Heimatgedicht
Hallo Niko,
dass baum und schaun ziemlich unrein ist, ist dir wohl selbst klar, aber das stört mich nicht so sehr,
allerdings will ich immer lesen:
Es schmerzt, ihn anzuschaun.
Ginge es auch so:??
So schreib ich aus der Fremde,
die einst mein Eigen war
und kühle Herz und Stirne
mit meinem Augenpaar.
Und seh im einst´gen Garten
nach meinem Lieblingsbaum.
Der Sturm bog Stamm und Krone.
Es schmerzt, ihn anzuschaun.
Und suche nach den Plätzen,
die ich mir heilig schuf;
die mir wie Balsam waren.
In Wüsten wie ein Ruf.
Sie liegen kaum verändert
und raunen leis mir zu:
wir sind dir noch vertraut.
…und ich flieh fort im Nu.
bei deiner letzten Strophe stolpere ich immer beim lesen. Kann allerdings nicht fachmännisch erklären warum.
liebe Grüße smile
dass baum und schaun ziemlich unrein ist, ist dir wohl selbst klar, aber das stört mich nicht so sehr,
allerdings will ich immer lesen:
Es schmerzt, ihn anzuschaun.
Ginge es auch so:??
So schreib ich aus der Fremde,
die einst mein Eigen war
und kühle Herz und Stirne
mit meinem Augenpaar.
Und seh im einst´gen Garten
nach meinem Lieblingsbaum.
Der Sturm bog Stamm und Krone.
Es schmerzt, ihn anzuschaun.
Und suche nach den Plätzen,
die ich mir heilig schuf;
die mir wie Balsam waren.
In Wüsten wie ein Ruf.
Sie liegen kaum verändert
und raunen leis mir zu:
wir sind dir noch vertraut.
…und ich flieh fort im Nu.
bei deiner letzten Strophe stolpere ich immer beim lesen. Kann allerdings nicht fachmännisch erklären warum.
.gif)
liebe Grüße smile
hallo smile!
dank dir für dein schnelles feedback!
zunächst hatte ich es im präsens. aber speziell in der letzten strophe hat mich das präsens sehr gestört. vor allem "flieh fort" klingt - sorry - scheiße. darum hab ichs dann in imperfekt umgemodelt. dein "es schmerzt, ihn anzuschaun" hatte ich vorab auch, ist aber präsens und muss dem allgemeinen imperfekt weichen......
lieben gruß: Niko
dank dir für dein schnelles feedback!
zunächst hatte ich es im präsens. aber speziell in der letzten strophe hat mich das präsens sehr gestört. vor allem "flieh fort" klingt - sorry - scheiße. darum hab ichs dann in imperfekt umgemodelt. dein "es schmerzt, ihn anzuschaun" hatte ich vorab auch, ist aber präsens und muss dem allgemeinen imperfekt weichen......
lieben gruß: Niko
Hallo Niko,
Dein Gedicht lockt mich aus meiner Salonpause heraus.
Ich habe es gestern Nacht entdeckt und es sprach mich gleich beim ersten Lesen sehr an.
Ich stimme Dir zu, wenn Du an smile schreibst, dass „flieh fort“ nicht klingt, aber abgesehen davon finde ich es gut, dass Du Präteritum gewählt hast, weil es dem Text eine tiefere Ebene gibt. Anders als smile stoße ich mich überhaupt nicht an der Stellung von „dass sie mir noch vertraut“, ich finde im Gegenteil diese poetische Verkürzung sehr reizvoll und passend zum Duktus des Gedichts.
Zwei fragende Anmerkungen noch zur Sprache:
In II, 1 schreibst Du vom „einst’gen Garten“. Einerseits stört mich hier die klangliche Nähe zu „einz’gem“ (einzigen) etwas, andererseits frage ich mich, was genau Du meinst. Bedeutet es hier im Kontext, dass der Garten nicht mehr existiert oder ist es als „einzig“ im Sinne von „früher“ zu lesen? Schwebt Dir Letzteres vor (was ich vermute), dann fände ich „alten Garten“ poetischer und offener, das Versmaß bliebe ebenfalls erhalten.
Dann würde ich in Strophe III überlegen, das Semikolon nach „schuf“ gegen ein Komma auszutauschen, denn III,2 ist ja ebenso wie III,3 ein Relativsatz und außerdem hängen der zweite und dritte Vers ja auch inhaltlich zusammen, da der eine (also V.2) ja die Voraussetzung für den anderen (V.3) darstellt – jedenfalls lese ich es so. Den Punkt nach „waren“ finde ich vertretbar, da der vierte Vers eine Art überhöhender Schlussfolgerung bildet.
Diesen Text hab ich jedenfalls sehr gerne gelesen.
Liebe Grüße
Herby
Dein Gedicht lockt mich aus meiner Salonpause heraus.

Ich stimme Dir zu, wenn Du an smile schreibst, dass „flieh fort“ nicht klingt, aber abgesehen davon finde ich es gut, dass Du Präteritum gewählt hast, weil es dem Text eine tiefere Ebene gibt. Anders als smile stoße ich mich überhaupt nicht an der Stellung von „dass sie mir noch vertraut“, ich finde im Gegenteil diese poetische Verkürzung sehr reizvoll und passend zum Duktus des Gedichts.
Zwei fragende Anmerkungen noch zur Sprache:
In II, 1 schreibst Du vom „einst’gen Garten“. Einerseits stört mich hier die klangliche Nähe zu „einz’gem“ (einzigen) etwas, andererseits frage ich mich, was genau Du meinst. Bedeutet es hier im Kontext, dass der Garten nicht mehr existiert oder ist es als „einzig“ im Sinne von „früher“ zu lesen? Schwebt Dir Letzteres vor (was ich vermute), dann fände ich „alten Garten“ poetischer und offener, das Versmaß bliebe ebenfalls erhalten.
Dann würde ich in Strophe III überlegen, das Semikolon nach „schuf“ gegen ein Komma auszutauschen, denn III,2 ist ja ebenso wie III,3 ein Relativsatz und außerdem hängen der zweite und dritte Vers ja auch inhaltlich zusammen, da der eine (also V.2) ja die Voraussetzung für den anderen (V.3) darstellt – jedenfalls lese ich es so. Den Punkt nach „waren“ finde ich vertretbar, da der vierte Vers eine Art überhöhender Schlussfolgerung bildet.
Diesen Text hab ich jedenfalls sehr gerne gelesen.
Liebe Grüße
Herby
hallo herby!
mensch....ich freu mich so, dich zu lesen!!! so schließe ich daraus, dass es dir gut geht. und das freut mich.
auch freut es mich, was du zum text schreibst. vor allem dies:
mit einst´gem hab ich mir mühe gegeben. zum einen fand ich es passend zum duktus. zum anderen habe ich es gewählt, weil ich die nähe zu "einzigen" haben wollte. man müsste es nicht zwingend so lesen, aber vielleicht spürt es jemand, dachte ich. und so bin ich happy, dass du das gespürt hast. manchmal gibts halt kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch..gif)
das semicolon werde ich austauschen gegen ein komma.
ich dank dir sehr für deinen kommentar und freu mich, dass mein gedicht dich gelockt hat zu kommentieren!
ganz liebe grüße: Niko
mensch....ich freu mich so, dich zu lesen!!! so schließe ich daraus, dass es dir gut geht. und das freut mich.
auch freut es mich, was du zum text schreibst. vor allem dies:
schreibst Du vom „einst’gen Garten“. Einerseits stört mich hier die klangliche Nähe zu „einz’gem“ (einzigen) etwas, andererseits frage ich mich, was genau Du meinst.
mit einst´gem hab ich mir mühe gegeben. zum einen fand ich es passend zum duktus. zum anderen habe ich es gewählt, weil ich die nähe zu "einzigen" haben wollte. man müsste es nicht zwingend so lesen, aber vielleicht spürt es jemand, dachte ich. und so bin ich happy, dass du das gespürt hast. manchmal gibts halt kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch.
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das semicolon werde ich austauschen gegen ein komma.
ich dank dir sehr für deinen kommentar und freu mich, dass mein gedicht dich gelockt hat zu kommentieren!
ganz liebe grüße: Niko
Lieber Niko,
das spricht mich auch sehr an.
Da kommt einiges hoch, beim Lesen...
Ein wenig stört mich der Titel - ich finde ihn etwas "ungelenk" oder na ja, wie soll ichs sagen...
Sicherlich wird der Leser erstmal dadurch auf eine "falsche Fährte" geführt, wenn er denn wirklich ein "echtes" Heimatgedicht erwarten sollte...
- trotzdem würde ich nach etwas Griffigerem suchen.
Und das "floh fort" geht mir auch nicht so glatt über die Lippen - außerdem überlege ich die ganze Zeit schon, ob das Fliehen nicht immer ein Fort von etwas ist....verstehst du, was ich meine? Nun ja, man kann wahrscheinlich shcon auch zu etwas hin fliehen... geht schon.
Ansonsten hab ich das gerne gelesen!
Gruß,
scarlett
das spricht mich auch sehr an.
Da kommt einiges hoch, beim Lesen...
Ein wenig stört mich der Titel - ich finde ihn etwas "ungelenk" oder na ja, wie soll ichs sagen...
Sicherlich wird der Leser erstmal dadurch auf eine "falsche Fährte" geführt, wenn er denn wirklich ein "echtes" Heimatgedicht erwarten sollte...
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Und das "floh fort" geht mir auch nicht so glatt über die Lippen - außerdem überlege ich die ganze Zeit schon, ob das Fliehen nicht immer ein Fort von etwas ist....verstehst du, was ich meine? Nun ja, man kann wahrscheinlich shcon auch zu etwas hin fliehen... geht schon.
Ansonsten hab ich das gerne gelesen!
Gruß,
scarlett
hallo scarlett.
fliehen ist nicht immer fort. man kann auch in alkohol fliehen. oder in die arme einer/s geliebten. von daher ist mir das "fort" schon sinnig.
ja.......und heimatgedicht....der titel sollte zunächst mal beim leser "das übliche" wecken. manchmal ist heimat keine mehr. oder keine heimat immer noch eine.......verstehst du? von daher ist der titel irreführend und auch wiederum nicht..gif)
liebe grüße: Niko
fliehen ist nicht immer fort. man kann auch in alkohol fliehen. oder in die arme einer/s geliebten. von daher ist mir das "fort" schon sinnig.
ja.......und heimatgedicht....der titel sollte zunächst mal beim leser "das übliche" wecken. manchmal ist heimat keine mehr. oder keine heimat immer noch eine.......verstehst du? von daher ist der titel irreführend und auch wiederum nicht.
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liebe grüße: Niko
Lieber Niko,
zwei Probelem habe ich mit Deinen Zeiloen: Zum einen muss ich mir hier
zu sehr denken, was gemeint sein könnte .. das klingt mir künstlich.
Zum anderen hat dieses Gedicht zwar einen Bruch, nämlich hier:
und das ist gut so, aber mir schiene der Bruch mindestens ebenso interessant wie die vorhergehenden Schilderungen.
Liebe Grüße
Max
zwei Probelem habe ich mit Deinen Zeiloen: Zum einen muss ich mir hier
und kühlte Herz und Stirne
mit meinem Augenpaar.
zu sehr denken, was gemeint sein könnte .. das klingt mir künstlich.
Zum anderen hat dieses Gedicht zwar einen Bruch, nämlich hier:
dass sie mir noch vertraut.
…Und ich floh fort im Nu.
und das ist gut so, aber mir schiene der Bruch mindestens ebenso interessant wie die vorhergehenden Schilderungen.
Liebe Grüße
Max
Hallo niko,
ich hab das nun ein paarmal gelesen, mittlerweile ist das "Augenpaar, das kühlt" gängiger geworden, beim erstenmal Lesen hats mich noch sehr gestört.
Im zweiten Quartett sind doch eher die Stürme gemeint, die den Stamm permanent verbogen haben? Von daher find ich den Sturm unpassend. Muss es denn ein Sturm sein? Ginge evtl. auch "verkrüppelt Stamm und Krone"?
Wenn dich "tat" nicht stört, dann kannst du die letzte Zeile "tat weh, ihn anzuschaun" umformulieren. "es schmerzte" klingt allerdings unpersönlicher und auch entfernter, wolltest du das mit dem "es schmerzt" zum Ausdruck bringen?
Die Idee des letzten Satzes find ich stark. Bringt einen schönen Schluss
gruß
reimerle
ich hab das nun ein paarmal gelesen, mittlerweile ist das "Augenpaar, das kühlt" gängiger geworden, beim erstenmal Lesen hats mich noch sehr gestört.
Im zweiten Quartett sind doch eher die Stürme gemeint, die den Stamm permanent verbogen haben? Von daher find ich den Sturm unpassend. Muss es denn ein Sturm sein? Ginge evtl. auch "verkrüppelt Stamm und Krone"?
Wenn dich "tat" nicht stört, dann kannst du die letzte Zeile "tat weh, ihn anzuschaun" umformulieren. "es schmerzte" klingt allerdings unpersönlicher und auch entfernter, wolltest du das mit dem "es schmerzt" zum Ausdruck bringen?
Die Idee des letzten Satzes find ich stark. Bringt einen schönen Schluss
gruß
reimerle
Hallo Niko,
mir gefällt besonders dieser Vers:
toll!
Der Titel mundet mir nicht so, ich muss sofort an Heimatfilme, Musikantenstadl und Volksmusik, etc. denken. Warum nennst du es nicht einfach Heimat?
Saludos
Mucki
mir gefällt besonders dieser Vers:
Und suchte nach den Plätzen,
die ich mir heilig schuf,
die mir wie Balsam waren.
In Wüsten wie ein Ruf.
toll!
Der Titel mundet mir nicht so, ich muss sofort an Heimatfilme, Musikantenstadl und Volksmusik, etc. denken. Warum nennst du es nicht einfach Heimat?
Saludos
Mucki
Lieber Niko,
was ich meine ist das:
In der Zeile
setzt Du Dich ja von allen amnderen Zeilen ab. Somit gibt es in dem Gedicht neben der Bewegung hin zur Heimat auch eine zweite, skizzierte, weg von der Heimat. Mir scheint, dass die Diskrepanz dieser beiden Bewegungen, wie kommt man von der einen zur anderen, was hat den Umbruch bewirkt, ein mindestens ebenso fruchtbares Thema ist wie die Heimat selbst, die Du ja zuvor thematisierts. Nicht?
Liebe Grüße
max
was ich meine ist das:
In der Zeile
…Und ich floh fort im Nu.
setzt Du Dich ja von allen amnderen Zeilen ab. Somit gibt es in dem Gedicht neben der Bewegung hin zur Heimat auch eine zweite, skizzierte, weg von der Heimat. Mir scheint, dass die Diskrepanz dieser beiden Bewegungen, wie kommt man von der einen zur anderen, was hat den Umbruch bewirkt, ein mindestens ebenso fruchtbares Thema ist wie die Heimat selbst, die Du ja zuvor thematisierts. Nicht?
Liebe Grüße
max
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