Rummelplatz

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Jürgen

Beitragvon Jürgen » 18.03.2007, 13:34

I

Männerarme tragen
das Gerüst des Karussells.
Schwielenhände greifen
nach einer Flasche Bier.

Der Kopf eines Holzpferdes
lugt zwischen Stahlleisten hervor
und lässt mich nicht mehr
aus seinen großen, gemalten Augen.


II

An der Losbude
schreit mir
das Versprechen
eines Hauptgewinns
entgegen.

In meinem Kopf
spottet eine Stimme:

„Du ziehst eh nur, was Du bist“


III

Der Duft
von zäher Glasur,
bonbonroter Stoff
für die Mäntel
der Paradiesäpfel,
betäubende Süßluft.

Ich nehme Platz
im Looping,
schließe die Augen,
bis die Gondel
auf dem Kopf
stehen bleibt

und schaue in die Welt.


IV

Der Wind
weht Mandeltüten
über Asphalt.



Änderungen:
Dritter Teil vorher

Der Duft
von zäher Glasur,
bonbonroter Stoff
für die Mäntel
der Paradiesäpfel.
Ich atme ein,
betäubende Süßluft.

Wie trunken
wanke ich
in den Looping,
schließe die Augen,
bis die Gondel
auf dem Kopf
stehen bleibt

und schaue in die Welt.
Zuletzt geändert von Jürgen am 21.03.2007, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.

Nihil

Beitragvon Nihil » 18.03.2007, 18:16

Hallo Gurke,

gefällt mir gut, deine existentialistische(?) Rummelplatzdichtung im Sinne, dass man immer nur sich selbst begegnet .. da steckt viel drin, insbesondere die Stellen mit dem Holzpferd, dem Looping und der Gondel haben es mir angetan - schöne Bilder!

LG

Nihil

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 19.03.2007, 09:55

Hallo Nihil

Vielen Dank. Es freut mich, dass es Dir gefällt. :smile:

Schönen Tag

Jürgen

Nihil

Beitragvon Nihil » 19.03.2007, 09:58

Ja, hallo Gurke,

mich wundert offengestanden, dass niemand etwas hierzu schreiben mag, ich empfinde es als gelungen, na - kommt vielleicht noch .. bestimmt! ;-)

LG

Nihil

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 19.03.2007, 10:36

Lieber Gurke,

mir gefällt, wie du durch bekannte Beobachtungen, den Zuschauer durch eine Szenerie führst, die für den Ort des versuchenden Glücks steht, das sich versuchen daran, den verlockenden Geruch - zudem ja, auch wenn mir gerade keine Beispiele einfallen, ein "klassisches" Motiv. Vergänglichkeit und Glück nah beieinander, der Ort, wo sich die letzten Orakel tümmeln in der Moderne, allerdings welche, die sich kaufen lassen.

Ich mag auch, wie du die Szene erzählst, der Anfang ist ja fast ein wenig wie die Schilderungen von Herbys Palazzo-Reihe, erst einmal ein affiziert werden, das zum Ahnen wird, dadurch das Wanken in den Looping, der alles auf den Kopf stellt.

Gut finde ich auch, dass sich der Aufbau so schön eignet für das Rummelmotiv...einzelne Blicke/Beobachtungen, die auf das lyr.Ich mittendrin wirken und zusammen dann eine Geschichte erzählen.

IV finde ich dann am stärksten, was natürlich toll ist für den Spannungsbogen, könnte für mich auch als eigener Kurztext (bestimmt sind diese Zeilen der Anlass zum text gewesne, ich wette es ;-)) zum Thema Rummel bestehen - besonders durch die Nähe von Mandeltüten und Mandelblüten, letzere wehen ja auche rst durch dir Gegend, wenn etwas schon seinen zenit überschritten hat...und sinnlich wirkt das auch gut, weil sich gleich diese zartrosaweiße dazu assoziiert (und die rotweißkarierten Tüten ;-)). Mag ich sehr.

Ein paar Anmerkungen:

Strophe 1 ist etwas widersinnig, der Rummel scheint mitten im Gange zu sein (das Lyr. ich fährt karussel etc.), trotzdem tragen Herren Gerüste durch die gegend, das ist eher weniger dann zu beobachten, oder? Also nur beim Aufbauen oder Abbauen (kann natürlich trotzdem in real passieren, ist aber eher unwahrscheinlich und stört mich etwas dadurch in dem Text)

Bei III finde ich die zweite Passage etwas zu dicke erzählt:

Wie trunken <-- wie trunken ist etwas "falsch", weil trunken ja schon übertragen als Wort verwendet wird, da braucht es keinen Vergleichen mehr? Also ich meine: "Wie betrunken" kann mann sagen oder "trunken", aber nicht "wie trunken"?
wanke ich <-- trunken und wanken zusammen finde ich zu dick aufgetragen, würde mich für eins entscheiden, die Dramatik der Szene leistet eh das Kopfüber und das Bild...ich würde das vorher schlicht halten.
in den Looping,
schließe die Augen,
bis die Gondel <-- würde ich eventuell absetzen
auf dem Kopf
stehen bleibt

und schaue in die Welt. <-- meiner Meinung nach könntest du auf diesen Vers verzichten, da IV doch so strak daran anschließt und du das "BIS" ja drin hast, es ist also klar, dass die Augen dann wieder offen sind...dann fände ich es intensiver...das Ich ist im Looping und wenn es Kopf steht öffnet, es die Augen wieder und sieht Mandeltüten über den Ashalt wehen (durch die Nummerierungen ist auch gesichert, dass der Übergang nur metaphorisch gemeint ist und die Mandelszene schon wieder konkret eine Szene ist, wo das lyr. ich wieder am Boden ist und geht und die Tüten sieht). Fände ich spannugnsgeladener und weniger erklärend.

Was mir insgesamt noch auffällt, ist, dass der Spannugnsbogen in III noch nicht ganz ausgearbeitet ist. Das lyr.Ich ist zu Beginn des Textes distanziert, weiß vom "Trug", in zwei ist es immer noch vom Kopf her distanziert, wird aber schon magisch angezogen...dann drei...die Süße des PARADIESapfels zieht in vollends in den Trubel, in den Schein hinein, es wankt in den Looping (schönes Bild, wie ein Falter, der ins vermeintiche Licht strebt und in der Lampe verglüht), steht kurz Kopf, und sieht dann...was er schon wusste, nur als offenen Schmerz. Was mir dabei nicht ganz gefällt ist der Übergang vom Geruch in den Looping, übertragen ist das gut, aber das reale Bild (vom süßen Duft ins Karussell) ist mir zu dramatisch erzählt, es wirkt fast ein wenig skurril komisch...ich würde es ein wenig undramatischer spannen, dann hätte es für mich mehr Effekt. (also was ich meine: Die reale Ebene: Am Paradiesapfelstand vorbeigehen und riechen, dann ins Karussel ist etwas überdramatisiert auf der einfachen Ebene des Erzählens der Handlungsebene, so dass man dieser Szene die Aussage nicht ganz abbkauft, ich zumindest nicht, ich merke, wie ich etwas von der Szene abrücke.....dadurch kann ich sie nicht ganz ernst nehmen). (Das, was dahinter aber erzählt werden soll, passt! Kann nur nicht richtig wirken, weil es von der realen Szene überlagert wird). Aber das ist in II auch schon mit der Orakelanlehnung am Schluss so und passt auf gewissen Weise auch wieder zu dem Rummelbild, was ja immer etwas gefaktes Magisches in der Stadtwelt ist...immer etwas linkisches, abgründiges hat...Vielleicht reicht es daher einfach den zweite Teil von III etwas zu beruhigen (wie weiter oben angemerkt) und das ganze wirkt schon?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Benutzeravatar
leonie
Beiträge: 8896
Registriert: 18.04.2006
Geschlecht:

Beitragvon leonie » 19.03.2007, 11:29

Lieber Jürgen,

das hat mir schon gestern gut gefallen und tut es heute immer noch. Man hat die Szenen vor Augen und Du gibst ihnen einen schönen Hintersinn. Lisas Einwände kann ich nachvollziehen, ich glaube, vorr allem Strophe III täte eine "Abmilderung" gut.

und lässt mich nicht mehr
aus seinen großen, gemalten Augen.

finde ich sehr schön.

Ebenso das auf dem Kopf stehen und in die Welt schauen.
Und IV ist einfach super!

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 19.03.2007, 13:04

Lieber Jürgen,

mir gefällt die Atmosphäre die du eingefangen hast. Ich habe Rummelplätze einmal sehr gemocht. Sie geben Phantasien Raum und schaffen neue. :daumen:
Sie haben zusätzlich das Vermögen, durch das Angebot für "Vergnügungen" den bummelnden Besucher, Parallelen zum Leben ziehen zu lassen, wenn er ein wenig außerhalb des Geschehens eine Art Beobachtungspsoten einnimmt, so wie du es zu einem Teil gemacht hast. Zum anderen lässt du dich enfangen, was gut beschreiben ist.
Hier habe ich ein kleines Problem mit dem Bezug:

Gurke hat geschrieben:I
Der Kopf eines Holzpferdes
lugt zwischen Stahlleisten hervor
und lässt mich nicht mehr
aus seinen großen, gemalten Augen.


Das Pferd lässt Lyrich nicht mehr aus den Augen, das soll ausgesagt werden, aber der Bezug ist auf "Kopf" gegeben, das würde bedeuten, dass der Kopf das Lyrich nicht aus den Augen lässt.
Ich glaube hier solltest du ein wenig anders arrangieren. Die Idee ist nämlich Klasse!

Gurke hat geschrieben:Männerarme tragen
das Gerüst des Karussells.
Schwielenhände greifen
nach einer Flasche Bier.


Zum Beginn des Gedichts hatte ich den Eindruck, dass der Rummel erst aufgebaut wird.
Ich glaube es muss deutlicher werden, wie Lyrich beobachtet, dass sich der Rummelplatz füllt.
Nur durch die Trennung in Abschnitte, mit Ziffern versehen, habe ich nicht genügend Raum mich auf die unterschiedlichen Episoden einzulassen.

Gurke hat geschrieben:II

An der Losbude
schreit mir
das Versprechen
eines Hauptgewinns
entgegen.

In meinem Kopf
spottet eine Stimme:

„Du ziehst eh nur, was Du bist“


Das reflektierte Selbstgespräch hast du gut eingebaut, das ist stark.

Gurke hat geschrieben:III

Der Duft
von zäher Glasur,
bonbonroter Stoff
für die Mäntel
der Paradiesäpfel.
Ich atme ein,
Betäubende Süßluft
atme ich ein.

Wie Trunken
wanke ich
in den Looping,
schließe die Augen,
bis die Gondel
auf dem Kopf
stehen bleibt

und schaue in die Welt.


Ich würde umstellen, am Ende des ersten Vers teil III, ich habe es im Zitat angemerkt. Das "atme ich ein", zum Ende gestellt, lässt alles ein wenig sacken, wie ich finde.
"Trunken", nicht wie trunken ... das geht nicht, denn "trunken" kann nicht verglichen werden. (wie betrunken)
Interessant und für mich ein schöner Bruch, dass Lyrich nicht von den Loopings trunken wird, sondern vorher trunken, dann auf die Welt schaut.

Gurke hat geschrieben:IV

Der Wind
weht Mandeltüten
über Asphalt.


Hier führst du den Text rund zu Ende, die Stimmung ist nun etwas weniger fröhlich, denn besinnlich nachdenklich. Erstens hält so ein Rummelplatzvergnügen nicht lange vor, die Ablenkung vom Alltag des Lyrich braucht sich nur allzu schnell auf, außerdem wohin mit dem Müll :rolleyes: ...

Das habe ich sehr gern gelesen.

Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 19.03.2007, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 19.03.2007, 21:39

Lieber Jürgen,

auch ich denke, dass das ein Gedicht, das sehr viel Kraft hat. Ich denke aber auch, dass einzelne Teile unterschiedlich stark sind.

Beispielsweise habe ich mich hier

Männerarme tragen
das Gerüst des Karussells.
Schwielenhände greifen
nach einer Flasche Bier.


gefragt, ob das tatsächlich beobachtet ist oder nur gewusst. Vielleicht bin ich auch nur überkritisch, weil es genau diese Begriffe wären, die ich beim Aufbau eines Rummelplatzes automatisch assoziieren würde.

Über die zweite Strophe habe ich geschmunzelt.

Bie der dritten würdeich vielleicht leicht ändern etwa so:


Der Duft
von zäher Glasur,
bonbonroter Stoff
für die Mäntel
der Paradiesäpfel.
Ich atme ein,
betäubende Süßluft.

Wie trunken
wanke ich
in den Looping,
schließe die Augen,
bis die Gondel
auf dem Kopf
stehten bleibt

und schaue in die Welt.


Die bierte Strophe ist schließlich in ihrer Schlichtheit wunderschön.

Liebe Grüße
Max

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 21.03.2007, 08:10

Hallo Lisa, leonie, Gerda & Max

Vielen Dank für Eure Kommentare und die intensive Beschäftigung mit dem Text.

Lisa hat es schön dargestellt. Die Illusionen des Rummels schlagen LyrIch nach und nach in ihren Bann. Interesse - Angezogenwerden aber distanziert sein - Vereinnahmung - Ernüchterung.
Was anscheinend nicht sauber rüberkommt, ist das die verschiedenen Teile auch zeitliche Ebenen darstellen sollen. Gerda und Max liegen richtig. Im ersten Teil wird der Rummel erst aufgebaut. LyrIch schaut zu und fühlt sich von einem Holzpferd angestarrt, gefangen genommen. Es ist der Kopf der zwischen Leisten hervorlugt, um zu zeigen, dass es noch nicht montiert ist .Max bemängelt, die Aufbauszene sei zu typisch. Das waren für mich die Szenen, an die ich mich erinnern konnte, nachdem ich solch einen Aufbau gesehen hatte. Auch stört es mich gar nicht, wenn es zu typisch wäre, da ich ja einen Wiedererkennungseffekt brauche. Zu schreiben, dass LyrIch dem Aufbau zuschaut, wäre mir zu plakativ.
Ich überlege noch, die ersten vier Zeilen ganz zu streichen, habe aber Angst, dass die zeitliche Ebene dann gar nicht mehr klar wird.
Kommt denn für Euch raus, dass der Rummel im vierten Teil schon abgebaut ist?

Der dritte Teil sollte abgemildert werden, so ist die einstimmige Meinung. Ich schmeiße das "trunken" erstmal ganz raus (wieder was gelernt, der Salon ist einfach klasse). Den letzten Satz im dritten Teil möchte ich aber lassen. LyrIch könnte ja auch im Kopfstand seinen Platznachbar im Looping anschauen.

Euch allen einen schönen Tag

Jürgen

Benutzeravatar
annette
Beiträge: 465
Registriert: 24.11.2006
Geschlecht:

Beitragvon annette » 21.03.2007, 08:48

Hallo Jürgen,

Dein Text war mir irgendwie durch die Lappen gegangen, obwohl er mir gleich beim ersten Lesen sehr gefiel. Du erzeugst damit viel Stimmung. Das meiste ist ja auch schon gesagt, Deine Änderungen finde ich sehr gut.

Das Problem des Bezuges bei Kopf und Holzpferd, das Gerda beschreibt, habe ich auch. Du müsstest den Kopf gar nicht erwähnen:

Ein Holzpferd
lugt zwischen Stahlleisten hervor
und lässt mich nicht mehr
aus seinen großen, gemalten Augen.


Das einzige, was mich etwas stört, ist der Satz „Du ziehst eh nur, was Du bist“. Das reißt mich aus der Stimmung, das ist eine Befindlichkeit, die ich in dem Moment gar nicht wissen will. Auf diese Reflexion würde ich verzichten.

Du fragst, ob man die zeitliche Abfolge versteht - ich denke schon. Ich hatte überlegt, ob man in der letzten Strophe "leere Mandeltüten ..." ergänzen sollte (um die Assoziation von "vorbei, verbraucht" deutlicher zu machen), aber das ist eigentlich überflüssig, nur weil sie leer sind, fliegen sie ja im Wind.
Oder auch ein "nur noch Mandeltüten ..." - aber das ist alles zu bemüht. Ich denke, Du solltest es genau so stehen lassen.

Viele Grüße, annette

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 21.03.2007, 09:19

Lieber Jürgen,
dass das ganze zeitlich angeordnet ist, flog mich kurz an (auch als ich dahcte, es sei vielleicht nicht logisch ineinander, siehe Kritik von Strophe 1 und III), aber irgendwie habe ich es unterdrückt oder vergessen. Ich denke aber, dass der Text das angemessen schildert. Damit zieht das Rummelmotiv sozusagen auch eine Parallele zum Lebensverkauf eines Menschen, wobei das nicht ganz stimmt, weil ein Kind zu Beginn seines Lebens ja nicht skeptisch, ich würde behaupten nicht eimal zögernd ist. Warum bringst du denn dieses Aufbauen/Abbauen mit hinein?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 21.03.2007, 09:50

Lieber Jürgen,

lustig, für mich war die zeitliche Anordnung evident ...

Liebe Grüße
max

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 22.03.2007, 23:37

Hallo Annette, Lisa und Max

Danke für die Beschäftigung mit meinem Text.

@ Annette
Zum zweiten Teil:
ich mag solche Auflockerungen in Gedichten, sie gefallen mir in ihrer flapsigen Art. Natürlich brechen sie die Stimmung, da hast Du Recht. Aber so wie diese Reflexion da steht, möchte ich es lassen. Es hat was und spricht mich an, ich hoffe, Du verstehst mich.
Zum Kopf des Holzpferdes:
da überlege ich noch. Ich finde den Kopf ehrlich gesagt, nicht so abstrakt.

@ Lisa
Zu den zeitlichen Abschnitten:
Mir erschien es sehr naheliegend diesen Zeitablauf einzubringen. Wie läuft eine Kirmes ab? Aufbau, Betrieb, Abbau - ähnlich ist die liebgwonnene Illusion, sie baut sich auf, man nährt sich an ihr, Ernüchterung. Ich hatte übrigens überlegt, das Gedicht unter den Erzählgedichten zu posten, aber dafür schien es mir dann doch nicht geeignet, da es ja nur kurze, locker verknüpfte Eindrücke sind.

Danke Euch

Jürgen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 6 Gäste