*räusper, räusper...
Noch habe ich kein zeitgenössiches Feldgedicht gefunden. Wieso sprichst Du eigentlich von "Hirten" ? Weil es hier träumende Kühe (Muh!) gibt?
Ich finde es immer noch ein bisschen erschütternd, dass jeder meiner Versuche das alltägliche Bild in ein neues zu wandeln, an Dir apprallt.
Und schon wieder kann ich mit solchen Verallgemeinerungen nichts anfangen. Ich finde wieder man kann einfach nicht sagen: "Die Romantiker erfanden die Ironie." Ich weiß, Du meinst so etwas wie Heine und Tieck, aber die "Ironie" an sich gibt es doch schon viel länger. (Ja, ich weiß, es existiert eine spezielle in der Romantik)
Dennoch denke ich, dass nicht die Ironie das Romantische ausmacht, sondern mehr die Subjektivität, die eigenen Empfindungen, Träume und auch Märchenwelten. (Das hörte ich auch einst in ähnlicher Form von einem schlauen Menschen...)
Siehe zum Beispiel dieses sehr berühmte, romantische Gedicht und zeige mir die Ironie:
http://www.wortblume.de/dichterinnen/kusstrau.htmIch werde ganz wild, wenn man etwas über einen Kamm schert. Ob das nun Hirtenlyrik oder romantsiche Dichtkunst ist.
Es ging mir nicht darum eine Hirtenidylle zu beschreiben und auch nicht darum es irgendwelchen Romantikern gleich zu tun, obgleich ich auch diese Gedichte gern mag.
Ich wollte nur einen schönen Traum beschreiben. Wenn ich den falschen Ort dafür gewählt habe und es kitschig (schon das Wort ist mit ein Graus) klingt, habe ich nicht erreicht, was ich wollte.
Trotzdem möchte ich jetzt auch keine Grundsatzdiskussion entfachen, aber Du kannst Dich zu meiner Frage äußern, wenn Du nicht ohnehin davon überzeugt bist, dass hier nichts mehr zu retten ist.
"Ironie" wäre mir in diesem Gedicht vollkommen fehl am Platze. Es bietet sich manchmal an, aber in diesem Fall überwiegt für mich ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, des Traums und der Ohnmacht gegenüber der Zeit...
Ich kenne einige Dichter und Schreiber, die sich in jedem Werk der schönen "Ironie" bedienen, aber oft ist das für mich nur eine Fassade, die die eigentlichen Gefühle verdeckt. Das finde ich manchmal fabelhaft, aber oft würde ich auch lieber lesen, was der Dichter nun wirklich empfindet.
-Und da kommt es einfach auf den Dichter und auf seine Verfassung an.
Selbst Heine hat ja nicht nur "ironische" Liebesgedichte geschrieben.
Zweites Plädoyer beendet.
Ich erinnere an mein Gedicht und seine Überarbeitung (siehe auch Frage) !
Liebe Grüße!
l.
PS: Ach, es ist einfach Geschmackssache oder? Ich bemühe mich trotzdem in Zukunft jedes Klischee zu vermeiden...
PS II: Ich habe es aber wirklich so gemeint wie es da steht...also...siehe auch Klaras Definition...
Kleine Nachricht: Ich schreibe Dir später lustige Geschehnisse von heute, ja Monsieur Hirte (hihi) ? Wenn die armen Hirten wüssten, was man über sie sagt... Sie sind doch der reinste Kitsch mit ihren Wanderstöcken und Strohhüten! Bis gleich!