Die Liebe ein Tag; vom Donner gerührt. Erdbeerstürme, die
Ameisen töten. Und in der Mitte das Gold. Regen fällt. Scheitelt mir
das Haar hinab. Wünsch ich mir deine Hand. In Hosen blühen Echsen.
Tick vor den Schreibtisch. Tack unterm Wasser. Tick zwischen
der Kabelage. Tack ans Klavier. Tick im kühlen Schrank. Tack und du?
Wie geht es dir damit? Wie dreht sich dir die Uhr im Magen um?
(Das ist ja das schlimme, dass ich dich nicht sehen kann,
ganz gleich, wo du, ganz gleich wo ich)
Das geht so verdammt schnell: Eine Weile Tag in der Iris und schon
über der Entscheidung das Gewitter unter den Füßen verloren.
Aber weißt du...
Wenn ich durchs Fenster nach draußen seh (Augen spazieren führen):
Fische Fische Fische. In den Pfützen. Nichts als Fische. Auf der Seite.
Das Wasser ist so flach.
Siehst du sie?
Der vorgestellte Kuss überwiegt den echten und wird doch nicht echt.
Windelweiches Herz. Beschissen von – ja wem eigentlich? (von Europa!)
Klop Stock, die Nesseln roden sich gut. Brenn an Lehnchen, brenn.
(eben vom Donner gerührt)
Aber weißt du, wie schön du bist?
Einmal haben wir zusammen ein Gemälde gesehen (hing an vier Nadeln).
Auf dem hatten die Liebenden weiße Wangen und über ihnen
bestieg der Bock keine Wolke! Freilich nichts für die
Schulinterpretation, aber ich bin mir so sicher! (weil ich dich liebe).
Und Störche über Aldi.
Ich hab dich einmal weinen hören.
So schön bist du.
Tippfehler ausgebessert, siehe Komms.
Die Liebe ein Tag; vom Donner gerührt
Liebe Lisa,
nur zwei Kleinigkeiten, die mir beim ersten Lesen aufgefallen sind:
dass
über der Entscheidung?
Das Deuten muss ich anderen überlassen, das traue ich mir nicht zu.
Liebe Grüße
leonie
nur zwei Kleinigkeiten, die mir beim ersten Lesen aufgefallen sind:
das ich dich nicht sehen kann,
dass
Das geht so verdammt schnell: Eine Weile Tag in der Iris und schon
über die Entscheidung das Gewitter unter den Füßen verloren.
über der Entscheidung?
Das Deuten muss ich anderen überlassen, das traue ich mir nicht zu.
Liebe Grüße
leonie
Liebe leo, liebe Klara,
habt Dank, das dass dast nun angemessen.
Über die Entscheidung: ja?
überwiegen - zu der Wiege für Babys.
Kabellasche _ ich weiß nicht, ich mein dieses Wort, das ich noch nie geschrieben habe...es wird Kabelasche (wie die Asche) ausgesprochen....ja google bringts mit Elektroschrott zusammen, das mein ich, dann noch ein L rein. Danke!
schade...das klingt sehr zurückgehalten.
Liebe Grüße,
Lisa
habt Dank, das dass dast nun angemessen.
Über die Entscheidung: ja?
überwiegen - zu der Wiege für Babys.
Kabellasche _ ich weiß nicht, ich mein dieses Wort, das ich noch nie geschrieben habe...es wird Kabelasche (wie die Asche) ausgesprochen....ja google bringts mit Elektroschrott zusammen, das mein ich, dann noch ein L rein. Danke!
Das Deuten muss ich anderen überlassen, das traue ich mir nicht zu.
schade...das klingt sehr zurückgehalten.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
überwiegen hat aber doch nichts mit Wiege zu tun, sondern mit Waage, oder irre ich mich? Kann das Wort im etymologischen Wörterbuch nicht finden.. Meine Kritik an dem Wort bezog sich aber darauf, dass es mir ungenau vorkommt. Technisch formuliert.
Ich glaube, eine Interpretation braucht es gar nicht, weil sie im fettgedruckten Titel steht. Die Liebe lässt die Zeit rasend schnell vergehen - und hält sie doch an. Und die Zeit lässt die Liebe stehen, trotzdem, weil und wenn man liebt.
Einiges bleibt natürlich im Dunkeln, sonst wäre es ja kein Lisa-Text (das brennende Lehnchen - Name oder kleine Stuhllehne?, die Echsen in den Hosen), habe jetzt aber keine Zeit mehr.
Fische, Liebe, Zeit, Vergehen, sinnlose Auflehnungen - das scheint dein Haupt-Thema zurzeit. Es liegt eine Müdigkeit des Betrachtens darin, als hättest das Ich das schon oft gefühlt/gedacht und hätte nur eine kleine Befriedigung darin, es auszusprechen - die Müdigkeit überwiegt (hier überwiegt sie!), in die sich das Sprechen schmiegt.
Das klingt jetzt überspannt, oder? Aber ein bisschen "überspannt" ist ja auch dein Schreiben, und ich mag das sehr. Unterspannung setzt ja nichts in Gang.
(Habe dir eine Mail geschickt.)
Grüße
Klara
überwiegen hat aber doch nichts mit Wiege zu tun, sondern mit Waage, oder irre ich mich? Kann das Wort im etymologischen Wörterbuch nicht finden.. Meine Kritik an dem Wort bezog sich aber darauf, dass es mir ungenau vorkommt. Technisch formuliert.
Ich glaube, eine Interpretation braucht es gar nicht, weil sie im fettgedruckten Titel steht. Die Liebe lässt die Zeit rasend schnell vergehen - und hält sie doch an. Und die Zeit lässt die Liebe stehen, trotzdem, weil und wenn man liebt.
Einiges bleibt natürlich im Dunkeln, sonst wäre es ja kein Lisa-Text (das brennende Lehnchen - Name oder kleine Stuhllehne?, die Echsen in den Hosen), habe jetzt aber keine Zeit mehr.
Fische, Liebe, Zeit, Vergehen, sinnlose Auflehnungen - das scheint dein Haupt-Thema zurzeit. Es liegt eine Müdigkeit des Betrachtens darin, als hättest das Ich das schon oft gefühlt/gedacht und hätte nur eine kleine Befriedigung darin, es auszusprechen - die Müdigkeit überwiegt (hier überwiegt sie!), in die sich das Sprechen schmiegt.
Das klingt jetzt überspannt, oder? Aber ein bisschen "überspannt" ist ja auch dein Schreiben, und ich mag das sehr. Unterspannung setzt ja nichts in Gang.
(Habe dir eine Mail geschickt.)
Grüße
Klara
Mein Telefon lief gerade heiß
und aram war dran und fragte mit aufgelöster Stimme, ob ich vielleicht Kabelage meinen würde. Öh..ja...das meine ich! (ohman)
Liebe leonie,
ja, ich denke du hast Recht - jedenfalls klingt deine Variante auf jeden Fall richtig, bei meiner bin ich unsicher.
Und zum anhnungslos: Schon ok...nur für mich eben schade. Auch weil ich (mangels gelingender Selbsteinschätzung) immer der Meinung bin, dass(s) ja alles dasteht. Naja!
Viele grüßre einer Mutterpsrachlerin.gif)
Lisa
.gif)
Liebe leonie,
ja, ich denke du hast Recht - jedenfalls klingt deine Variante auf jeden Fall richtig, bei meiner bin ich unsicher.
Und zum anhnungslos: Schon ok...nur für mich eben schade. Auch weil ich (mangels gelingender Selbsteinschätzung) immer der Meinung bin, dass(s) ja alles dasteht. Naja!
Viele grüßre einer Mutterpsrachlerin
.gif)
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
Der Meinung bin ich auch immer. Und verschätze mich oft, obwohl meine Bilder oder Worte längst nicht so ausgefallen sind wie deine.
Hier bleibe ich auch ziemlich ahnungslos zurück. Die Bilder z.B. Erdbeerstürme die Ameisen töten, lassen mich staunen aber ich bekomme keinen Kontext. Aber ich merke im Forum oft, dass ich zu analysierend an Texte herangehe. Und das funktioniert hier nicht, weil es zu viele Fragen aufwirft.
Aber ich freue mich darauf die Kommentare zu lesen.
liebe Grüße smile
Und zum anhnungslos: Schon ok...nur für mich eben schade. Auch weil ich (mangels gelingender Selbsteinschätzung) immer der Meinung bin, dass(s) ja alles dasteht. Naja!
Der Meinung bin ich auch immer. Und verschätze mich oft, obwohl meine Bilder oder Worte längst nicht so ausgefallen sind wie deine.
Hier bleibe ich auch ziemlich ahnungslos zurück. Die Bilder z.B. Erdbeerstürme die Ameisen töten, lassen mich staunen aber ich bekomme keinen Kontext. Aber ich merke im Forum oft, dass ich zu analysierend an Texte herangehe. Und das funktioniert hier nicht, weil es zu viele Fragen aufwirft.
Aber ich freue mich darauf die Kommentare zu lesen.

liebe Grüße smile
es hat einfach einen schönen stimmigen klang, dein gedicht. über die einzelheiten mag ich mich nicht auslassen, es ist wie bei einem gemälde von chagall z.b.: man muß nicht wissen, warum es eidechsen in der hose sind, die wachsen oder stürme die ameisen töten ...
das ist nicht wichtig. ich meine, eine interpretation. die bilder ja. das geheimnis der melancholie bleibt wie ein wunder im symbol versteckt.
lg iris
das ist nicht wichtig. ich meine, eine interpretation. die bilder ja. das geheimnis der melancholie bleibt wie ein wunder im symbol versteckt.
lg iris
Liebe Lisa,
Ich schwelge ja wieder in deinen wahnsinnigen Bildern und das meine ich natürlich im besten Sinne. So seltsam, so ver-rückt und doch greift es mitten hinein in archaische Erinnerungen? Du rührst jedenfalls um und auf, kein Gefühl bleibt auf dem anderen (statt Steinen)
Allein der Titel: formidable!
Und dann die Erdbeerstürme, die Ameisen töten. Wie fällt dir nur sowas ein?!?
So schön ist das ....
Ich verstehe die Hälfte nicht, aber es macht nichts. Es ist so schön zu fühlen.
Lieben Gruß
ELsa
Ich schwelge ja wieder in deinen wahnsinnigen Bildern und das meine ich natürlich im besten Sinne. So seltsam, so ver-rückt und doch greift es mitten hinein in archaische Erinnerungen? Du rührst jedenfalls um und auf, kein Gefühl bleibt auf dem anderen (statt Steinen)

Allein der Titel: formidable!
Und dann die Erdbeerstürme, die Ameisen töten. Wie fällt dir nur sowas ein?!?
Schön, ungewöhnlich ausgedrückt.Regen fällt. Scheitelt mir
das Haar hinab.
Aha? Naja, eine Echse eventuell zum Vergleich. Mehrere?In Hosen blühen Echsen.
Toll, wie es einem wegrennt, Leben und Liebe....Tick vor den Schreibtisch. Tack unterm Wasser. Tick zwischen
der Kabelage. Tack ans Klavier. Tick im kühlen Schrank. Tack und du?
Wie geht es dir damit? Wie dreht sich dir die Uhr im Magen um?
Blind geworden im Alltag?(Das ist ja das schlimme, dass ich dich nicht sehen kann,
ganz gleich, wo du, ganz gleich wo ich)
Das scheint immer das Du zu sein, oder?Aber weißt du...
Klasse!(Augen spazieren führen):
Stünde hier nicht Europa, würde ich als Antwort: Zeit geben. Aber so verstehe ich es hier nicht. Sozialpolitisch betrachtet?Beschissen von – ja wem eigentlich? (von Europa!)
Klopstock, aha!Klop Stock, die Nesseln roden sich gut. Brenn an Lehnchen, brenn.
Peng!Einmal haben wir zusammen ein Gemälde gesehen (hing an vier Nadeln).
Auf dem hatten die Liebenden weiße Wangen und über ihnen
bestieg der Bock keine Wolke! Freilich nichts für die
Schulinterpretation, aber ich bin mir so sicher! (weil ich dich liebe).
Und Störche über Aldi.
Ich hab dich einmal weinen hören.
So schön bist du.
So schön ist das ....
Ich verstehe die Hälfte nicht, aber es macht nichts. Es ist so schön zu fühlen.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
hallo lisa!
diesmal mag ich mich einfach nicht verschließen. meine erstempfindung: ein berg worte, der mir auf halber höhe schon den atem nimmt. ich kann kaum ausdrücken, wie mir ist mit dem text: er ist voll des guten, manchmal will er einen tuck zuviel, er sprengt bildervorstellungsvermögen und lässt mich staunend-ratend zurück.
der kommentar soll mir helfen, was ich vom text fühle, was denke und was nicht verstehe. ich wag mich mal ran. so rein schnabelgewachsen.
ich sehe beim lesen eine zwiespältige liebe. die, die zergeht und vergeht. aber auch zweifel blicken zwischendrin durch und am ende überwiegt wieder das überschwängliche.
vorweg möcht ich sagen: "ich hab dich einmal weinen hören. so schön bist du"..... diese stelle hat mich auch fast zum weinen gebracht. sie ergreift mich. aber nach dieser hervorhebung von vorne:
ameisen töten...- sind ameisen hier das kribbeln im bauch? töten sexstürme die liebe?
Das geht so verdammt schnell:
hier ist für mich die überleitung zur "doch über allem steht-gegendarstellung"
das lyrich sieht. sieht das leben (augen spazieren führen mag ich auch sehr) ich empfinde darin ein erkennen und wertschätzen der liebe und lebenslust des umfelds. die pfützen und das flache wasser weisen mir darauf hin, dass es dazu nicht viel braucht. und gleich die (bange?) frage:
vorgestellt...hm......darin steckt: vorstellen, vorgeschoben, verstellt... "und wird doch nicht echt" ist meiner meinung nach überflüssig, da direkt davor schon angemerkt. windelweiches herz. geprügelt (von den gefühlen(?) oder doch weich wie windeln= kindlich weich, urtümlich unverstellt? für mich die kniffligste stelle, weil auch das folgende mir da keine lösung anbietet:
hier will das lyrich (ein schlussfolgerndes empfinden) gleich von sich ablenken und nicht von sich, sondern vom lyrdu reden.
hach.....dieser satz haut mich einfach um.
fazit: ich versteh nicht alles, weiß nicht einmal ob ich auch nur annähernd mit meiner interpretation deiner intention mich annähere, aber ich mags. die bilder sind eine klasse für sich. viele einzelne für sich und erst recht im kontext.
ein (wenn auch schwieriger) genuss!
lieben gruß: Niko
diesmal mag ich mich einfach nicht verschließen. meine erstempfindung: ein berg worte, der mir auf halber höhe schon den atem nimmt. ich kann kaum ausdrücken, wie mir ist mit dem text: er ist voll des guten, manchmal will er einen tuck zuviel, er sprengt bildervorstellungsvermögen und lässt mich staunend-ratend zurück.
der kommentar soll mir helfen, was ich vom text fühle, was denke und was nicht verstehe. ich wag mich mal ran. so rein schnabelgewachsen.
ich sehe beim lesen eine zwiespältige liebe. die, die zergeht und vergeht. aber auch zweifel blicken zwischendrin durch und am ende überwiegt wieder das überschwängliche.
vorweg möcht ich sagen: "ich hab dich einmal weinen hören. so schön bist du"..... diese stelle hat mich auch fast zum weinen gebracht. sie ergreift mich. aber nach dieser hervorhebung von vorne:
dies beinhaltet mir, dass liebe in der zeit stets von (kurzer) dauer ist. und das folgende assoziiere ich mit "man ist wie vom donner gerührt"Die Liebe ein Tag; vom Donner gerührt.
erdbeerstürme steht für mich für "erotische völlerei"Erdbeerstürme, die
Ameisen töten.
.gif)
gold, wertvoll. gold assoziiere ich mit der anderen seite der liebe. dem vertraut sein. dem tiefen empfinden. dem finden der MitteUnd in der Mitte das Gold.
ein warmer regen? scheiteln hat was von spalten. spaltet die liebe den mensch, das lyrich? die bedeutung des haars, so sie eine besondere hat, finde ich wiederum nicht.Regen fällt. Scheitelt mir
das Haar hinab.
ist dem "wünsch" ein gedachtes "dann" vorangestzellt?Wünsch ich mir deine Hand.
In Hosen blühen Echsen.

ich versuchs immer, auch anders zu verstehen, aber ich komm immer auf sex zurück... und die frage danach, wie der partner diese "erdbeerstürme" (ich sehe es quasi als deren vortsetzung) damit zurande kommt. das bekräftigt für mich auch folgende stelle:Tick vor den Schreibtisch. Tack unterm Wasser. Tick zwischen
der Kabelage. Tack ans Klavier. Tick im kühlen Schrank. Tack und du?
Wie geht es dir damit? Wie dreht sich dir die Uhr im Magen um?
das lyrdu selbst wird vom lyrich nicht mehr erkannt, weil sich dadurch die beziehung reduziert.(Das ist ja das schlimme, dass ich dich nicht sehen kann,
ganz gleich, wo du, ganz gleich wo ich)
Das geht so verdammt schnell:
das gefällt mir auch so sehr, lisa!Eine Weile Tag in der Iris
entscheidung steht für mich für "verkopftes", worunter das urgefühl der liebe leidet.und schon
über der Entscheidung das Gewitter unter den Füßen verloren.
Aber weißt du...
hier ist für mich die überleitung zur "doch über allem steht-gegendarstellung"
Wenn ich durchs Fenster nach draußen seh (Augen spazieren führen):
Fische Fische Fische. In den Pfützen. Nichts als Fische. Auf der Seite.
Das Wasser ist so flach.
das lyrich sieht. sieht das leben (augen spazieren führen mag ich auch sehr) ich empfinde darin ein erkennen und wertschätzen der liebe und lebenslust des umfelds. die pfützen und das flache wasser weisen mir darauf hin, dass es dazu nicht viel braucht. und gleich die (bange?) frage:
Siehst du sie?
Der vorgestellte Kuss überwiegt den echten und wird doch nicht echt.
Windelweiches Herz. Beschissen von – ja wem eigentlich? (von Europa!)
vorgestellt...hm......darin steckt: vorstellen, vorgeschoben, verstellt... "und wird doch nicht echt" ist meiner meinung nach überflüssig, da direkt davor schon angemerkt. windelweiches herz. geprügelt (von den gefühlen(?) oder doch weich wie windeln= kindlich weich, urtümlich unverstellt? für mich die kniffligste stelle, weil auch das folgende mir da keine lösung anbietet:
oder doch eine lösung? nesseln - in die man sich setzt? klopstock, klop stock......dichter oder schläge? im sinn des auseinanderschreibends sehe ich nun doch anschluss an die vorangegangenen zeilen und glaube mehr an geprügelt als an positiv kindlich. warum aber genau klop stock? du hättest ja auch hau gürtel schreiben können. klopstock scheint mir eine rolle zu spielen. vielleicht ein leben zwischen klopstock und schläge?Klop Stock, die Nesseln roden sich gut. Brenn an Lehnchen, brenn.
(eben vom Donner gerührt)
Aber weißt du, wie schön du bist?
hier will das lyrich (ein schlussfolgerndes empfinden) gleich von sich ablenken und nicht von sich, sondern vom lyrdu reden.
hiermit kann ich am wenigsten etwas anfangen. bei besteigen könnte ich mir denken, dass wieder ein bogen gespannt wird zu den erdbeerstürmen. aber ich bin mir nicht sicher. weiterhin:Einmal haben wir zusammen ein Gemälde gesehen (hing an vier Nadeln).
Auf dem hatten die Liebenden weiße Wangen und über ihnen
bestieg der Bock keine Wolke! Freilich nichts für die
Schulinterpretation,
auch dieser satz hat in seiner erkenntnis etwas entwaffnendes. liebe macht (selbst)sicher. - gefällt mir auch mal wieder sehr.aber ich bin mir so sicher! (weil ich dich liebe).
liebe macht störche über aldi. hm.....Und Störche über Aldi.
Ich hab dich einmal weinen hören.
So schön bist du.
hach.....dieser satz haut mich einfach um.
fazit: ich versteh nicht alles, weiß nicht einmal ob ich auch nur annähernd mit meiner interpretation deiner intention mich annähere, aber ich mags. die bilder sind eine klasse für sich. viele einzelne für sich und erst recht im kontext.
ein (wenn auch schwieriger) genuss!
lieben gruß: Niko
Liebe Klara,
dein zweiter Kommentar hat sich mit meiner Anwtort überschnitten. Ich glaube, du bist jetzt bis Samstag weg hast du gesagt, trotzdem: Du hast alles wesentliche benannt. Und mit dem überspannt gebe ich dir absolut Recht (mit allen Einzelthesen dazu dann noch mal für sich auch
).
eben - hier aber schon. Ich nehm ihn mir heraus.
Danke!
Liebe smile,
ja...ich glaub, das ist einfach das Gemeine, dass Leserund Autor nie gleichauf sind (jeder kann etwas tiefer als der andere). Und darum gehts wohl auch als Autor: Das man da die Grenzen beherrschen lernt...dass man das so gestalten kann, dass es ungefähr mit der eigenen Intention hinkommt. Nu ja, wir treffen uns bei den nächsten Texten
.
Liebe iris,
das hast du schön gesagt...dieser Satz:
(heftiges nicken). denn eigentlich geht das ja bei einem symbol gar nicht (von einer Münze kann man ja auch nicht eine Seite nicht sehen, sie muss immer da sein - der Versuch einer ambutierten Erweiterung?
. ja..
Liebe Elsa,
im Grunde sagst du dasselbe wir Iris, oder? Weißt du, wenn du schreibst, dass du die Bilder fühlen kannst, dann ist das ja auch verstehen. Ich würde da nicht so trennen. Vielleicht kommt dieser Druck, doch nochmal zum Verstehen im Sinnen von "Auflösen eines Rätsels" einfahc daher, dass der Text nicht durchgängig genug auf einem "level" komponiert ist - ich kann das einfach (hoffentlich noch) nicht.
(zum Beispiel arbeitet die erste Strophe mit Doppelbezügen: Goldregen. Hand hinab wünschen etc. Da das aber nicht durchgängig genug gehalten ist, kann das niemand sehen).
Auf jeden Fall spürt man aber deine Zuneigung zum Text, zu den Bildern - und die Nähe und ich habe das Gefühl, dass diese auch aus dem Text kommt und nicht durch etwas anderes. Das ist natürlich ein schönes Gefühl für mich.
(Die Echsen im Plural sind "akut" natürlich wirklich nicht vorhanden
. Der Singular war aber doch zu "speziell", es geht um ein Hinweisen, nicht zum ein erotisches Zeigen - wenn es auch so gemeint ist.
Lieber Niko,
das ist so schön, dass du dich nicht verschlossen hast! Weißt du, was das für ein Genuss ist? Und du hast für mich den Kern des textes genau wie Klara fein erfasst:
ja.
Du hast auch als einziger das durchgängige der "erotischen" Ebene herausgearbeitet - das freut mich total, dass du das so sehen konntest. An einigen Stellen hatte ich zwar andere oder gar keinen konkreten Verweise vor Augen (zum Beispiel die Erdbeerstürme: eben auch Tod in Harmlosigkeiten, das Süße spielt da aber durchaus eine Rolle!), an vielen aber hast du sehr gut getroffen.
Nur die Fischestelle hat dich etwas verwirrt, ich glaube auch durch das vorangehende: "Aber weißt du...", was an der Stelle ja der erste Versuch des lyr. Ich ist gegen die Gefahr zu sprechen, es aber nicht gelingt und der Versuch des Überschwangs in etwas Furchtvollem/Müdem endet /Übergeht:
Der Versuch:
wird zu
Das ist schon lethargisch gemeint....
Deine Reaktion auf die Echsen ist übrigens die Schönste gewesen (
). (hihi)
Die kritisierte Stelle mit dem "vorgestellten" und dem "wird nicht echt" - da ist was dran, glaube ich. Ich muss das nochmal untersuchen.
Im Einzelnen gehe ich jetzt nicht mehr auf alle deine Näherungen ein, ist das OK? Es war einfach ein Genuss sich da zu "treffen"(?)
Mich hat umgehauen, dass du so zeigen konntest, dass einige Zeilen dich wirklich berühren...danke...
Lieber Max,
danke - das finde ich jetzt wieder schön ,-). (Aberdu weißt schon..lyr. ichs und so !)
Zum Klopstock vielleicht noch allgemein, weil danach gefragt wurde: Niko hat ja das durchgängig vorhandene erotische Element gekennzeichnet: Im Werther gibt es die Gewitterszene (sehr berühmt) ~~~ Friedrich Gottlieb Klopstock bereitete den Durchbruch der Empfindsamkeit und der Natur- und Erlebnisdichtung vor...wenn man das so plump mal anreißen sollte ~~~ in der Klopstockszene stehen Lotte und Werther (die beiden sind einander romantishc zugeneigt, obwohl Lotte schon einen Verlobten hat) am Fenster bei einem Gewitter (siehe Titel dieses Textes @Donner):
Das ist so eine magische Innigkeit der beiden...die Szene wurde berühmt dafür und bildet zum Beispiel das gegenstück dazu, was "Ehepaar" Lotte und Albert voneinander haben - wär man böse, könnte man sagen: langweilige Sicherheit gegen überfieberte Leidenschaft
. Auf diese gegensätze bezieht sich mein text oder will es zumindest...das lyr. Ich versucht auszuloten, welche Wünsche angemessen sind (auf relativ aggressive Weise).
Das Lehnchen kann ich auch gern noch erklären, aber vielleicht wär das auch zu albern. Ich glaub, da habe ich mich auch etwas mit mir selber unterhalten @Referenzsystem.
Liebe Grüße,
danke für die Auseinandersetzung mit dem Text!
Lisa
PS: Übrigens liegt die Betonung bei "Donner gerührt" auf gerührt (angerührt).
dein zweiter Kommentar hat sich mit meiner Anwtort überschnitten. Ich glaube, du bist jetzt bis Samstag weg hast du gesagt, trotzdem: Du hast alles wesentliche benannt. Und mit dem überspannt gebe ich dir absolut Recht (mit allen Einzelthesen dazu dann noch mal für sich auch
.gif)
überwiegen hat aber doch nichts mit Wiege zu tun, sondern mit Waage, oder irre ich mich?
eben - hier aber schon. Ich nehm ihn mir heraus.
Danke!
Liebe smile,
ja...ich glaub, das ist einfach das Gemeine, dass Leserund Autor nie gleichauf sind (jeder kann etwas tiefer als der andere). Und darum gehts wohl auch als Autor: Das man da die Grenzen beherrschen lernt...dass man das so gestalten kann, dass es ungefähr mit der eigenen Intention hinkommt. Nu ja, wir treffen uns bei den nächsten Texten
.gif)
Liebe iris,
das hast du schön gesagt...dieser Satz:
ch meine, eine interpretation. die bilder ja. das geheimnis der melancholie bleibt wie ein wunder im symbol versteckt.
(heftiges nicken). denn eigentlich geht das ja bei einem symbol gar nicht (von einer Münze kann man ja auch nicht eine Seite nicht sehen, sie muss immer da sein - der Versuch einer ambutierten Erweiterung?
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Liebe Elsa,
im Grunde sagst du dasselbe wir Iris, oder? Weißt du, wenn du schreibst, dass du die Bilder fühlen kannst, dann ist das ja auch verstehen. Ich würde da nicht so trennen. Vielleicht kommt dieser Druck, doch nochmal zum Verstehen im Sinnen von "Auflösen eines Rätsels" einfahc daher, dass der Text nicht durchgängig genug auf einem "level" komponiert ist - ich kann das einfach (hoffentlich noch) nicht.
(zum Beispiel arbeitet die erste Strophe mit Doppelbezügen: Goldregen. Hand hinab wünschen etc. Da das aber nicht durchgängig genug gehalten ist, kann das niemand sehen).
Auf jeden Fall spürt man aber deine Zuneigung zum Text, zu den Bildern - und die Nähe und ich habe das Gefühl, dass diese auch aus dem Text kommt und nicht durch etwas anderes. Das ist natürlich ein schönes Gefühl für mich.
(Die Echsen im Plural sind "akut" natürlich wirklich nicht vorhanden
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Lieber Niko,
das ist so schön, dass du dich nicht verschlossen hast! Weißt du, was das für ein Genuss ist? Und du hast für mich den Kern des textes genau wie Klara fein erfasst:
Ich sehe beim lesen eine zwiespältige liebe. die, die zergeht und vergeht. aber auch zweifel blicken zwischendrin durch und am ende überwiegt wieder das überschwängliche.
ja.
Du hast auch als einziger das durchgängige der "erotischen" Ebene herausgearbeitet - das freut mich total, dass du das so sehen konntest. An einigen Stellen hatte ich zwar andere oder gar keinen konkreten Verweise vor Augen (zum Beispiel die Erdbeerstürme: eben auch Tod in Harmlosigkeiten, das Süße spielt da aber durchaus eine Rolle!), an vielen aber hast du sehr gut getroffen.
Nur die Fischestelle hat dich etwas verwirrt, ich glaube auch durch das vorangehende: "Aber weißt du...", was an der Stelle ja der erste Versuch des lyr. Ich ist gegen die Gefahr zu sprechen, es aber nicht gelingt und der Versuch des Überschwangs in etwas Furchtvollem/Müdem endet /Übergeht:
Der Versuch:
Aber weißt du...
Wenn ich durchs Fenster nach draußen seh (Augen spazieren führen):
Fische Fische Fische. In den Pfützen. Nichts als Fische. Auf der Seite.
Das Wasser ist so flach.
wird zu
Aber weißt du...wenn ich durchs Fenster nach draußen seh (Augen spazieren führen):
Fische Fische Fische. In den Pfützen. Nichts als Fische. Auf der Seite.
Das Wasser ist so flach.
Das ist schon lethargisch gemeint....
Deine Reaktion auf die Echsen ist übrigens die Schönste gewesen (

Die kritisierte Stelle mit dem "vorgestellten" und dem "wird nicht echt" - da ist was dran, glaube ich. Ich muss das nochmal untersuchen.
Im Einzelnen gehe ich jetzt nicht mehr auf alle deine Näherungen ein, ist das OK? Es war einfach ein Genuss sich da zu "treffen"(?)
Mich hat umgehauen, dass du so zeigen konntest, dass einige Zeilen dich wirklich berühren...danke...
Lieber Max,
danke - das finde ich jetzt wieder schön ,-). (Aberdu weißt schon..lyr. ichs und so !)
Zum Klopstock vielleicht noch allgemein, weil danach gefragt wurde: Niko hat ja das durchgängig vorhandene erotische Element gekennzeichnet: Im Werther gibt es die Gewitterszene (sehr berühmt) ~~~ Friedrich Gottlieb Klopstock bereitete den Durchbruch der Empfindsamkeit und der Natur- und Erlebnisdichtung vor...wenn man das so plump mal anreißen sollte ~~~ in der Klopstockszene stehen Lotte und Werther (die beiden sind einander romantishc zugeneigt, obwohl Lotte schon einen Verlobten hat) am Fenster bei einem Gewitter (siehe Titel dieses Textes @Donner):
„Wir traten an’s Fenster. Es donnerte abseitwärts, und der herrliche Regen säuselte auf das Land, und der erquickendste Wohlgeruch stieg in aller Fülle einer warmen Luft zu uns auf. Sie stand auf ihren Ellenbogen gestützt,und ihr Blik durchdrang die Gegend, sie sah gen Himmel und auf mich, ich sah ihr Auge thränenvoll, sie legte ihre Hand auf die meinige und sagte: Klopstock! Ich versank in dem Strome von Empfindungen, den sie in dieser Loosung über mich ausgoß. Ich ertrugs nicht, neigte mich auf ihre Hand und küßte sie unter den wonnevollesten Thränen"
Das ist so eine magische Innigkeit der beiden...die Szene wurde berühmt dafür und bildet zum Beispiel das gegenstück dazu, was "Ehepaar" Lotte und Albert voneinander haben - wär man böse, könnte man sagen: langweilige Sicherheit gegen überfieberte Leidenschaft
.gif)
Das Lehnchen kann ich auch gern noch erklären, aber vielleicht wär das auch zu albern. Ich glaub, da habe ich mich auch etwas mit mir selber unterhalten @Referenzsystem.
Liebe Grüße,
danke für die Auseinandersetzung mit dem Text!
Lisa
PS: Übrigens liegt die Betonung bei "Donner gerührt" auf gerührt (angerührt).
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
Sie kommt defintiv aus dem Text, ich kann sehr wohl unterscheiden, um welche Nähe es sich bei mir handelt.
Lieben Gruß
ELsa
Auf jeden Fall spürt man aber deine Zuneigung zum Text, zu den Bildern - und die Nähe und ich habe das Gefühl, dass diese auch aus dem Text kommt und nicht durch etwas anderes. Das ist natürlich ein schönes Gefühl für mich.
Sie kommt defintiv aus dem Text, ich kann sehr wohl unterscheiden, um welche Nähe es sich bei mir handelt.

Lieben Gruß
ELsa
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