2. Version
Im Grenzgebiet (Eine Diashow)
Das Land trägt ein Leichenkleid.
Von den Bergen her das Donnern von Granaten, nah genug, dass man zusammenzuckt. Die Gewöhnung lässt sich hier Zeit.
Die französische Ärztin ist immun gegen Angst. Mein Arbeit ist ein Panzer, sagt sie. Lächelt dabei wie eine kranke Mutter. Schaut nicht zur Seite auf den langen Fahrten.
Wir, die wir sie begleiten, achten noch auf Kadaver und Gerippe, beerdigt unter rotem Staub, aufgewirbelt von den LKW der ewig zu spät kommenden internationalen Anteilnahme.
Wir bauen Instant – Krankenhäuser. Impfinseln aus Zelttuch und Blech. Verbandsstationen für die Nachlese von Massakern. Führen Unheilbares der Statistik zu, nach rudimentärer Medikation.
Die Ärztin schreibt Tagebuch und Briefe. Am Laptop Nachts und weint dabei.
Mich wundert es, dass der Nebel, der hier aus der Erde steigt, so weiß ist.
Und dann die Morgen, so nah an den Bergen. Im Dunst, wie daheim in der Alb, wenn schon die ersten kommen für eine Spritze und einen Blick auf uns.
Ein Vater aus einem Dorf, das von Rebellen geplündert wird während er stundenlang, auf dünnem Rücken seinen lahmen Sohn zu uns trägt.
Einen lebhaften dreizehnjährigen mit verdrehten Gliedern, wachem Blick und nichts am Leib außer einer Unterhose.
Ich gebe ihm mein T-Shirt. Der Vater streift es ihm über.
Der Junge lächelt mich an und sagt: „Gib mir noch eins.“
Sechs Monate und kaum ein Trost. Ich träume von Geistern und Hyänen. Und von geschlagenen Hunden, deren Wimmern leise in meinem Arm erstirbt.
An manchen Abenden trinke ich mit der Ärztin Nescafé und Wodka, zwischen uns ein Leben und ein Land. Aber statt ihren ausgezehrten Körper, berühre ich mich nur selbst.
Dann noch frische Leichen an der Straße in Richtung Grenze. Geköpft und amputiert, weggeworfen. Nicht zu vergessender Geruch von gewesenem Leben.
Am Ende Flughäfen und Zwischenlandungen. Nach siebzehn Stunden unter dem Bauch des Fliegers Deutschland, grün und harmlos und das Gefühl:
Auch hier keine Heimat.
1. Version
Im Grenzgebiet
Das Land trägt ein Leichenkleid
Von den Bergen her das Donnern von Granaten
nah genug, dass man zusammenzuckt
Die Gewöhnung lässt sich hier Zeit
Die französische Ärztin ist immun gegen Angst
Mein Arbeit ist ein Panzer, sagt sie
Lächelt dabei wie eine kranke Mutter
Schaut nicht zur Seite auf den langen Fahrten
Wir, die wir sie begleiten, achten noch
auf Kadaver und Gerippe, beerdigt unter rotem Staub
aufgewirbelt von den LKW der ewig
zu spät kommenden internationalen Anteilnahme
Wir bauen Instant - Krankenhäuser
Impfinseln aus Zelttuch und Blech
Verbandsstationen für die Nachlese von Massakern
Führen Unheilbares der Statistik zu, nach rudimentärer Medikation
Die Ärztin schreibt Tagebuch und Briefe
Am Laptop Nachts und weint dabei
Mich wundert es, dass der Nebel
der hier aus der Erde steigt, so weiß ist
Und dann die Morgen, so nah an den Bergen
Im Dunst, wie daheim in der Alb
wenn schon die ersten kommen
für eine Spritze und einen Blick auf uns
Ein Vater aus einem Dorf,
das von Rebellen geplündert wird
während er stundenlang, auf dünnem Rücken
seinen lahmen Sohn zu uns trägt
Einen lebhaften dreizehnjährigen
mit verdrehten Gliedern
wachem Blick und nichts am Leib
außer einer Unterhose
Ich gebe ihm mein T-Shirt
Der Vater streift es ihm über
Der Junge lächelt mich an
und sagt: „Gib mir noch eins.“
Sechs Monate und kaum ein Trost
Ich träume von Geistern und Hyänen
und von geschlagenen Hunden
deren Wimmern leise in meinem Arm erstirbt
An manchen Abenden trinke ich mit der Ärztin
Nescafé und Wodka, zwischen uns ein Leben und ein Land
Aber statt ihren ausgezehrten Körper
berühre ich mich nur selbst
Dann noch frische Leichen
an der Straße in Richtung Grenze
Geköpft und amputiert, weggeworfen
Nicht zu vergessender Geruch von gewesenem Leben
Am Ende Flughäfen und Zwischenlandungen
Nach siebzehn Stunden unter dem Bauch des Fliegers
Deutschland, grün und harmlos und das Gefühl
Auch hier keine Heimat
Im Grenzgebiet
Hallo Sam,
eine ziemliche Gratwanderung, ein Thema wie dieses. Ich finde du bist auf der richtigen Seite geblieben, einige Stellen die ich besonders gelungen finde:
"die Gewöhnung lässt sich Zeit"
Instand-Krankenhäuser/ Impfinseln
die Frage nach dem Nebel.
Der dünne Rücken des Vaters könnte nackt sein? Auf so kurze Entfernung finde ich das dünn und lahm viel.
Die letzte Zeile lässt mich stutzen. Warum sagt das Lyrich hier "auch"? Wo hat es denn noch Heimat erwartet? In dem beschriebenen Kriegsgebiet? Ist die Schilderung sozusagen nur eine Station gewesen auf der Suche nach Heimat? Wenn ja, kommt das nicht klar heraus.
Hab ich gern gelesen.
reimerle
eine ziemliche Gratwanderung, ein Thema wie dieses. Ich finde du bist auf der richtigen Seite geblieben, einige Stellen die ich besonders gelungen finde:
"die Gewöhnung lässt sich Zeit"
Instand-Krankenhäuser/ Impfinseln
die Frage nach dem Nebel.
Der dünne Rücken des Vaters könnte nackt sein? Auf so kurze Entfernung finde ich das dünn und lahm viel.
Die letzte Zeile lässt mich stutzen. Warum sagt das Lyrich hier "auch"? Wo hat es denn noch Heimat erwartet? In dem beschriebenen Kriegsgebiet? Ist die Schilderung sozusagen nur eine Station gewesen auf der Suche nach Heimat? Wenn ja, kommt das nicht klar heraus.
Hab ich gern gelesen.
reimerle
Lieber Sam,
Ärzte ohne Grenzen aufgearbeitet zu einer eindringlichen Bestandsaufnahme.
Danach ist wohl nirgendwo mehr Heimat, schon gar nicht dort, wo es harmlos grünt.
Das ist wirklich ein Erzählgedicht. Oder mehr ein Film.
Lieben Gruß
ELsa
Ärzte ohne Grenzen aufgearbeitet zu einer eindringlichen Bestandsaufnahme.
Danach ist wohl nirgendwo mehr Heimat, schon gar nicht dort, wo es harmlos grünt.
Das ist wirklich ein Erzählgedicht. Oder mehr ein Film.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Lieber Sam,
du hast dich eines schwierigen Themas angenommen, das ohne Frage.
Ich halte die jetzige Form noch nicht für wirklich gelungen.
Ich möchte folgende Fragen stellen:
Ist die Form des Erzählgedichts angemessen?
Kann man "Grauen" 1:1 in ein Gedicht packen?
Passiert nicht eher durch die Vielzahl der von dir erzählten Schrecknisse, genau das, was einem beim Lesen oder Sehen der Nachrichten, passiert? Man schaltet ab, weil man so viel nicht fassen kann.
Mich berührten diese Schicksale nicht, was evtl am vorgenannten Punkt liegt, oder auch an meiner Leseart.
Wäre es möglicherweise besser, sich zu beschränken? Falls du bei Erzähllyrik bleiben möchtest.
Wie wäre es personenbezogenen zu erzählen. Personen nicht nur auftreten lassen sondern sie als Menschen mit Vergangenheit ohne Zukunft zu schildern, jedenfalls die dort lebenden Kriegflüchtlinge? Auch z.B. der Ärztin einen Namen geben usw.
Noch eine andere Idee: Einen Tagebuchausschnitt zu schreiben, als Titel: " 1 Tag im Grenzgebiet," das könnte ich mir sehr gut vorstellen, schnörkellos, aber sehr eindrücklich, Menschenleiden erfahrbar machen s. o.
Auch geht es mir zu sehr durcheinander. Mir fehlt Struktur. Mag sein, dass du das bewusst so, geschrieben hast, so wie es dort drunter und drüber geht, aber mir vermittelt sich der Eindruck eines authentischen Chaos' nicht.
Am Ende des Textes habe ich den Eindruck, dass es eigentlich nicht so sehr um das geschilderte Elend geht, sondern um die Protagonisten, die sich dem Elend vorübergehen gegenüber sehen und um deren Heimatlosigkeit.
Je mehr ich darüber nachdenke, je mehr glaube ich, dass du, Sam, dir noch nicht völlig sicher bist, was denn das zentrale Anliegen deines Textes ist.
Vielleicht schaffen meine Fragen und Anmerkungen noch mehr Verwirrung, das ist nicht beabsichtigt, aber ich glaube, der Text ist so, wie er hier zu lesen ist, noch nicht fertig.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Elsa,
mich würde interssieren wo du die Bestandaufnahme für Ärzte ohne Grenzen heraussliest, kannst du mir da weiter helfen.
Ich bin unsicher, was Sams zentrales Anliegen bei diesem Text ist. s. o.
Liebe Grüße
Gerda
du hast dich eines schwierigen Themas angenommen, das ohne Frage.
Ich halte die jetzige Form noch nicht für wirklich gelungen.
Ich möchte folgende Fragen stellen:
Ist die Form des Erzählgedichts angemessen?
Kann man "Grauen" 1:1 in ein Gedicht packen?
Passiert nicht eher durch die Vielzahl der von dir erzählten Schrecknisse, genau das, was einem beim Lesen oder Sehen der Nachrichten, passiert? Man schaltet ab, weil man so viel nicht fassen kann.
Mich berührten diese Schicksale nicht, was evtl am vorgenannten Punkt liegt, oder auch an meiner Leseart.
Wäre es möglicherweise besser, sich zu beschränken? Falls du bei Erzähllyrik bleiben möchtest.
Wie wäre es personenbezogenen zu erzählen. Personen nicht nur auftreten lassen sondern sie als Menschen mit Vergangenheit ohne Zukunft zu schildern, jedenfalls die dort lebenden Kriegflüchtlinge? Auch z.B. der Ärztin einen Namen geben usw.
Noch eine andere Idee: Einen Tagebuchausschnitt zu schreiben, als Titel: " 1 Tag im Grenzgebiet," das könnte ich mir sehr gut vorstellen, schnörkellos, aber sehr eindrücklich, Menschenleiden erfahrbar machen s. o.
Auch geht es mir zu sehr durcheinander. Mir fehlt Struktur. Mag sein, dass du das bewusst so, geschrieben hast, so wie es dort drunter und drüber geht, aber mir vermittelt sich der Eindruck eines authentischen Chaos' nicht.
Am Ende des Textes habe ich den Eindruck, dass es eigentlich nicht so sehr um das geschilderte Elend geht, sondern um die Protagonisten, die sich dem Elend vorübergehen gegenüber sehen und um deren Heimatlosigkeit.
Je mehr ich darüber nachdenke, je mehr glaube ich, dass du, Sam, dir noch nicht völlig sicher bist, was denn das zentrale Anliegen deines Textes ist.
Vielleicht schaffen meine Fragen und Anmerkungen noch mehr Verwirrung, das ist nicht beabsichtigt, aber ich glaube, der Text ist so, wie er hier zu lesen ist, noch nicht fertig.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Elsa,
mich würde interssieren wo du die Bestandaufnahme für Ärzte ohne Grenzen heraussliest, kannst du mir da weiter helfen.
Ich bin unsicher, was Sams zentrales Anliegen bei diesem Text ist. s. o.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
Bei uns war vor einiger Zeit ein Bericht von Ärzten, die für die Organisation tätig sind.
Sie haben erzählt, wie es ist, in Kriegsgebieten zu arbeiten.
Und sie erzählten, sie müssten sich immun machen gegen das Leid, sonst würden sie keine 24 Stunden aushalten. Einer sagte, man sähe das Entsetzen wie durch einen Nebel, konzentriere sich
auf die eine Wunde, die zu versorgen sei, fokussiere das und blende alles andere aus.
Er sagte auch, es würde hart klingen, aber anders kann die Arbeit nicht getan werden.
Erst daheim bräche man zusammen, fände das normale Leben absurd und das "Nicht bewusst Gesehene" würde im Nachhinein mit voller Wucht kommen.
Sams Gedicht erinnert mich daran, daher finde ich es auch in der Form völlig richtig.
Lieben Gruß
ELsa
Bei uns war vor einiger Zeit ein Bericht von Ärzten, die für die Organisation tätig sind.
Sie haben erzählt, wie es ist, in Kriegsgebieten zu arbeiten.
Und sie erzählten, sie müssten sich immun machen gegen das Leid, sonst würden sie keine 24 Stunden aushalten. Einer sagte, man sähe das Entsetzen wie durch einen Nebel, konzentriere sich
auf die eine Wunde, die zu versorgen sei, fokussiere das und blende alles andere aus.
Er sagte auch, es würde hart klingen, aber anders kann die Arbeit nicht getan werden.
Erst daheim bräche man zusammen, fände das normale Leben absurd und das "Nicht bewusst Gesehene" würde im Nachhinein mit voller Wucht kommen.
Sams Gedicht erinnert mich daran, daher finde ich es auch in der Form völlig richtig.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Sam,
das Thema passt nicht in ein Strophengedicht, finde ich.
Ich würde es prosaisch setzen, und lyrisch in der Sprache lassen. Oder mit Slashs arbeiten (die Slashs könnten das Donnern visualisieren, das jeden Gedanken unterbricht, das stets den Krieg in Erinnerung ruft). Ich glaub, Prosa ist in dem Fall stärker. (Ich werde jetzt übrigens neugierig, ob du als Autor tatsächlich im Kriegsgebiet geholfen hast, und was du da gemacht hast…)
In der zweiten Zeile würde ich das Donnern zum Verb machen. Und noch ein paar andre Kleinigkeiten. Nimm dir, was du brauchen kannst. Wunderschön find ich „lächelt wie eine kranke Mutter“ und die Bildhaftigkeit des Inneren der Ärztin überhaupt. Das Folgende nur als Anregung, um mit der Form zu experimentieren – so wie jetzt, schwächelt sie:
Das Land trägt ein Leichenkleid / Von den Bergen donnern die Granaten, nah genug, dass man zusammenzuckt / Die Gewöhnung lässt sich hier Zeit
Die französische Ärztin ist immun gegen Angst / Mein Arbeit ist ein Panzer, sagt sie, lächelt dabei wie eine kranke Mutter / Schaut nicht zur Seite auf den langen Fahrten
Wir sind noch nicht so weit / achten noch auf Kadaver und Gerippe, beerdigt unter rotem Staub / Aufgewirbelt von den LKW der immer nur / zu spät kommenden internationalen Anteilnahme
Wir bauen Instand - Krankenhäuser / Impfinseln aus Zelttuch und Blech / Verbandsstationen für die Nachlese von Massakern / Führen Unheilbares der Statistik zu, nach rudimentärer Medikation
Die Ärztin schreibt Tagebuch und Briefe / Am Laptop Nachts und weint dabei / Mich wundert, dass der Nebel, der hier aus der Erde steigt / So weiß ist
Und dann die Morgen, so nah an den Bergen! / Im Dunst, wie daheim in der Alb / Wenn schon die ersten kommen / Für eine Spritze und einen Blick auf uns
Ein Vater aus einem Dorf, das von Rebellen geplündert wird / Während er stundenlang, auf schmalem Rücken / seinen lahmen Sohn zu uns / trägt
Ein lebhafter Dreizehnjähriger mit verdrehten Gliedern / wachem Blick und nichts / am Leib
außer einer Unterhose
Ich gebe ihm mein T-Shirt Der Vater streift es ihm über / Der Junge lächelt mich an /
und sagt: „Gib mir noch eins.“
Sechs Monate und kaum ein Trost Ich träume von Geistern und Hyänen / Von geschlagenen Hunden, deren Wimmern / Leise in meinem Arm erstirbt
Abends trinke ich mit der Ärztin / Nescafé und Wodka Zwischen uns ein Leben / und ein Land Aber statt ihren ausgezehrten Körper / Berühre ich mich nur selbst
Dann noch frische / Leichen an der Straße in Richtung Grenze Geköpft und / Amputiert, weggeworfen Nicht zu vergessender / Geruch von gewesenem Leben
Am Ende / Flughäfen und Zwischenlandungen Nach siebzehn Stunden unter dem Bauch des Fliegers / Deutschland, grün / Und harmlos Und das Gefühl /Auch hier / Keine Heimat
Herzlich
klara
das Thema passt nicht in ein Strophengedicht, finde ich.
Ich würde es prosaisch setzen, und lyrisch in der Sprache lassen. Oder mit Slashs arbeiten (die Slashs könnten das Donnern visualisieren, das jeden Gedanken unterbricht, das stets den Krieg in Erinnerung ruft). Ich glaub, Prosa ist in dem Fall stärker. (Ich werde jetzt übrigens neugierig, ob du als Autor tatsächlich im Kriegsgebiet geholfen hast, und was du da gemacht hast…)
In der zweiten Zeile würde ich das Donnern zum Verb machen. Und noch ein paar andre Kleinigkeiten. Nimm dir, was du brauchen kannst. Wunderschön find ich „lächelt wie eine kranke Mutter“ und die Bildhaftigkeit des Inneren der Ärztin überhaupt. Das Folgende nur als Anregung, um mit der Form zu experimentieren – so wie jetzt, schwächelt sie:
Das Land trägt ein Leichenkleid / Von den Bergen donnern die Granaten, nah genug, dass man zusammenzuckt / Die Gewöhnung lässt sich hier Zeit
Die französische Ärztin ist immun gegen Angst / Mein Arbeit ist ein Panzer, sagt sie, lächelt dabei wie eine kranke Mutter / Schaut nicht zur Seite auf den langen Fahrten
Wir sind noch nicht so weit / achten noch auf Kadaver und Gerippe, beerdigt unter rotem Staub / Aufgewirbelt von den LKW der immer nur / zu spät kommenden internationalen Anteilnahme
Wir bauen Instand - Krankenhäuser / Impfinseln aus Zelttuch und Blech / Verbandsstationen für die Nachlese von Massakern / Führen Unheilbares der Statistik zu, nach rudimentärer Medikation
Die Ärztin schreibt Tagebuch und Briefe / Am Laptop Nachts und weint dabei / Mich wundert, dass der Nebel, der hier aus der Erde steigt / So weiß ist
Und dann die Morgen, so nah an den Bergen! / Im Dunst, wie daheim in der Alb / Wenn schon die ersten kommen / Für eine Spritze und einen Blick auf uns
Ein Vater aus einem Dorf, das von Rebellen geplündert wird / Während er stundenlang, auf schmalem Rücken / seinen lahmen Sohn zu uns / trägt
Ein lebhafter Dreizehnjähriger mit verdrehten Gliedern / wachem Blick und nichts / am Leib
außer einer Unterhose
Ich gebe ihm mein T-Shirt Der Vater streift es ihm über / Der Junge lächelt mich an /
und sagt: „Gib mir noch eins.“
Sechs Monate und kaum ein Trost Ich träume von Geistern und Hyänen / Von geschlagenen Hunden, deren Wimmern / Leise in meinem Arm erstirbt
Abends trinke ich mit der Ärztin / Nescafé und Wodka Zwischen uns ein Leben / und ein Land Aber statt ihren ausgezehrten Körper / Berühre ich mich nur selbst
Dann noch frische / Leichen an der Straße in Richtung Grenze Geköpft und / Amputiert, weggeworfen Nicht zu vergessender / Geruch von gewesenem Leben
Am Ende / Flughäfen und Zwischenlandungen Nach siebzehn Stunden unter dem Bauch des Fliegers / Deutschland, grün / Und harmlos Und das Gefühl /Auch hier / Keine Heimat
Herzlich
klara
Gerda Jäger hat geschrieben:Liebe Elsa,
vielen Dank für die Informationen, die mir einen besseren Einblick ermöglichen.
Ich gehe davon aus, dass du mit der Einschätzung des Inhalts richtig liegst.
Die Bearbeitung in dieser Form bleibt nach wie vor für mich, mit Fragen behaftet.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
Gern geschehen! Daher hatte ich kein Problem mit dem Inhalt.
Was die Form betrifft ist mir Klara nun zuvorgekommen, ich würde das Gedicht auch eher ausbreiten, "moderner" gestalten.
Bin gespannt, was Sam dazu sagt.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Lieber Sam,
ich bin schon ein Weilchen um den Text herumgeschlichen, war mir noch nicht so klar darüber. Jetzt auch von mir nocheinmal der Eindruck, dass die Form und der Inhalt für mich nicht so richtig zusammenpassen. Klaras Idee gefällt mir ganz gut.
Inhaltlich sehr berührend, ja, zum Teil schockierend. Wie muss es sein, das mitzuerleben, was schon aus der Distanz so unerträglich ist...Ich finde, Du hast die Balance zwischen Eindrücken, Bildern und Deutung, Wertung gut gehalten, das meine ich positiv. Sonst könnte ich es, glaube ich, kaum bis zum Ende lesen. Und das habe ich.
Was genau meinst Du mit Instand-Krankenhäusern? Sowas wie Instant-Café, ich glaube, dass bräuchte es ein "t" statt des "d". Oder habe ich das ganz falsch verstanden?
Liebe Grüße
leonie
ich bin schon ein Weilchen um den Text herumgeschlichen, war mir noch nicht so klar darüber. Jetzt auch von mir nocheinmal der Eindruck, dass die Form und der Inhalt für mich nicht so richtig zusammenpassen. Klaras Idee gefällt mir ganz gut.
Inhaltlich sehr berührend, ja, zum Teil schockierend. Wie muss es sein, das mitzuerleben, was schon aus der Distanz so unerträglich ist...Ich finde, Du hast die Balance zwischen Eindrücken, Bildern und Deutung, Wertung gut gehalten, das meine ich positiv. Sonst könnte ich es, glaube ich, kaum bis zum Ende lesen. Und das habe ich.
Was genau meinst Du mit Instand-Krankenhäusern? Sowas wie Instant-Café, ich glaube, dass bräuchte es ein "t" statt des "d". Oder habe ich das ganz falsch verstanden?
Liebe Grüße
leonie
Wie seltsam. Seit ich den Text das erste Mal las dahcte ich auch: Das ist kein Strophetext, der will anders gesetzt sein, aber ich fand das zu albern (und ich tappe oft in diese Falle).
Ansonsten habe ich selten (hier) einen Text gelesen, der für mich so feinsinnig ist - die Dinge direkt anspricht und trotzdem poetisch ist. Ich bin da sehr eigen, was meinen Geschmack angeht.
Ich glaube, wenn so viele irritiert von der Setzung sind, ist da wirklich eine Unstimmigkeit...für mich ist es ein Knoten.
Alles andere aber (Detailblick dann später) berührt mich und ich weiß, man soll nicht sowas zusammenschmeißen, aber es wirkt auf mich, als seist "du" dabei gewesen. Es wirkt nicht anmaßend. (wenn die Setzung anders ist nochmal ganz anders ,denke ich).
Liebe Grüße,
Lisa
(unfreiwillig meinungskonform
)
Ansonsten habe ich selten (hier) einen Text gelesen, der für mich so feinsinnig ist - die Dinge direkt anspricht und trotzdem poetisch ist. Ich bin da sehr eigen, was meinen Geschmack angeht.
Ich glaube, wenn so viele irritiert von der Setzung sind, ist da wirklich eine Unstimmigkeit...für mich ist es ein Knoten.
Alles andere aber (Detailblick dann später) berührt mich und ich weiß, man soll nicht sowas zusammenschmeißen, aber es wirkt auf mich, als seist "du" dabei gewesen. Es wirkt nicht anmaßend. (wenn die Setzung anders ist nochmal ganz anders ,denke ich).
Liebe Grüße,
Lisa
(unfreiwillig meinungskonform
.gif)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Meinungen zu diesem Text, der wohl wirklich ein rechter Seiltanz ist. (Ob der Autor abgestürzt ist, entscheidet letztlich der Leser).
@reimerle
Ich überlege - dünn/nackt...dünn ist m.E. aussagekräftiger, wenn man sich ein "Bild" von dem Vater machen will.
Was den Schluß angeht, so bezieht es sich hier mehr auf eine innere Heimat, ein Zufluchtsort. Man wünscht sich Heim zu kommen. Ist man aber da, merkt man, wie sehr einem die Erfahrungen, die man gemacht hat verändert haben, sodass selbst die wirkliche Heimat keine mehr ist. Weil sie mit einem diese Erfahrungen nicht teilen kann.
Ein älterer Schweizer, mit dem ich in Ecuador eine Zeit lang zusammen reiste, sagte einmal zu mir: "Wenn du nur lange genug unterwegs bist, kommst du nie wieder heim."
@Elsa
Tatsächlich ist Hintergrund des Gedichts eine Aktion, zwar nicht von Ärzten ohne Grenzen, aber doch von französischen Medizinern, die nach den Massakern in Ruanda versuchten dort Hilfe zu leisten.
Genau das wollte ich mit dem Schluss ausdrücken.
@Gerda
All die Fragen über die Form, wie soetwas erzählt werden müsste, die du aufwirst sind mher als berechtigt. Ich habe mir darüber im Vorfeld auch viele Gedanken gemacht. Die Frage, die sich mir stellte, war ja, wie man dem Inhalt gerecht wird. In eine kurze Erzählung war das nicht zu packen, dafür gibt es zuviel zu erzählen. Es würde den Fokus auch irgendwie verschieben. Denn es geht hier ja vor allem, um die Eindrücke, die jemand über einen Zeitraum sammelt. Aus eigener erfahrung weiß ich, dass man im Nachinein versucht die Dinge,die man erlebt hat zu ordnen, ihnen eine Form zu geben, um sie in den Ablauf seines Lebens einordnen zu können. Aus diesem Grund habe ich diese, harmlos wirkende Form der Vierzeiler gewählt. Damit Form und Inhalt kollidieren, wie der Erzähler mit dem was er erlebt.
Genau darum geht es auch. Natürlich sieht man als Aussenstehender nur den Altruismus derjenigen, die sich in solche Krisengebiete begeben. Tatsache aber ist, dass man, einmal in ein so fremdes und lebensverachtendes Umfeld eingetaucht, schnell eine bis ins Extremste gehende Ichbezogenheit entwickeln kann, die hier auch zum Ausdruck kommen soll.
Ob der Text so fertig ist, kann ich nicht sagen. Ich habe nur das Gefühl, dass meine Ausdrucksmöglichkeiten zu dieser Thematik auf diese Art "erschöpft" sind. (Dies bitte nichts als Kritikresitent einstufen, sondern als Einsehen der eigenen Grenzen)
@Klara
Danke für deinen Vorschlag. Ich muss da bestimmt länger drüber nachdenken. Als ich den Text schrieb, war mir klar, dass ich dafür eine Form finden muss, die von der reinen Beschreibung/Berichterstattung abweicht - obwohl sie nichts anders ist. Die Idee zu der Form eines Gedichts mit Strofen, kam mir bei eine Diavorführung über eine Reise durch Australien. Foto- kurze Erklärung (bei weitem nicht erschöpfend)- nächstes Foto usw.
Diese Form der Strophen entspricht in etwa einer Diavorführung. Ein Bild, dazu spärliche Informationen, halbe Geschichten, Eindrücke. Jedenfalls kein Anspruch auf Objektivität. Und eben eine gewisse Harmlosigkeit, die sich nicht mit dem Inhalt verträgt.
Aber deine Version hat was, und die Kommentare der andern bestätigen dies. Ich werde es auf jeden Fall überdenken.
@Leonie
Zunächst Danke für den Hinweis. Es müsste natürlich Instant-Krankenhäuser heißen. Krankenhäuser, die schnell aufgebaut werden können (Zelte). Ich werde das gleich ändern. Zur Form habe ich bei Klara und Gerda schon einiges erwähnt. Ich werde eure Einwände auf alle Fälle gut überdenken.
Das freut mich. Bei so einer Gratwanderung (reimerle) kann man ja wirklich zu jeder Seite hin abstürzen.
@Lisa
Darüber grübele ich nach, seitdem ich eure Kommentare gelesen habe. einerseits denke ich, stimmt, das muss man anders machen. Auf der anderen Seite, zeigt es, dass die Form etwas bewirkt. Etwas wie: Sowas kann man doch nicht so bringen. Denn darin liegt für mich ja auch der Sinn dieser Form. In der Diskrepanz.
So jetzt habe ich viel zum Nachgrübeln.
Euch allen nochmals herzlichen Dank!!
Liebe Grüße
Sam
vielen Dank für eure Meinungen zu diesem Text, der wohl wirklich ein rechter Seiltanz ist. (Ob der Autor abgestürzt ist, entscheidet letztlich der Leser).
@reimerle
Ich überlege - dünn/nackt...dünn ist m.E. aussagekräftiger, wenn man sich ein "Bild" von dem Vater machen will.
Was den Schluß angeht, so bezieht es sich hier mehr auf eine innere Heimat, ein Zufluchtsort. Man wünscht sich Heim zu kommen. Ist man aber da, merkt man, wie sehr einem die Erfahrungen, die man gemacht hat verändert haben, sodass selbst die wirkliche Heimat keine mehr ist. Weil sie mit einem diese Erfahrungen nicht teilen kann.
Ein älterer Schweizer, mit dem ich in Ecuador eine Zeit lang zusammen reiste, sagte einmal zu mir: "Wenn du nur lange genug unterwegs bist, kommst du nie wieder heim."
@Elsa
Tatsächlich ist Hintergrund des Gedichts eine Aktion, zwar nicht von Ärzten ohne Grenzen, aber doch von französischen Medizinern, die nach den Massakern in Ruanda versuchten dort Hilfe zu leisten.
Danach ist wohl nirgendwo mehr Heimat, schon gar nicht dort, wo es harmlos grünt.
Genau das wollte ich mit dem Schluss ausdrücken.
@Gerda
All die Fragen über die Form, wie soetwas erzählt werden müsste, die du aufwirst sind mher als berechtigt. Ich habe mir darüber im Vorfeld auch viele Gedanken gemacht. Die Frage, die sich mir stellte, war ja, wie man dem Inhalt gerecht wird. In eine kurze Erzählung war das nicht zu packen, dafür gibt es zuviel zu erzählen. Es würde den Fokus auch irgendwie verschieben. Denn es geht hier ja vor allem, um die Eindrücke, die jemand über einen Zeitraum sammelt. Aus eigener erfahrung weiß ich, dass man im Nachinein versucht die Dinge,die man erlebt hat zu ordnen, ihnen eine Form zu geben, um sie in den Ablauf seines Lebens einordnen zu können. Aus diesem Grund habe ich diese, harmlos wirkende Form der Vierzeiler gewählt. Damit Form und Inhalt kollidieren, wie der Erzähler mit dem was er erlebt.
Am Ende des Textes habe ich den Eindruck, dass es eigentlich nicht so sehr um das geschilderte Elend geht, sondern um die Protagonisten, die sich dem Elend vorübergehen gegenüber sehen und um deren Heimatlosigkeit.
Genau darum geht es auch. Natürlich sieht man als Aussenstehender nur den Altruismus derjenigen, die sich in solche Krisengebiete begeben. Tatsache aber ist, dass man, einmal in ein so fremdes und lebensverachtendes Umfeld eingetaucht, schnell eine bis ins Extremste gehende Ichbezogenheit entwickeln kann, die hier auch zum Ausdruck kommen soll.
Ob der Text so fertig ist, kann ich nicht sagen. Ich habe nur das Gefühl, dass meine Ausdrucksmöglichkeiten zu dieser Thematik auf diese Art "erschöpft" sind. (Dies bitte nichts als Kritikresitent einstufen, sondern als Einsehen der eigenen Grenzen)
@Klara
Danke für deinen Vorschlag. Ich muss da bestimmt länger drüber nachdenken. Als ich den Text schrieb, war mir klar, dass ich dafür eine Form finden muss, die von der reinen Beschreibung/Berichterstattung abweicht - obwohl sie nichts anders ist. Die Idee zu der Form eines Gedichts mit Strofen, kam mir bei eine Diavorführung über eine Reise durch Australien. Foto- kurze Erklärung (bei weitem nicht erschöpfend)- nächstes Foto usw.
Diese Form der Strophen entspricht in etwa einer Diavorführung. Ein Bild, dazu spärliche Informationen, halbe Geschichten, Eindrücke. Jedenfalls kein Anspruch auf Objektivität. Und eben eine gewisse Harmlosigkeit, die sich nicht mit dem Inhalt verträgt.
Aber deine Version hat was, und die Kommentare der andern bestätigen dies. Ich werde es auf jeden Fall überdenken.
@Leonie
Zunächst Danke für den Hinweis. Es müsste natürlich Instant-Krankenhäuser heißen. Krankenhäuser, die schnell aufgebaut werden können (Zelte). Ich werde das gleich ändern. Zur Form habe ich bei Klara und Gerda schon einiges erwähnt. Ich werde eure Einwände auf alle Fälle gut überdenken.
Ich finde, Du hast die Balance zwischen Eindrücken, Bildern und Deutung, Wertung gut gehalten
Das freut mich. Bei so einer Gratwanderung (reimerle) kann man ja wirklich zu jeder Seite hin abstürzen.
@Lisa
Ich glaube, wenn so viele irritiert von der Setzung sind, ist da wirklich eine Unstimmigkeit...für mich ist es ein Knoten.
Darüber grübele ich nach, seitdem ich eure Kommentare gelesen habe. einerseits denke ich, stimmt, das muss man anders machen. Auf der anderen Seite, zeigt es, dass die Form etwas bewirkt. Etwas wie: Sowas kann man doch nicht so bringen. Denn darin liegt für mich ja auch der Sinn dieser Form. In der Diskrepanz.
So jetzt habe ich viel zum Nachgrübeln.
Euch allen nochmals herzlichen Dank!!
Liebe Grüße
Sam
Lieber Sam,
Das befürworte ich grudnsätzlich! Ich denke allerdings, dass eine solche Wirkung dann mit der Intention des Textes zusammenfallen sollte (und sei es durch Gegenläufigkeit). Hier sehe ich aber bisher eher eine Unstimmigkeit, die nichts "miteinander" macht, dass das Thema beleuchtet.
Allerdings find ich es auch immer gut, wenn ein Meinugnsbild, was stark wirkt, aber tatsächlich ja nur aus 5 Leuten oder so besteht, von irgedneiner Instanz durchbrochen wird.
Aber bei dir habe ich eigentlich keine Sorge, dass du dich zu schnell beeinflussen lässt.
Ich bin gespannt, ob du noch variierst.
Liebe Grüße,
Lisa
Darüber grübele ich nach, seitdem ich eure Kommentare gelesen habe. einerseits denke ich, stimmt, das muss man anders machen. Auf der anderen Seite, zeigt es, dass die Form etwas bewirkt. Etwas wie: Sowas kann man doch nicht so bringen. Denn darin liegt für mich ja auch der Sinn dieser Form. In der Diskrepanz.
Das befürworte ich grudnsätzlich! Ich denke allerdings, dass eine solche Wirkung dann mit der Intention des Textes zusammenfallen sollte (und sei es durch Gegenläufigkeit). Hier sehe ich aber bisher eher eine Unstimmigkeit, die nichts "miteinander" macht, dass das Thema beleuchtet.
Allerdings find ich es auch immer gut, wenn ein Meinugnsbild, was stark wirkt, aber tatsächlich ja nur aus 5 Leuten oder so besteht, von irgedneiner Instanz durchbrochen wird.
Aber bei dir habe ich eigentlich keine Sorge, dass du dich zu schnell beeinflussen lässt.
Ich bin gespannt, ob du noch variierst.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Sam,
diese Idee der Dia-Show geht mir nicht aus dem Kopf - ich glaube, sie könnte sehr fruchtbar sein für einen Text wie diesen!
Die Slashs wären dann ja gar nicht so blöd...
Und vielleicht noch mehr "Vortrag", aber ich weiß selbst nicht genau, wie ich das meine. Jemand ist von einer Reise zurück gekommen und noch nich tganz da. Er weiß, dass ein Teil von ihm dort bleiben wird, und ein Teil des dort in ihm, aber er weiß auch, dass die Zuschauer/hörer der Diashow nur einen Bruchteil verstehen können von dem, was die Bilder und der Erzähler sagen.
Wie visualisiert man verstechnisch die Dia-Show? Und wie setzt man sie sprachlich/lyrisch um?
Grüße
Klara
diese Idee der Dia-Show geht mir nicht aus dem Kopf - ich glaube, sie könnte sehr fruchtbar sein für einen Text wie diesen!
Die Slashs wären dann ja gar nicht so blöd...
Und vielleicht noch mehr "Vortrag", aber ich weiß selbst nicht genau, wie ich das meine. Jemand ist von einer Reise zurück gekommen und noch nich tganz da. Er weiß, dass ein Teil von ihm dort bleiben wird, und ein Teil des dort in ihm, aber er weiß auch, dass die Zuschauer/hörer der Diashow nur einen Bruchteil verstehen können von dem, was die Bilder und der Erzähler sagen.
Wie visualisiert man verstechnisch die Dia-Show? Und wie setzt man sie sprachlich/lyrisch um?
Grüße
Klara
Hallo Lisa & Klara,
auch wenn ich mich vielleicht nicht so schnell beeinflussen lasse, will ich doch, dass dieser (eben dieser!) Text seine größtmögliche Wirkung beim Leser entfalten kann. Und dabei bin ich für jede Hilfe dankbar.
Form und Inhalt zusammenbringen. Die Ursprungsidee, eine Art Diashow, mehr visualisieren.
Ich habe es mal versucht. Sogar mit dem Titelzusatz "Eine Diahsow" Ob der nötig ist, weiß ich nicht.
Jedenfalls bin ich gespannt, was ihr ( und hoffentlich auch noch weitere Leser) sagt.
Liebe Grüße und Danke!
Sam
auch wenn ich mich vielleicht nicht so schnell beeinflussen lasse, will ich doch, dass dieser (eben dieser!) Text seine größtmögliche Wirkung beim Leser entfalten kann. Und dabei bin ich für jede Hilfe dankbar.
Form und Inhalt zusammenbringen. Die Ursprungsidee, eine Art Diashow, mehr visualisieren.
Ich habe es mal versucht. Sogar mit dem Titelzusatz "Eine Diahsow" Ob der nötig ist, weiß ich nicht.
Jedenfalls bin ich gespannt, was ihr ( und hoffentlich auch noch weitere Leser) sagt.
Liebe Grüße und Danke!
Sam
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