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Hallo Klara,
gefällt mir dein Text...allerdings die Buchdeckel - Buchstaben nicht so sehr. Wie wäre es mit Staben? (kleines Tätsel dann im Text, aber durchaus nachvollziehbar.
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen den Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Da bin ich den Staben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Da hab ich gewusst, es ist Zeit
Aber Zeit ist auch nur so eine furchtbar sinnlose Erfindung
Nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen gnadenlos „zurecht“
Nur Fitzelchen bleiben davon
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Später kam jemand wieder
genau um die Ecke
doch ich war es wahrscheinlich nicht.
Gruß
Woitek
gefällt mir dein Text...allerdings die Buchdeckel - Buchstaben nicht so sehr. Wie wäre es mit Staben? (kleines Tätsel dann im Text, aber durchaus nachvollziehbar.
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen den Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Da bin ich den Staben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Da hab ich gewusst, es ist Zeit
Aber Zeit ist auch nur so eine furchtbar sinnlose Erfindung
Nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen gnadenlos „zurecht“
Nur Fitzelchen bleiben davon
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Später kam jemand wieder
genau um die Ecke
doch ich war es wahrscheinlich nicht.
Gruß
Woitek
Liebe Klara,
ja, das gefällt mir auch sehr gut. Man könnte es sicher noch verdichten, aber ich frage mich, ob Du es nicht genau so wolltest.
Ich schreibe ein paar Ideen fürs Verdichten drunter, als Anregung, wenn Du magst.
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen (den) Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Da bin ich den Buchstaben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Da hab ich gewusst, es ist Zeit
(Vorschlag: diese sinnlose Erfindung)Aber Zeit ist auch nur so eine furchtbar sinnlose Erfindung
Nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen (gnadenlos) „zurecht“
Nur Fitzelchen bleiben (davon)
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Später kam jemand (wieder)
genau um die Ecke
(doch) ich war es wahrscheinlich nicht.
Liebe Grüße
leonie
ja, das gefällt mir auch sehr gut. Man könnte es sicher noch verdichten, aber ich frage mich, ob Du es nicht genau so wolltest.
Ich schreibe ein paar Ideen fürs Verdichten drunter, als Anregung, wenn Du magst.
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen (den) Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Da bin ich den Buchstaben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Da hab ich gewusst, es ist Zeit
(Vorschlag: diese sinnlose Erfindung)Aber Zeit ist auch nur so eine furchtbar sinnlose Erfindung
Nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen (gnadenlos) „zurecht“
Nur Fitzelchen bleiben (davon)
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Später kam jemand (wieder)
genau um die Ecke
(doch) ich war es wahrscheinlich nicht.
Liebe Grüße
leonie
Hallo,
danke für dein Lesen und deinen Vorschlag, Woitek, aber "Staben" wäre mir zu gewollt. Es ist doch ein ganz einfaches, kleines Gedichtlein. Im Grunde ein Kindergedicht. Die Wiederholung ist Absicht.
Leonie, dank dir auch für deine Vorschläge. Ich weiß das zu schätzen! Und es wären wahrscheinlich durchaus Verbesserungen, aber ich kann sie zumindest im Moment nicht vornehmen, weil sie mir zu sehr glätten. Das Naive ginge verloren, fürchte ich. Es würde dem Text zu großes - hm... - Gewicht? Ja, zu großes Gewicht verleihen. Verstehst du ein bisschen, was ich meine?
LG
Klara
danke für dein Lesen und deinen Vorschlag, Woitek, aber "Staben" wäre mir zu gewollt. Es ist doch ein ganz einfaches, kleines Gedichtlein. Im Grunde ein Kindergedicht. Die Wiederholung ist Absicht.
Leonie, dank dir auch für deine Vorschläge. Ich weiß das zu schätzen! Und es wären wahrscheinlich durchaus Verbesserungen, aber ich kann sie zumindest im Moment nicht vornehmen, weil sie mir zu sehr glätten. Das Naive ginge verloren, fürchte ich. Es würde dem Text zu großes - hm... - Gewicht? Ja, zu großes Gewicht verleihen. Verstehst du ein bisschen, was ich meine?
LG
Klara
Liebe Klara,
mich hat der Titel angelockt...verführerisch!
Und dann bleib ich auch noch eine Weile...und kann sagen: Ich mag den Klang des Textes sehr und ich mag auch, dass er ein Zipfelchentext ist, das kurz vom Wind erfasst ein paar Worte sprudelt und etwas berührt, die zeit oder einen Moment und mehr auch gar nicht will...Stimmung also auch sehr nah..
Als Textganzes möchte ich behaupten: Du kannst noch mehr wagen, was bitte nicht heißen soll, dass der Text seinen Zipfelchencharakter verlieren kann. Aber ich glaube, das hätte auch ein unschlagbar guter Prosatext werden können. Will sagen: Einige Willkür macht diesen text erst lebendig, aber einige Willkür hätte es noch weiter treiben können für meinen Geschmack. Denn ich denke, du* wärst in der Lage 30 solcher Texte zu schreiben, in gar nicht langer Zeit...was nicht schlecht ist, aber es geht noch intensiver und dennoch leichtfüßig.
Liebe Grüße,
Lisa
* bitte nicht mit "man" verwechseln"
mich hat der Titel angelockt...verführerisch!
Und dann bleib ich auch noch eine Weile...und kann sagen: Ich mag den Klang des Textes sehr und ich mag auch, dass er ein Zipfelchentext ist, das kurz vom Wind erfasst ein paar Worte sprudelt und etwas berührt, die zeit oder einen Moment und mehr auch gar nicht will...Stimmung also auch sehr nah..
Als Textganzes möchte ich behaupten: Du kannst noch mehr wagen, was bitte nicht heißen soll, dass der Text seinen Zipfelchencharakter verlieren kann. Aber ich glaube, das hätte auch ein unschlagbar guter Prosatext werden können. Will sagen: Einige Willkür macht diesen text erst lebendig, aber einige Willkür hätte es noch weiter treiben können für meinen Geschmack. Denn ich denke, du* wärst in der Lage 30 solcher Texte zu schreiben, in gar nicht langer Zeit...was nicht schlecht ist, aber es geht noch intensiver und dennoch leichtfüßig.
Liebe Grüße,
Lisa
* bitte nicht mit "man" verwechseln"
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo,
Elsa: Danke für dein Lob
Lisa: Danke für deine Kritik (wenn es eine ist? ist es ein Kompliment in Kritik verpackt oder - was ich eher glaube - eine Kritik in ein Kompliment verpackt? Ich habe deine Worte nicht genau verstanden, fürchte ich, stochere also in dieser Antwort ein bisschen im Nebel...)
Du meinst, ich solle es "weiter treiben". hm... Und ich könne leichthändig noch 30 solcher Texte in kurzer Zeit schreiben. Das mag stimmen, aber du vergisst die anderen 100, die ich derweil schreibe und aussortiere ,-) Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass der Text perfekt wäre! sondern gerade im Gegenteil: Schreiben nährt Schreiben und ein Text erzeugt den nächsten. Und dieser hier ist ja nur ein Stück von allem. Ein Stück vom Leben. Und wahrscheinlich ohnehin nur verkappte Prosa...
Wie schrieb E. Dickinson einst so schön in einem Brief an Freundin Susie: -
"... die wir uns gern einbilden, wir allein seien Poeten, und alle anderen Prosa..." [Prosa im Original hervorgehoben, wie gespuckt...]
Bei mir ist es vielleicht andersrum? ,-)
Grüß euch
Klara
Elsa: Danke für dein Lob
Lisa: Danke für deine Kritik (wenn es eine ist? ist es ein Kompliment in Kritik verpackt oder - was ich eher glaube - eine Kritik in ein Kompliment verpackt? Ich habe deine Worte nicht genau verstanden, fürchte ich, stochere also in dieser Antwort ein bisschen im Nebel...)
Du meinst, ich solle es "weiter treiben". hm... Und ich könne leichthändig noch 30 solcher Texte in kurzer Zeit schreiben. Das mag stimmen, aber du vergisst die anderen 100, die ich derweil schreibe und aussortiere ,-) Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass der Text perfekt wäre! sondern gerade im Gegenteil: Schreiben nährt Schreiben und ein Text erzeugt den nächsten. Und dieser hier ist ja nur ein Stück von allem. Ein Stück vom Leben. Und wahrscheinlich ohnehin nur verkappte Prosa...
Wie schrieb E. Dickinson einst so schön in einem Brief an Freundin Susie: -
"... die wir uns gern einbilden, wir allein seien Poeten, und alle anderen Prosa..." [Prosa im Original hervorgehoben, wie gespuckt...]
Bei mir ist es vielleicht andersrum? ,-)
Grüß euch
Klara
Hallo Klara,
ein toller Text, der das Ich zum "naiven" Spielball in der leichten Schwere des Seins werden lässt.
Eingriffe in den Text sollten tatsächlich nur behutsam vorgenommen werden, damit eben genau dieser Zauber nicht verloren geht.
Woran ich arbeiten würde sind die vielen "Ichs" im Text, eine klarere Strucktur der Verse und divereser Kleinigkeiten wie "weiß wie der Wind (Wind hat keine Farbe) oder Überzeichnungen wie "furchtbar, gnadenlos."
Mache mal einen Vorschlag, vielleicht findest du darin das eine oder andere Fitzelchen für dieses besondere Stück Lyrik:
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Bin den Buchstaben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Hab gewusst, es ist Zeit
Was für eine sinnlose Erfindung
nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen „zurecht“
Nur Schnippsel bleiben
Einmal war ich einsam
ein weißes Fitzelchen
im Wind
Später flog jemand
um die Ecke
ich war es wahrscheinlich nicht.
LG
Manfred
ein toller Text, der das Ich zum "naiven" Spielball in der leichten Schwere des Seins werden lässt.
Eingriffe in den Text sollten tatsächlich nur behutsam vorgenommen werden, damit eben genau dieser Zauber nicht verloren geht.
Woran ich arbeiten würde sind die vielen "Ichs" im Text, eine klarere Strucktur der Verse und divereser Kleinigkeiten wie "weiß wie der Wind (Wind hat keine Farbe) oder Überzeichnungen wie "furchtbar, gnadenlos."
Mache mal einen Vorschlag, vielleicht findest du darin das eine oder andere Fitzelchen für dieses besondere Stück Lyrik:
Einmal war ich einsam
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Bin den Buchstaben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Hab gewusst, es ist Zeit
Was für eine sinnlose Erfindung
nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen „zurecht“
Nur Schnippsel bleiben
Einmal war ich einsam
ein weißes Fitzelchen
im Wind
Später flog jemand
um die Ecke
ich war es wahrscheinlich nicht.
LG
Manfred
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