brache

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 31.03.2007, 18:51

brache. durch die tage streifen
ackerboden verkarstet noch ist
nicht zeit das land zu bestellen
neue saat zu zerstreuen zweifel
blühen über den tiefen wächst


brache

ziellos durch die tage streifen
ackerboden verkarstet noch ist
nicht zeit das land zu bestellen
neue saat zu zerstreuen zweifel
blühen über den tiefen wächst
Zuletzt geändert von leonie am 08.04.2007, 15:55, insgesamt 4-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 05.04.2007, 22:10

Liebe Leonie,

ja die Zweifel richten da schon einiges, das stimmt ...


Liebe Grüße
max

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leonie
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Beitragvon leonie » 05.04.2007, 22:14

Lieber Max,

höre ich hinter diesem Satz noch ein kleines "aber"? Dann raus damit!

leonie

Max

Beitragvon Max » 06.04.2007, 13:23

Liebe Leonie,

gute Ohren hast Du. Das kleine "aber" ist: Ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert bis verkarsteter Boden wieder urbar ist. Ich stelle mir den Zeitraum langg vor und würde dann den gedanken "Noch ist nicht Zeit das Land zu bestellen" angesichts des verkasteten Bodens nicht denken können, denn es bedarf dann vieler Zwischenschritte. Hm, ist das verständlich?
Also vielleicht so: Wenn Du eine Ente brätst, dann denkst Du ja auch nicht, nachdem sie zehn Minute geschmurgelt hat: Noch ist nicht Zeit sie aus dem Ofen zu holen ....

Liebe Grüße
max

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Beitragvon leonie » 06.04.2007, 17:14

Lieber max,

obwohl ich nie Enten brate, verstehe ich, was Du meinst. Ich bin mir gar nciht sicher, ob es sooo lange dauert. Ich habe nochmal gegoogelt, aber noch nichts Brauchbares gefunden. Es ist aufwändig, denke ich...
Eigentlich ist "verkarstet" das richtig Wort. Es geht nicht um ein bisschen verkrustet, verhärtet oder so.

Ich muss nochmal drüber nachdenken...

Dir danke und liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 06.04.2007, 19:00

Liebe Leonie,

mir ging die Zeile heute auch schon mehr fach durch den Kopf.
Mal schauen, vielleicht ergibt sich ja was.

Liebe Grüße
Max

PS: Wenn man die Enten nicht brät, schmecken sie nicht!

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Beitragvon leonie » 06.04.2007, 19:02

Wenn man sie brät, auch nicht (mir nicht...). :-)

Liebe Grüße

leonie

P.S. Ich vergaß über den Enten ganz: Danke fürs Mitdenken!

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Beitragvon leonie » 07.04.2007, 00:01

Lieber Max,

nach einem Abend Nachdenken habe ich den Eindruck, es muss so bleiben. Vielleicht sogar, weil es diese Fragen aufwirft, die Du stellst... Aber um diesen Zeitaspekt einzuarbeiten, überlege ich eine Leerzeile einzubauen.

Ich mache das mal probehalber.

Liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 08.04.2007, 12:48

Liebe Leonie,

"und täglich nörgelt der Max".

Die Zeilenabstände zwischen jeder Strophe gefallen mir allgemein nie, weil sie den Eindruck eines losen Bündels an Gedanken erwecken, was ja Dein Gedicht nicht ist und was auch dem Überbinden der Zeilen zuwider läuft.

Nun hör ich aber auf, weil mir auch nix Besseres einfällt.

Schöne Ostern
Max

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Beitragvon leonie » 08.04.2007, 15:55

Lieber max,

ich habe Verschiedenes ausprobiert, aber es gefällt mir alles nicht. Ich weiß im Moment nicht weiter...

Danke Dir nochmal für alles Mitdenken, vielleicht stimmt ja: Kommt Zeit, kommt Rat...

Liebe Grüße

leonie

Niko

Beitragvon Niko » 08.04.2007, 15:59

hi leonie!

was ist ein verkarsteter boden? der begriff ist mir völlig unbekannt. kenne nur neuss-karst :-)

lieben gruß: Niko, der um den text österlich herumeiert und haken schlägt

Max

Beitragvon Max » 08.04.2007, 16:33

Lieber Niko,

Karst ist eine geologische Landform:

"Unter Karst (von Kras im dalmatischen Gebirge) versteht man in der Geologie und Geomorphologie Landformen, die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung entstanden sind. Typischerweise bilden sich Karstlandschaften, oder kurz Karst, auf anstehendem Kalkstein bei humidem Klima aus."

Verkarsten ist, wenn Boden zu Karst und dadurch unfruchtbar wird.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 08.04.2007, 16:43

Vornehmlich sehe ich hier die Frage: Soll ich auf etwas bauen, das zuvor aufgegeben wurde? Soll ich einen Neuanfang mit meiner Energie wagen, oder auch noch warten?
'Soll ich?', wäre für mich der Titel.

Mit liebem Gruß

Moshe

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Beitragvon leonie » 08.04.2007, 17:04

Hallo zusammen,

kann das Wort "verkarstet" wirklich nur heißen "auf Dauer unfruchtbar"? Ich google schon wie wild, weil ich meine, es kann auch sehr verhärteter Boden sein, den man wieder bebauen kann...

moshe, ich hatte es mehr in die Richtung gemeint, dass man noch Geduld braucht, bis Wachstum überhaupt wieder möglich wird (wobei das sogar unklar ist, erstmal nur eine Hoffnung sozusagen...).

Deshalb meine ich ja auch, dass "verhärtet, verkrustet" fast zu schwach ist /(statt verkarstet).
Vielleicht bleibt diese Schwäche einfach drin, ohne das "noch" geht es auch nicht...

Liebe Grüße und danke an Euch!

leonie

Max

Beitragvon Max » 08.04.2007, 17:07

Liebe Leonie,

ich google auch, aber ich habe es noch nicht anders gefunden .. wenn ja, melöde ich mich wieder ...


Liebe Grüße
Max


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