Die Wände trugen Sonnenlicht
sie rieb ihren Leib
am warmen Rau
spürte Leben
ein welkes Blatt
wurde vom Wind
um die Hausecke getragen
sein kratzender Duft
trug Erinnerung
Hier musste ihre Flucht enden!
Es würde überall Blätter geben
und Wind
aber nicht immer
Halt
im Rücken
Variante 2 durch eure Ideen:
die wände halten sonnenlicht
sie reibt ihren leib
am warmen rau
spürt leben
ein welkes blatt
weht um die hausecke
sein kratzender duft
trägt erinnerung
hier wird ihre flucht enden
es wird überall blätter geben
nicht immer
halt
In Anlehnung
Hallo Silvi,
das gefällt mir sehr gut!
Die Bilder sind leicht und tragen doch eine zeimlich schwere/schwerwiegende Aussage.
Es ist manchmal verdammt viel Einsicht nötig, nicht mit den Blättern fliegen zu wollen und stattdessen einen stützenden, wärmenden Halt anzunehmen, zu schätzen.
Ich würde überlegen, die Zeile
"Hier musste ihre Flucht enden"
vom Folgenden abzusetzen.
Das hab ich gern gelesen!
Grüße,
scarlett
das gefällt mir sehr gut!
Die Bilder sind leicht und tragen doch eine zeimlich schwere/schwerwiegende Aussage.
Es ist manchmal verdammt viel Einsicht nötig, nicht mit den Blättern fliegen zu wollen und stattdessen einen stützenden, wärmenden Halt anzunehmen, zu schätzen.
Ich würde überlegen, die Zeile
"Hier musste ihre Flucht enden"
vom Folgenden abzusetzen.
Das hab ich gern gelesen!
Grüße,
scarlett
Hallo silvi,
ich empfinde den schluß genauso richtig, wie er dasteht. Da ist nix zu "einfach" oder sonstwie, du nimmst das blatt, den wind wieder auf - führst zusammen mit dem haus, der mauer, die halt gibt - das ist doch alles ok.
Aber warte mal ab, was andere dazu sagen.
Ein klein wenig "problematsich" empfinde ich am anfang den "leib" - da sollte wohl eher rücken hin, aber da hättest du dann ein problem mit der wiederholung am schluß ... ob "leib" das richtige wort ist, darüber sinniere ich noch...
scarlett
ich empfinde den schluß genauso richtig, wie er dasteht. Da ist nix zu "einfach" oder sonstwie, du nimmst das blatt, den wind wieder auf - führst zusammen mit dem haus, der mauer, die halt gibt - das ist doch alles ok.
Aber warte mal ab, was andere dazu sagen.
Ein klein wenig "problematsich" empfinde ich am anfang den "leib" - da sollte wohl eher rücken hin, aber da hättest du dann ein problem mit der wiederholung am schluß ... ob "leib" das richtige wort ist, darüber sinniere ich noch...
scarlett
Hallo Silvi,
ich hatte es erst ganz anders (vermutlich gegen deine Intention) gelesen.
das war für mich ein "er", jemanden, bei dem man halt findet und sein Leben spüren kann. (hier auch schön die Verbindung zu S3)
Erinnerungen kommen immer wieder hoch (vorbeigeflogen), doch man sollte seinem Leben nicht fliehen, um ihnen hinterherzulaufen, sondern anfangen das Positive im Jetzt anzunehmen.
Auf das "er" bezogen:
Das "ich" wird immer wieder an einen alten Partner erinnert, den sie wohl noch immer liebt, obwohl er ihr nicht gutgetan hat.
hat mir jedenfalls sehr gut gefallen.
liebe Grüße smile
ich hatte es erst ganz anders (vermutlich gegen deine Intention) gelesen.
Die Wände trugen Sonnenlicht
sie rieb ihren Leib
am warmen Rau
spürte Leben
das war für mich ein "er", jemanden, bei dem man halt findet und sein Leben spüren kann. (hier auch schön die Verbindung zu S3)
Erinnerungen kommen immer wieder hoch (vorbeigeflogen), doch man sollte seinem Leben nicht fliehen, um ihnen hinterherzulaufen, sondern anfangen das Positive im Jetzt anzunehmen.
Auf das "er" bezogen:
Das "ich" wird immer wieder an einen alten Partner erinnert, den sie wohl noch immer liebt, obwohl er ihr nicht gutgetan hat.
hat mir jedenfalls sehr gut gefallen.
liebe Grüße smile
hallo scarlett
der leib=körper, irgendwie klang leib für mich persönlicher
)
vielleicht fällt mir ja noch etwas ein...
Hallo smile
er oder sie, freundschaft als halt, aber viele dinge muss das menschenwesen wohl allein bewältigen, nicht immer ist jemand da, wenn altes hochkommt und manchmal erschreckt es andere...
danke euch beiden und
lg silvi
der leib=körper, irgendwie klang leib für mich persönlicher

vielleicht fällt mir ja noch etwas ein...
Hallo smile
er oder sie, freundschaft als halt, aber viele dinge muss das menschenwesen wohl allein bewältigen, nicht immer ist jemand da, wenn altes hochkommt und manchmal erschreckt es andere...
danke euch beiden und
lg silvi
Hallo Silvi,
das stimmt sicherlich, aber dann verstehe ich diese Zeile nicht
vielleicht hätte ich dann eher erwartet:
Hier wollte sie für ewig verharren.
oder so ähnlich.
die letzte Strophe hätte mir deine Intention näher gebracht, wenn dort stünde:
Aber es wird überall Blätter geben
und Wind
nur nicht immer
Halt
im Rücken
dabei ist mir gerade aufgefallen, hat es einen besonderen Grund, warum du in der Vergangenheit schreibst?
(mit rau und kratzend verbinde ich schon eher einen "er"
)
liebe Grüße smile
er oder sie, freundschaft als halt, aber viele dinge muss das menschenwesen wohl allein bewältigen, nicht immer ist jemand da, wenn altes hochkommt und manchmal erschreckt es andere...
das stimmt sicherlich, aber dann verstehe ich diese Zeile nicht
Hier musste ihre Flucht enden!
vielleicht hätte ich dann eher erwartet:
Hier wollte sie für ewig verharren.
oder so ähnlich.
die letzte Strophe hätte mir deine Intention näher gebracht, wenn dort stünde:
Aber es wird überall Blätter geben
und Wind
nur nicht immer
Halt
im Rücken
dabei ist mir gerade aufgefallen, hat es einen besonderen Grund, warum du in der Vergangenheit schreibst?
(mit rau und kratzend verbinde ich schon eher einen "er"
.gif)
liebe Grüße smile
hallo smile
weil das LI immer wieder vor den erinnerungen flüchtete und es sie (Blätter /Wind) immer wieder geben würde, wo also hin??? nicht immer ist dann jemand (Halt) da, man muss sich ihnen stellen...
nur nicht und aber nicht... da grüble ich jetzt zu dem unterschied.. der bekanntlich ja immer im detail liegt
das raue und kratzige... ein freun/freundin die imemr die wahrheit sagt, auch wenn es kratzt??
lg silvi
weil das LI immer wieder vor den erinnerungen flüchtete und es sie (Blätter /Wind) immer wieder geben würde, wo also hin??? nicht immer ist dann jemand (Halt) da, man muss sich ihnen stellen...
nur nicht und aber nicht... da grüble ich jetzt zu dem unterschied.. der bekanntlich ja immer im detail liegt

das raue und kratzige... ein freun/freundin die imemr die wahrheit sagt, auch wenn es kratzt??
lg silvi
Liebe silvi,
den Auftakt des Gedichtes mag ich, aber dann die letzte Zeile in der ersten Strophe: die ist reflektierend, statt "zeigend".
Dann wechselt das Bild vom Drinnen nach Draußen.. Das kann ich mitmachen, wenn ich annehme, dass das lyrIch aus dem Fenster schaut.
Nun kommt mit "Erinnerung" wieder ein relativ abstrakter Begriff. Vielleicht kannst Du ein Bild dafür finden, das es konkreter macht.
Ab: "Hier musste ihre Flucht enden" ist nach meinem Empfinden alles Reflexion, ich fände es in einem Gedicht besser, wenn eine Geschichte erzählt würde, die den Leser diese Schlussfolgerungen selber ziehen lassen.
Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen...
Liebe Grüße
leonie
den Auftakt des Gedichtes mag ich, aber dann die letzte Zeile in der ersten Strophe: die ist reflektierend, statt "zeigend".
Dann wechselt das Bild vom Drinnen nach Draußen.. Das kann ich mitmachen, wenn ich annehme, dass das lyrIch aus dem Fenster schaut.
Nun kommt mit "Erinnerung" wieder ein relativ abstrakter Begriff. Vielleicht kannst Du ein Bild dafür finden, das es konkreter macht.
Ab: "Hier musste ihre Flucht enden" ist nach meinem Empfinden alles Reflexion, ich fände es in einem Gedicht besser, wenn eine Geschichte erzählt würde, die den Leser diese Schlussfolgerungen selber ziehen lassen.
Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen...
Liebe Grüße
leonie
Hallo leonie, eigentlich ist innen uns aussen nicht relevant, aber auch wiederum sollte ein gedicht so sein, dass es ohne erklärung für sich steht und da habe ich wohl noch was offen...
gemeint war eigentlich in einem moment des wohlfühlens und auch des halt im rückens kamen sie, die erinnerungen und das LI legt für sich in diesem moment fest nicht mehr wegzulaufen, denn diese erinnerungen würden ja doch immer wieder kommen, aber ob das LI dann in der situation ist halt zu haben ist nicht sicher, also der versuch es jetzt endlich zu schaffen.
ich muss noch mal nachdenken über dein innen und aussen, vielleicht waren die bilder auch zu abstrakt und voll??
danke dir für diesen anstoß
lg silvi
gemeint war eigentlich in einem moment des wohlfühlens und auch des halt im rückens kamen sie, die erinnerungen und das LI legt für sich in diesem moment fest nicht mehr wegzulaufen, denn diese erinnerungen würden ja doch immer wieder kommen, aber ob das LI dann in der situation ist halt zu haben ist nicht sicher, also der versuch es jetzt endlich zu schaffen.
ich muss noch mal nachdenken über dein innen und aussen, vielleicht waren die bilder auch zu abstrakt und voll??
danke dir für diesen anstoß
lg silvi
Hallo Silvi,
mich spricht dein Gedicht sehr an und deine Idee dahinter.
Ich würde etwas konkreter schreiben und teilweise verdichten (ich weiß, eigentlich ein Widerspruch, aber irgendwie, finde ich, würde es passen):
Die Wände trugen Sonnenlicht
sie rieb ihren Leib
am warmen Rau --> hier konkreter schreiben: am warmen Rau von wem?
spürte Leben
ein welkes Blatt
wurde vom Wind
um die Hausecke getragen --> hier fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie das Blatt um die Ecke getragen wird, vielleicht: wurde vom Wind zu ihr getragen?
sein kratzender Duft
trug Erinnerung --> der Duft des Blattes oder der, an dem sich das LI reibt?
Hier musste ihre Flucht enden! --> Hier endet ihre Flucht! würde mir besser gefallen.
Es würde überall Blätter geben --> Es wird überall Blätter geben fände ich besser
und Wind --> kann m.E. entfallen
aber nicht immer
Halt
im Rücken
Saludos
Mucki
mich spricht dein Gedicht sehr an und deine Idee dahinter.
Ich würde etwas konkreter schreiben und teilweise verdichten (ich weiß, eigentlich ein Widerspruch, aber irgendwie, finde ich, würde es passen):
Die Wände trugen Sonnenlicht
sie rieb ihren Leib
am warmen Rau --> hier konkreter schreiben: am warmen Rau von wem?
spürte Leben
ein welkes Blatt
wurde vom Wind
um die Hausecke getragen --> hier fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie das Blatt um die Ecke getragen wird, vielleicht: wurde vom Wind zu ihr getragen?
sein kratzender Duft
trug Erinnerung --> der Duft des Blattes oder der, an dem sich das LI reibt?
Hier musste ihre Flucht enden! --> Hier endet ihre Flucht! würde mir besser gefallen.
Es würde überall Blätter geben --> Es wird überall Blätter geben fände ich besser
und Wind --> kann m.E. entfallen
aber nicht immer
Halt
im Rücken
Saludos
Mucki
Hallo Mucki
am warmen rau der wand wollte ich eigentlich sagen (Wand immer noch sinbild für halt)
meinst du von wind um die hausecke geweht ist besser?? die hausecke war mehr sinnbild für das plötzliche
das wäre eine gute formulierung, ich habe nur bedenken, dass dann das gehetzte wegbleibt???
die blätter gibt es ja immer irgendwie, da stimmt dein wird schon mehr, auch wenn sie nicht mehr flüchtet..
das stimmt wohl ...
danke dafür
und liebe grüße
silvi
am warmen rau der wand wollte ich eigentlich sagen (Wand immer noch sinbild für halt)
um die Hausecke getragen --> hier fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie das Blatt um die Ecke getragen wird, vielleicht: wurde vom Wind zu ihr getragen?
meinst du von wind um die hausecke geweht ist besser?? die hausecke war mehr sinnbild für das plötzliche
Hier musste ihre Flucht enden! --> Hier endet ihre Flucht! würde mir besser gefallen.
das wäre eine gute formulierung, ich habe nur bedenken, dass dann das gehetzte wegbleibt???
die blätter gibt es ja immer irgendwie, da stimmt dein wird schon mehr, auch wenn sie nicht mehr flüchtet..
das stimmt wohl ...
danke dafür
und liebe grüße
silvi
Liebe silvi,
ich finde auch (wie leonie) den Anfang am stärksten. Ganz besonders die erste Zeile: In Licht und Wärme gekleidete Wände – das ist toll! Am liebsten hätte ich hier statt „Leib“ „Rücken“, aber der kommt ja in der letzten Zeile vor.
Das ist ein so schönes Bild: eine sonnenwarme Wand im Rücken!
Die zweite Strophe ist für mich stimmig, auch das vom Wind getragene Blatt, aber „trugen“ kommt ja schon in der ersten Zeile vor. „Vom Wind geweht“ ist mir aber zu gängig, zu gewöhnlich. Vielleicht etwas verkürzt:
ein welkes Blatt
weht um die Hausecke
Da steckt immer noch alles drin – und ich finde die Hausecke auch schön.
Die letzte Strophe ist mir (ebenfalls wie leonie) zu erklärend geraten. Andererseits fehlt nach „Hier musste ihre Flucht enden!“ definitiv noch etwas. Leider fällt mir im Moment auch nicht ein, was das sein könnte.
Der Titel „In Anlehnung“ ist hier sehr konkret, physisch gemeint. Ist die übertragene Bedeutung (an die man ja zuerst denkt) auch enthalten?
Lieber Gruß, annette
ich finde auch (wie leonie) den Anfang am stärksten. Ganz besonders die erste Zeile: In Licht und Wärme gekleidete Wände – das ist toll! Am liebsten hätte ich hier statt „Leib“ „Rücken“, aber der kommt ja in der letzten Zeile vor.
Das ist ein so schönes Bild: eine sonnenwarme Wand im Rücken!
Die zweite Strophe ist für mich stimmig, auch das vom Wind getragene Blatt, aber „trugen“ kommt ja schon in der ersten Zeile vor. „Vom Wind geweht“ ist mir aber zu gängig, zu gewöhnlich. Vielleicht etwas verkürzt:
ein welkes Blatt
weht um die Hausecke
Da steckt immer noch alles drin – und ich finde die Hausecke auch schön.
Die letzte Strophe ist mir (ebenfalls wie leonie) zu erklärend geraten. Andererseits fehlt nach „Hier musste ihre Flucht enden!“ definitiv noch etwas. Leider fällt mir im Moment auch nicht ein, was das sein könnte.
Der Titel „In Anlehnung“ ist hier sehr konkret, physisch gemeint. Ist die übertragene Bedeutung (an die man ja zuerst denkt) auch enthalten?
Lieber Gruß, annette
Liebe Silvi,
Ich lese kein Gehetze in deinem Gedicht, sondern ein Erinnern und eine Entscheidung.
Ich frage mich, wie es wohl im Präsens aussehen würde. Ich formuliere einfach mal um, ok? Dann kannst du es ja mal auf dich wirken lassen. Ich glaube, das es so eindringlicher wäre (habe auch ein bisschen im Text geändert, annettes Vorschlag zum welken Blatt finde ich sehr gut), außerdem hab ich mal alles klein geschrieben und einen Absatz rausgenommen:
die wände halten sonnenlicht
sie reibt ihren leib
am warmen rau
spürt leben
ein welkes blatt
weht um die hausecke
sein kratzender duft
trägt erinnerung
hier wird ihre flucht enden
es wird überall blätter geben
nicht immer
halt
So fände ich es sehr schön, was meinst du dazu? Sorry, wenn ich jetzt so darin rumgewuselt habe. Ich finde den Gedanken einfach so schön
Aber, Silvi, denk immer daran, du bist die Autorin, es muss für dich stimmig sein, ok?
Saludos
Mucki
Hier musste ihre Flucht enden! --> Hier endet ihre Flucht! würde mir besser gefallen.
das wäre eine gute formulierung, ich habe nur bedenken, dass dann das gehetzte wegbleibt???
Ich lese kein Gehetze in deinem Gedicht, sondern ein Erinnern und eine Entscheidung.
Ich frage mich, wie es wohl im Präsens aussehen würde. Ich formuliere einfach mal um, ok? Dann kannst du es ja mal auf dich wirken lassen. Ich glaube, das es so eindringlicher wäre (habe auch ein bisschen im Text geändert, annettes Vorschlag zum welken Blatt finde ich sehr gut), außerdem hab ich mal alles klein geschrieben und einen Absatz rausgenommen:
die wände halten sonnenlicht
sie reibt ihren leib
am warmen rau
spürt leben
ein welkes blatt
weht um die hausecke
sein kratzender duft
trägt erinnerung
hier wird ihre flucht enden
es wird überall blätter geben
nicht immer
halt
So fände ich es sehr schön, was meinst du dazu? Sorry, wenn ich jetzt so darin rumgewuselt habe. Ich finde den Gedanken einfach so schön
.gif)
Saludos
Mucki
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