Springflut

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 19.03.2007, 12:47

Es naht die Nacht,
in der ich Dir entgegenflute
die Dünen werfen Schatten schon mir zu
bevor ich auf den müden Halmen
erahne Deinen Glanz.

Dann tauchst Du auf und machst
in Nebelschleiern mir den Hof.
Du zeichnest auf mein Antlitz
Silberwege, leicht und schwebend
bis zum Horizont.

Ach, könnt ich sie betreten, Dich empfangen,
Dein Rund in meinen Armen spüren.
Ach, könnten wir verwischen
Hell und Dunkel, Nacht und Tag.

Doch Deine Strahlen ruhen stumm auf mir,
sie können mich nicht fassen.
Und ich werd' Dich im Spiegel wiegen.
Nur wiegen. Niemals halten.



Leicht geänderte Erstversion (s.u.)

Es naht die Nacht,
in der ich Dir entgegenflute
die Dünen werfen Schatten schon mir zu
und ich kann Deinen Glanz
jetzt ahnen auf den müden Halmen.

Dann tauchst Du auf und machst
in Nebelschleiern mir den Hof.
Du zeichnest auf mein Antlitz
Silberwege, leicht und schwebend
bis zum Horizont.

Ach, könnt ich sie betreten, Dich empfangen,
Dein Rund in meinen Armen spüren.
Ach, könnten wir verwischen
Hell und Dunkel, Nacht und Tag.

Doch Deine Strahlen ruhen stumm auf mir,
sie können mich nicht fassen.
Ich werde Dich als Spiegel wiegen.
Nur wiegen. Niemals halten.


Letzte beide Zeilen geändert nach Carls Vorschlag. Und geändert nach scarlett. Vorher:

Und ich werd dich im Spiegel nur wiegen,
wiegen. Niemals halten.

Dritte Zeile "deine " vor "Schatten" gestrichen (Danke Gerda!)
Zuletzt geändert von leonie am 24.03.2007, 16:06, insgesamt 7-mal geändert.

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leonie
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Beitragvon leonie » 22.03.2007, 22:50

Ähm, wann gibt es denn da den geschützten Bereich? Also, mir wär das echt lieber. Dann versprech ich es auch. :-) (Das zählt doch hoffentlich nciht unter Erpressung, oder?)

Liebe Grüße

leonie (der gerade ein ganz klein wenig der nötige Ernst fehlt!) :spin2:

Trixie

Beitragvon Trixie » 23.03.2007, 08:51

Morgen!

Also, ich glaube, es liegen noch ein paar andere Sachen an, die Flo vorher auf seiner Liste hat. Aber wer sagt denn, dass es nicht jemand anderes lesen kann für dich ;-) ?! Erpressung? I wo!

Liebe Grüße
Trixie

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.03.2007, 10:11

Liebe Trixie,

ich freue mich, wenn jemand anders es lesen mag. Also: Wer möchte: gerne!

Liebe Grüße

leonie

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 23.03.2007, 10:11

Also wir machen das jetzt so:

ich richte das nur für Mitglieder zugängliche Unterforum ein, bis Flo eruiert hat, ob es anders geht, ok?
Trixie, wenns fertig ist, kannst du dasja in dem entsprechenden Thread melden (ab in 5 Min. ;-)) und leonie schwing dich schon mal auf vors MIkrooo....hihi...(ich schieb dann auch deine anderen Lesungen dorthin, leonie, ja?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.03.2007, 10:15

Liebe Lisa,

ja, das wäre nett mit dem Verschieben, danke. Bei mir dauert das mit dem Lesen vermutlich aber noch bis zum Wochenende, ich hoffe, dann kriege ich es mit der Technik noch hin... :confused:.
Also, wennjemand anders möchte: macht nur!

leonie

carl
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Beitragvon carl » 23.03.2007, 11:53

Liebe Leonie,

die Rückkehr zu "und ich werd dich im Spiegel wiegen./ nur wiegen..." finde ich gut!
Das "als Spiegel" klingt zu naturalistisch und weniger geheimnisvoll, da stimme ich Lilly-Rose zu.
Allerdings ist das "nur" in der nächsten Zeile besser aufgehoben, schon allein rhythmisch.

Zur Diskussion zwischen Max, Gabriella und Dir um den "Glanz" möchte ich nur der Vollständigkeit halber bemerken, dass es auch so geht:

"die Dünen werfen Schatten schon mir zu
bevor ich auf den müden Halmen
erahne Deinen Glanz."

Alles läuft auf den im Glanz schon erahnten Auftritt (Aufgang) zu, das Fluten, die Schatten und eben der Glanz auf den jetzt nicht mehr das letzte Wort führenden müden Halmen.
Ich nehme aber an, ihr habt das schon bedacht und verworfen...

Liebe Grüße, Carl

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.03.2007, 22:03

Lieber Carl,

es ist mir ein wenig peinlich zugeben zu müssen, dass ich diese Variante noch nicht in betracht gezogen habe. :smile:
Ich probiere sie gerade für mich aus, ich finde, sie wendet diesen Satz etwas mehr ins Hoffnungsvolle als die jetzige Version. Ich brauche noch ein wenig Zeit, um zu entscheiden, wie es nun endgültig werden soll.

Danke Dir und liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 23.03.2007, 22:21

Liebe Leonie,

wenn ich Dir einen Ernst besorge, liest du es dann auch?

Liebe Grüße
max

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Beitragvon leonie » 24.03.2007, 14:30

Lieber Max,

es müsste aber schon ein "nötiger Ernst" sein. :-)

Liebe Grüße

leonie

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Beitragvon carl » 24.03.2007, 15:56

Liebe Leonie,

Du hast ein "ich" vergessen, glaub' ich:
"die Dünen werfen Schatten schon mir zu
bevor ... auf den müden Halmen
erahne Deinen Glanz."

LG, C

P.S.: Ich glaube nicht, dass Ernst genötigt werden muss ;-)

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Beitragvon leonie » 24.03.2007, 16:08

Lieber Carl,

danke! Ist schon eingefügt.

Liebe Grüße

leonie

P.S. Mal sehn...

Julek

Beitragvon Julek » 25.03.2007, 11:47

Hallo Leonie,

der wiegende und schwebende Ton ist sehr gut herausgearbeitet.
Die Verschiebung des "nur" zum zweiten "wiegen" und in den letzten Vers
war die richtige Entscheidung, so hat die letzte Zeile noch mal ihren ganz eigenen Wert, und sprachlich klingt alles rund.
Gefällt mir gut!

Grüße

Julek

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Beitragvon leonie » 25.03.2007, 14:57

Lieber Julek,

schön, wieder von Dir zu lesen und vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich freu mich über beides!

Liebe Grüße

leonie


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