1:1

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.03.2007, 07:44

1:1

wirklichkeit
drischst den ball
mir ins tor

nie unentschieden

© hakuin07

Ramona_L

Beitragvon Ramona_L » 22.03.2007, 08:44

... ich bin etwas verwirrt, aber ich versuche es zu denken,
also ... es geht um die Sache mit dem Austeilen und dem
Einstecken?

Irgendwie kommt mir der Spruch "Wer sich nicht wehrt, kommt an den Herd!" -
den Nacken hochgekrochen, weißte ...

aber auch das, dass es eine sanfte Art sein kann,
zurückzuschlagen.

2:1 ?? *smile*

Ramona

Gast

Beitragvon Gast » 22.03.2007, 10:18

... ich verstehe anders,

Lieber Hakuin,

Das Leben läuft fürs Lyrich an der Oberfläche "selbstbestimmt" rund, sodass es meint, dass sein Leben ausgeglichen sei. Doch dann macht es eine neue Erfahrung, Lyrich wird fremdbestimmt, die Wirklichkeit holt es ein und schon gerät alles aus den Fugen ... aber und das ist im "nie unentschieden" enthalten, Lyrich rappelt sich hoch verliert nicht die Entscheidungsgewalt ...

Gefällt mir gut!

Liebe Grüße
Gerda

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 22.03.2007, 10:29

Hallo Hakuin,

wenn die Wirklichkeit dem LI eine ins Tor drischt, dann dürfte es doch nicht unentschieden sein. Da denkt man eher an ein 1:2.

Liebe Grüße
Marlene

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 22.03.2007, 11:55

Lieber Hakuin,

das Gedanken-Arrangement ist wieder ganz nach Hakuin-Art aber das Bild in diesem Text will mir nicht schmecken (ich meine das wirklich sinnlich) - mir fehlt der sprachlyrische Genuss...dadurch wird es...ja was...ich zucke mit den Schultern...und klicke mich weg...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 22.03.2007, 13:23

Hallo Hakuin,

ich lese in 2 Kommentaren davon, dass der Titel eigentlich 2:1 heißen müsse ...

Das finde ich nicht. Denn wenn ich deine Formulierung: "nie unentschieden" analysiere, so kann lese ich ein "unentschieden" dem Sinn nach, wie, dass alles im Lot bleibt, weil Lyrich entschieden hat... also doch 1:1.

Liebe Grüße
Gerda

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.03.2007, 13:44

danke euch sehr!


2:1
1:2
weggezuckt und mit den schultern geklickt...

es aufzulösen ist mir selbst unmöglich,

wirklichkeit
1:1
1:2
2:1

wer weiss schon was wirklich ist? :rolleyes:

der ballwechsel ist das dynamische element,
spieldauer und regeln bestimmen die chancen.

kann wirklichkeit gewonnen werden
oder verliert man sie bei gewinnsucht?

salve
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.03.2007, 14:10

Hallo Hakuin,

ich glaube, dass das Leben in der Tat nie unentschieden ist, da mit jeder Bewegung, jedem Moment, den die Wirklichkeit uns "einen Ball ins Tor drischt", wir die Möglichkeit haben, entsprechend zu reagieren oder nicht zu reagieren. Das Leben/die Realität ist immer in Bewegung, es geht stets hin und her.

Saludos
Mucki


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