Von der Liebe II

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Lisa
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Beitragvon Lisa » 18.05.2007, 23:12

Neufassung




Von der Liebe II

Dieser Tage bauen sie ein Haus

vor dem Wald in dem
die Tagpfauenaugen sich lieben

Natürlich ist es ein großes Haus
aber das wird ihnen nichts nützen

Das ist so traurig

Im Wald bricht das Licht durch die Bäume
Gespinste schweben und einmal, ganz am Saum,
fiel mir eine Raupe aufs Schlüsselbein




Urtfassung

Von der Liebe II

Das ist so traurig

Diese Tage bauen sie ein Haus vor dem Wald
in dem die Tagpfauenaugen sich lieben

Natürlich ist es ein großes Haus
aber das wird ihnen nichts nützen

Das ist so traurig

Im Wald bricht das Licht durch die Bäume
Gespinste schweben und einmal, ganz am Saum,
fiel mir eine Raupe aufs Schlüsselbein
Zuletzt geändert von Lisa am 19.05.2007, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.05.2007, 21:26

Lieber scal,

deine Variante hat für mich einen anderen Ton, der durchaus reizvoll ist, aber nicht mit der letzten Strophe harmoniert - das verkürzte steht dann gegen den "opulenten" Rhythmus der letzten Strophe.

Das traurig (auch an Mucki) ist vielleicht eine Schwierigkeit ja...dass man den Ton hören muss...weiß nicht...vielleicht auch zu exzentrisch und ja aufdringlich. Wenn ich es schaffe (geht nicht bei jedem) lese ich es mal für die HörBar @wunsch....

Liebe leonie,

danke für das "nicht so fremd wie das andere" und das Gefallen....ich freu mich, auch mal wieder einen Text zu haben, der dich ein wenig erreicht. Eigentlich waren es in dem Wald bei mir Admirale, aber die konnte ich nicht nehmen, weil das Wort so doppeldeutig wäre (der wald in dem sich die Admirale lieben ;-))).

Liebe Elsa,
erlaubst du mir einfach ein "Ja" zu deinen Gedanken? ---- Ja!.


Danke!

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 19.05.2007, 22:08

Lisa hat geschrieben: Liebe Elsa,
erlaubst du mir einfach ein "Ja" zu deinen Gedanken? ---- Ja!.


Liebe Lisa,

Ja!

Herzlich,
ELsa
Schreiben ist atmen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.05.2007, 22:51

jetzt wollte ich einen flotten Kommentar schreiben, aber durch die Interpretation von Mucki bin ich ein bisschen verwirrt. Ist das 'Haus' der Raupen gemeint? Ich hatte eher so ein Bild, als dass der Anblick des Waldes durch einen hässlichen (Menschen-) Neubau verschandelt würde?


Mein eigener Kommentar hat mich auch verwirrt :blink2:
Da ich nämlich deinen Text, Lisa, in diesem Fall 1:1 gelesen habe.
Und ich dachte mir, nee, das kann nicht sein, dass Lisa einen Text 1:1 schreibt, geht nicht, passt nicht zu ihr,-)

Aber immerhin: Den Menschen, dem die Raupe auf's Schlüsselbein fällt, habe ich dann doch herausgelesen. Mich hat vor allem eines zu diesem 1:1-Lesen gebracht und damit in die Irre geführt: das Wort "Gespinst".
Weil eben diese Schmetterlingsgattung tatsächlich Gespinste legt um die Pflanzen.
Na ja, jetzt bin ich schlauer, und weiß, dass meine erste Vermutung (dass man es nicht 1:1 lesen kann) doch stimmte.
Saludos
entwirrte Mucki
P.S. Und ja, es wäre schön, wenn du es mal lesen würdest, Lisa, wenn dir danach ist.


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