aufgeben

pandora

Beitragvon pandora » 29.04.2007, 10:05

mein nein - seidenblass bauscht es den himmel.
los!
lassen, um keinen preis.
nicht hier, in dieser höhe.
nicht jetzt, wenn arme sich breiten.

die füchse jedoch wittern meinen fall.
sie scharren in weißer erde.

mein nein flüstere ich in ihren atem.

(16.01.06)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.04.2007, 13:35

Hallo pandora,

deine Zeilen tragen etwas Bedrohliches in sich. Das Ich, so scheint mir, versucht an etwas festzuhalten, doch es gelingt ihm nicht. Es fällt hinunter, wird zur Beute.
Am Schluss kann es nur noch das "nein" flüstern, ist den Jägern erlegen, ein trauriges Ende, der Kampf verloren, wobei offenbleibt, was für ein Kampf das Ich durchmachte und welche "Höhe" es bereits erreicht hatte.
Saludos
Mucki

Klara
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Beitragvon Klara » 29.04.2007, 13:57

Hallo,

schon wieder Seide... ,-)

Deshalb sehe ich einen Fallschirmsprung -

Gruß
Klara

Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.04.2007, 14:05

Fallschirmsprung?

Aber Fallschirme sind doch nicht seidenblass, sondern erstens sehr bunt und grellfarben und zweitens nicht aus Seide, sondern aus irgend so einem Nylon-Zeugs gemacht, oder? (Einzig das "bauscht es in den Himmel könnte darauf hinweisen, hm...)
Saludos
Mucki, die direkt mal recherchieren geht.

Gast

Beitragvon Gast » 30.04.2007, 01:12

Liebe pandora,

wie geschrieben - im Garten gelesen ...

Ich empfinde bei diesem Gedicht etwas Atemloses, sich in Angst steigerndes. Angst, dass das "nein" nicht gilt.
Lyrich hat ein "nein" ausgesprochen, oder hängt es noch in der Luft?
Das "nein" zum Loslassen. Aber gerade das geht nicht.
Es kann nicht los lassen, da sich gerade jetzt, da es "nein", sagt, Arme nach ihm strecken. es halten wollen.
Ich intendiere ein Traumgeschehen, das vom (Fallschirm) -fliegen und Absprung (eine Beziehung beenden) handelt. Obwohl da Arme sind die halten können, endet alles jäh in "weißer Erde", weil keine Kommunikation statt fand.
Das "nein" wird offenbar von jenen Armen übergangen. (Es kann auch ein Missbrauchsalptraum sein)
Die "Weiße Erde" macht mir zu schaffen. Ich habe sogar versucht herauszufinden, ob es eine weiße Erde in der griech. Mythologie gibt ... ;-)
Nein, ich bin nicht fündig geworden.
Für mich klingt da eine Verlassenheit an, und die Füchse, ja nun, man sagt ihnen nach, dass sie besonders schlau sind. (Ein bisschen in Richtung Japanischem Mythos habe ich überlegt. Ich weiß aber nur, dass Füchsen übernatürliche Kräfte (positiv als auch negativ) zuerkannt werden).

Vielleicht ist das auch alles zu weit hergeholt und falsch.

Liebe Nachtgrüße
Gerda


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