Der Mann mit dem Mantel
Mit großen Schritten
geht er die Straße entlang
tippt freundlich
an seinen Hut
wenn du ihn grüßt
Er trägt seinen Duster
hochgeschlossen
bleibt nie stehen
der Horizont
scheint sein Ziel
Manchmal
schaut er sich um
als suche er jemanden
dann zeigt sein Gesicht
Spuren von Trauer
Fragst du ihn
nach seinem Namen
antwortet er überrascht
Du kennst mich nicht
Ich bin dein Schatten
Der Mann mit dem Mantel
Lieber Perry,
nur eine erste Idee: Ich würde den Titel unbedingt ändern...Vielleicht in Der Mann mit dem Hut oder Mann mit Hut...bei dem Mann mit dem Mantel muss ich ehrlich gesagt an Flitzer denken.gif ";-)")
(diese Herren, die auf einmal ihren Mantekl aufreißen und nackt drunter sind...). Dadurch wird der gnaze Text für mich nicht mehr ernthaft lesbar...
Wunderschön das Wort Duster, was ich nicht kenne (Kragen?), aber was ich sofort klanglich an dieser >Stelle mag und mir unbedingt merken werde.....
Der Tod als sanfter Melancholiker?
Liebe Grüße,
Lisa
nur eine erste Idee: Ich würde den Titel unbedingt ändern...Vielleicht in Der Mann mit dem Hut oder Mann mit Hut...bei dem Mann mit dem Mantel muss ich ehrlich gesagt an Flitzer denken
(diese Herren, die auf einmal ihren Mantekl aufreißen und nackt drunter sind...). Dadurch wird der gnaze Text für mich nicht mehr ernthaft lesbar...Wunderschön das Wort Duster, was ich nicht kenne (Kragen?), aber was ich sofort klanglich an dieser >Stelle mag und mir unbedingt merken werde.....
Der Tod als sanfter Melancholiker?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
-
Gast
Hallo Perry,
ich kenne "duster" als Staublappen, Englisch.
"Duster" kenne ich auch nicht, aber "Ulster", hat man zumindest früher in der Gegend, in der aufgewachsen bin, zu wetterfesten Kurzmänteln aus meist dunkelblauem Filz gesagt, wahrscheinlich in Anlehung an Irisches Wetter.
Ansonsten finde ich die Idee hübsch ausformuliert.
Die "Schattenfigur" erinnert mich seltsameweise an Patrick Süskinds "Herr Sommer".
Liebe Grüße
Gerda
Eine Bitte mal so nebenbei: Könntest du vielleicht ein wenig öfter kommentieren? So in etwa am eigenen Postingverhalten orientiert. Das wäre prima.
ich kenne "duster" als Staublappen, Englisch.
"Duster" kenne ich auch nicht, aber "Ulster", hat man zumindest früher in der Gegend, in der aufgewachsen bin, zu wetterfesten Kurzmänteln aus meist dunkelblauem Filz gesagt, wahrscheinlich in Anlehung an Irisches Wetter.
Ansonsten finde ich die Idee hübsch ausformuliert.
Die "Schattenfigur" erinnert mich seltsameweise an Patrick Süskinds "Herr Sommer".
Liebe Grüße
Gerda
Eine Bitte mal so nebenbei: Könntest du vielleicht ein wenig öfter kommentieren? So in etwa am eigenen Postingverhalten orientiert. Das wäre prima.
Lieber Manfred,
ein schönes und ein wenig unheimliches Gedicht ist das. Ich sehe den mann richtig vor mir, den Hut noch mehr als den Mantel (Lisas Überschriftsidee finde ich deshalb gut).
Den Schatten zu "personifizieren" als jemand, den man selbst nicht kennt, finde ich eine gute Idee.
Liebe Grüße
leonie
ein schönes und ein wenig unheimliches Gedicht ist das. Ich sehe den mann richtig vor mir, den Hut noch mehr als den Mantel (Lisas Überschriftsidee finde ich deshalb gut).
Den Schatten zu "personifizieren" als jemand, den man selbst nicht kennt, finde ich eine gute Idee.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Manfred,
ein Exhibitionist, wie Lisa assoziierte, kam mir nicht in den Sinn, sondern auch gleich der personifizierte Tod. Doch, ob der freundlich grüßt und sein Gesicht traurig ist? Hm ...
Wahrscheinlich hattest du etwas anderes im Sinn. Ich bin gespannt.
Saludos
Mucki
ein Exhibitionist, wie Lisa assoziierte, kam mir nicht in den Sinn, sondern auch gleich der personifizierte Tod. Doch, ob der freundlich grüßt und sein Gesicht traurig ist? Hm ...
Wahrscheinlich hattest du etwas anderes im Sinn. Ich bin gespannt.
Saludos
Mucki
-
lilly-rose
Da fällt mir gleich die Geschichte ein, in der die Hoffnung der Traurigkeit begegnet... Oft kopiert und abgeändert.
Duster ist mir auch gänzlich unbekannt. Und, der Schatten, bleibt sehr wohl auch stehen
Aber vielleicht (wahrscheinlich) meinst Du ja garnicht den tasächlichen Schatten, wenn auch dein Bild des Horizontes das vermuten lässt.
Und ob der Titel stimmig ist, "weiß" ich erst, wenn ich verstehe WAS Du meinst
LG
Thomas
Duster ist mir auch gänzlich unbekannt. Und, der Schatten, bleibt sehr wohl auch stehen
Aber vielleicht (wahrscheinlich) meinst Du ja garnicht den tasächlichen Schatten, wenn auch dein Bild des Horizontes das vermuten lässt.
Und ob der Titel stimmig ist, "weiß" ich erst, wenn ich verstehe WAS Du meinst
LG
Thomas
-
Perry
Hallo ihr Lieben,
da viele gleiche Fragen aufgetaucht sind, möchte ich ausnahmsweise eine Sammelantwort geben.
Der überwiegend weiblich geprägten Flitzerassoziation möchte ich ganz einfach das männliche Djangoklischee entgegenstellen und mich über die Vieldeutbarkeit freuen. Es ist der Schattenmann, der uns als Schatten-Ich mehr oder weniger nah auf dem Weg zum Horizont begleitet. Er symbolisiert die Unrast, die Wehmut und die Einsamkeit. Spätestens am Ziel (Tod, ewiges Licht) vereinigt er sich wieder mit dem Real-Ich.
Soweit meine Intention. Danke für euer Interesse und LG
Manfred
PS: "Duster" ist der Staubmantel der Westmänner
da viele gleiche Fragen aufgetaucht sind, möchte ich ausnahmsweise eine Sammelantwort geben.
Der überwiegend weiblich geprägten Flitzerassoziation möchte ich ganz einfach das männliche Djangoklischee entgegenstellen und mich über die Vieldeutbarkeit freuen. Es ist der Schattenmann, der uns als Schatten-Ich mehr oder weniger nah auf dem Weg zum Horizont begleitet. Er symbolisiert die Unrast, die Wehmut und die Einsamkeit. Spätestens am Ziel (Tod, ewiges Licht) vereinigt er sich wieder mit dem Real-Ich.
Soweit meine Intention. Danke für euer Interesse und LG
Manfred
PS: "Duster" ist der Staubmantel der Westmänner
-
Perry
Hallo Gerda,
deine Nachfrage zu meinem Kommentierverhalten möchte ich gerne extra beantworten. Wie du unschwer erkennen kannst, bin ich ein Vielschreiber aber auch ein Vielsurfer. Das heißt, ich poste auch in vielen anderen Foren, da mir Meinungsvielfalt sehr wichtig ist. Bei dieser Gelegenheit möchte den Blauen Salon mal ganz besonders für seine außergewöhnlich gute Textarbeit hervorheben. Bisher kam ich in der Regel nur einmal pro Woche dazu neue Gedichte hier zu kommentieren, das ist eindeutig zu wenig für das Interesse, das meine Gedichte hier erfahren. Ich gelobe Besserung!
LG
Manfred
deine Nachfrage zu meinem Kommentierverhalten möchte ich gerne extra beantworten. Wie du unschwer erkennen kannst, bin ich ein Vielschreiber aber auch ein Vielsurfer. Das heißt, ich poste auch in vielen anderen Foren, da mir Meinungsvielfalt sehr wichtig ist. Bei dieser Gelegenheit möchte den Blauen Salon mal ganz besonders für seine außergewöhnlich gute Textarbeit hervorheben. Bisher kam ich in der Regel nur einmal pro Woche dazu neue Gedichte hier zu kommentieren, das ist eindeutig zu wenig für das Interesse, das meine Gedichte hier erfahren. Ich gelobe Besserung!
LG
Manfred
-
Gast
Hallo Manfred,
vielen Dank für dein Verständnis, hinsichtlich des Kommentierverhaltens.
Ebenso danke ich für die Erläuterung zu "Duster".
Ich finde es interesant, dass also solche Mäntel von den Männern, auf den Inseln südl. von Island getragen werden.
Ich fände es gut wenn du ein * unters Gedicht setzt, damit der Begriff keine Verwirrung stiftet.
Einen schönen Abend
Gerda
vielen Dank für dein Verständnis, hinsichtlich des Kommentierverhaltens.
Ebenso danke ich für die Erläuterung zu "Duster".
Ich finde es interesant, dass also solche Mäntel von den Männern, auf den Inseln südl. von Island getragen werden.
Ich fände es gut wenn du ein * unters Gedicht setzt, damit der Begriff keine Verwirrung stiftet.
Einen schönen Abend
Gerda
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Perry
Hallo Gerda,
also ob der "Wilde Westen" südlich von Island liegt, da muss ich schon ein paar Augen zudrücken (lächel).
Erläutern möchte ich den "Duster" nicht, weil er sich aus dem Kontext erschließt und das englische Wort "Dust" für Staub eigentlich doch sehr bekannt ist. Ein bisschen Denkanreiz darf schon sein.
LG
Manfred
also ob der "Wilde Westen" südlich von Island liegt, da muss ich schon ein paar Augen zudrücken (lächel).
Erläutern möchte ich den "Duster" nicht, weil er sich aus dem Kontext erschließt und das englische Wort "Dust" für Staub eigentlich doch sehr bekannt ist. Ein bisschen Denkanreiz darf schon sein.
LG
Manfred
-
Gast
Lieber Perry,
es gibt Inseln südlich von Island. Diese heißen: "Westmänner Inseln "(Pompeji des Nordens).
Ich war in dem Glauben, dass diese Bezeichnung auf einem tatsächlich dort gebräuchlichen Wort für "Mantel" beruht.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du tatsächlich das Englische "Staubtuch" meinst. Da fällt es mir schwer einen Mantel draus zu machen.
Nun gut, aber einen feinen Satz fürs Café, Bonmots, hast du frei Haus geliefert:
Ein bisschen Dankanreiz darf schon sein.
Da danke ich doch
Liebe Grüße
Gerda
(schade es ist editiert, noch bevor ich es vollbracht hatte)
es gibt Inseln südlich von Island. Diese heißen: "Westmänner Inseln "(Pompeji des Nordens).
Ich war in dem Glauben, dass diese Bezeichnung auf einem tatsächlich dort gebräuchlichen Wort für "Mantel" beruht.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du tatsächlich das Englische "Staubtuch" meinst. Da fällt es mir schwer einen Mantel draus zu machen.
Nun gut, aber einen feinen Satz fürs Café, Bonmots, hast du frei Haus geliefert:
Ein bisschen Dankanreiz darf schon sein.
Da danke ich doch
Liebe Grüße
Gerda
(schade es ist editiert, noch bevor ich es vollbracht hatte)
-
Iris
Hallo Perry, ich denke gar nicht an einen Schatten, sondern an klassische Beschattung, kommt bei Autoren auch manchmal vor.
Ja anstrengend, ja manchmal sind solch Schattenmänner wirklich traurig, wenn man mit ihnen redet und manchmal möchte ich kein Lied dazu singen können ...
und darf ein Mensch ein Mensch sein
DuMensch IchMensch
und umgekehrt
ja
ganz ohne Egoismus
sind wir Menschen
da geht hin und wieder
einer mit Dir
wohin auch immer
viel Liebe
wird nicht mehr
verhindert
Wer kannte sie nicht, Ingeborg Bachmann schrieb Malina, und eine der berühmtesten Schauspielerinnen heiratete ihren Body Guard wird das so geschrieben?
Und Gundermann singt Ruf mich an bitte bitte ruf mich an
da sing ich immer mit ;)
Was ich an Deinem Gedicht merkwürdig finde, nirgendwo steht, daß er dunkel ist und er ist es beim Lesen sofort, nicht erst am Ende des Gedichtes ... das ist Dir gelungen, war es Absicht?
obwohl ich sie auch weiß und in Jeans kenne ...
"Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt" -das ist von
Friedrich Nietzsche, den ich sonst nicht so gern lese. Doch in diesem Falle hast du ja etwa anderes darin liegen lassen, als ich hineinlegte eben ...
LG Iris
Ja anstrengend, ja manchmal sind solch Schattenmänner wirklich traurig, wenn man mit ihnen redet und manchmal möchte ich kein Lied dazu singen können ...
und darf ein Mensch ein Mensch sein
DuMensch IchMensch
und umgekehrt
ja
ganz ohne Egoismus
sind wir Menschen
da geht hin und wieder
einer mit Dir
wohin auch immer
viel Liebe
wird nicht mehr
verhindert
Wer kannte sie nicht, Ingeborg Bachmann schrieb Malina, und eine der berühmtesten Schauspielerinnen heiratete ihren Body Guard wird das so geschrieben?
Und Gundermann singt Ruf mich an bitte bitte ruf mich an
da sing ich immer mit ;)
Was ich an Deinem Gedicht merkwürdig finde, nirgendwo steht, daß er dunkel ist und er ist es beim Lesen sofort, nicht erst am Ende des Gedichtes ... das ist Dir gelungen, war es Absicht?
obwohl ich sie auch weiß und in Jeans kenne ...
"Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt" -das ist von
Friedrich Nietzsche, den ich sonst nicht so gern lese. Doch in diesem Falle hast du ja etwa anderes darin liegen lassen, als ich hineinlegte eben ...
LG Iris
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