Olivenzweige in den Zehen
Lieber Othmar,
dass du dir für die Entscheidungen bezüglich Änderungen Zeit nimmst finde ich gut.
Nochmal zu dem "hitzdurchwühlt" - klar passt das ohne die zusätzliche Silbe besser, aber sprachlich mutet das Wort doch schon sehr eigen an - und da es die einzige Stelle in deinem Text ist, die so ist, stört mich das schon. Es entsteht dann das gefühl, es nur für die richtige Silbenanzahl so kreiiert zu haben, was ich dann als (kleinen) Mangel bezeichnen würde. Deshalb würde ich für an der Stelle für eine Alternative plädieren.
Übrigens was ist mi dem "in" bzw, "zwischen" den Olivenzweigen? Bin ich da zu genau bzw. ungenau?
Liebe Grüße,
Lisa
dass du dir für die Entscheidungen bezüglich Änderungen Zeit nimmst finde ich gut.
Nochmal zu dem "hitzdurchwühlt" - klar passt das ohne die zusätzliche Silbe besser, aber sprachlich mutet das Wort doch schon sehr eigen an - und da es die einzige Stelle in deinem Text ist, die so ist, stört mich das schon. Es entsteht dann das gefühl, es nur für die richtige Silbenanzahl so kreiiert zu haben, was ich dann als (kleinen) Mangel bezeichnen würde. Deshalb würde ich für an der Stelle für eine Alternative plädieren.
Übrigens was ist mi dem "in" bzw, "zwischen" den Olivenzweigen? Bin ich da zu genau bzw. ungenau?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa, sei mal nicht so
Du sagst ja auch "Ich hatte ihn schon in den Fingern, aber er ist entwischt" etc, da ist "in den Zehen" genau die richtige Mischung zwischen vertraut und neu.
Das "hitzdurchwühlt" stört mich persönlich nicht.
Othmar, insgesamt gefällt mir der Text gut. Der kritische Punkt ist aus Sicht eines Lesers sicher die Länge. Irgendwann lässt die Aufmerksamkeit nach, wenn ohne Abwechslung ein Bild einem ähnlichen vorigen Bild folgt - dagegen kann man wenig tun, denke ich. Außer sich kürzer zu fassen oder mehr zu strukturieren, natürlich
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Das "hitzdurchwühlt" stört mich persönlich nicht.
Othmar, insgesamt gefällt mir der Text gut. Der kritische Punkt ist aus Sicht eines Lesers sicher die Länge. Irgendwann lässt die Aufmerksamkeit nach, wenn ohne Abwechslung ein Bild einem ähnlichen vorigen Bild folgt - dagegen kann man wenig tun, denke ich. Außer sich kürzer zu fassen oder mehr zu strukturieren, natürlich

Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo Lisa.
Du bist eher zu genau. Aus dieser Spannung begreift sich das Ich. Und entscheidet sich für "in", weil es ihm am nächsten ist. Ich hatte über diese Frage von Dir am längsten nachgedacht, die hat am meisten gekratzt. Eine Freundin hatte mich auch schon einmal auf das "in" angesprochen. Kurz nur, "das bist du". "Hitzdurchwühlt" ist von einer ähnlichen Kategorie. Solltest du annehmen, ich würde mich aus technischen Gründen dafür entschieden haben - das ist nicht zutreffend. Nein - in dem Falle hätte ich solange an den Stellen gearbeitet, bis meine Unzufriedenheit gewichen wäre. Das kann schon auch mal sehr lange sein.
Hallo Ferdi.
Die Länge wurde schon öfter kritisch angemerkt. Sie war für mich noch nie eine Frage. Mittlerweile wird sie schon fast zu einer Herausforderung. Es geht um die Zeit des Hinhörens und Hinsehens und Anwesendseins. Zeit finden durch Zeit nehmen. Die Zeit in diesem Sinne ist ein immer wiederkehrendes Thema bei mir.
Euch beiden Dank für Eure Anmerkungen.
LG - Othmar
Du bist eher zu genau. Aus dieser Spannung begreift sich das Ich. Und entscheidet sich für "in", weil es ihm am nächsten ist. Ich hatte über diese Frage von Dir am längsten nachgedacht, die hat am meisten gekratzt. Eine Freundin hatte mich auch schon einmal auf das "in" angesprochen. Kurz nur, "das bist du". "Hitzdurchwühlt" ist von einer ähnlichen Kategorie. Solltest du annehmen, ich würde mich aus technischen Gründen dafür entschieden haben - das ist nicht zutreffend. Nein - in dem Falle hätte ich solange an den Stellen gearbeitet, bis meine Unzufriedenheit gewichen wäre. Das kann schon auch mal sehr lange sein.
Hallo Ferdi.
Die Länge wurde schon öfter kritisch angemerkt. Sie war für mich noch nie eine Frage. Mittlerweile wird sie schon fast zu einer Herausforderung. Es geht um die Zeit des Hinhörens und Hinsehens und Anwesendseins. Zeit finden durch Zeit nehmen. Die Zeit in diesem Sinne ist ein immer wiederkehrendes Thema bei mir.
Euch beiden Dank für Eure Anmerkungen.
LG - Othmar
Othmar, ich habe extra geschrieben "aus Sicht eines Lesers"
Da ist natürlich ein Spannungsfeld. Wenn du als Autor meinst, Dichtung sei für dich nur möglich, wenn und indem du jeden Gedanken an eventuelle spätere Leser komplett ausblendest, dann ist das natürlich legitim; Aber dann musst du auch den Lesern zugestehen, dass sie sich an den Punkten reiben, an denen ihre genauso legitimen Leserbedürfnisse nicht erfüllt werden. Das hat dann mit "Herausforderung" nicht viel zu tun, finde ich.
Ferdigruß!
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Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo Ferdi.
Die Gedanken an den Leser blende ich nicht aus. Sonst würde ich das Gedicht nicht hierher stellen. Die Wiederholungen sind wie Bremsen. Wenn ich das Gedicht vortrage, spüre ich jedes Mal, dass es die Zeit, die das Lesen „dauert“, für den Zuhörer auch braucht, um in der Situation anzukommen und von dort neu zu starten. Das ist ein Erfahrungswert.
Dass wiederholt die Länge des Gedichts angesprochen wurde, hat mich dazu verleitet zu schreiben, sie ist mittlerweile zu einer Herausforderung geworden. Ich will damit sagen, dass mir viel klarer geworden ist, dass ich mit der Länge dem Leser auch etwas abverlange bzw. zutraue. Das ist der andere Erfahrungswert.
Liebe Grüße - Othmar
Die Gedanken an den Leser blende ich nicht aus. Sonst würde ich das Gedicht nicht hierher stellen. Die Wiederholungen sind wie Bremsen. Wenn ich das Gedicht vortrage, spüre ich jedes Mal, dass es die Zeit, die das Lesen „dauert“, für den Zuhörer auch braucht, um in der Situation anzukommen und von dort neu zu starten. Das ist ein Erfahrungswert.
Dass wiederholt die Länge des Gedichts angesprochen wurde, hat mich dazu verleitet zu schreiben, sie ist mittlerweile zu einer Herausforderung geworden. Ich will damit sagen, dass mir viel klarer geworden ist, dass ich mit der Länge dem Leser auch etwas abverlange bzw. zutraue. Das ist der andere Erfahrungswert.
Liebe Grüße - Othmar
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