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Hallo Peter,
es ist selten, dass sich jemand im Frühling mit dem unabänderlichen Werden und Vergehen so beschäftigt, wie du es tust.
Die Sache mit dem Libellenflügel kann ich nicht nachvollziehen. Meinst du eine tote Libelle vom Vorjahr?
Die letzten Zeilen würde ich zusammenfassen, in etwa so:
Flächen Flächen
Die lauen Winde heben die Blüten
Die Wälder rauschen
die Winterzeit tanzt im Kleid.
Liebe Grüße
Marlene
es ist selten, dass sich jemand im Frühling mit dem unabänderlichen Werden und Vergehen so beschäftigt, wie du es tust.
Die Sache mit dem Libellenflügel kann ich nicht nachvollziehen. Meinst du eine tote Libelle vom Vorjahr?
Die letzten Zeilen würde ich zusammenfassen, in etwa so:
Flächen Flächen
Die lauen Winde heben die Blüten
Die Wälder rauschen
die Winterzeit tanzt im Kleid.
Liebe Grüße
Marlene
Hallo Marlene,
eigentlich beschäftigt sich das Gedicht weniger mit einem Werden und Vergehen, als mehr mit einem Stillstand, einer Starre...
Es ist die Winterzeit...
Und der Libellenflügel... Ein Bild, das aus einer Ahnung entstanden ist, aber jetzt, da du nachfragst, begreife ich. (Möchte ich (noch) offen lassen.)
Die letzten Zeilen könnte man zusammenfassen, ja, das wäre besser. Aber es geht auch etwas verloren. Ein Rhythmus? zumindest für mich. Und "Die lauen Winde heben die Blüten" : "Die Winterzeit tritt ins Kleid", hier herrscht ein Bezug.
Liebe Grüße,
Peter
eigentlich beschäftigt sich das Gedicht weniger mit einem Werden und Vergehen, als mehr mit einem Stillstand, einer Starre...
Es ist die Winterzeit...
Und der Libellenflügel... Ein Bild, das aus einer Ahnung entstanden ist, aber jetzt, da du nachfragst, begreife ich. (Möchte ich (noch) offen lassen.)
Die letzten Zeilen könnte man zusammenfassen, ja, das wäre besser. Aber es geht auch etwas verloren. Ein Rhythmus? zumindest für mich. Und "Die lauen Winde heben die Blüten" : "Die Winterzeit tritt ins Kleid", hier herrscht ein Bezug.
Liebe Grüße,
Peter
Hallo Peter,
ich bin schon ganz frustriert. Ich lese deine Texte und weiß, aus deinen Kommentaren, dass du dir viel dabei gedacht hast. Auch die anderen Kommentatoren scheinen einen Zugang zu finden. Ich leider nicht.
Und das fängt schon damit an, dass ich den Titel nicht in Zusammenhang mit dem Text bekomme und auch nicht mit deiner Erklärung.
das lässt mich alles ziemlich ratlos.
für was stehen die Fliegen
warum aufwärts? was die Zeit, die Fläche?
den Libellenflügel könnte ich eventuell so lesen, dass etwas zartes aus der Vergangenheit abgestorben ist und nun nur noch als zerbrechliche Erinnerung besteht. Aber warum
den Winter hatte ich nicht jahreszeitlich sondern gefühlsmäßig interpretiert
im ich herrschen die dunklen, kalten Gefühle, der Frühling kann nur oberflächlich betrachtet etwas daran ändern, es ist ein fremdes, übergestülptes Fröhlichsein.
Bei deinen Texten habe ich bisher nicht kommentiert, weil ich die Befürchtung habe, dass ich dich gänzlich missverstehe und deshalb weder inhaltlich noch sprachlich Vorschläge machen kann.
liebe Grüße smile
ich bin schon ganz frustriert. Ich lese deine Texte und weiß, aus deinen Kommentaren, dass du dir viel dabei gedacht hast. Auch die anderen Kommentatoren scheinen einen Zugang zu finden. Ich leider nicht.
Und das fängt schon damit an, dass ich den Titel nicht in Zusammenhang mit dem Text bekomme und auch nicht mit deiner Erklärung.
Wut auf die vorübergehende Zeit
eigentlich beschäftigt sich das Gedicht weniger mit einem Werden und Vergehen, als mehr mit einem Stillstand, einer Starre...
Zwei Fliegen schwirren im Zimmer
Flächen Flächen
Die Kirchuhr schlägt
Nächte Tage Nächte
aufwärts?
Über den Teich treibt ein Libellenflügel, der schon vorher war
das lässt mich alles ziemlich ratlos.
für was stehen die Fliegen
warum aufwärts? was die Zeit, die Fläche?
den Libellenflügel könnte ich eventuell so lesen, dass etwas zartes aus der Vergangenheit abgestorben ist und nun nur noch als zerbrechliche Erinnerung besteht. Aber warum
und nichtüber den Teich
?auf dem Teich
den Winter hatte ich nicht jahreszeitlich sondern gefühlsmäßig interpretiert
im ich herrschen die dunklen, kalten Gefühle, der Frühling kann nur oberflächlich betrachtet etwas daran ändern, es ist ein fremdes, übergestülptes Fröhlichsein.
Bei deinen Texten habe ich bisher nicht kommentiert, weil ich die Befürchtung habe, dass ich dich gänzlich missverstehe und deshalb weder inhaltlich noch sprachlich Vorschläge machen kann.

liebe Grüße smile
Hallo nochmal,
mir ist gerade eine Beschreibung eingefallen, wie ich mich bei deinen Texten fühle.
Es ist, als ob ich im Nebel stehe und eine Ahnung habe, dass da etwas ist, was ganz nah ist, aber sich nicht fassen lässt und dann fliegt etwas an mir vorbei und ich bin zu langsam, um es benennen zu können. Wie Wörter, deren Klang mich an etwas erinnern, die ich aber nicht übersetzen kann in meine Sprache.
Grüße smile
mir ist gerade eine Beschreibung eingefallen, wie ich mich bei deinen Texten fühle.
Es ist, als ob ich im Nebel stehe und eine Ahnung habe, dass da etwas ist, was ganz nah ist, aber sich nicht fassen lässt und dann fliegt etwas an mir vorbei und ich bin zu langsam, um es benennen zu können. Wie Wörter, deren Klang mich an etwas erinnern, die ich aber nicht übersetzen kann in meine Sprache.
Grüße smile
Liebe Smile,
das ist doch sehr gut, dass du frustriert bist; eigentlich kommst du dem Gedicht doch nah, hier:
aber das reicht dir nicht, und das ist gut.
Ich habe mir tatsächlich einiges bei dem Gedicht gedacht, oder vielmehr: ich habe einiges erahnt, das noch zu denken wäre. Ich weiß aber nicht, ob es der Sinn dieser Sprache sein kann, sie letztlich verständlich zu machen, sie, als wäre sie überflüssig, zu übersetzen. Also im Sinn von: Was sind die Fliegen? Doppelpunkt. Was sind die Flächen? Doppelpunkt. Ich möchte mich eigentlich wehren dagegen. Andrerseits möchte ich dich nicht außer vor lassen.
Erhältst du vielleicht mehr Einblick, wenn du diese Doppelpunkte ins Gedicht liest, nach den Zeilen? Also, zum Beispiel:
der Frühling ist da:
Zwei Fliegen schwirren im Zimmer:
Flächen Flächen:
die Kirchuhr schlägt usw.?
Das könnte eine Antwort geben.
Zum Grundsätzlichen könnte ich vielleicht sagen, dass das Gedicht einen Hang zum Lautgedicht besitzt.
Am Titel zweifle ich selbst ein bisschen, da er eine zusätzliche Behauptung entwirft, die vom Gedicht nicht ausgesprochen wird. Das Gedicht sagt nicht, dass die Zeit vorübergeht... deshalb sind beide vielleicht schwer zu vereinbaren.
Vielleicht kommt ja noch ein Retter, oder eine Retterin, der Bedeutung, der/ die das Angedeutete vor aller Augen ins Runde hebt.
Aber eine Erweiterung eines Textes kann doch auch eine Frage sein, auch wenn sie sich vorerst "nur" subjektiv stellt.
Liebe Grüße,
Peter
das ist doch sehr gut, dass du frustriert bist; eigentlich kommst du dem Gedicht doch nah, hier:
im ich herrschen die dunklen, kalten Gefühle, der Frühling kann nur oberflächlich betrachtet etwas daran ändern, es ist ein fremdes, übergestülptes Fröhlichsein
aber das reicht dir nicht, und das ist gut.
Ich habe mir tatsächlich einiges bei dem Gedicht gedacht, oder vielmehr: ich habe einiges erahnt, das noch zu denken wäre. Ich weiß aber nicht, ob es der Sinn dieser Sprache sein kann, sie letztlich verständlich zu machen, sie, als wäre sie überflüssig, zu übersetzen. Also im Sinn von: Was sind die Fliegen? Doppelpunkt. Was sind die Flächen? Doppelpunkt. Ich möchte mich eigentlich wehren dagegen. Andrerseits möchte ich dich nicht außer vor lassen.
Erhältst du vielleicht mehr Einblick, wenn du diese Doppelpunkte ins Gedicht liest, nach den Zeilen? Also, zum Beispiel:
der Frühling ist da:
Zwei Fliegen schwirren im Zimmer:
Flächen Flächen:
die Kirchuhr schlägt usw.?
Das könnte eine Antwort geben.
Zum Grundsätzlichen könnte ich vielleicht sagen, dass das Gedicht einen Hang zum Lautgedicht besitzt.
Am Titel zweifle ich selbst ein bisschen, da er eine zusätzliche Behauptung entwirft, die vom Gedicht nicht ausgesprochen wird. Das Gedicht sagt nicht, dass die Zeit vorübergeht... deshalb sind beide vielleicht schwer zu vereinbaren.
Vielleicht kommt ja noch ein Retter, oder eine Retterin, der Bedeutung, der/ die das Angedeutete vor aller Augen ins Runde hebt.
Aber eine Erweiterung eines Textes kann doch auch eine Frage sein, auch wenn sie sich vorerst "nur" subjektiv stellt.
Liebe Grüße,
Peter
Ja, genau (zu deinem Nachtrag) das freut mich immer am meisten und wird vielleicht der Sprache überhaupt am ehesten gerecht: dieses Weiterfließen...
(Aber was habt ihr nur alle mit dem Nebel?)
(Ist es vielleicht umgekehrt so, dass die Texte zu langsam sind und du zu schnell? Meistens denke ich auch, dass hier andere Zeiten entworfen stehn, es geht mir selbst so, man muss sich, bevor man lesen kann, in eine (oft je andere) Zeit fügen.)
Schön, dass du auch von einem Übersetzen sprichst.
Liebe Grüße,
Peter
(Aber was habt ihr nur alle mit dem Nebel?)
(Ist es vielleicht umgekehrt so, dass die Texte zu langsam sind und du zu schnell? Meistens denke ich auch, dass hier andere Zeiten entworfen stehn, es geht mir selbst so, man muss sich, bevor man lesen kann, in eine (oft je andere) Zeit fügen.)
Schön, dass du auch von einem Übersetzen sprichst.
Liebe Grüße,
Peter
Lieber Peter,
Der Titel des Gedichts löst bei mir sofort ein Bild aus: Zeit, die vorübergeht und das, woran sie vorüber geht, links liegen lässt. Das Nichtbeachtete wird verständlicherweise wütend.
Dann empfinde ich einen großen Teil des Gedichtes als sehr statisch. (das passt aber für mich zum Titel, weil ich jetzt das anschaue, was nicht beachtet wird). Als schaue ich auf ein Bild: Auf einem ist ein Kirschbaum gemalt, er steht in Blüte, aber er blüht nicht, er steht eben, wie im Bild festgehalten, eingefroren (kann man mich verstehen?). Ähnlich das Bild mit Himmel und Land (wobei das Land sich immerhin strecken darf, korrespondiert es vielleicht zur Winterzeit, der einzigen, die sich bewegt, s.u.?))
Flächen Flächen immer wiederholt passt für mich zu diesem Statischen (aber der Mittelteil ist mir noch sehr fremd).
Optisch (aber nicht nur optisch, denke ich) aufgebrochen wird das "Flächen Flächen" nun gerade durch den Libellenflügel, der schon vorher war und dann durch die Winde und die Winterzeit (dem statischsten der Jahresviertel, das man wohl am ehesten mit dem Stamm (oben) in Verbindung bringen würde), da gerät etwas in Bewegung. Ich stelle mir vor, wie der Wind die Blüten anhebt, damit die Winterzeit ins Kleid treten kann.
Mir scheint es, als tanze sie im Blütenkleid.
Gesteht die Zeit nur der Winterzeit Bewegung (und vielleicht auch Beachtung) zu. Es scheint mir, als sei nur sie „wirklich, lebendig“, alles andere bleibt starr.
Die Bilder in Deinem Gedicht scheinen sich auf merkwürdige Weise miteinander unterhalten zu wollen, sie stehen in Beziehungen zueinander, die aber schwer zu erfassen, zu verstehen (im Sinne von lauschen) sind. (Finde ich).
Das sind meine Gedanken zu Deinem Gedicht, mehr Fragen als Antworten, vielleicht viele Merkwürdigkeiten, vielleicht völlig daneben...
Aber da Du so ein ermutigender Antwortenschreiber bist, traue ich mich, es einzustellen.
Liebe Grüße
leonie
Der Titel des Gedichts löst bei mir sofort ein Bild aus: Zeit, die vorübergeht und das, woran sie vorüber geht, links liegen lässt. Das Nichtbeachtete wird verständlicherweise wütend.
Dann empfinde ich einen großen Teil des Gedichtes als sehr statisch. (das passt aber für mich zum Titel, weil ich jetzt das anschaue, was nicht beachtet wird). Als schaue ich auf ein Bild: Auf einem ist ein Kirschbaum gemalt, er steht in Blüte, aber er blüht nicht, er steht eben, wie im Bild festgehalten, eingefroren (kann man mich verstehen?). Ähnlich das Bild mit Himmel und Land (wobei das Land sich immerhin strecken darf, korrespondiert es vielleicht zur Winterzeit, der einzigen, die sich bewegt, s.u.?))
Flächen Flächen immer wiederholt passt für mich zu diesem Statischen (aber der Mittelteil ist mir noch sehr fremd).
Optisch (aber nicht nur optisch, denke ich) aufgebrochen wird das "Flächen Flächen" nun gerade durch den Libellenflügel, der schon vorher war und dann durch die Winde und die Winterzeit (dem statischsten der Jahresviertel, das man wohl am ehesten mit dem Stamm (oben) in Verbindung bringen würde), da gerät etwas in Bewegung. Ich stelle mir vor, wie der Wind die Blüten anhebt, damit die Winterzeit ins Kleid treten kann.
Mir scheint es, als tanze sie im Blütenkleid.
Gesteht die Zeit nur der Winterzeit Bewegung (und vielleicht auch Beachtung) zu. Es scheint mir, als sei nur sie „wirklich, lebendig“, alles andere bleibt starr.
Die Bilder in Deinem Gedicht scheinen sich auf merkwürdige Weise miteinander unterhalten zu wollen, sie stehen in Beziehungen zueinander, die aber schwer zu erfassen, zu verstehen (im Sinne von lauschen) sind. (Finde ich).
Das sind meine Gedanken zu Deinem Gedicht, mehr Fragen als Antworten, vielleicht viele Merkwürdigkeiten, vielleicht völlig daneben...
Aber da Du so ein ermutigender Antwortenschreiber bist, traue ich mich, es einzustellen.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Peter,
...das gefällt mir. Du sprichst vom Stillstand und vom Vorübergehen und beidem bin ich beim Lesen nah gewesen. Mir war, als liege ich auf deinen Flächen und betrachte den Kirschbaum/ den Kirchturm und am Himmel ziehen im Zeitraffer die Wolken vorbei.
Und dabei erwacht in mir eine Sehnsucht, die Kirschblüten länger zu betrachten, ich verlange nach mehr Zeit oder nach Stillstand_ Daher finde ich den Libellenflügel (obwohl mir dein "über" noch Gedanken bereitet) schön gesetzt, denn er lässt mich die Zerbrechlichkeit meines Frühlingbildes sanft ahnen und ich werde fast traurig- fast wütend auf den Wandel.
Dann setzt du die Zeilen auseinander und meine Wolken hören auf, Schatten über die Flächen zu malen, der Rhythmus und die Bilder frieren leise ein.
Und da missverstehe ich wahrscheinlich etwas: Für mich herrscht nun tatsächlich eine Starre. aber dann schreibst du vom tanzenden Winter und unweigerlich verfallen die Bilder wieder in Bewegung. (Und das beschäftigt mich jetzt, ich habe den Winter nie als Bewegung wahrgenommen- - deswegen gefällt mir dein Gedicht, Peter, ich habe das Gefühl, dass mir kein Denken erklärt, sondern auslöst wird.)
Der Wind und das Rauschen erscheint mir als Vermittler zwischen Starre und Wandel.
(Ich hoffe, ich bin dem Geschriebenen gerecht geworden.)
Liebe Grüße,
Thea
...das gefällt mir. Du sprichst vom Stillstand und vom Vorübergehen und beidem bin ich beim Lesen nah gewesen. Mir war, als liege ich auf deinen Flächen und betrachte den Kirschbaum/ den Kirchturm und am Himmel ziehen im Zeitraffer die Wolken vorbei.
Und dabei erwacht in mir eine Sehnsucht, die Kirschblüten länger zu betrachten, ich verlange nach mehr Zeit oder nach Stillstand_ Daher finde ich den Libellenflügel (obwohl mir dein "über" noch Gedanken bereitet) schön gesetzt, denn er lässt mich die Zerbrechlichkeit meines Frühlingbildes sanft ahnen und ich werde fast traurig- fast wütend auf den Wandel.
Dann setzt du die Zeilen auseinander und meine Wolken hören auf, Schatten über die Flächen zu malen, der Rhythmus und die Bilder frieren leise ein.
Und da missverstehe ich wahrscheinlich etwas: Für mich herrscht nun tatsächlich eine Starre. aber dann schreibst du vom tanzenden Winter und unweigerlich verfallen die Bilder wieder in Bewegung. (Und das beschäftigt mich jetzt, ich habe den Winter nie als Bewegung wahrgenommen- - deswegen gefällt mir dein Gedicht, Peter, ich habe das Gefühl, dass mir kein Denken erklärt, sondern auslöst wird.)
Der Wind und das Rauschen erscheint mir als Vermittler zwischen Starre und Wandel.
(Ich hoffe, ich bin dem Geschriebenen gerecht geworden.)
Liebe Grüße,
Thea
Liebe Leonie,
dass das Gedicht statisch ist, sehe ich auch so, allein schon durch die Wiederholungen. Ich weiß nicht, ob sich das vermittelt: Es ist die Winterzeit, immer die Winterzeit, das will/ soll das Gedicht sagen, alle anderen Zeiten sind ein Schein.
"Optisch aufgebrochen wird das 'Flächen Flächen' durch den Libellenflügel" (tolle Formulierung!) ja. Vielleicht entscheidet sich darin das Gedicht. Die Gefahr, die droht, ist, dass durch die Wiederholungen, oder das Statische, das ganze zu einem Wortkonstrukt wird. Da du aber sagst, du kannst etwas sehen (und auch Thea spricht von einem Sehen) scheint doch in den Zeilen eine Lebendigkeit.
Das ist mir wichtig.
Vielleicht gehört auch das Sich-Unterhalten, wie du sagst, der einzelnen Zeilen zu dieser Lebendigkeit.
Liebe Grüße,
Peter
--
Liebe Thea,
deinen Erlebnisbericht habe ich sehr gerne gelesen. Mir kommt das Gedicht jetzt viel größer vor, so als könnte man hineingehen, als spräche es nicht nur von einer Landschaft, sondern wäre eine Landschaft selbst.
Es scheint mir eine schöne, besondere Weise einer Wortwahrnehmung, die sich in deinem Kommentar zeigt. Das Wort als Raum, oder als Raumentwurf. Ich freue mich, andrerseits bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Denn du zeigst auf, dass man das Wort nicht benutzen darf. Ich benutze es, ich entwerfe eine Begrenzung, ich sage: der Kirschbaum und übersehe das Wort darin. Du aber liest und löst die Begrenzung auf.
Manchmal konnte ich auch so denken.
Liebe Grüße,
Peter
dass das Gedicht statisch ist, sehe ich auch so, allein schon durch die Wiederholungen. Ich weiß nicht, ob sich das vermittelt: Es ist die Winterzeit, immer die Winterzeit, das will/ soll das Gedicht sagen, alle anderen Zeiten sind ein Schein.
"Optisch aufgebrochen wird das 'Flächen Flächen' durch den Libellenflügel" (tolle Formulierung!) ja. Vielleicht entscheidet sich darin das Gedicht. Die Gefahr, die droht, ist, dass durch die Wiederholungen, oder das Statische, das ganze zu einem Wortkonstrukt wird. Da du aber sagst, du kannst etwas sehen (und auch Thea spricht von einem Sehen) scheint doch in den Zeilen eine Lebendigkeit.
Das ist mir wichtig.
Vielleicht gehört auch das Sich-Unterhalten, wie du sagst, der einzelnen Zeilen zu dieser Lebendigkeit.
Liebe Grüße,
Peter
--
Liebe Thea,
deinen Erlebnisbericht habe ich sehr gerne gelesen. Mir kommt das Gedicht jetzt viel größer vor, so als könnte man hineingehen, als spräche es nicht nur von einer Landschaft, sondern wäre eine Landschaft selbst.
Mir war, als liege ich auf deinen Flächen und betrachte den Kirschbaum/ den Kirchturm und am Himmel ziehen im Zeitraffer die Wolken vorbei.
Es scheint mir eine schöne, besondere Weise einer Wortwahrnehmung, die sich in deinem Kommentar zeigt. Das Wort als Raum, oder als Raumentwurf. Ich freue mich, andrerseits bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Denn du zeigst auf, dass man das Wort nicht benutzen darf. Ich benutze es, ich entwerfe eine Begrenzung, ich sage: der Kirschbaum und übersehe das Wort darin. Du aber liest und löst die Begrenzung auf.
Manchmal konnte ich auch so denken.
Liebe Grüße,
Peter
Lieber Peter,
viele Deiner Zeilen wirken poetisch, ohne dabei gängige Klischees zu bedienen.
Daher wundert mich die Zeile: Die Wälder rauschen... Das ist selbst als Pastiche kaum zu ertragen.
Schön dagegen:
und
Grüße
Paul Ost
viele Deiner Zeilen wirken poetisch, ohne dabei gängige Klischees zu bedienen.
Daher wundert mich die Zeile: Die Wälder rauschen... Das ist selbst als Pastiche kaum zu ertragen.
Schön dagegen:
Dreiviertel steht der Himmel
ein Viertel streckt sich das Land
und
Die Kirchuhr schlägt
Nächte Tage Nächte
aufwärts?
Grüße
Paul Ost
Wer ist online?
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