Tristesse I

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 23.04.2007, 20:04

Die Himmelshaut ist spröde,
meine Augen sind braune Wüsten,
denn sie weinten Dir schon Oasen

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Ich werde Dir eine Sonne schnitzen
für Deine Onyxnacht
solang´ meine Gedanken
untätig auf dem Teppich sitzen.

Bis ich einen fortscheuche
in Deine Stadt, die
hundert Sätze entfernt liegt,
damit er Dir schwere Tage
von früher abnimmt

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Es öffnen sich doch die Münder
der Azaleen und ich gehe

mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests -

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das noch
alte Kleider von geträumten Tagen trägt,

Doch es lösen sich die Fäden und

das Glück bewegt sich wie ein Kind
immer hin in Richtung nächstes Mal –

Weil wir nicht zusammen sind…

Betrink´ ich mich am Bald
und taumle in Deine Nähe
in einen unbewachten Wald

Dort fangen wir zu zweit
weiße Mücken mit den Händen ein

und sind für sie zwei neue Welten

Ich werde sie beneiden, denn
auf dieser hier fühle ich mich
wie eine Zugereiste, die sich nur verlief
zu Dir

und ich frage mich:
Wird ein Gedicht lebendig?


Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)






Alte Variante:

Die Himmelshaut ist spröde,
meine Augen sind braune Wüsten,
denn sie weinten Dir schon Oasen

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

seit wir uns angesehen haben
bist Du in meinen Augen
und wohnst in jeder Träne
bis zum nächsten Mal
weil wir uns angesehen haben…

Ich will Dir eine Sonne schnitzen
für Deine Onyxnacht
solang´ meine Gedanken
ratlos auf dem Teppich sitzen.

Bis ich einen fortscheuche
in Deine Stadt, die
hundert Sätze entfernt liegt,
damit er Dir schwere Tage
von früher abnimmt

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Es öffnen sich doch die Münder
der Azaleen und ich suche
immer noch das Glück

Mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests.

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das noch
die Kleider von geträumten Tagen trägt,

an welchen wir uns küssten,
es lösen sich die Fäden und
das Glück bewegt sich wie ein Kind
immer hin in Richtung nächstes Mal –

Weil wir nicht zusammen sind…

Betrink´ ich mich am Bald
und taumle in Deine Nähe
in einen unbewachten Wald

Dort atmen wir zu zweit
die weißen Mücken ein
und sind für sie zwei neue Welten

Ich werde sie beneiden, denn
auf dieser hier fühle ich mich
wie eine Zugereiste, die sich nur verlief
zu Dir

und ich frage mich,
ob es Dir auch so geht,
dass Du die Spielregeln des Lebens
nicht verstehst...

Sag, wird ein Gedicht lebendig?

Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)
Zuletzt geändert von Louisa am 28.04.2007, 21:10, insgesamt 7-mal geändert.

Peter

Beitragvon Peter » 24.04.2007, 05:29

Liebe Louisa,

es scheint doch so, dass mein Herz anders schlägt als deins, vielleicht schlägt es in die Tiefe, aber dein himmelhoch aufwärts schlagendes Herz scheint ihm doch verwandt (meinem Herz) - trotzdem verfängt es sich (mein Herz) und kennt sich nicht mehr aus an dem Puls deines Herzens, es will dir sagen: Ich bin sehr verwirrt, liebe Louisa, wie merkwürdig, so sehr merkwürdig, du deine Geschenke verpackst; überall sind Schleifen, kleine Feuerwerke, die sich entzünden, Farben, nochmal Farben, seltsame Geometrien in der Luft, man muss ein Seilkünstler sein (oder ein Entpackungskünstler), um hier hindurch zu gelangen.

Dabei ist der Faden ganz einfach, er heißt: "Weil wir nicht zusammen sind" und spinnt sich ganz treu. Der Faden denkt an jenen (anderen Menschen), der woanders ist. Das sehe ich. Aber es gibt hier "zwei Denken". Und ich frage mich, wohin nur, ganz weit, dieses andere Denken will, und glaube, das muss wohl die Liebe sein, ja, so ist die Liebe: Warum sollte man lieben, wenn nicht das Geliebte verspricht. Wer will nur einmal umarmen? Umarmen wollen heißt, alles umarmen wollen. Und vielleicht deshalb ufern deine Zeilen so endlos aus. Du willst ein Umarmen geben, das mehr als nur eines verheißt.

So dachte ich mir. Damit du aber wirklich etwas mit meinem Kommentar anfangen kannst:

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das

und

dass Du die Spielregeln des Lebens
nicht verstehst... ?

Liebe Grüße,
Peter

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 24.04.2007, 11:54

Liebe Louisa,

wieder mag ich einige Deiner Bilder sehr, zum Beispiel

solang´ meine Gedanken
ratlos auf dem Teppich sitzen.


oder:

Mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests.


ebenso:
die Kleider von geträumten Tagen


Hier an dieser Stelle ist allerdings für mich die Schwelle zum Kitsch überschritten:
bist Du in meinen Augen
und wohnst in jeder Träne



Und mit diesem ich habe ich große Probleme, weil ich sofort einen Hustenreiz bekomme:

Dort atmen wir zu zweit
die weißen Mücken ein


Insgesamt erscheint mir Dein Gedicht noch nicht ganz ausgegoren, ich glaube, es könnte eine Straffung vertragen. Es ist so eine Fülle von Bildern da, mir fast zuviel. Und im Mittelteil zum Beispiel häuft sich das Wort "Glück" so sehr.

Aber vielleicht empfinden andere das auch sehr anders...

Liebe Grüße

leonie

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9473
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 24.04.2007, 12:34

Hallo Louisa,

Die Himmelshaut ist spröde,
meine Augen sind braune Wüsten,
denn sie weinten Dir schon Oasen

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

seit wir uns angesehen haben
bist Du in meinen Augen
nicht eher in den Gedanken, im Kopf...
und wohnst in jeder Träne
ich dachte die Augen sind ausgetrocknet?
bis zum nächsten Mal
weil wir uns angesehen haben…

Ich will Dir eine Sonne schnitzen
für Deine Onyxnacht
solang´ meine Gedanken
ratlos auf dem Teppich sitzen.

Bis ich einen fortscheuche
in Deine Stadt, die
hundert Sätze entfernt liegt,
damit er Dir schwere Tage
von früher abnimmt
da fehlt mir der Bezug, warum schnitzt sie nur bis sie ihre Gedanken fortscheucht, warum schickt sie ihm nicht die geschnitzte Sonne, können geschnitzte Sonnen leuchten? Können ratlose Gedanken schwere Tage abnehmen? Warum in der Vergangenheit?

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Es öffnen sich doch die Münder
der Azalien und ich suche
was sind den Azalien? Azaleen?
immer noch das Glück

Mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests.

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das noch
wo, auf dem Friedhof oder auf dem Fest?
die Kleider von geträumten Tagen trägt,

an welchen wir uns küssten,
es lösen sich die Fäden und
das Glück bewegt sich wie ein Kind
immer hin in Richtung nächstes Mal –
das ist mir echt zuviel Glück, küssen, Kind und welche Fäden? Die vom Kleid?

Weil wir nicht zusammen sind…

Betrink´ ich mich am Bald
und taumle in Deine Nähe
in einen unbewachten Wald
das gefällt mir gut

Dort atmen wir zu zweit
die weißen Mücken ein
und sind für sie zwei neue Welten
empfinde ich als seltsame Vorstellung, vor allem nicht beneidenswert

Ich werde sie beneiden, denn
auf dieser hier fühle ich mich
wie eine Zugereiste, die sich nur verlief
zu Dir

und ich frage mich,
ob es Dir auch so geht,
dass Du die Spielregeln des Lebens
nicht verstehst...

Sag, wird ein Gedicht lebendig?

Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)


Das ist mir einfach zu viel. Auch wenn ich einzelne Zeilen z.B. die ratlosen Gedanken wirklich klasse finde. Vielleicht kannst du ja mit meinen Anmerkungen etwas anfangen.

Liebe Grüße smile

Max

Beitragvon Max » 24.04.2007, 12:43

Liebe Louisa,

so, wie ich finde, dass man Dich gut an Deinen Gedichten erkennen kann, wiederholt sich vermutlich meine Kritik.

Auf der positiven Seite: Ich mag die Bildkraft, Du scheinst wirklich ein unerschöpfliches Reservoir an Bildern zu besitzen, die regelmäßig in Deine Gedichte strömen.
Negativ: Manchmal nbündelst Du Deine Bilder für meine Geschmack zu wenig. Man hat das eine Bild noch nicht verdaut, da komtm schon das nächste.
Im konkreten Fall finde ich auch,d ass Du zu viel erklärst. Das immer wiederkehrende

Weil wir nicht zusammen sind…


das Peter als Faden identifiziert redet mir beharrlich dazwischen, wenn ich gerade über das Gedicht nachdenken möchte. Ich würde das radikal streichen (und widerpsreche damit vermutlich nicht nur Dir, sondern drei Viertel des Salons).

Auch das zweite

weil wir uns angesehen haben…


kommt mir überflüssig vor und vielleicht ließe sich entlang dieser Gedanken tatsächlich einiges in dem Gedicht straffen ..


Außerdem wird in diesem Gedicht viel geweint - kein Wunder, es heißt ja Tristesse - und mir ging es da an einigen Stellen sehr ähnlich wie Leonie, dass ich dachte: Aufpassen, gleich wird es kitschig.

Natürlich kannst Du da nur etwas ändern, wenn sich das mit Deinem Gefühl für den Text verträgt.

Liebe Grüße
Max

Louisa

Beitragvon Louisa » 24.04.2007, 14:23

Hallo allerseits und danke für die Reaktionen!

Peter, danke für Deine ausführliche Stellungnahme bezüglich unserer Herzen :smile: . Ich mag die Gedichte gern, in denen man viele verschiedene Ebenen mit einer Aussage verbinden kann. So wie bei Sjón. Aber es gelingt mir meistens nicht :sad: .

Deine Änderungen habe ich gern übernommen und auch Deine Gedanken zur Liebe kann ich unterstützen! Dankesehr!

Leonie, danke für Dein Kommentar! Zuerst gab es die zweite und dritte Zeile nicht. Da stand etwas ganz anderes, was so albern ist, dass ich es nicht verraten möchte :smile: ...
Das mit den doppelten Tränen ist mir dann auch aufgefallen.

Soll ich vielleicht Zeilen 2 und drei streichen oder lieber die folgende Strophe?

Das Bild mit den Mücken würde ich schon ganz gern behalten. Ich glaube so eine kleine Mücke bemerkt man gar nicht...

Du hast Recht, das doppelte Geheule ist pubertär :smile: !

Smile, naja...ich hatte mir eigentlich gedacht: Wenn man jemanden ansieht spiegelt sich ja das eigene Bild in den Augen des anderen. Ich fand es eigentlich ganz schön, dass man sich vorstellt dieses Bild bleibt in den Augen, obwohl der andere schon längst weit fort ist. Es ist irreal, aber ich dachte schön...mm... *grübel*

Aber ich kann es gern streichen oder umformulieren, wenn ihr das kitschig findet.

Mm...die geschnitzte Sonne ist für mich auch so ein Anzeichen der Schlaflosigkeit :smile: ...denn man hat ja sonst nichts besseres zu tun, als mit den Gedanken Tee zu trinken, abzuwarten und viele, viele Sonnen zu schnitzen.
-Wenn man eine Kerze daran befestigt, kann sie leuchten, ja!
(Ich kann solche Fragen "Kann das überhaupt sein?" zwar verstehen, aber es fällt mir schwer darauf zu antworten. Eben weil es nicht sein kann, stelle ich es mir ja vor... :spin2: )

Die Gedanken sind ratlos, was diese Liebe betrifft :smile: ... und weil sie im Zimmer sowieso nur untätig rumsitzen, habe ich einen fortgescheucht!
Ein Gedanke ist ein allmächtiger Gott! Natürlich kann er schwere Tage abnehmen :smile: !!! Alles kann er!

Was ist in der Vergangenheit :smile: ?

Was ist das: http://www.bosjokloster.se/park/bilder/azalea_ty.html :smile: ?

Ich suche das Glück zwischen Friedhof und Fest, wie ich es beschrieben habe.... Zu kompliziert?

Mm....welche Glücks-Strophe oder Formulierung könnte ich am Besten streichen? Ich muss es mir noch überlegen. Vielleicht weißt Du Rat?

Ich meinte die Fäden vom alten Kleid, ja.

Wieso mag hier keiner die Mücken :smile: ? (Das verstärkt bei mir den Eindruck, dass ich seltsam bin :smile: ...)

Danke für Deine Hilfe! Vielleicht sagst Du noch etwas dazu!

Max, soll ich alle "Weil wir nicht..." -Zeilen streichen oder nur die Wiederholungen? Wenn das Gedicht dadurch zu retten ist, bin ich immer einverstanden!

Also findest du auch ich sollte dem Gedicht die Tränen trocknen :smile: ? Welche Strophe ist schlimmer :smile: ? Die erste oder die zweite?

Mein Gefühl verträgt sich mit jedem gelungenen Text. Momentan befinden wir uns auf einer Baustelle :smile: ...

Aber vielleicht habt ihr die richtigen Ziegelsteine für mich :smile: !?

Danke für die vielen Vorschläge :blumen: !
l.

PS: Vielleicht war ich ja mal ein Frosch, wegen der Mücken...

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 24.04.2007, 16:58

Liebe Frosch-Louisa :-),

nochmal zu den Mücken. Wenn man zum Beispiel beim Radfahren eine Mücke einatmet, dann ist das, als würde man sich verschlucken, weil die Lunge sich gegen das wehrt, was nicht in sie hineingehört, auch gegen kleine Mücken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand das als ein angenehmes Gefühl empfindet...
Und ich denke, der Frosch atmet Mücken auch nicht ein, sondern fängt sie mit seiner langen Zunge, um sie zu verspeisen. Für mich stimmt dieses Bild deshalb einfach nicht.

Und: Ich glaube auch, dass diese Blumen (schönes Photo!!!) Azaleen heißen.

Liebe Grüße

leonie

Louisa

Beitragvon Louisa » 24.04.2007, 17:41

Guten Tag noch einmal!

An statt so viel zu schwafeln :smile:, habe ich versucht nach Euren Vorschlägen auf der Baustelle zu hantieren und das ist dabei heraus gekommen (seht oben). Die roten Stellen sind neu :smile: .

Ich habe ein paar Zeilen gestrichen. Bei der "Weil wir nicht zusammen..." -Zeile bin ich immer noch unsicher, genauso wie bei den Mücken, obwohl mich Deine Erklärung natürlich überzeugt hat, Leonie :smile: ...

Aber manchmal sind diese Mücken doch wirklich sowas von staubfein :smile: ... Ich werde gleich mal mit offenem Mund durch den Wald laufen (hihi)...
Du hast Recht, natürlich sollen die fliegenden Tierchen nicht verspeist werden wie es der böse Frosch vorhat. Es ist eine Art symbiotisches Verhältnis :smile: ...
Ich meine doch keine Schnaken :smile: ! Oh, wahrscheinlich kann man das so nicht schreiben...schade...
Was meinen die anderen?

Ist das Gedicht jetzt schon ein kleines bisschen besser :engel2: ?

Ach ja: Vielen Dank! Ich meinte auch "Azaleen". Hier sind sie: http://www.pechs-hobbys.de/garten/pflanzen/azaleen/bilder_azaleen/thumbs/azaleajaponica_rot-gross1.JPG

Einen schönen Dienstag!

La :frosch: triste
Zuletzt geändert von Louisa am 29.04.2007, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 24.04.2007, 19:19

Louisa, petite grenouille triste,

mir gefällt das schon besser! Ich würde tatsächlich die Wiederholungen in "Weil wir nicht zusammen sind" streichen - allerdinsg bin ich immer recht großzügig im streichen in anderen Gedichten und sehr sparsamen in eigenen, also würde ich an Deienr Stellegar nicht auf mich hören, sondern den Rat der anderen erfragen.

Übrigens: habe ich schon gesagt, dass mir einige Formulierungen wieder sehr gut gefallen, z.B. schon die spröde Himmelshaut zu Beginn?

Liebe Grüße
max

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9473
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 24.04.2007, 21:19

Hallo Louisa,

für mich ist es jetzt greifbarer, bis auf diese Mücken. Du findest es wirklich ein schönes Bild Mücken einzuatmen??? Wenn sie dir so wichtig sind, können sie sie dann nicht wenigstens fangen?
Es öffnen sich doch die Münder
der Azaleen und ich gehe

mit einem Fuß auf der Stille

Mit einem Fuß gehen finde ich schwierig, da würde ich "stehe" nehmen und "in der Stille".
Die "Weil wir nicht..." finde ich wichtig. Sie stören mich nicht.

liebe Grüße smile

Louisa

Beitragvon Louisa » 24.04.2007, 21:53

Hallo ihr zwei!

Monsieur Max, danke für Deine Antwort! Vielleicht ist dieser Satz "Weil..." auch viel zu banal... :16:
Ich möchte das überschlafen! Vielleicht gibt es ja auch einen feineren Satz?
(und vielleicht bin ich auch ein verzauberter Froschkönig...)

Madame Smile, ich finde es ist ein unverbrauchtes Bild :smile: . Aber wenn man sie "einfängt" ist man dann noch eine neue Welt? Vielleicht nehme ich das wirklich.
Naja: Mit einem Fuß gehe ich auf dem Friedhof und mit dem anderen auf dem Festplatz. Ich beschreibe es ja auch so :smile: ... !?

Unter mir ist sozusagen die Grenze zwischen den beiden Schauplätzen. Aber vielleicht hast Du auch Recht.
Was meinen denn die anderen Froschkönige hier (hihi) ?

Danke für Deine Hilfe!

Schwafelnde und melancholisch hüpfende Grüße,
l.

S.D., wie traurig war dieser Tag! Du in der Werkstatt, der Frühling auf den Straßen und ich daheim über meinem Biobuch. Wie traurig war das! Das Biobuch sollte in der Werkstatt sein und wir zwei im Frühling! Oh... Spinni hat keine Pläne mehr, außer einem und der wird sicher schief gehen. Monsieur, wie Du heute wohl ausgesehen hast? Bestimmt so schön wie die blühenden Apfelbäume und Deine Hände werden in der Sonne ausgesehen haben wie Kaffee. Ich möchte Dich wiedersehen. Jetzt sind es schon 4 Tage ohne Dich. 4 Tage ohne den wilden Herzschlag, ohne die aufgeregte Freude, ohne die heimlichen Blicke zu Dir, ohne das Kribbeln überall...ohne das kleine Glück in Deiner Nähe zu sein. Worauf soll ich mich dann noch freuen? Für wen soll ich dann noch das Haar frisieren? Für wen soll ich jetzt noch den Mund bemalen? Niemand ist wie Du auf der Welt, s.D.... Du bist für mich Monsieur Salomon. Genauso weise und schön. Wäre es gut oder schlecht, wenn ich am Freitag zur Werkstatt komme? Ich meine nur zum Spaziergang. Zur Radtour. Zur Einkaufstour, die zufällig an der Werkstatt vorbei führt. Zufällig 20 Mal... Oder wäre das aufdringlich und schrecklich für Dich, wenn wir uns begegnen? Ich möchte nicht glauben, dass ich mich jetzt schon wieder von Dir trennen soll. Monsieur Dichter, ich habe die Tage alle gezählt und verdammt, an denen Du fort warst. Jetzt bist Du wieder in meiner Nähe und ich soll fort bleiben?
Das ist ein Weltuntergang für mich, wenn ich Dich nie mehr sehen kann. Was soll ich jetzt tun? Ich kann doch nicht nur weinen und davon schreiben? Es muss doch irgendetwas geschehen? Was nun?

Hier ist einer meiner Träume von uns. Ich fliege zu Dir mit Blumen in der Hand: http://kuenstlergruppe.userhost.de/Auss ... chg324.jpg

...oder, was noch schöner ist, wir zwei tauchen unter und werden fast unsichtbar hinter den Blumen, von denen es sicher mehr gibt, als Menschen: http://kuenstlergruppe.userhost.de/Auss ... chg326.jpg

Das möchte ich mit Dir tun, Monsieur Peter! Nur das! Oder spazieren gehen :wub: ... Alles, was mit Dir ist, will ich erleben! Das ist das einzig glückliche auf der Welt.

Ich küsse Deine Ellenbogen! (Hast Du alles gesehen unter dem Sonnen-sink-Gedicht?)

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 25.04.2007, 10:15

Liebe Louisa,

nochmal zu den Mücken. Für mich stimmt das Bild einfach nicht. Abgesehen von dem Hustenreiz ist es ja auch so, dass die eingeatmeten Mücken definitiv dem Tode geweiht sind. Ich als Leserin huste also erstmal kräftig und frage mich dann: Hä, wieso sollen die Viecher denn jetzt auch noch weiterleben? Schwirren sie jetzt in der Lunge umher? Stechen sie etwas auch noch?

Natürlich meinst Du es anders. Aber die Bildebene stimmt nicht und das hindert mich daran, überhaupt auf eine andere Ebene zu kommen.
Deshalb spreche ich mich so energisch dagegen aus. :-)

Liebe Grüße, ich kann kaum tippen, weil ich Dir so doll die Daumen drücke für Bio.

Liebe Grüße

leonie

Louisa

Beitragvon Louisa » 25.04.2007, 13:17

Hallo Leonie :smile: !

*kicher* ... Da sieht man mal: Weder auf der lyrischen, noch auf der schulischen Ebene habe ich einen blassen biologischen Schimmer (hihi) !

Also: Was hälst Du denn davon, wenn "wir" sie in den Händen einfangen? Dann haben sie auch ihre kleine Welt :smile: ...

Zu Bio: Sag mal, weißt Du darüber Bescheid: http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/bs11-74.htm

Das war der Übeltäter, genannt Klausurthema :smile: ! Hoffen wir auf eine 4 (hihi) !

Danke und einen schönen Sonnentag ohne Mücken im Mund!
:frosch:

Kleine Nachricht: Guten Tag Monsieur Unsichtbar! Heute ist vielleicht der schönste Frühlingstag! Es ist so warm, überall fliegen diese kleinen weißen Pollen und der Flieder blüht! Aber wo bist Du? Wo soll ich hin, um Dich zu treffen? Ich war im Park und habe mir vorgestellt Dich plötzlich hinter einem blühenden Busch zu finden, aber dort war nichts außer einem Vogel, der einen Käfer im Schnabel hatte und in der Ferne sammelte ein grauhaariger Mann etwas vom Boden auf! Vielleicht war das Graver (hihi) !
Ich möchte Dich darauf hinweisen, dass kommenden Samstag der letzte "Samstag im April" in diesem Jahr ist und ich weiß nicht wie lange die Blumen noch so rot und wie lange unsere Lippen noch so warm sind, aber heute sind sie das und ich möchte mit Dir durch diese Traumwelt spazieren.
Ich würde so gern einmal etwas Schönes, etwas wirklich traumgleiches erleben und nichts mehr erfinden, fast nichts mehr erfinden vor lauter Glück. Ich möchte so gern einmal mit Dir zusammen sein wie in den Träumen und genauso leicht und weltfern wie in den Träumen... Das wäre sicher das Glück... Oh, ich möchte wieder zu Dir, Monsieur Peter!
Möchtest Du später Bildchen sehen? Jetzt bin ich sooo müde... Puh! Hihi... Wollen wir heute beide Zeitung lesen? Hast Du den Tagesspiegel? Was wollen wir lesen? Wir suchen den schönsten Satz und zwar auf der ersten Seite des Kulturteils! Ja?
Oh, ein neues feines Spiel! Ich zeige ihn Dir später und vielleicht haben wir denselben ausgewählt :wub: !
Oh, das macht Spaß! Hihi... Bis dann, Monsieur! Ich hoffe Du hast diese Zeitung!

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 25.04.2007, 18:42

Liebe Louisa,

ich hatte zwar auch Bio im Abi, aber zum Glück für mich kam Ökölogie dran. Bei Genetik erinnere ich mich nur noch an diese rot oder weiß blühenden Blümchen, die man dann kreuzen konnte, um hinterher zu erklären, was warum welche Farbe hat...

"In den Händen halten" finde ich besser. Aber was hast Du nur mit diesen Mücken????

Liebe Grüße

leonie


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste