Löffelspiel
Zwei Hasen
hüpfen den Feldrain entlang
tauchen ein ins hohe Gras
wieder auf
mal die Ohren gespitzt
mal das Schwänzchen gewippt
suchen eine Sasse
für ihr Löffelspiel
Wann kommst du mir
endlich vor die Flinte
damit dich mein Blick trifft
mitten ins flauschige Herz
Löffelspiel
Lieber Perry,
hmm.. irgendwie eine seltsame Mischung, dieser Text...eigentlich sehr direkt, er hat schon die "allgemeine Hemmschwelle überwunden und dann passiert aber nichts..dadurch entsteht ür mich ein Negativeffekt...weil es so harmlos bleibt (nicht, dass es für mich unharmlos sein muss, aber nach dem Titel ist die Erwartung einfach eine andere...oder?
DenWechsel zwischen dem Hasen(schatten)liebesspiel zu der Flinte empinde ich erotisch als sehr aggressiv (ein Phallussymbol, das die beobachteten Liebenden tötet...)...ich weiß nicht, ob das so gewollt ist..
Liebe Grüße,
Lisa
hmm.. irgendwie eine seltsame Mischung, dieser Text...eigentlich sehr direkt, er hat schon die "allgemeine Hemmschwelle überwunden und dann passiert aber nichts..dadurch entsteht ür mich ein Negativeffekt...weil es so harmlos bleibt (nicht, dass es für mich unharmlos sein muss, aber nach dem Titel ist die Erwartung einfach eine andere...oder?
DenWechsel zwischen dem Hasen(schatten)liebesspiel zu der Flinte empinde ich erotisch als sehr aggressiv (ein Phallussymbol, das die beobachteten Liebenden tötet...)...ich weiß nicht, ob das so gewollt ist..
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Ja, ja, unser Manfred,
das mit der Flinte ... hier habe ich lange überlegt, ob unser Manfred da nicht tatsächlich die POV wechselt zum Menschen! Das wäre natürlich grausam!
Aber, da dein Gedicht unter Liebeslyrik steht, Manfred, schmeiß büdde die Flinte ins Korn und tausche diesen Passus aus, er ist zu sehr "vermenschlicht". Auch würde ich, wenn schon, dann auch durchgängig die Fachausdrücke für Hasen benutzen, also nicht nur die Löffel, die Sasse, sondern auch den richtigen Ausdruck für das Hasenschwänzchen verwenden und vielleicht noch das Hakenschlagen mit hineinbringen. Was meinst du?
Oder hast du doch absichtlich Vers 2 auf den Menschen bezogen? Bei dir weiß man nie!
Und das "flauschige Herz" raus, passt nicht (bei beiden Varianten nicht).
Saludos
Mucki
das mit der Flinte ... hier habe ich lange überlegt, ob unser Manfred da nicht tatsächlich die POV wechselt zum Menschen! Das wäre natürlich grausam!

Aber, da dein Gedicht unter Liebeslyrik steht, Manfred, schmeiß büdde die Flinte ins Korn und tausche diesen Passus aus, er ist zu sehr "vermenschlicht". Auch würde ich, wenn schon, dann auch durchgängig die Fachausdrücke für Hasen benutzen, also nicht nur die Löffel, die Sasse, sondern auch den richtigen Ausdruck für das Hasenschwänzchen verwenden und vielleicht noch das Hakenschlagen mit hineinbringen. Was meinst du?
Oder hast du doch absichtlich Vers 2 auf den Menschen bezogen? Bei dir weiß man nie!

Und das "flauschige Herz" raus, passt nicht (bei beiden Varianten nicht).
Saludos
Mucki
Lieber Manfred,
auch ich stimmein das "hmm" ein.
Für mich ist Strophe 2 eindeutig auf den Menschen bezogen, wobei ich mich den Vorrednern anschließe,
da ist dann die Flinte viel zu martialisch (und man fragt sich ohnedies: wie guckt dennn hier das lyr. Ich, dass man den Blick mit einem Gewehrschuss gleichsetzen könnte?) und das Puschleherz zu plüschig, zu puschelig ...
Liebe Grüße
max
auch ich stimmein das "hmm" ein.
Für mich ist Strophe 2 eindeutig auf den Menschen bezogen, wobei ich mich den Vorrednern anschließe,
da ist dann die Flinte viel zu martialisch (und man fragt sich ohnedies: wie guckt dennn hier das lyr. Ich, dass man den Blick mit einem Gewehrschuss gleichsetzen könnte?) und das Puschleherz zu plüschig, zu puschelig ...
Liebe Grüße
max
Hallo Lisa,
der Text ist ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch, das Löffelspiel der Hasenohren auf die erotisch menschliche Sicht zu übertragen. Das geflügelte Wort "vor die Flinte bekommen" stammt zwar aus der Jägersprache, soll hier aber mehr "ins Blickfeld kommen" bedeuten und der treffende Blick ins flauschige (Hasen)Herz eben keine Agressivität aufkommen lassen.
Es ist nun mal Frühling, die Sonne scheint, die Hasen spielen, da können schon mal solche Gedanken ein Männerherz beflügeln (lächel).
Danke und LG
Manfred
Hallo Mucki,
du schätzt meine Gedanken schon richtig ein (siehe Rekomm zu Lisa), der Text ist erotisch gemeint.
Die Blume als Fachausdruck für das Hasenschwänzchen erschien mir in Verbindung mit dem hohen Gras etwas verwirrend, weil er doch nicht so bekannt ist.
Da der Text aber keinesfalls grausam rüber kommen soll (ich halte Häschen gerne im Arm) werde ich über die Flinte noch einmal nachdenken.
Danke und LG
Manfred
Hallo Max,
"hmm", dass Frauen mit der "Häschenschusserotik" Probleme haben verstehe ich durchaus (lächel). Da du es auch so siehst, muss ich mit dem Text wohl ins Humor-/Satirefach wechseln oder den zweiten Teil umbauen.
Danke und LG
Manfred
PS: Ich finde es übrigens Schade, dass niemand die lyrischen Finessen (Lautwiederholungen und das Wiederaufgreifen von Bildern) bemerkt zu haben scheint (grübel).
der Text ist ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch, das Löffelspiel der Hasenohren auf die erotisch menschliche Sicht zu übertragen. Das geflügelte Wort "vor die Flinte bekommen" stammt zwar aus der Jägersprache, soll hier aber mehr "ins Blickfeld kommen" bedeuten und der treffende Blick ins flauschige (Hasen)Herz eben keine Agressivität aufkommen lassen.
Es ist nun mal Frühling, die Sonne scheint, die Hasen spielen, da können schon mal solche Gedanken ein Männerherz beflügeln (lächel).
Danke und LG
Manfred
Hallo Mucki,
du schätzt meine Gedanken schon richtig ein (siehe Rekomm zu Lisa), der Text ist erotisch gemeint.
Die Blume als Fachausdruck für das Hasenschwänzchen erschien mir in Verbindung mit dem hohen Gras etwas verwirrend, weil er doch nicht so bekannt ist.
Da der Text aber keinesfalls grausam rüber kommen soll (ich halte Häschen gerne im Arm) werde ich über die Flinte noch einmal nachdenken.
Danke und LG
Manfred
Hallo Max,
"hmm", dass Frauen mit der "Häschenschusserotik" Probleme haben verstehe ich durchaus (lächel). Da du es auch so siehst, muss ich mit dem Text wohl ins Humor-/Satirefach wechseln oder den zweiten Teil umbauen.
Danke und LG
Manfred
PS: Ich finde es übrigens Schade, dass niemand die lyrischen Finessen (Lautwiederholungen und das Wiederaufgreifen von Bildern) bemerkt zu haben scheint (grübel).
Zuletzt geändert von Perry am 21.04.2007, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Manfred,
also doch! Ja, bitte bau den zweiten Vers um. Ich empfinde ihn nicht als erotisch, sondern als aggressiv und zu krass gegenüber dem ersten Vers.
Wenn der Mensch, dann lass es hier auch "menschlich-erotisch" rüberkommen. Und, wie gesagt, das "flauschige Herz" --> raus!.gif)
Saludos
Mucki, die Häschen so gerne mag.
also doch! Ja, bitte bau den zweiten Vers um. Ich empfinde ihn nicht als erotisch, sondern als aggressiv und zu krass gegenüber dem ersten Vers.
Wenn der Mensch, dann lass es hier auch "menschlich-erotisch" rüberkommen. Und, wie gesagt, das "flauschige Herz" --> raus!
.gif)
Saludos
Mucki, die Häschen so gerne mag.
Lieber Perry,
wie du die Zeilen gemeint hast, habe ich mir trotz meiner Lesart schon vor deiner Stellungnahme denken können. Nur leider wirkt dies (bei mir) nicht so, wie du es meintest.
Ich empfinde Widerstand in mir die Flinte, das Abschießen und all das mit einem Augenzwinkern zu lesen - dann müsste ich die aggressiven Eindrücke wegdrücken, geht nicht bzw. möchte ich nicht.
Ich finde es nicht gelungen, von der Beobachtung der Hasenlöffelspiele zur Lust eines Menschen überzugehen, indem man sich wünscht, jemand geriete vor eine Flinte (Ich finde es nicht schlimm/moralisch verwerflich, aber es begeistert mich nicht/spricht mich nicht an).
Deshalb komme ich gar nicht an den Punkt, an dem ich so begeistert über die Bilder bin, dass ich ihre Abstimmung aufeinander genießen kann, die durchaus da ist!
Die besonderen Lautwiederholung habe ich zwar bemerkt (zum Teil?), aber besonders auffällig fand ich sie nun auch nicht - das Wort Sasse zum Beispiel (was wohl kaum einer kennt) lenkt dafür auch zu stark davon ab, denke ich?
An deinen Bildkompositionen ist das, was gut daran ist, eben zugleich auch die Gefahr: Geht man mit deiner immer kontinuierlichen Bildgestaltung mit, gefällt es einem sehr gut, geht man nicht mit, hat man keinen zweiten Anker...
Liebe Grüße,
Lisa
wie du die Zeilen gemeint hast, habe ich mir trotz meiner Lesart schon vor deiner Stellungnahme denken können. Nur leider wirkt dies (bei mir) nicht so, wie du es meintest.
Ich empfinde Widerstand in mir die Flinte, das Abschießen und all das mit einem Augenzwinkern zu lesen - dann müsste ich die aggressiven Eindrücke wegdrücken, geht nicht bzw. möchte ich nicht.
Ich finde es nicht gelungen, von der Beobachtung der Hasenlöffelspiele zur Lust eines Menschen überzugehen, indem man sich wünscht, jemand geriete vor eine Flinte (Ich finde es nicht schlimm/moralisch verwerflich, aber es begeistert mich nicht/spricht mich nicht an).
Deshalb komme ich gar nicht an den Punkt, an dem ich so begeistert über die Bilder bin, dass ich ihre Abstimmung aufeinander genießen kann, die durchaus da ist!
Die besonderen Lautwiederholung habe ich zwar bemerkt (zum Teil?), aber besonders auffällig fand ich sie nun auch nicht - das Wort Sasse zum Beispiel (was wohl kaum einer kennt) lenkt dafür auch zu stark davon ab, denke ich?
An deinen Bildkompositionen ist das, was gut daran ist, eben zugleich auch die Gefahr: Geht man mit deiner immer kontinuierlichen Bildgestaltung mit, gefällt es einem sehr gut, geht man nicht mit, hat man keinen zweiten Anker...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber Manfred,
Du schreibst:
Mit dem Kommentar habe ich noch mehr Probleme.
Vielleicht rühren meine Probleme mit der ''Häschenschusserotik'' daher, dass ich nur abgeschossene Hasen lese,aber keine Erotik und dass mir der Vergleich von Frauen mit Nagetieren auch nicht direkt erotisch erscheint. Auch für einen satirischen Text würde ich mir dann mehr Satire wünschen.
Liebe Grüße
max
Du schreibst:
dass Frauen mit der "Häschenschusserotik" Probleme haben verstehe ich durchaus (lächel). Da du es auch so siehst, muss ich mit dem Text wohl ins Humor-/Satirefach wechseln oder den zweiten Teil umbauen.
Mit dem Kommentar habe ich noch mehr Probleme.
Vielleicht rühren meine Probleme mit der ''Häschenschusserotik'' daher, dass ich nur abgeschossene Hasen lese,aber keine Erotik und dass mir der Vergleich von Frauen mit Nagetieren auch nicht direkt erotisch erscheint. Auch für einen satirischen Text würde ich mir dann mehr Satire wünschen.
Liebe Grüße
max
Zuletzt geändert von Max am 21.04.2007, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
also, ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, wie man hieraus eine Satire machen sollte?
Manfred, du schreibst ja selbst, es sei ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch... (den Rest lass ich absichtlich weg
), sprich, du wolltest etwas Humorvolles schreiben. Dann mach doch ein insgesamt lustiges Gedicht draus. Z.B. könnte der Mensch/der Jäger vergeblich versuchen, das Löffelspiel der Hasen auszunutzen (so richtig schön darstellen, wie sie Haken schlagen und ihm immer wieder entwischen, ihn dabei empört angucken, da er sie beim Löffelspiel gestört hat (also, den Hasen sozusagen einen menschlichen Touch geben) und wie sich der Jäger am Schluss selbst ins Bein schießt. DAS würde mir gefallen, he,he. Aber Sieger müssen natürlich die Hasen sein!
Häschengrüße.gif)
Mucki

Manfred, du schreibst ja selbst, es sei ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch... (den Rest lass ich absichtlich weg


Häschengrüße
.gif)
Mucki
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