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Hallo Klara,
gefällt mir sehr gut in Aussage und Bild.
Ein wenig grüble ich noch über die Position des Lyrich, steht es auf (vor dem Geländer) der Brücke, bzw. auf welcher Seite?. Hier wäre vielleicht noch ein wenig mehr Realitätsbezug hilfreich, muss aber nicht sein, denn die metaphorische Ebene funktioniert auch so.
LG
Manfred
gefällt mir sehr gut in Aussage und Bild.
Ein wenig grüble ich noch über die Position des Lyrich, steht es auf (vor dem Geländer) der Brücke, bzw. auf welcher Seite?. Hier wäre vielleicht noch ein wenig mehr Realitätsbezug hilfreich, muss aber nicht sein, denn die metaphorische Ebene funktioniert auch so.
LG
Manfred
Hallo Klara,
mir ist schon klar, dass das Lyrich anscheinend Selbstmord gefährdet war und Angst hat wieder in den "Schwesternstreit" zu geraten. Ich finde in dem Text nur außer der Brücke nichts Greifbares. Wie gesagt, muss nicht sein, mir ist Angst und Traurigkeit als Begründung einfach zu allgemein.
LG
Manfred
mir ist schon klar, dass das Lyrich anscheinend Selbstmord gefährdet war und Angst hat wieder in den "Schwesternstreit" zu geraten. Ich finde in dem Text nur außer der Brücke nichts Greifbares. Wie gesagt, muss nicht sein, mir ist Angst und Traurigkeit als Begründung einfach zu allgemein.
LG
Manfred
Liebe Klara,
ich hatte nicht in erster Linie an Suizid gedacht, sondern an "Trauern". Das passt für mich auch. Mir geht es aber wie Manfred, dass mir die zweite Strophe im Vergleich zu den anderen zu allgemein ist.
Den Titel finde ich total gut , und auch, dass Du dann im Text das Wort "Brücke" selbst aussparst.
Gern gelesen. Liebe Grüße
leonie
ich hatte nicht in erster Linie an Suizid gedacht, sondern an "Trauern". Das passt für mich auch. Mir geht es aber wie Manfred, dass mir die zweite Strophe im Vergleich zu den anderen zu allgemein ist.
Den Titel finde ich total gut , und auch, dass Du dann im Text das Wort "Brücke" selbst aussparst.
Gern gelesen. Liebe Grüße
leonie
hallo klara, nun habe ich geschaut woher der neue ansatz mit dem salz kam... von dir... ein gutes bild und auch dieses kopfkino, was gedacht wurde, weil es leichter war aber nur zugedeckt, immer noch da .. so gar kein weg sondern immer noch die gleiche strecke, nur der geist dachte sich drüber hinweg.
für mich auch der gedanke, dass das lyrÍch einen versuch machte alter trauer unbeschadet in die augen zu sehen, aber erkennen muss, es geht nicht, noch nicht heil genug...
ja allgemeine traurigkeit kann manchmal viel schlimmer sein, weil man ihre wurzeln nicht erkennt.
lg silvi
für mich auch der gedanke, dass das lyrÍch einen versuch machte alter trauer unbeschadet in die augen zu sehen, aber erkennen muss, es geht nicht, noch nicht heil genug...
ja allgemeine traurigkeit kann manchmal viel schlimmer sein, weil man ihre wurzeln nicht erkennt.
lg silvi
Hallo Klara,
ich hoffe, du kündigst mir nicht die Freundschaft, wenn ich nochmal nachhake, aber der Text ist es mir einfach wert.
Das "vors Geländer" ist für mich örtlich nicht genau einordenbar und hat diesen Suizidbeigeschmack. Auch setzt du die "..." nicht durchgängig ein (z.B. beim Titel der ja ein "Bitte sing ..." vorstehend haben könnte) und verwendest bei "drüber" plötzlich Umgangssprache. Auch "uralte Angst" assoziiert mehr mit Urängsten und nicht individueller Angst. Ansonsten sind noch einige vermeidbare Wortwiederholungen enthalten.
Hier eine Version, wie ich sie mir vorstellen könnte:
… kein Lied über Brücken
Du dachtest
du wärst darüber hinweg …
dann plötzlich kehrst du um
schmeckst das Salz alter Angst
wünschst dich noch im Gehen
zurück ans rettende Ufer
als du dachtest
bereits darüber hinweg zu sein
LG
Manfred
ich hoffe, du kündigst mir nicht die Freundschaft, wenn ich nochmal nachhake, aber der Text ist es mir einfach wert.
Das "vors Geländer" ist für mich örtlich nicht genau einordenbar und hat diesen Suizidbeigeschmack. Auch setzt du die "..." nicht durchgängig ein (z.B. beim Titel der ja ein "Bitte sing ..." vorstehend haben könnte) und verwendest bei "drüber" plötzlich Umgangssprache. Auch "uralte Angst" assoziiert mehr mit Urängsten und nicht individueller Angst. Ansonsten sind noch einige vermeidbare Wortwiederholungen enthalten.
Hier eine Version, wie ich sie mir vorstellen könnte:
… kein Lied über Brücken
Du dachtest
du wärst darüber hinweg …
dann plötzlich kehrst du um
schmeckst das Salz alter Angst
wünschst dich noch im Gehen
zurück ans rettende Ufer
als du dachtest
bereits darüber hinweg zu sein
LG
Manfred
Hallo Manfred-Perry,
dank dir für deine Beschäftigung mit dem Text.
Ich habe jetzt aber noch mal eine andere Fassung reingestellt.
Ich glaube, das Problem mit dem Text ist weniger sprachlicher Art als vielmehr... wie soll ich das sagen?... Hab das Gefühl, ich bin nicht mutig genug damit. Ich habe etwas verbrämt, das man nicht verbrämen darf, etwas eingepackt, quasi mumifiziert, und dann stimmt die Aussage nicht mehr, weil die Mumie ja trotzdem nicht lebt, auch wenn sie nicht zerfällt wie eine andere Leiche. Weißt du, was ich meine? Nee, oder? Macht nix.
So, wie es jetzt ist (als 3. Fassung), ist es immer noch eine Mumie, aber wenigstens ohne Wortwiederholungen. Vielleicht gelingt mir das noch, später, besser. Mal sehen.
Ich würde diese Unterscheidung gar nicht machen. Die uralte Angst ist in jedem Individuum individuell drin. Archaisch UND persönlich-lebensgeschichtlich. Gehört zum Leben wie das Atmen und der Körpergeruch.
Grüß dich
Klara
dank dir für deine Beschäftigung mit dem Text.
Ich habe jetzt aber noch mal eine andere Fassung reingestellt.
Ich glaube, das Problem mit dem Text ist weniger sprachlicher Art als vielmehr... wie soll ich das sagen?... Hab das Gefühl, ich bin nicht mutig genug damit. Ich habe etwas verbrämt, das man nicht verbrämen darf, etwas eingepackt, quasi mumifiziert, und dann stimmt die Aussage nicht mehr, weil die Mumie ja trotzdem nicht lebt, auch wenn sie nicht zerfällt wie eine andere Leiche. Weißt du, was ich meine? Nee, oder? Macht nix.
So, wie es jetzt ist (als 3. Fassung), ist es immer noch eine Mumie, aber wenigstens ohne Wortwiederholungen. Vielleicht gelingt mir das noch, später, besser. Mal sehen.
Auch "uralte Angst" assoziiert mehr mit Urängsten und nicht individueller Angst.
Ich würde diese Unterscheidung gar nicht machen. Die uralte Angst ist in jedem Individuum individuell drin. Archaisch UND persönlich-lebensgeschichtlich. Gehört zum Leben wie das Atmen und der Körpergeruch.
Grüß dich
Klara
Liebe Klara,
ich habe das Hedichtt schon fünf Minuten, nach dem Du es eingestellt hast, gesehen und gestern die Klappe gehalten, weil ich mir auf die letzte Strophe keinen so rechten Reim machen konnte. Das lyrr. Ich stand schon mal am Geländer (um zu springen, vermute ich) - denn es kehrt ja zurück - und dachte drüber hinweg zu sein? Das klingt mir widersprüchlich.
Diesen Widerspruch habe ich für mich noch nicht gelöst, aber da sich für mich beim Vergleich von Version 2 und 3 noch ein Widerspruch auftut, schreibe ich jetzt doch mal.
Die fraglichen Passagen sind für mich
in Version 3 bzw.
in Version 2. Abgesehen davon, dass ich "alt" besser finde als "uralt", finde ich es befremdlich, dass von Version 2 zu Version 3 Salz und Angst altersmäßig die Rollen getaischt haben. Logischer erscheint mir dabei V ersion 2, das lyr. Ich hat eine alte Wunde, die nun wieder aufbricht und in die Salz kommt. Ist umgekehrt die Angst als Wunde neu, so frage ich mich, welche Metapher ich mit "Salz" verbinden soll, um dem "alt" einen Sinn zu geben.
Liebe Grüße
max
ich habe das Hedichtt schon fünf Minuten, nach dem Du es eingestellt hast, gesehen und gestern die Klappe gehalten, weil ich mir auf die letzte Strophe keinen so rechten Reim machen konnte. Das lyrr. Ich stand schon mal am Geländer (um zu springen, vermute ich) - denn es kehrt ja zurück - und dachte drüber hinweg zu sein? Das klingt mir widersprüchlich.
Diesen Widerspruch habe ich für mich noch nicht gelöst, aber da sich für mich beim Vergleich von Version 2 und 3 noch ein Widerspruch auftut, schreibe ich jetzt doch mal.
Die fraglichen Passagen sind für mich
dann schmeckst du wieder
das alte Salz
in der neuen Angst
in Version 3 bzw.
dann plötzlich
gehst du wieder zurück
schmeckst das Salz in der uralten Angst
in Version 2. Abgesehen davon, dass ich "alt" besser finde als "uralt", finde ich es befremdlich, dass von Version 2 zu Version 3 Salz und Angst altersmäßig die Rollen getaischt haben. Logischer erscheint mir dabei V ersion 2, das lyr. Ich hat eine alte Wunde, die nun wieder aufbricht und in die Salz kommt. Ist umgekehrt die Angst als Wunde neu, so frage ich mich, welche Metapher ich mit "Salz" verbinden soll, um dem "alt" einen Sinn zu geben.
Liebe Grüße
max
hallo klara!
mir gefälts. die idee mit dem geländer hat was.
jedoch meine ich, dass es besser, runder wäre, wenn du dich mehr im bild bewegen würdest. ich kenne jetzt nur die dritte fassung und keine kommentare.
gefällt mir in seiner doppligkeit. überBrücken" wäre evtl. noch was, aber im grunde kommt die assoziation ohnehin.
den gedankenstrich finde ich hier und auch weiter unten "redundant" wie man so nett sagt. schlicht: überflüssig. scheint momentan mode zu sein.
was mir aber hier weitaus mehr nicht zusagt ist das abschweifen von dem eigentlichen bild, das du mit der überschrift einläutest, das du vor - und nach dieser stelle auch ganz konsequent einhälst. warum hier ein abschwenken? ich finde, das nimmt deinem text etwas an kraft. gerade mitten im spannungsaufbau der schlunz zu anderem und dann muss ich sozusagen wieder neu aufbauen. du könntes doch hier genial das bild ausschmücken. zb: über schranken stolpern, oder "fielst im gelände" (@geländer) wäre vielleicht eine zu verspielte variante. weiß nicht so genau... oder in eine grube, der sprichwörtlichen, fallen.
hier stolpere ich insbesondere über eine mögliche grammatikalische grobheit (nett gesagt, oder?). es geht um: "als du" ich denke, ganz korrekt (wenns so auch gedacht von dir wäre) wäre: "von dem du noch dachtest" " aber da frage ich mich: warum dann "noch"? also schwenk ich um und lese im sinne von "zurück vors geländer zu einem zeitpunkt, da du noch dachtest...." das aber macht mich auch nicht ganz glücklich.
was meinst du?
Kein Lied über Brücken
Du dachtest, du wärst
drüber hinweg…
dann stolpertest du
über die eigene messlatte*
und wünschtest dich
zurück vors Geländer
von dem du dachtest
drüber hinweg
zu sein
*lückenfüllidee meinerseits. nicht die beste variante...
ich würde im imperfekt bleiben! die zeitliche abfolge bliebe dennoch klar.
lieben gruß: Niko
mir gefälts. die idee mit dem geländer hat was.
jedoch meine ich, dass es besser, runder wäre, wenn du dich mehr im bild bewegen würdest. ich kenne jetzt nur die dritte fassung und keine kommentare.
Kein Lied über Brücken
gefällt mir in seiner doppligkeit. überBrücken" wäre evtl. noch was, aber im grunde kommt die assoziation ohnehin.
Du dachtest, du wärst
drüber hinweg…
–
dann schmeckst du wieder
das alte Salz
in der neuen Angst
den gedankenstrich finde ich hier und auch weiter unten "redundant" wie man so nett sagt. schlicht: überflüssig. scheint momentan mode zu sein.
was mir aber hier weitaus mehr nicht zusagt ist das abschweifen von dem eigentlichen bild, das du mit der überschrift einläutest, das du vor - und nach dieser stelle auch ganz konsequent einhälst. warum hier ein abschwenken? ich finde, das nimmt deinem text etwas an kraft. gerade mitten im spannungsaufbau der schlunz zu anderem und dann muss ich sozusagen wieder neu aufbauen. du könntes doch hier genial das bild ausschmücken. zb: über schranken stolpern, oder "fielst im gelände" (@geländer) wäre vielleicht eine zu verspielte variante. weiß nicht so genau... oder in eine grube, der sprichwörtlichen, fallen.
und wünschst dich
zurück vors Geländer
–
als du noch dachtest
drüber hinweg
zu sein
hier stolpere ich insbesondere über eine mögliche grammatikalische grobheit (nett gesagt, oder?). es geht um: "als du" ich denke, ganz korrekt (wenns so auch gedacht von dir wäre) wäre: "von dem du noch dachtest" " aber da frage ich mich: warum dann "noch"? also schwenk ich um und lese im sinne von "zurück vors geländer zu einem zeitpunkt, da du noch dachtest...." das aber macht mich auch nicht ganz glücklich.
was meinst du?
Kein Lied über Brücken
Du dachtest, du wärst
drüber hinweg…
dann stolpertest du
über die eigene messlatte*
und wünschtest dich
zurück vors Geländer
von dem du dachtest
drüber hinweg
zu sein
*lückenfüllidee meinerseits. nicht die beste variante...
ich würde im imperfekt bleiben! die zeitliche abfolge bliebe dennoch klar.
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