- weshalb auf einmal Großbuchstaben? Für so ein einfaches Wort würde ich sie nicht verwenden... Interessant wie man sich bei solchen Kommentaren entblößt
... Natürlich kann es auch ein wichtiges Wort sein! Es kommt darauf an, wer es sagt, aber: Zurück zu Deinem Gedicht:)
Ich würde die Mauern wirklich nicht als "dick" charakterisieren... Lieber etwas personifizierendes, wirklich einengendes...oder von mir aus auch etwas Gebräuchliches wie massiv, schwer, hoch, breit, kahl (...) ... Aber "dick"... Das würde ich jedenfalls nicht verwenden. Wie Du meinst!
Jetzt kommt die Geschichte, die ich einmal vor langer Zeit bei einer Freundin auf Video gesehen habe ("Nicht ohne meine Tochter"
hieß der Film) und ich halte es immer noch für gefährlich solche Geschichten eher "ein-perspektivisch" (subjektiv) zu erzählen. Aber natürlich ist es anders, wenn man selbst davon betroffen ist...
So genau will ich mich jetzt auch gar nicht in dieses Marokkaner-entführt-Westfrau-und-macht-sie-zur-Sklavin -Thema vertiefen, weil Dein Gedicht eben nur andeutet.
Wieso? Wieso bleibt es so allgemein? Wieso keine konkrete Situation? Keine konkrete Person?
Sonst bleibt für mich die Gefahr, dass ein allgemeines Gedicht auch auf die Allgemeinheit bezogen wird.
(Die letzte Strophe ist aber dennoch wieder ganz schön formuliert und ein guter Schluss!)
Liebe Grüße!
l
Mm....dieser Text ist einerseits thematisch sehr interessant und besitzt einzelne gute Formulierungen, aber insgesamt ist er mir noch ein bisschen zu wage (gerade für solch´ ein Thema).
Die erste Strophe zeigt mir eine (leider!) ziemlich abgetragene Wortkonstellation. "Die Haut schmecken" hat man schon oft gelesen. Durch die "Gassen von Tanger" gewinnt das Bild wieder etwas zurück.
Doch vielleicht könntest Du zumindest eine Metapher einbauen, die diese "Haut" charakterisiert!? Die "Safranhaut" oder so etwas... (Das würde mir jedenfalls gefallen)-
Auch die Gassen könnte man ein bisschen näher beschreiben für meinen Geschmack. "Gassen von Tanger" klingt toll, aber reicht das?
Die Häuser könnten eine Farbe bekommen... Das ist all jenes, was ich mit "zu wage" meine.
Diese Verbindung:
du nahmst
meine hand
und
die Unschuld mir
...gefällt mir sehr

(Aber -Leonie fragte schon- weshalb auf einmal Großbuchstaben? Für so ein einfaches Wort würde ich sie nicht verwenden... Interessant wie man sich bei solchen Kommentaren entblößt

Ich würde die Mauern wirklich nicht als "dick" charakterisieren... Lieber etwas personifizierendes, wirklich einengendes...oder von mir aus auch etwas Gebräuchliches wie massiv, schwer, hoch, breit, kahl (...) ... Aber "dick"... Das würde ich jedenfalls nicht verwenden. Wie Du meinst!
Jetzt kommt die Geschichte, die ich einmal vor langer Zeit bei einer Freundin auf Video gesehen habe ("Nicht ohne meine Tochter"

So genau will ich mich jetzt auch gar nicht in dieses Marokkaner-entführt-Westfrau-und-macht-sie-zur-Sklavin -Thema vertiefen, weil Dein Gedicht eben nur andeutet.
Wieso? Wieso bleibt es so allgemein? Wieso keine konkrete Situation? Keine konkrete Person?
Sonst bleibt für mich die Gefahr, dass ein allgemeines Gedicht auch auf die Allgemeinheit bezogen wird.
(Die letzte Strophe ist aber dennoch wieder ganz schön formuliert und ein guter Schluss!)
Liebe Grüße!
l
Hallo Sabine!
Kein schlechter Text, aber vom Sprachmaterial her doch arg spröde und trocken - wie Wüstensand, wenn man so will
Speziell der Anfang, die ersten vier Zeilen, wirklen so ganz und gar nicht lyrisch auf mich. Danach nimmt dein Werk aber doch Fahrt auf 
Ferdigruß!
Kein schlechter Text, aber vom Sprachmaterial her doch arg spröde und trocken - wie Wüstensand, wenn man so will
.gif)

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
@Manfred,
danke dir für das positive Feedback. Du kennst ja viele meiner Texte zum Thema Orient schon.
@leonie
Die Unschuld gehörte natürlich kleingeschrieben - wie der ganze Text.
Was das Meer und den Himmel betrifft, so könnte ich sicher bei dem "Meerbild" bleiben und am Ende schreiben " die farbe des wassers
ahne ich nur". Mir ging es hier in erster Linie darum, auszudrücken, dass das junge Mädchen nach ihrem "Fehltritt" zuhause eingesperrt wurde und nun nicht einmal mehr den Himmel sehen kann. Den Himmel, der hier für die Freiheit steht.
@louisa
In diesem Text geht es um ein marokkanisches, junges Mädchen, das nach einer verbotenen Beziehung zu einem marokkanischen Jungen von ihren Eltern im Elternhaus eingesperrt wird und so auf Lebzeit gefangen sein wird. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Alltag muslimischer Frauen, war selber mit einem Ägypter verheiratet und habe dadurch vieles selber gesehen bzw. erlebt. In meinen Texten geht es immer darum, die Probleme zu zeigen, aber nicht zu verurteilen. Mir selber ist es wichtig, sehr sensibel mit diesem Thema umzugehen.
Zu dem Roman "Nicht ohne meine Tochter" möchte ich nicht viel sagen, nur, dass die Frau damals auch sehr naiv war und sich damit selber in diese ausweglose Situation gebracht hat. Ich habe mich vor meiner eheschließung genau erkundigt, was passieren kann, wenn ich mit meinem Mann nach Ägypten ginge, damit mir eine solche Situation erspart bleibt. aber das ist ein anderes, sehr schwieriges Thema, über das ich auch stundenlang schreiben könnte.
Dass ich in diesem Gedicht auf genauere Beschreibungen verzichtet und eine einfache Sprache gewählt habe, soll die Anonymität unterstreichen. Es geschah halt in den Gassen von Tanger - irgendwo. Hinter einder dieser Türen, die alle gleich aussehen. dort hat sich dieses Schucksal abgespielt und dort wird es solche Geschichten immer wieder geben. Und so, wie dieses Mädchen namen - und gesichtslos bleibt, so vermisst sie auch niemand und niemand wird Fragen stellen.
Daher sind mir auch die dicken Mauern wichtig, durch die nichts nach außen dringt, aber durch die auch nichts mehr an das Mädchen herankommt. Nicht einmal mehr die Farbe des Himmels, der hinter den Mauern verborgen bleibt.
Über die erste Strophe werde ich noch nachdenken und nach einem anderen, nicht so abgenutzten Bild suchen. Obwohl dieses ja gerade die Trivialität und Alltäglichkeit der Handlung unterstreichen sollte. Hm ...
@Ferdi
Die Sprache ist spröde, ja beinahe trocken wie Wüstensand. Ich bin hier bewußt emotions - und farblos geblieben. Zum Teil aus Gründen, die ich schon weiter oben erwähnt habe, zum Teil aber auch, um meine Emotionen bewußt draußen zu lassen. Es sollte kein Text werden, der meine Meinung, meine Emotionen zu dem Thema vertritt, sondern nur aufzeigt. Und auf jeden Fall wollte ich es vermeiden, mit dem moralischen Zeigefinger zu schreiben. Das steht mir nicht zu. Ich bin in einem Kulturkreis aufewachsen, der frei ist und andere Moralvorstellungen hat. Zum Glück. Ich kenne auch die andere Seite und versuche seit Jahren, sie verstehen zu lernen.
Euch allen vielen Dank
LG Sabine
danke dir für das positive Feedback. Du kennst ja viele meiner Texte zum Thema Orient schon.
@leonie
Die Unschuld gehörte natürlich kleingeschrieben - wie der ganze Text.
Was das Meer und den Himmel betrifft, so könnte ich sicher bei dem "Meerbild" bleiben und am Ende schreiben " die farbe des wassers
ahne ich nur". Mir ging es hier in erster Linie darum, auszudrücken, dass das junge Mädchen nach ihrem "Fehltritt" zuhause eingesperrt wurde und nun nicht einmal mehr den Himmel sehen kann. Den Himmel, der hier für die Freiheit steht.
@louisa
In diesem Text geht es um ein marokkanisches, junges Mädchen, das nach einer verbotenen Beziehung zu einem marokkanischen Jungen von ihren Eltern im Elternhaus eingesperrt wird und so auf Lebzeit gefangen sein wird. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Alltag muslimischer Frauen, war selber mit einem Ägypter verheiratet und habe dadurch vieles selber gesehen bzw. erlebt. In meinen Texten geht es immer darum, die Probleme zu zeigen, aber nicht zu verurteilen. Mir selber ist es wichtig, sehr sensibel mit diesem Thema umzugehen.
Zu dem Roman "Nicht ohne meine Tochter" möchte ich nicht viel sagen, nur, dass die Frau damals auch sehr naiv war und sich damit selber in diese ausweglose Situation gebracht hat. Ich habe mich vor meiner eheschließung genau erkundigt, was passieren kann, wenn ich mit meinem Mann nach Ägypten ginge, damit mir eine solche Situation erspart bleibt. aber das ist ein anderes, sehr schwieriges Thema, über das ich auch stundenlang schreiben könnte.
Dass ich in diesem Gedicht auf genauere Beschreibungen verzichtet und eine einfache Sprache gewählt habe, soll die Anonymität unterstreichen. Es geschah halt in den Gassen von Tanger - irgendwo. Hinter einder dieser Türen, die alle gleich aussehen. dort hat sich dieses Schucksal abgespielt und dort wird es solche Geschichten immer wieder geben. Und so, wie dieses Mädchen namen - und gesichtslos bleibt, so vermisst sie auch niemand und niemand wird Fragen stellen.
Daher sind mir auch die dicken Mauern wichtig, durch die nichts nach außen dringt, aber durch die auch nichts mehr an das Mädchen herankommt. Nicht einmal mehr die Farbe des Himmels, der hinter den Mauern verborgen bleibt.
Über die erste Strophe werde ich noch nachdenken und nach einem anderen, nicht so abgenutzten Bild suchen. Obwohl dieses ja gerade die Trivialität und Alltäglichkeit der Handlung unterstreichen sollte. Hm ...
@Ferdi
Die Sprache ist spröde, ja beinahe trocken wie Wüstensand. Ich bin hier bewußt emotions - und farblos geblieben. Zum Teil aus Gründen, die ich schon weiter oben erwähnt habe, zum Teil aber auch, um meine Emotionen bewußt draußen zu lassen. Es sollte kein Text werden, der meine Meinung, meine Emotionen zu dem Thema vertritt, sondern nur aufzeigt. Und auf jeden Fall wollte ich es vermeiden, mit dem moralischen Zeigefinger zu schreiben. Das steht mir nicht zu. Ich bin in einem Kulturkreis aufewachsen, der frei ist und andere Moralvorstellungen hat. Zum Glück. Ich kenne auch die andere Seite und versuche seit Jahren, sie verstehen zu lernen.
Euch allen vielen Dank
LG Sabine
Hallo Sabine,
du schreibst über dein Gedicht:
Ich finde das total gut. Gerade durch die 'kühle' Sprache erzeugst du eben starke Emotion und Farbe beim Leser. Ich stelle mir gleich das ganze Drama vor, das sich abspielt.
So gern möchte ich auch, das in meinen Texte der Leser Emotionen kriegt, denn meine Gefühle als Schreiberline sind unwichtig.
Dir ist das hier gelungen.
Lieben Gruß
ELsa
du schreibst über dein Gedicht:
Ich bin hier bewußt emotions - und farblos geblieben.
Ich finde das total gut. Gerade durch die 'kühle' Sprache erzeugst du eben starke Emotion und Farbe beim Leser. Ich stelle mir gleich das ganze Drama vor, das sich abspielt.
So gern möchte ich auch, das in meinen Texte der Leser Emotionen kriegt, denn meine Gefühle als Schreiberline sind unwichtig.
Dir ist das hier gelungen.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Sabine,
ich möchte das, was Elsa sagt, bestätigen. Hier passt der Stil wirklich gut zum Inhalt.
Ich hatte den Eindruck, dass das Meer auch für Freiheit steht, deshalb schlug ich vor, bei einem Bild zu bleiben. Wenn zwei Bilder für "dasselbe" stehen, finde ich, man könnte eines kürzen. Ich hatte das hier so gelesen...
Liebe Grüße
leonie
ich möchte das, was Elsa sagt, bestätigen. Hier passt der Stil wirklich gut zum Inhalt.
Ich hatte den Eindruck, dass das Meer auch für Freiheit steht, deshalb schlug ich vor, bei einem Bild zu bleiben. Wenn zwei Bilder für "dasselbe" stehen, finde ich, man könnte eines kürzen. Ich hatte das hier so gelesen...
Liebe Grüße
leonie
Liebe Sabine,
entschuldige, wenn ich mich den begeisterten Zeilen meiner Vorredner und -schreiber nur bedingt anschließe.
Für mich hat der Texte zweifellos originelle Elemente und ansprechende Formulierungen. Beispiele wären:
dann
oder auch das Beiläufige in
Umgekehrt wechseln sich diese Bilder mit eher gängigen Motiven und Worten ab, z.B.
oder
oder auch
Vielleicht ließe sich der Text an diesen Stellen noch bearbeiten?
Liebe Grüße
max
entschuldige, wenn ich mich den begeisterten Zeilen meiner Vorredner und -schreiber nur bedingt anschließe.
Für mich hat der Texte zweifellos originelle Elemente und ansprechende Formulierungen. Beispiele wären:
erhaschen
dann
wissen
wo das meer liegt
hinter den häusern
oder auch das Beiläufige in
du nahmst
meine hand
und
die unschuld mir
Umgekehrt wechseln sich diese Bilder mit eher gängigen Motiven und Worten ab, z.B.
deine haut
schmecken
oder
die freiheit
auf deinen lippen
oder auch
bin ich
gefangen nun
hinter dicken mauern
Vielleicht ließe sich der Text an diesen Stellen noch bearbeiten?
Liebe Grüße
max
Hallo Elsa, hallo Leonie,
ja, der Stil dient hier als Mittel, dass der Leser sich selbst ein Bild machen kann und nicht eines vorgesetzt bekommt, was ja immer nur subjektiv sein kann. Und gerade bei diesem doch sehr sensiblen Thema wäre das nicht gut.
Weswegen ich den Himmel genommen habe und nicht beim Meer geblieben bin, liegt wohl auch daran, dass der Himmel hier zusätzlich zur Freiheit den religiösen Aspekt bringen sollte (Erlösung - Paradies).
Aber durch ihr "Vergehen" wird sie - laut muslimischem Glauben - nicht mehr ins Paradies kommen. Aber vielleicht ist dieser Gedanke zu schwierig - hm.
Hallo Max,
natürlich sind es ganz einfache Bilder. Sie sollen hier bewußt für das Alltägliche stehen, für das Selbstverständliche im Leben, was dem Mädchden eben verwehrt bleibt. Aber gerade das erste Bild mit dem Haut schmecken, läßt sich sicher ändern. Da werde ich einmal in mich gehen.
Es soll halt nur nicht außergewöhnlich oder besonders klingen, weil es sonst seine Intention verlieren würde. Werde mal schauen, was sich da machen läßt.
Aber bitte nicht ungeduldig sein - es kann eine Zeit dauern, weil mir genau diese im Moment fehlt.
Euch einen schönen Abend
wünscht
Sabine
ja, der Stil dient hier als Mittel, dass der Leser sich selbst ein Bild machen kann und nicht eines vorgesetzt bekommt, was ja immer nur subjektiv sein kann. Und gerade bei diesem doch sehr sensiblen Thema wäre das nicht gut.
Weswegen ich den Himmel genommen habe und nicht beim Meer geblieben bin, liegt wohl auch daran, dass der Himmel hier zusätzlich zur Freiheit den religiösen Aspekt bringen sollte (Erlösung - Paradies).
Aber durch ihr "Vergehen" wird sie - laut muslimischem Glauben - nicht mehr ins Paradies kommen. Aber vielleicht ist dieser Gedanke zu schwierig - hm.
Hallo Max,
natürlich sind es ganz einfache Bilder. Sie sollen hier bewußt für das Alltägliche stehen, für das Selbstverständliche im Leben, was dem Mädchden eben verwehrt bleibt. Aber gerade das erste Bild mit dem Haut schmecken, läßt sich sicher ändern. Da werde ich einmal in mich gehen.
Es soll halt nur nicht außergewöhnlich oder besonders klingen, weil es sonst seine Intention verlieren würde. Werde mal schauen, was sich da machen läßt.
Aber bitte nicht ungeduldig sein - es kann eine Zeit dauern, weil mir genau diese im Moment fehlt.
Euch einen schönen Abend
wünscht
Sabine
Hallo Sabine!
Dein Text ist als solcher einer, der mir gefällt, nur frage ich mich, ob du je in Tanger warst und welche Beziehung du zu Marokko hast. Das lässt sich nicht so einfach mit irgendwelchen Beziehungen zu Ägypten gleichstellen, zumal Maroko nicht zum Orient gehört, und Ägypten da auch ein 'Wackelkandidat' ist.
(Das sage ich dir als Orientale und jemand, der lange Zeit in Marokko gelebt hat.)
Du solltest dir hier Klarheit in den Begrifflichkeiten und deren Hintergründen verschaffen, wissen welcher Art die Bewohner von Tanger sind und die Geschichte kennen. In Tanger sehen nicht alle Türen gleich aus, und das, was dahinter ist, lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Auch ist Tanger nur sehr bedingt Marokko, genauso wie Alexandria nicht Ägypten ist.
Vielleicht setzt du es mehr in den von dir tatsächlich erfahrenen Bereich, aber dann mit Sorgfalt gegenüber den Orten und Menschen, die du erwähnst.
Mit bestem Gruß
Moshe
Dein Text ist als solcher einer, der mir gefällt, nur frage ich mich, ob du je in Tanger warst und welche Beziehung du zu Marokko hast. Das lässt sich nicht so einfach mit irgendwelchen Beziehungen zu Ägypten gleichstellen, zumal Maroko nicht zum Orient gehört, und Ägypten da auch ein 'Wackelkandidat' ist.
(Das sage ich dir als Orientale und jemand, der lange Zeit in Marokko gelebt hat.)
Du solltest dir hier Klarheit in den Begrifflichkeiten und deren Hintergründen verschaffen, wissen welcher Art die Bewohner von Tanger sind und die Geschichte kennen. In Tanger sehen nicht alle Türen gleich aus, und das, was dahinter ist, lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Auch ist Tanger nur sehr bedingt Marokko, genauso wie Alexandria nicht Ägypten ist.
Vielleicht setzt du es mehr in den von dir tatsächlich erfahrenen Bereich, aber dann mit Sorgfalt gegenüber den Orten und Menschen, die du erwähnst.
Mit bestem Gruß
Moshe
Hallo moshe,
ja, ich war schon in Marokko, auch in Tanger und kenne jene Gassen, die natürlich nur einen Teil dieser Stadt ausmachen. Da ich lange in einer deutsch-maghrebinischen Frauengruppe war, kenne ich auch viel Geschichten marokkanischer Frauen. Gerade in dieser Zeit habe ich zusätzlich sehr viel über Marokko gelesen und weiß daher von den Unterschieden zwischen Marokko und Ägypten.
Die habe ich auch im Alltag hier in Deutschland kennengelernt, da ich, bedingt durch mein Hobby, den orientalischen Tanz, einige arabische FreundInnen und Bekannte hatte und jetzt noch habe.
Daher bin ich sicher die letzte, die alles über einen Kamm scheren würde, dafür ist mir dieses Thema zu sensibel und wichtig. Dieses Gedicht sollte ja auch nur für ein Schicksal stehen und nicht allgemeingültig sein. Solche Geschichten geschehen im Übrigen auch hier in Deutschland vor unserer Haustür.
Mit herzlichem Gruß
Sabine
ja, ich war schon in Marokko, auch in Tanger und kenne jene Gassen, die natürlich nur einen Teil dieser Stadt ausmachen. Da ich lange in einer deutsch-maghrebinischen Frauengruppe war, kenne ich auch viel Geschichten marokkanischer Frauen. Gerade in dieser Zeit habe ich zusätzlich sehr viel über Marokko gelesen und weiß daher von den Unterschieden zwischen Marokko und Ägypten.
Die habe ich auch im Alltag hier in Deutschland kennengelernt, da ich, bedingt durch mein Hobby, den orientalischen Tanz, einige arabische FreundInnen und Bekannte hatte und jetzt noch habe.
Daher bin ich sicher die letzte, die alles über einen Kamm scheren würde, dafür ist mir dieses Thema zu sensibel und wichtig. Dieses Gedicht sollte ja auch nur für ein Schicksal stehen und nicht allgemeingültig sein. Solche Geschichten geschehen im Übrigen auch hier in Deutschland vor unserer Haustür.
Mit herzlichem Gruß
Sabine
Hallo Sabine,
erinnerte mich sofort an den "Olivenbaum", der mir ja auch sehr gut gefallen hatte.
Ich empfinde auch hier den Grundton als stimmig, die Bilder passen, der Bezug untereinander fein durchgehalten....
Das Wiederkehrende "in den Gassen von Tanger" erhöht für mich das Wehmütige in diesem Gedicht.
Sehr gern gelesen!
Grüße,
scarlett
P.S. Keine Kommentare gelesen.
erinnerte mich sofort an den "Olivenbaum", der mir ja auch sehr gut gefallen hatte.
Ich empfinde auch hier den Grundton als stimmig, die Bilder passen, der Bezug untereinander fein durchgehalten....
Das Wiederkehrende "in den Gassen von Tanger" erhöht für mich das Wehmütige in diesem Gedicht.
Sehr gern gelesen!
Grüße,
scarlett
P.S. Keine Kommentare gelesen.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste