früh
ist die amsel heut erwacht
in ihre liebeslieder
fließt sand der letzten nacht –
wieder
gehadert mit Dir
und Deiner gerechtigkeit
meinen krieg geführt
den aussichtslosen –
immerhin
hast Du mir schlaf gebracht
die amsel und den hellen tag –
nur
daß auf fernem grabe
gemeißelt jetzt
ein dritter name steht
den kein sand jemals bedeckt
und kein wind jemals verweht
sag mir,
wie kann ich das verstehn?
mit dank an alle, besonders aber an smile, mucki, leonie!
scarlett, 2007
Dona nobis pacem
Liebe scarlett,
ich finde das auch sehr berührend. Sehr nachvollziehbar.
Für mich ist diese Stelle hier schwierig
wegen der Stellung des "gemeißelt".
Vorschlag:
nur dass
auf fernem grab
gemeißelt jetzt
ein dritter name steht
Liebe Grüße
leonie
ich finde das auch sehr berührend. Sehr nachvollziehbar.
Für mich ist diese Stelle hier schwierig
Nur
daß auf fernem grabe jetzt
gemeißelt ein dritter name steht
wegen der Stellung des "gemeißelt".
Vorschlag:
nur dass
auf fernem grab
gemeißelt jetzt
ein dritter name steht
Liebe Grüße
leonie
Ihr Lieben alle,
erstmal entschuldigt, daß meine Antwort erst jetzt kommt.
Das hatte seine Gründe, weil - obwohl ich nicht unmittelbar von einem Todesfall betroffen bin - mich das Ganze doch sehr getroffen hat. ABer das nur am Rande.
Als zweites, habt vielen lieben Dank für eure Gedanken, eure Anregungen, eure konstruktive Kritik.
Ich wil mal versuchen, auf all das einzugehen, was ihr - z T zurecht - "bekrittelt" habt.
Zunächst mal, ja mit dem Du ist Gott (oder eine übergeordnete Instanz oder wie auch immer man das bezeichnen mag) gemeint. Aber es steht jedem frei, da was anderes hinein zu interpretieren, so wie ferdi das angeregt hat.
Der dritte Name auf dem fernen Grab ist wichtig - es handelt sich dabei um drei Geschwister, das dritte ist eben verstorben.
Zum Krieg: ist vielleicht wirklich nicht das richtige Wort, allerdings weniger weil ich glaube, daß man gegen Ihn keinen Krieg führen kann - smile hat das sehr gut formuliert: ein innerer, emotionaler Krieg (im Sinne einer Auseinandersetzung, theoretischer Natur) ist sehr wohl möglich, selbst als gläubiger Mensch, nur dass der Ausgang von vornherein feststeht, wobei das WIE unterschiedlich ist, je nachdem wie sehr jemand im Glauben verankert ist oder nicht.
Wie wäre es denn mit "Kampf"? (weniger kriegerisch
, innerer Kampf sagt man ja häufiger)
Sehr gut der Hinweis von dir, smile, zu dem "meinen" - das übernehme ich gerne.
Ebenso werde ich die Kleinschreibung übernehmen, danke Mucki - ich hatte das Gedicht nach dem Posten auch mal probeweise in Kleinschreibung, wollte dann aber euere Reaktionen abwarten. Und ja, die Personalpronomina bleiben groß - das macht dann auch im Zusammenhang mit der restlichen Kleinschreibung mehr Sinn, denke ich.
Zu dem Einfügen des "der" - lieber Max, nein, das übernehme ich nicht. Es wiegt m M nach nicht nur bei einem Vortrag schwerer, so kurz hintereinander zwei mal "der" zu haben - bei entsprechender Pause (während des Lesens) empfinde ich das Fehlen vor Sand nicht als störend.
Schließlich die vorletzte Strophe.
Bei deinem Vorschlag liebe smile bezüglich der beiden Verszeilen - zwar gut gedacht, allerdings hab ich dann das Problem, daß "kann" 2 mal unmittelbar aufeinanderfolgt oder zumindest sehr dicht aufeinander. Und da dieses Problem gleich nochmal mit dem "stehn" und "verstehn" auftaucht - werde ich das wohl nicht übernehmen.
Liebe leonie, deine Umstellung ist viel besser (erst auf deinen HInweis hab ich gemerkt, wie "holprig" meines eigentlich ist grrr) Ich danke dir, werde es übernehmen.
Bezüglich Reim/NIcht Reim - richtig gewollt war keiner. Allerdings empfinde ich das "gebracht" zum vorherigen "erwacht" bzw. "nacht" wie eine umschließende Klammer und als "versöhnlich"...
So, ich hoffe, ich habe niemanden und nichts vergessen.
Liebe Grüße euch allen,
scarlett
erstmal entschuldigt, daß meine Antwort erst jetzt kommt.
Das hatte seine Gründe, weil - obwohl ich nicht unmittelbar von einem Todesfall betroffen bin - mich das Ganze doch sehr getroffen hat. ABer das nur am Rande.
Als zweites, habt vielen lieben Dank für eure Gedanken, eure Anregungen, eure konstruktive Kritik.
Ich wil mal versuchen, auf all das einzugehen, was ihr - z T zurecht - "bekrittelt" habt.
Zunächst mal, ja mit dem Du ist Gott (oder eine übergeordnete Instanz oder wie auch immer man das bezeichnen mag) gemeint. Aber es steht jedem frei, da was anderes hinein zu interpretieren, so wie ferdi das angeregt hat.
Der dritte Name auf dem fernen Grab ist wichtig - es handelt sich dabei um drei Geschwister, das dritte ist eben verstorben.
Zum Krieg: ist vielleicht wirklich nicht das richtige Wort, allerdings weniger weil ich glaube, daß man gegen Ihn keinen Krieg führen kann - smile hat das sehr gut formuliert: ein innerer, emotionaler Krieg (im Sinne einer Auseinandersetzung, theoretischer Natur) ist sehr wohl möglich, selbst als gläubiger Mensch, nur dass der Ausgang von vornherein feststeht, wobei das WIE unterschiedlich ist, je nachdem wie sehr jemand im Glauben verankert ist oder nicht.
Wie wäre es denn mit "Kampf"? (weniger kriegerisch
.gif)
Sehr gut der Hinweis von dir, smile, zu dem "meinen" - das übernehme ich gerne.
Ebenso werde ich die Kleinschreibung übernehmen, danke Mucki - ich hatte das Gedicht nach dem Posten auch mal probeweise in Kleinschreibung, wollte dann aber euere Reaktionen abwarten. Und ja, die Personalpronomina bleiben groß - das macht dann auch im Zusammenhang mit der restlichen Kleinschreibung mehr Sinn, denke ich.
Zu dem Einfügen des "der" - lieber Max, nein, das übernehme ich nicht. Es wiegt m M nach nicht nur bei einem Vortrag schwerer, so kurz hintereinander zwei mal "der" zu haben - bei entsprechender Pause (während des Lesens) empfinde ich das Fehlen vor Sand nicht als störend.
Schließlich die vorletzte Strophe.
Bei deinem Vorschlag liebe smile bezüglich der beiden Verszeilen - zwar gut gedacht, allerdings hab ich dann das Problem, daß "kann" 2 mal unmittelbar aufeinanderfolgt oder zumindest sehr dicht aufeinander. Und da dieses Problem gleich nochmal mit dem "stehn" und "verstehn" auftaucht - werde ich das wohl nicht übernehmen.
Liebe leonie, deine Umstellung ist viel besser (erst auf deinen HInweis hab ich gemerkt, wie "holprig" meines eigentlich ist grrr) Ich danke dir, werde es übernehmen.
Bezüglich Reim/NIcht Reim - richtig gewollt war keiner. Allerdings empfinde ich das "gebracht" zum vorherigen "erwacht" bzw. "nacht" wie eine umschließende Klammer und als "versöhnlich"...
So, ich hoffe, ich habe niemanden und nichts vergessen.
Liebe Grüße euch allen,
scarlett
Liebe scarlett,
ioch hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber als ich diesen Text las, wusste ich, der ist aus Betroffenheit zu schnell entstanden.
Ich habedie anderen Kommentare nicht gelesen, weil ich dir nur meinen Eindruck mitteilen wollte.
Lass ihn ruhen, wenn du ihn mit Abstand überarbeitest, wird er über dein "persönliches Befinden" hinuas wachsen.
(Ich bin mir da sicher, weil andere Texte von dir genau das leisten)
Liebe Grüße
Gerda
ioch hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber als ich diesen Text las, wusste ich, der ist aus Betroffenheit zu schnell entstanden.
Ich habedie anderen Kommentare nicht gelesen, weil ich dir nur meinen Eindruck mitteilen wollte.
Lass ihn ruhen, wenn du ihn mit Abstand überarbeitest, wird er über dein "persönliches Befinden" hinuas wachsen.
(Ich bin mir da sicher, weil andere Texte von dir genau das leisten)
Liebe Grüße
Gerda
Liebe sacarlett,
im direkten Vergleich zu dem sehr guten: P.S. ...
Dann fühlte ich meine Vermutung dadurch bestätigt, dass du irgendwo im Salon geschrieben hast, die Nacht sei so schlecht gewesen ...
Was liegt da näher, als zu sagen, wenn das Gedicht auch noch mit Amsel, (zu oft bemüht - nicht von dir ausschließlich) frühmogens beginnt, es ist zu schnell entstanden.
Ich vermisse Metaphern für die Umschreibung des Schmerz'.
Du versuchst Gefühle auf direktem Weg zugänglich zu machen - da fehlt mir dann was.
In dem Fall kann ich nicht zwischen Lyrich und Autorin trennen.
Der Autorin fehlt noch die Distanz, um über das Ereignis hinaus, die Kraft des Texts sprechen zu lassen.
Verstehst du mich?
Liebe Grüße
Gerda
im direkten Vergleich zu dem sehr guten: P.S. ...
Dann fühlte ich meine Vermutung dadurch bestätigt, dass du irgendwo im Salon geschrieben hast, die Nacht sei so schlecht gewesen ...
Was liegt da näher, als zu sagen, wenn das Gedicht auch noch mit Amsel, (zu oft bemüht - nicht von dir ausschließlich) frühmogens beginnt, es ist zu schnell entstanden.
Ich vermisse Metaphern für die Umschreibung des Schmerz'.
Du versuchst Gefühle auf direktem Weg zugänglich zu machen - da fehlt mir dann was.
In dem Fall kann ich nicht zwischen Lyrich und Autorin trennen.
Der Autorin fehlt noch die Distanz, um über das Ereignis hinaus, die Kraft des Texts sprechen zu lassen.
Verstehst du mich?

Liebe Grüße
Gerda
Liebe Scarlett,
Du schreibst:
Eben darum, weil es ein einseitiger Kampf ist, ER kämpft ja nicht - je nach Lebenseinstellung, gibt es IHN nicht oder ER schaut mehr oder weniger gütig zu oder weg. "Kampf" is sicher besser, aber vielleicht horchst Du mal in Dich hinein und findest dann ein besseres, das richtige Wort.
Liebe Grüße
max
Du schreibst:
Zum Krieg: ist vielleicht wirklich nicht das richtige Wort, allerdings weniger weil ich glaube, daß man gegen Ihn keinen Krieg führen kann - smile hat das sehr gut formuliert: ein innerer, emotionaler Krieg (im Sinne einer Auseinandersetzung, theoretischer Natur) ist sehr wohl möglich, selbst als gläubiger Mensch, nur dass der Ausgang von vornherein feststeht, wobei das WIE unterschiedlich ist, je nachdem wie sehr jemand im Glauben verankert ist oder nicht.
Eben darum, weil es ein einseitiger Kampf ist, ER kämpft ja nicht - je nach Lebenseinstellung, gibt es IHN nicht oder ER schaut mehr oder weniger gütig zu oder weg. "Kampf" is sicher besser, aber vielleicht horchst Du mal in Dich hinein und findest dann ein besseres, das richtige Wort.
Liebe Grüße
max
Hallo Scarlett.
Vor ein paar Tagen beim ersten schnellen Lesen hatte ich nicht erkannt, dass es – in welchem Sinne auch immer – um „Gott“ geht. Der Beitrag von Mucki hat mich das dann schnell erkennen lassen. Ich habe mich von deinem Text gleich angesprochen gefühlt, wusste aber nicht recht, wie antworten. Als ich heute noch mal den Text gelesen habe, habe ich auch die Antworten von Gerda gelesen: ich stimme ihr zu (insbesondere was sie zur Amsel / ersten Strophe geschrieben hat).
Ich bin gespannt, ob der Text sich ändert oder bleibt oder ... – und freue mich auf dein „Ergebnis“.
Gruß - Othmar
Vor ein paar Tagen beim ersten schnellen Lesen hatte ich nicht erkannt, dass es – in welchem Sinne auch immer – um „Gott“ geht. Der Beitrag von Mucki hat mich das dann schnell erkennen lassen. Ich habe mich von deinem Text gleich angesprochen gefühlt, wusste aber nicht recht, wie antworten. Als ich heute noch mal den Text gelesen habe, habe ich auch die Antworten von Gerda gelesen: ich stimme ihr zu (insbesondere was sie zur Amsel / ersten Strophe geschrieben hat).
Ich bin gespannt, ob der Text sich ändert oder bleibt oder ... – und freue mich auf dein „Ergebnis“.
Gruß - Othmar
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