neue Version:
meine Füße malten Kreise
in die runde Zeit
als das weiche Bett
noch Träume versprach
das Rotkehlchen vor meinem Fenster
pfeift auf mich, zerhackt
mit seinen Gebietsansprüchen
meine Morgengedanken
heute Nacht sind meine Blumen erfroren
und nicht nur sie
samtene Blütenhände
wollten ihre Mitte schützen
doch sie fielen in sich zusammen
wie wir auseinander
schon schiebt die Hoffnung nach
das Vergangene zu überblühen
und beinah hör ich unser Lied
in den zwitschernden Gesängen
doch geöffnet sehe ich das Rund gerade
und weite mir den Weg
heute werde ich
mich blauwärts suchen
vielleicht find ich mich
im März
(In der zweiten Version waren die Gebietsansprüche einem stakkato gewichen und "weite mir den Weg" war ein "zeige mir den Weg".)
1. Version:
meine Füße malten Kreise
in die runde Zeit
als das weiche Bett
noch Träume versprach
das Rotkehlchen vor meinem Fenster
pfeift auf mich, kein fröhliches Lied
zerhackt mit seinen Gebietsansprüchen
nur die kalten Morgengedanken
heute Nacht sind meine Blumen erfroren
und nicht nur sie
ihre samtenen Blütenhände
wollten ihre Mitte schützen
doch sie fielen in sich zusammen
wie wir auseinander
schon schiebt die Hoffnung nach
das Vergangene zu überblühen
und beinah hör ich unsre Melodie
in den zwitschernden Gesängen
heute werde ich
mich blauwärts suchen
vielleicht find ich mich
im März
im März
hallo smile!
... märz mal anders...
ich dachte schon an eine durchgängige umkehrung des "erwachens-monats". aber gegen ende kriegst du dann doch noch die kurve. - was einerseits schade ist. vielleicht wäre es auch eine maßnahme gewesen, sich im april oder mai finden zu wollen. und den märz mit seiner stimmung so zu belassen.
stimmungstechnisch schreibst du ja sozusagen von einem apriligen märz. auf und ab. unkonstant.
die nachschiebende hoffnung gefällt mir im kontext nicht so sehr. formulierungstechnisch. und ein problem hab ich mit deiner konsequenz, satzanfänge nicht groß zu schreiben. zumindest beim gedichteinstieg. ist halt ungewohnt für den notorischen kleinschreiberling........
gern gelesen, diesen anderen märz.
lieben gruß: Niko
... märz mal anders...
ich dachte schon an eine durchgängige umkehrung des "erwachens-monats". aber gegen ende kriegst du dann doch noch die kurve. - was einerseits schade ist. vielleicht wäre es auch eine maßnahme gewesen, sich im april oder mai finden zu wollen. und den märz mit seiner stimmung so zu belassen.
stimmungstechnisch schreibst du ja sozusagen von einem apriligen märz. auf und ab. unkonstant.
die nachschiebende hoffnung gefällt mir im kontext nicht so sehr. formulierungstechnisch. und ein problem hab ich mit deiner konsequenz, satzanfänge nicht groß zu schreiben. zumindest beim gedichteinstieg. ist halt ungewohnt für den notorischen kleinschreiberling........
gern gelesen, diesen anderen märz.
lieben gruß: Niko
Hallo Niko,
gefällt dir der Hoffnungsgedanke nicht oder das Wort oder das Bild?
sorry, das mit den Satzanfängen ist so eine eigenartige Eigenart von mir. Ich mag einfach keine Satzzeichen in Gedichten und ohne Punkt auch keine großen Anfänge. Alles klein finde ich auch schwierig, aber darin übe ich mich gelegentlich. Außerdem mag ich es in Sätze/ Verse "reinzufallen" ohne dass sich der Anfang so wichtig nimmt.
Wenn das Ich sich heute sucht, kann ich es ihm doch nicht antun, dass es damit rechnet sich erst irgendwann einmal zu finden, oder?
(Ich hatte zwischenzeitlich überlegt, die letzten 2 Zeilen ganz wegzulassen.)
liebe Grüße smile
gefällt dir der Hoffnungsgedanke nicht oder das Wort oder das Bild?
sorry, das mit den Satzanfängen ist so eine eigenartige Eigenart von mir. Ich mag einfach keine Satzzeichen in Gedichten und ohne Punkt auch keine großen Anfänge. Alles klein finde ich auch schwierig, aber darin übe ich mich gelegentlich. Außerdem mag ich es in Sätze/ Verse "reinzufallen" ohne dass sich der Anfang so wichtig nimmt.

Wenn das Ich sich heute sucht, kann ich es ihm doch nicht antun, dass es damit rechnet sich erst irgendwann einmal zu finden, oder?
(Ich hatte zwischenzeitlich überlegt, die letzten 2 Zeilen ganz wegzulassen.)
liebe Grüße smile
Liebe smile,
dein Text sprüht nur so vor lauter Ideen, Metaphern und Wortspielen, dass ich das Gefühl beim Lesen bekomme, dies alles würde bestimmt für zwei Texte reichen.
Mir ist er zu voll gepackt oder nicht verdichtet genug, ich bin mir sicher. Die Gedanken dahinter gefallen mir sehr. Ja ich glaube ein wenig beschränken und verdichten, das würde den Text intensiver, fühlbarerer machen.
Hier nur ein paar Fragen, die vielleicht transpoertiere, was mir durch den Kopf geht.
Wofür müssen erst einmal die Füße Kreise malen?
Könntest du nicht mit dem Rotkehlchen v. d. Fenster beginnen?
Noch besser, das Rotkehlchen einen Vogel sein lassen, der weniger oft literarisch genannt wird?
Gebietsansprüche ist wenig lyrisch...
die blumen sind erfroren...
dann ihre samtenen blütenhände... (Schön übrigens)
Beziehst du dich tatsächlich auf die erfrorenen Blumen?
Wie kann etwas, das selbst so empfindsam ist, etwas anderes (ihre Mitte) schützen?
Ich glaube ich verstehe, was du aussagen willst, aber je mehr ich überlege, desto verwirrender empfinde ich die Bezüge, über die 3 Verse verteilt in denen es um Blühen/ Hoffnung geht.
(Also die Idee wieder gut, nur m M. i. d. ausführung noch zu wenig auf einander abgestimmt)
Ja, ich würde verdichten, mich auf die Aussage konzentrieren, dass sich das Lyrich offenbar aufmacht (blauwärts suchen)(Klasse)aus dem Dilemma des Gefühlschaos, (Hin- und Her gerissen zwischen Hoffnung und -slosigkeit) herauszufinden. Oder meinst du mit blauwärts sich weiter in (Frühlings-) Träume flüchten? Ginge auch, fällt mir jetzt auf.
Liebe Frühlingsgrüße
Gerda
dein Text sprüht nur so vor lauter Ideen, Metaphern und Wortspielen, dass ich das Gefühl beim Lesen bekomme, dies alles würde bestimmt für zwei Texte reichen.

Hier nur ein paar Fragen, die vielleicht transpoertiere, was mir durch den Kopf geht.
Wofür müssen erst einmal die Füße Kreise malen?
Könntest du nicht mit dem Rotkehlchen v. d. Fenster beginnen?
Noch besser, das Rotkehlchen einen Vogel sein lassen, der weniger oft literarisch genannt wird?
Gebietsansprüche ist wenig lyrisch...
die blumen sind erfroren...
dann ihre samtenen blütenhände... (Schön übrigens)
Beziehst du dich tatsächlich auf die erfrorenen Blumen?
Wie kann etwas, das selbst so empfindsam ist, etwas anderes (ihre Mitte) schützen?
Ich glaube ich verstehe, was du aussagen willst, aber je mehr ich überlege, desto verwirrender empfinde ich die Bezüge, über die 3 Verse verteilt in denen es um Blühen/ Hoffnung geht.
(Also die Idee wieder gut, nur m M. i. d. ausführung noch zu wenig auf einander abgestimmt)
Ja, ich würde verdichten, mich auf die Aussage konzentrieren, dass sich das Lyrich offenbar aufmacht (blauwärts suchen)(Klasse)aus dem Dilemma des Gefühlschaos, (Hin- und Her gerissen zwischen Hoffnung und -slosigkeit) herauszufinden. Oder meinst du mit blauwärts sich weiter in (Frühlings-) Träume flüchten? Ginge auch, fällt mir jetzt auf.
Liebe Frühlingsgrüße
Gerda
...um einfach mal an gerdas gedanken anzuknüpfen, die mir auch alle dazu eingefallen waren, ich sie nur nicht so gut ausformulieren konnte (danke, gerda
): vielleicht könntest du ja einen teil eins und teil zwei daraus machen? es schon so in einem faden lassen, zusammengehörig, aber in zwei teilen, denn es sind wirklich schöne bilder dabei, aber mir einfach zu viel auf einmal....da kann man sie gar nicht mehr so richtig genießen! denn insgesamt ist es schon eine schöne idee und ein schöner text.
grüße
trixie

grüße
trixie
Liebe smile,
ich finde das Gedicht - so wie es ist ziemlich gut, mir ist es dicht genug und nicht zu bilderreich. Ich glaube auch einen roten Faden zu finden, der sich allerdings etwas splittet, was in teilen passt, in kleinen Teilen aber etwas zu schwenkreich ist, so denke ich, weil es unabsichtlich wirkt, wie gesagt aber nur in Teilen (damit meine ich den Übergang zur letzten Strophe).
Das Bild ist doch eigentlich klar einheitlich: Ein Morgen, ein Aufwachen, die Vögel singen, eine Erinnerung dabei und die Wahrnehmung, dass etwas anders ist als vorher bzw., dass etwas verloren gegangen ist. Hängt für mich klar zusammen.
Für mich handelt der Text (wahrscheinlich für alle klar, ich sags jetzt aber trotzdem mal) von einem Ich, das aufwacht, vom Rotkehlchen (ich würde es stehen lassen, das Motiv ist noch lebendig), geweckt wird, dabei wird der Gesang zu einem Schmettern. Der Morgen scheint ein müder Morgen, fern von den Träumen und fern von einem "Wir", das es mal gab. In der Nacht (während des Träumens gar) sind die Blumen (das, was schön war, das man gemeinsam hatte, dass, was man sich gegenseitig schenken konnte) erfroren, das Wir ist verloren gegangen (Streit vielleicht, einfach die Zeit, der Winter...irgendetwas konkretes...). So ist auch das Bett (deutet darauf hin, dass es eher Liebe als Freundschaft oder eine andere Beziehung ist) ein anderes...leer jetzt von Träumen. Die Hoffnung hört den Gesang und möchte wieder aufkeimen durch die Erinnerungen, aber sie bleibt nur Ahnung und das Wir scheint tatsächlich gänzlich fort. So handelt die letzte Strophe auch nur noch vom Ich, das seinen Weg allein zurücklegt, allerdings auf blaue (wehmütige, traurige, einsame, verletzte) Weise. Soweit wie ich das Gedicht verstehe.
Was ich noch etwas umständlich bzw. verwirrend finde ist der mittlere Teil:
Die ersten beiden Verse (heute Nacht...) empfand ich beim allerersten Lesen als etwas schwach im Vergleich zu den anderen Passagen, das Bild wird aber ganz gut aufgefangen, sodass der Eindruck etwas verfliegt. Aber dann kommt das eigentliche Problem: ihre samtenen Blütenhände - da wird das Blumenbild auf einmal sehr personfizierend oder wie man das auch immer ausdrücken will, mich stört das. Scheinbar soll zugleich Zuneigung zum lyr. Du (samtene Hände) und der Grund bzw. Vorgang, warum und wie es zu dem Erfrieren kam erzählt werden. Ich glaube das ist zu viel, zu schwer. Gibt es da eine biologische Parallele, das Pflanzen etwas machen, um ihre Mitte, das Herz oft, zu schützen? Vielleicht ja, und deshalb irritiert mich die Stelle so. Vielleicht aber auch nicht, dann ist es etwas wackelig erzählt...ab "doch sie fielen..." bin ich wieder voll dabei. Aber dazwischen wünsche ich es mir etwas klarer erzählt...
(zudem sei noch sprachlich erwähnt, das samtene Hände (wenn das auch ein schöner Vergleich zu den feinen Pflanzenhärchen ist) nicht so originell und flüssig sind...etwas langweilig in der Wirkung, finde ich...)
Meine zweite Anmerkung betrifft den Übergang zur letzten Strophe, bei dem ich glaube, dass es dem Text nützen könnte, wenn du sie durch ein Bindeglied verbindest, einfach damit der Bogen klarer gespannt ist, irgendeinen kurzen Bezug zueinander...
Das vergangene <--- Vergangene
Nikos Einwand zu den Zeilenanfängen kann ich nachvollziehen...
Ich mag auch keine Punkte mehr in meinen Gedichten. Aber trotzdem kannst du doch groß anfangen? Jedenfalls wäre es nicht untypisch...
Das blauwärts gefällt mir übrigens, ich empfinde es allerdings als etwas nachahmend, also etwas zu bewusst gesetzt, es ist sehr gängig, so zur Zeit zu schreiben...trotzdem wie gesagt, mag ich es lesen, hat aber diesen Touch.
Die Dopplung von "Lied" ist mir noch aufgefallen, ich denke es würde das zweite Lied (was ich gern so lese) stärken, wenn man das erste variierte (oder einfach striche)...
Das sind so meine Ideen zu dem Text, den ich sehr gerne gelesne habe (am liebsten habe ich die erste Strophe und das drauf pfeifen
).
Liebe Grüße,
Lisa
ich finde das Gedicht - so wie es ist ziemlich gut, mir ist es dicht genug und nicht zu bilderreich. Ich glaube auch einen roten Faden zu finden, der sich allerdings etwas splittet, was in teilen passt, in kleinen Teilen aber etwas zu schwenkreich ist, so denke ich, weil es unabsichtlich wirkt, wie gesagt aber nur in Teilen (damit meine ich den Übergang zur letzten Strophe).
Das Bild ist doch eigentlich klar einheitlich: Ein Morgen, ein Aufwachen, die Vögel singen, eine Erinnerung dabei und die Wahrnehmung, dass etwas anders ist als vorher bzw., dass etwas verloren gegangen ist. Hängt für mich klar zusammen.
Für mich handelt der Text (wahrscheinlich für alle klar, ich sags jetzt aber trotzdem mal) von einem Ich, das aufwacht, vom Rotkehlchen (ich würde es stehen lassen, das Motiv ist noch lebendig), geweckt wird, dabei wird der Gesang zu einem Schmettern. Der Morgen scheint ein müder Morgen, fern von den Träumen und fern von einem "Wir", das es mal gab. In der Nacht (während des Träumens gar) sind die Blumen (das, was schön war, das man gemeinsam hatte, dass, was man sich gegenseitig schenken konnte) erfroren, das Wir ist verloren gegangen (Streit vielleicht, einfach die Zeit, der Winter...irgendetwas konkretes...). So ist auch das Bett (deutet darauf hin, dass es eher Liebe als Freundschaft oder eine andere Beziehung ist) ein anderes...leer jetzt von Träumen. Die Hoffnung hört den Gesang und möchte wieder aufkeimen durch die Erinnerungen, aber sie bleibt nur Ahnung und das Wir scheint tatsächlich gänzlich fort. So handelt die letzte Strophe auch nur noch vom Ich, das seinen Weg allein zurücklegt, allerdings auf blaue (wehmütige, traurige, einsame, verletzte) Weise. Soweit wie ich das Gedicht verstehe.
Was ich noch etwas umständlich bzw. verwirrend finde ist der mittlere Teil:
heute Nacht sind meine Blumen erfroren
und nicht nur sie
ihre samtenen Blütenhände
wollten ihre Mitte schützen
doch sie fielen in sich zusammen
wie wir auseinander
Die ersten beiden Verse (heute Nacht...) empfand ich beim allerersten Lesen als etwas schwach im Vergleich zu den anderen Passagen, das Bild wird aber ganz gut aufgefangen, sodass der Eindruck etwas verfliegt. Aber dann kommt das eigentliche Problem: ihre samtenen Blütenhände - da wird das Blumenbild auf einmal sehr personfizierend oder wie man das auch immer ausdrücken will, mich stört das. Scheinbar soll zugleich Zuneigung zum lyr. Du (samtene Hände) und der Grund bzw. Vorgang, warum und wie es zu dem Erfrieren kam erzählt werden. Ich glaube das ist zu viel, zu schwer. Gibt es da eine biologische Parallele, das Pflanzen etwas machen, um ihre Mitte, das Herz oft, zu schützen? Vielleicht ja, und deshalb irritiert mich die Stelle so. Vielleicht aber auch nicht, dann ist es etwas wackelig erzählt...ab "doch sie fielen..." bin ich wieder voll dabei. Aber dazwischen wünsche ich es mir etwas klarer erzählt...
(zudem sei noch sprachlich erwähnt, das samtene Hände (wenn das auch ein schöner Vergleich zu den feinen Pflanzenhärchen ist) nicht so originell und flüssig sind...etwas langweilig in der Wirkung, finde ich...)
Meine zweite Anmerkung betrifft den Übergang zur letzten Strophe, bei dem ich glaube, dass es dem Text nützen könnte, wenn du sie durch ein Bindeglied verbindest, einfach damit der Bogen klarer gespannt ist, irgendeinen kurzen Bezug zueinander...
schon schiebt die Hoffnung nach
das vergangene zu überblühen
und beinah hör ich unser Lied
in den zwitschernden Gesängen
Hier meine ich sollte es etwas Verbindendes geben, sei es durch eine grammatische Verbindung oder durch einen zusätzlichen Vers...das fände ich sehr wichtig, damit das Gedicht nicht auseinanderbricht, denn das lyr. ich ist ja schon zu beginn allein, macht es dann aus mit sich und will auf die Suche gehen...ich brauche das konsistenz in der Perspektive, sonst geht der "Rückblick" kaputt.
heute werde ich
mich blauwärts suchen
vielleicht find ich mich
im März
Das vergangene <--- Vergangene
Nikos Einwand zu den Zeilenanfängen kann ich nachvollziehen...
Ich mag einfach keine Satzzeichen in Gedichten und ohne Punkt auch keine großen Anfänge.
Ich mag auch keine Punkte mehr in meinen Gedichten. Aber trotzdem kannst du doch groß anfangen? Jedenfalls wäre es nicht untypisch...

Das blauwärts gefällt mir übrigens, ich empfinde es allerdings als etwas nachahmend, also etwas zu bewusst gesetzt, es ist sehr gängig, so zur Zeit zu schreiben...trotzdem wie gesagt, mag ich es lesen, hat aber diesen Touch.
Die Dopplung von "Lied" ist mir noch aufgefallen, ich denke es würde das zweite Lied (was ich gern so lese) stärken, wenn man das erste variierte (oder einfach striche)...
Das sind so meine Ideen zu dem Text, den ich sehr gerne gelesne habe (am liebsten habe ich die erste Strophe und das drauf pfeifen

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Gerda,
?
Ich schrieb, dass ich besonders die erste Strophe und die Formulierung "das Rotkehlchen vor meinem Fenster pfeift auf mich" mag und das meinte ich auch?
Liebe Grüße,
Lisa
?
Ich schrieb, dass ich besonders die erste Strophe und die Formulierung "das Rotkehlchen vor meinem Fenster pfeift auf mich" mag und das meinte ich auch?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo,
habe heute leider keine Zeit für lange Antworten, konnte die Komms nur kurz überfliegen. Danke, dass ihr euch so ausführlich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt habt, ich werde alles noch mal in Ruhe lesen und bedenken und mich dann wieder melden.
liebe Grüße
smile
habe heute leider keine Zeit für lange Antworten, konnte die Komms nur kurz überfliegen. Danke, dass ihr euch so ausführlich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt habt, ich werde alles noch mal in Ruhe lesen und bedenken und mich dann wieder melden.
liebe Grüße
smile
Hallo,
Lisa hat meine Gedanken schon ziemlich gut wiedergegeben, allerdings habe ich das Ende "blauwärts" suchen positiv gedacht.
Blau ist eine Farbe, die auf den Menschen meist kalt wirkt.
Blau eine Farbe der Ferne und der (räumlichen) Tiefe.
Blau fördert die Konzentration und hält wach.
Wenn das Ich sich also blauwärts sucht, sucht es in der Ferne, die (Gefühls-)kälte und will in seinen Gedanken wach bleiben. Es will innerlichen Abstand gewinnen, sich nicht wieder erweichen lassen.
Lisas Interpretation ist jedoch sicherlich auch möglich.
die samtenen Blütenhände gehören dem Lyrich, das sein Herz, seine Liebe, seine Gefühle schützen wollte, aber durch die Kälte des Lyrdu nicht dazu in der Lage war.
Ich hatte an Krokusse gedacht, die Morgens noch ihre Blüten geschlossen haben und fand die Idee, dass sie so ihre Mitte schützen schön. Wenn die Nacht jedoch zu kalt ist, fallen sie in sich zusammen. Ob das botanisch richtig ist, weiß ich nicht.
das doppelte Lied hatte ich total übersehen, ich muss mal sehen, ob mir noch was dazu einfällt. Eventuell könnte ich das zweite Lied mit Melodie ersetzen...
das Vergangene. Stimmt uuups, wird geändert.
die letzten beiden Strophen:
da ist bewußt ein Bruch, das Lyrich merkt, dass da schon wieder Hoffnung aufkommen will und es in sehnsüchtige Erinnerung abdriftet. Es sagt sozusagen "halt", bricht diese Gedanken bewußt ab. Und will sich auf sich selbst konzentrieren.
Gerda:
es ist der Anfang, die Erinnerung an Träume, ohne diese erste Strophe fehlt mir der Anknüpfungspunkt für das restliche Gedicht.
genau das soll es ja auch sein. Das du ist nicht lyrisch, es ist kalt und hart
verdichten ist gut, das war aber bei diesem Gedicht nicht mein bestreben, da mir die Bilder wichtig waren.
das Rotkehlchen entstammt einer persönlichen Erfahrung und da ich kein Vogelkundler bin, weiß ich nicht, welche Vögel einem noch so auf die Nerven gehen können.
das blauwärts gefällt mir immer besser, da es so viele Lesearten zulässt.
Ich hoffe ich habe jetzt nichts übersehen. Es hat mich gefreut, dass die Bilder, wenn auch für manchen zu viele oder zu dicht, euch gefallen haben.
liebe Grüße smile
Lisa hat meine Gedanken schon ziemlich gut wiedergegeben, allerdings habe ich das Ende "blauwärts" suchen positiv gedacht.
Blau ist eine Farbe, die auf den Menschen meist kalt wirkt.
Blau eine Farbe der Ferne und der (räumlichen) Tiefe.
Blau fördert die Konzentration und hält wach.
Wenn das Ich sich also blauwärts sucht, sucht es in der Ferne, die (Gefühls-)kälte und will in seinen Gedanken wach bleiben. Es will innerlichen Abstand gewinnen, sich nicht wieder erweichen lassen.
Lisas Interpretation ist jedoch sicherlich auch möglich.
Scheinbar soll zugleich Zuneigung zum lyr. Du (samtene Hände) und der Grund bzw. Vorgang, warum und wie es zu dem Erfrieren kam erzählt werden. Ich glaube das ist zu viel, zu schwer.
die samtenen Blütenhände gehören dem Lyrich, das sein Herz, seine Liebe, seine Gefühle schützen wollte, aber durch die Kälte des Lyrdu nicht dazu in der Lage war.
Ich hatte an Krokusse gedacht, die Morgens noch ihre Blüten geschlossen haben und fand die Idee, dass sie so ihre Mitte schützen schön. Wenn die Nacht jedoch zu kalt ist, fallen sie in sich zusammen. Ob das botanisch richtig ist, weiß ich nicht.
das doppelte Lied hatte ich total übersehen, ich muss mal sehen, ob mir noch was dazu einfällt. Eventuell könnte ich das zweite Lied mit Melodie ersetzen...
das Vergangene. Stimmt uuups, wird geändert.
die letzten beiden Strophen:
da ist bewußt ein Bruch, das Lyrich merkt, dass da schon wieder Hoffnung aufkommen will und es in sehnsüchtige Erinnerung abdriftet. Es sagt sozusagen "halt", bricht diese Gedanken bewußt ab. Und will sich auf sich selbst konzentrieren.
Gerda:
Wofür müssen erst einmal die Füße Kreise malen?
es ist der Anfang, die Erinnerung an Träume, ohne diese erste Strophe fehlt mir der Anknüpfungspunkt für das restliche Gedicht.
Gebietsansprüche ist wenig lyrisch...
genau das soll es ja auch sein. Das du ist nicht lyrisch, es ist kalt und hart
Ja, ich würde verdichten, mich auf die Aussage konzentrieren, dass sich das Lyrich offenbar aufmacht (blauwärts suchen)
verdichten ist gut, das war aber bei diesem Gedicht nicht mein bestreben, da mir die Bilder wichtig waren.
das Rotkehlchen entstammt einer persönlichen Erfahrung und da ich kein Vogelkundler bin, weiß ich nicht, welche Vögel einem noch so auf die Nerven gehen können.
blauwärts sich weiter in (Frühlings-) Träume flüchten? Ginge auch, fällt mir jetzt auf.
das blauwärts gefällt mir immer besser, da es so viele Lesearten zulässt.
Ich hoffe ich habe jetzt nichts übersehen. Es hat mich gefreut, dass die Bilder, wenn auch für manchen zu viele oder zu dicht, euch gefallen haben.

liebe Grüße smile
Liebe smile,
ich hätte nicht das zweite "Lied" ausgetauscht, das mochte ich gerade so...- so empfinde ich es als Verlust.
Und zum Übergang: Dass es Absicht ist, das weiß man schon, ich empfinde es aber als zu brüchig. und ich glaube, das war auch das, was die anderen irritiert? Mir war schon klar, dass das lyr. Ich die Hoffnung am Schluss abschüttelt (ob das nun ein trugschluss ist oder nicht
) und sich allein versucht, aber der Bruch ist zu stark, er ist so stark gestaltet, dass man den Anschluss verliert und nur wenn man einen Anschluss hat, kann man einen Bruch empfinden
. Daher...vielleicht doch eine klitzekleine Konjunktion? .gif)
Das blau positiv zu deuten ist mir aus der Tradition heraus übrigens unmöglich...so unmöglich wie wenn ich einen wasserhahn sehe, mit einem blauen Punkt, da denke ich auch nur an kaltes Wasser...
Verzeih die haken
Liebe Grüße,
Lisa
ich hätte nicht das zweite "Lied" ausgetauscht, das mochte ich gerade so...- so empfinde ich es als Verlust.
Und zum Übergang: Dass es Absicht ist, das weiß man schon, ich empfinde es aber als zu brüchig. und ich glaube, das war auch das, was die anderen irritiert? Mir war schon klar, dass das lyr. Ich die Hoffnung am Schluss abschüttelt (ob das nun ein trugschluss ist oder nicht
.gif)

.gif)
Das blau positiv zu deuten ist mir aus der Tradition heraus übrigens unmöglich...so unmöglich wie wenn ich einen wasserhahn sehe, mit einem blauen Punkt, da denke ich auch nur an kaltes Wasser...
Verzeih die haken

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo,
gefällt mir, aber ich würde ein bisschen straffen.
Die erste Strophe ist stark.
danach würde ich so - hoffentlich nicht völlig falsch interpretierend... - kürzen:
das Rotkehlchen vorm Fenster
pfeift auf mich
zerhackt den kalten Morgen
heute Nacht
sind meine Blumen erfroren
wie Samt fielen ihre
Blütenhände
wie wir
auseinanderfielen
schon schiebt Hoffnung durch die Erde
und beinah hör ich unsre Melodie
in den zwitschernden Gesängen
heute werde ich
mich blauwärts suchen
vielleicht find ich mich
im März
gefällt mir, aber ich würde ein bisschen straffen.
Die erste Strophe ist stark.
danach würde ich so - hoffentlich nicht völlig falsch interpretierend... - kürzen:
das Rotkehlchen vorm Fenster
pfeift auf mich
zerhackt den kalten Morgen
heute Nacht
sind meine Blumen erfroren
wie Samt fielen ihre
Blütenhände
wie wir
auseinanderfielen
schon schiebt Hoffnung durch die Erde
und beinah hör ich unsre Melodie
in den zwitschernden Gesängen
heute werde ich
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