Was ich las, was ich fraß

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 05.04.2007, 21:06

Was ich las, was ich fraß


Neulich
sprang mir ein Buch
ins Gesicht
Neugierig schlüpfte ich
zwischen die Seiten
begann spitzmündig
den Zeichensalat
zu kosten

Anfangs
noch kindlich süß
machte er bald
Appetit auf mehr
Geschichten
über Auspeitschen
verbotene Spielchen
ungehöriges Schaukeln

Heißhungrig
stopfte ich
Vers um Vers
bauchwarm in mich
bis ich satt einschlief
struwwelig träumte
einer der Helden
zu sein
Zuletzt geändert von Perry am 06.04.2007, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.04.2007, 22:28

Hallo Manfred,

da ist dir wieder ein Gedicht gelungen, dass mir sehr gut gefällt, so verspielt, klasse Wort-Verbindungen und viele viele Bilder *lach* (u.a. Manfred mit der Peitsche in der Hand :pfeifen: )
Saludos
Mucki

Max

Beitragvon Max » 06.04.2007, 13:37

Lieber Manfred,

wenn es sich um satirische /humorige Lyrik handelt und nicht etwa vielleicht um Prosa, dann fehlt mir hier eine zweote Ebene. Vielleicht verstehe ich ja irgendetwas daran nicht?

Liebe Grüße
Max

Klara
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Beitragvon Klara » 06.04.2007, 14:16

Struwwelpeter?

Niko

Beitragvon Niko » 06.04.2007, 18:05

entweder struwwelpeter oder pornoheftchen, klara. *g aber war im struwwelpeter etwas mit ungehörigem schaukeln?

da ist jedenfalls die zweite ebene, max ;-)

hi perry!
ich finds witzig geschrieben.

lieben gruß: Niko

Klara
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Beitragvon Klara » 06.04.2007, 18:18

Hallo Niko.
seit wann stehen in Pornoheftchen Verse?
(Ich mein: Ich frag nur, hab grad keins hier zum Nachschauen °grin°)

lg
klara

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leonie
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Beitragvon leonie » 06.04.2007, 18:19

Hi Perry,

ich finde es auch witzig. Vor allem, wie Du einen erst nach und nach dahinter kommen lässt...

Liebe Grüße

leonie

Perry

Beitragvon Perry » 06.04.2007, 18:43

Hallo Zusammen,
ging ja doch ziemlich schnell, dieses kleine Osterrätsel aufzulösen.
Es war Friedrich der Wüterich, der das Gretchen auspeitschte, das neugierige Paulinchen, das dem verbotenen Spiel mit dem Feuer nicht widerstehen konnte und der Zappelphilipp, der solange auf dem Stuhl schauckelte, bis er umkippte.

Hallo Mucki,
freut mich, dass dir auch die Wortspielchen gefallen haben, mit der Peitsche habe ich (leider?) nichts am Hut.

Hallo Max,
wer suchet der findet, aber keine Sorge du bist nicht der Einzige, der die Zeilen erst etwas ratlos gelesen hat.

Hallo Klara,
Volltreffer, du scheinst dir deine Kindheitserinnerungen auch bewahrt zu haben (lächel).

Hallo Niko,
Pornohefte? Wenn schon, dann doch lieber erotische Lyrik (grins).
Und ja, mit etwas Witz kommt man auch an die Frau.

Hallo leonie,
genauso wars gedacht.

Danke an alle und viel Spaß beim Ostereiersuchen bzw. -verstecken.
LG
Manfred

Mucki
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Beitragvon Mucki » 06.04.2007, 19:51

Hallo du Schwerenöter ;-)

freut mich, dass dir auch die Wortspielchen gefallen haben, mit der Peitsche habe ich (leider?) nichts am Hut.


So, so, leider ...

:spin2: Das lässt tief blicken, he,he
Saludos
Mucki
P.S. Du hast dein Wortspiel aber selbst verraten durch das "struwwelig" in der drittletzten Zeile ;-)

Niko

Beitragvon Niko » 06.04.2007, 19:57

mit der Peitsche habe ich (leider?) nichts am Hut.


naja...in laberweinting homs mehr mit derer gamsschwänz am huat, gell, perry?
den struwwel tät i (wieder?) entferne tua. wegen derer zwoatn eebenen

pfüati: Niko

Perry

Beitragvon Perry » 07.04.2007, 17:18

Hallo Mucki,
leider habe ich keine Peitsche, doch es wäre schon mal schön eine "schnalzen" zu lassen, natürlich nur in der Luft (lächel).
Was den Hinweis anbelangt, der hat vielen auch nicht die Augen geöffnet. Ich denke, die Geschichte ist den jüngeren Semestern einfach nicht mehr so bekannt.
Wünsche dir ein schöne Osterfest.
Manfred

Hallo Niko,
als Niederbayer gehöre ich zu den "Flachlandtirolern" und kenne Gemsen auch nur vom Hörensagen, auch Tracht habe ich leider nicht in meiner Garderobe.
Ich denke, ohne Hinweis ist es fast unmöglich, die Intention des Gedichtes zu erkennen. Man müsste vielleicht dann andere Parallelen zum Orginal einbauen.
Servus und ein schönes Osterfest
Manfred

Mucki
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Beitragvon Mucki » 07.04.2007, 17:36

Hallo Manfred,

leider habe ich keine Peitsche, doch es wäre schon mal schön eine "schnalzen" zu lassen, natürlich nur in der Luft (lächel).


Ich habe einige :pfeifen: aber, wofür ich die verwende? Top secret! *ggg* Soll ich dir eine borgen? :mrgreen:

Was den Hinweis anbelangt, der hat vielen auch nicht die Augen geöffnet. Ich denke, die Geschichte ist den jüngeren Semestern einfach nicht mehr so bekannt.


Kann ich mir nicht vorstellen. Wer kennt den Struwwelpeter nicht? Vielleicht hätte ein etwas deutlicheres Wort genügt, z.B. irgendwas mit abgeschnittenen Daumen? Würde auch gut in diese Aufzählung passen:

über Auspeitschen
verbotene Spielchen
ungehöriges Schaukeln
verstümmelte Daumen (oder so ähnlich?)

Und für "struwwelig" unten dann ein anderes Wort?

Dir auch schöne Ostern!
Saludos
Mucki

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 07.04.2007, 18:05

Lieber Perry,
das struwwelig würde ich an deiner Stelle auch unbedingt ersetzen, sehe ich genauso wie Mucki...für mich ist es dadurch gar kein Rätsel (wo benutzt man dieses Doppel-w-Wort noch außer bei diesem Buch? So gut wie nie...).

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 07.04.2007, 18:39

Lieber Manfred, liebe Lisa,

ich gestehe es ungern: aber ich wäre trotz struwwelig nicht darauf gekommen, was gemeint ist .. daher auch mein erster Kommenatr. Erst Klara hat mir die Augen geöffnet.

Liebe Grüße
Max


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