neue Version
Es ist Schwarzmond
-Zeit
des zementierten Käuzchens
zu gedenken
bevor
uns die Erinnerung
aus atemlosen Fingern perlt
und bleichen Mutes
das Grab zerfrisst
alte Version
Es ist Schwarzmond
-Zeit
dem letzten Warnschrei
des zementierten Käuzchens
zu gedenken
bevor
uns die Erinnerung
aus atemlosen Fingern perlt
und bleichen Mutes
das Grab zerfrisst
(noch) o.T.
PS: Oh, ich habe gerade eine Idee: Vielleicht könnte ich ja den letzten Wanrschrei ganz streichen? Das Käuzchen steht ja ohnehin für Todesboten und dass diese "schreien" und auf Friedhöfen anzutreffen sind, ist wahrscheinlich bekannt genug. Was meint ihr? Das würde eine Passivform und ein Genitiv-Problem aus der Welt schaffen! Und so neu und interessant ist die Wendung auch nicht...
Liebe Trixie,
ja, lass es mal so in der neuen Version wirken, ich glaube, dass der Text so schon viel runder ist.
(Ich habe mich nicht getraut auch noch was zu streichen, weil ich schon alles auf den Kopf gestellt hatte, klar verstehe ich deine Intention, besonders das mit der "zeit" ich ahnte es, las es ja auch...).gif)
Es schadet meist nicht, eine weitere anders intendierte Setzung zu lesen, sie lässt den Autor oft, die eigene noch besser kennen zu lernen... hab ich mir gerade mal so für mich zusammen gereimt)
Liebe Grüße
Gerda/Jenny
ja, lass es mal so in der neuen Version wirken, ich glaube, dass der Text so schon viel runder ist.
(Ich habe mich nicht getraut auch noch was zu streichen, weil ich schon alles auf den Kopf gestellt hatte, klar verstehe ich deine Intention, besonders das mit der "zeit" ich ahnte es, las es ja auch...)
.gif)
Es schadet meist nicht, eine weitere anders intendierte Setzung zu lesen, sie lässt den Autor oft, die eigene noch besser kennen zu lernen... hab ich mir gerade mal so für mich zusammen gereimt)
Liebe Grüße
Gerda/Jenny
Liebe Gerda-Jenny!
Du hast recht, dass man manche Dinge erst sieht, wenn die anderen sie einem zeigen. Ein Gedicht ist eben nur ein Spiegelbild, wenn man es selbst betrachtet. Wenn jemand anderen dir zeigt, dann ist es plötzlich echt, finde ich. Ich glaube aber, ich lasse es jetzt so. Das gefällt mir! Wenn ich es in einem Jahr anders sehe, dann kann ich es ja immernoch ändern
!
Danke für die Hilfe und Ideen!
Liebes Grüßchen
Trixchen
Du hast recht, dass man manche Dinge erst sieht, wenn die anderen sie einem zeigen. Ein Gedicht ist eben nur ein Spiegelbild, wenn man es selbst betrachtet. Wenn jemand anderen dir zeigt, dann ist es plötzlich echt, finde ich. Ich glaube aber, ich lasse es jetzt so. Das gefällt mir! Wenn ich es in einem Jahr anders sehe, dann kann ich es ja immernoch ändern

Danke für die Hilfe und Ideen!
Liebes Grüßchen
Trixchen
Liebe Trixie,
mir gefällt an dem Text, dass er um das Wort Schwarzmond kreist und versucht die Stimmung dieses Wortes und dieser Mondphase einzufangen. ich dachte auch - wohl auch, weil du das Gedicht einstelltest in etwa als die Mondfinsternis war - dass du das Wort dafür erfunden hättest, es gefällt mir sehr!
Du versuchst dann
Ich habe jetzt schon ein paar Stimmungsgedichte dieser Art von dir gelesen und mich manches Mal dabei erwischt, dass ich dachte, der Text hätte gerade erst angefangen, da hört er schon auf und mir noch mehr gewünscht. Aber Text für text merke ich, dass das bei dir so gehört. Wie sich die Kreise um einen ins Wasser geworfenen Stein ausbreiten.
Im Detail gefällt mir dann nochmal das zementierte Käuzchen, was natürlich sowieso sinnlich schon sehr "schwere" sinnliche Assoziationen hervorruft, dann aber auch noch mal die Magie ins Heute/städtische holt (auch wenn vielleicht eines auf einem Grabstein/einer Gruft gemeint ist, als holtest du den uheimlich schwarzen Wald in die Stadt.
Nur dass das Grab am Ende zerfressen wird - das Bild habe ich noch nicht einordnen können. Das hieße, dass schon jemand tot ist, aber es noch einen Einhalt gibt, bevor, die Zersetzung anfängt? Oder wie knüpft das an das vorherige an?
Liebe Grüße, ich danke dir, dass du mir den Schwarzmond gezeigt hast
,
Lisa
mir gefällt an dem Text, dass er um das Wort Schwarzmond kreist und versucht die Stimmung dieses Wortes und dieser Mondphase einzufangen. ich dachte auch - wohl auch, weil du das Gedicht einstelltest in etwa als die Mondfinsternis war - dass du das Wort dafür erfunden hättest, es gefällt mir sehr!
Du versuchst dann
Ich habe jetzt schon ein paar Stimmungsgedichte dieser Art von dir gelesen und mich manches Mal dabei erwischt, dass ich dachte, der Text hätte gerade erst angefangen, da hört er schon auf und mir noch mehr gewünscht. Aber Text für text merke ich, dass das bei dir so gehört. Wie sich die Kreise um einen ins Wasser geworfenen Stein ausbreiten.
Im Detail gefällt mir dann nochmal das zementierte Käuzchen, was natürlich sowieso sinnlich schon sehr "schwere" sinnliche Assoziationen hervorruft, dann aber auch noch mal die Magie ins Heute/städtische holt (auch wenn vielleicht eines auf einem Grabstein/einer Gruft gemeint ist, als holtest du den uheimlich schwarzen Wald in die Stadt.
Nur dass das Grab am Ende zerfressen wird - das Bild habe ich noch nicht einordnen können. Das hieße, dass schon jemand tot ist, aber es noch einen Einhalt gibt, bevor, die Zersetzung anfängt? Oder wie knüpft das an das vorherige an?
Liebe Grüße, ich danke dir, dass du mir den Schwarzmond gezeigt hast

Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Trixi,
ich mag die Bilder und die Stimmung Deines Textes, aber mir ist auch mit Hilfe der Kommentare nicht ganz klar geworden, was Du sagen willst.
Es ist Schwarzmond und wir werden gemahnt, zu gedenken. Da fällt mir zunächst Samhain (Halloween) ein, das von vielen am 11. Schwarzmond des Jahres gefeiert wird, um der Toten zu gedenken. Die Toten scheinen mir zu passen, weil in der letzten Zeile vom Grab die Rede ist. "Das Grab zerfressen" könnte bedeuten, dass die Erinnerung an die entsprechende Person verloren geht.
Aber man soll des Käuzchens gedenken und nicht der Toten. Oder steht der Warnschrei des Käuzchens (den Du zu Recht gestrichen hast) für den Aufruf zum Totengedenken?
Mir scheint, es steht eher für den eigenen Tod, also eine Art "memento mori", um die eigene Sterblichkeit nicht aus den Augen verlieren).
n
Aber ich verstehe die "Erinnerung" im Text nicht. Was bedeutet es, dass die Erinnerung uns aus den Fingern perlt? Erst dachte ich, da fließt die Erinnerung, da sind die Bilder der Vergangenheit, die uns umsprudeln wie perlendes Wasser. Aber es würde keinen Sinn machen, dass man gedenken solle, ehe die Erinnerung kommt, oder?
Dann heißt das Perlen, dass uns die Erinnerung entrinnt? Unseren atemlosen, leblosen Fingern entrinnt? Ja, das passt für mich am besten: Wir sollen der Sterblichkeit gedenken, ehe es zu spät ist, ehe wir uns nicht mehr erinnern können (und auch nicht mehr erinnert werden?), um auf das Grab und den Tod vorbereitet zu sein.
So würde es für mich stimmen. Eine stilvolle Mischung aus Barocklyrik und neuheidnischer Mystik.
Lieber Gruß, annette
ich mag die Bilder und die Stimmung Deines Textes, aber mir ist auch mit Hilfe der Kommentare nicht ganz klar geworden, was Du sagen willst.
Es ist Schwarzmond und wir werden gemahnt, zu gedenken. Da fällt mir zunächst Samhain (Halloween) ein, das von vielen am 11. Schwarzmond des Jahres gefeiert wird, um der Toten zu gedenken. Die Toten scheinen mir zu passen, weil in der letzten Zeile vom Grab die Rede ist. "Das Grab zerfressen" könnte bedeuten, dass die Erinnerung an die entsprechende Person verloren geht.
Aber man soll des Käuzchens gedenken und nicht der Toten. Oder steht der Warnschrei des Käuzchens (den Du zu Recht gestrichen hast) für den Aufruf zum Totengedenken?
Mir scheint, es steht eher für den eigenen Tod, also eine Art "memento mori", um die eigene Sterblichkeit nicht aus den Augen verlieren).
n
Aber ich verstehe die "Erinnerung" im Text nicht. Was bedeutet es, dass die Erinnerung uns aus den Fingern perlt? Erst dachte ich, da fließt die Erinnerung, da sind die Bilder der Vergangenheit, die uns umsprudeln wie perlendes Wasser. Aber es würde keinen Sinn machen, dass man gedenken solle, ehe die Erinnerung kommt, oder?
Dann heißt das Perlen, dass uns die Erinnerung entrinnt? Unseren atemlosen, leblosen Fingern entrinnt? Ja, das passt für mich am besten: Wir sollen der Sterblichkeit gedenken, ehe es zu spät ist, ehe wir uns nicht mehr erinnern können (und auch nicht mehr erinnert werden?), um auf das Grab und den Tod vorbereitet zu sein.
So würde es für mich stimmen. Eine stilvolle Mischung aus Barocklyrik und neuheidnischer Mystik.
Lieber Gruß, annette
Ui!
Danke, Lisa! Das ist, wie immer, ein sehr schmeichelhafter Kommentar. Ich weiß gar nicht, wie ich das "immer" mache, aber wenn sich das so durchzieht, dann ist wohl "mein Stil"
! Ich tue mich immer sehr schwer damit, ein Ende zu finden. Für mich ist alles noch sehr offen und ich habe viele Fragen, die ich nicht beantworten kann. Das spiegelt sich vielleicht in meinen Texten wider. Das wird sich mit Sicherheit in der Zukunft noch ändern, aber momentan freut mich, dass es verstanden und angenommen wird! Muss ich dir das, was du nicht verstehst, erklären? Das möchte ich lieber nicht. Ich kann es nämlich gar nicht...Annette hat auch ein bisschen was dazu geschrieben, was vielleicht hilfreich ist.
Danke, Annette! Die vielen Gedanken um den Inhalt finde ich ehrenwert. Ich selbst habe mir, glaube ich, nicht so viele gemacht
! Eigentlich ist mir das einfach so in die Feder gefallen, könnte man sagen. Ich fand mehr den Klang der Worte harmonisch als die Logik. Erst, nachdem die Worte da so standen, habe ich recherchiert, was eigentlich Schwarzmond ist, wofür das Käuzchen steht. Auch der Zement fügte sich mir erst später als Friedhof in das Bild ein, da Käuzchen, wie schon beschrieben, auf Friedhöfen "spuken" sollen und die Menschen mit ihren "Komm mit" warnen und erschrecken sollen. Ja, ich denke, so wie es für dich stimmt, stimmt es für mich auch. Es ist irgendwie ein bisschen fünf vor zwölf in dem Gedicht, eigentlich schon zu spät, weil der Stillstand schon einsetzt, aber doch noch vor dem Neubeginn. Naja, wie ich Lisa oben schon schrieb: Ich kann es nicht erklären.... Trotzdem toll, was du darin alles findest! Das mit dem Barock und der Mystik gefällt mir!!!
für eure vielen Worte, die mich schmeichelnd umspülen wie die Sonne den wolkenlosen Himmel momentan!
Einen wunderbaren Frühlingssonntag wünscht euch
Trixie
Danke, Lisa! Das ist, wie immer, ein sehr schmeichelhafter Kommentar. Ich weiß gar nicht, wie ich das "immer" mache, aber wenn sich das so durchzieht, dann ist wohl "mein Stil"

Danke, Annette! Die vielen Gedanken um den Inhalt finde ich ehrenwert. Ich selbst habe mir, glaube ich, nicht so viele gemacht


Einen wunderbaren Frühlingssonntag wünscht euch
Trixie
Liebe Trixie,
zwar schon lang gelesen, dein Gedicht, bin ich nicht dazu gekommen, etwas dazu zu schreiben, obwohl es mir auf Anhieb gefallen hat.
Heute sehe ich, daß es bereits eine neue Fassung gibt, die zugegeben gelungener ist, als die erste. Für mich paßt jetzt eigentlich alles.
Anfangs störte mich das "zementierte" etwas, auch wenn ich die Idee dahinter sehr passend fand und die Bedeutungsvielfalt, die sich daraus ergibt, spannend. Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt und ja, es muß so bleiben.
Hihi... was ich noch sehr spannend finde: daß es dir so aus den Fingern geflossen ist und du erst im nachhinein "gemerkt" hast wie sich doch alles sinnig zusammenfügt... das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor *flöt*
Gern gelesen!
Sonnengrüße,
scarlett
zwar schon lang gelesen, dein Gedicht, bin ich nicht dazu gekommen, etwas dazu zu schreiben, obwohl es mir auf Anhieb gefallen hat.
Heute sehe ich, daß es bereits eine neue Fassung gibt, die zugegeben gelungener ist, als die erste. Für mich paßt jetzt eigentlich alles.
Anfangs störte mich das "zementierte" etwas, auch wenn ich die Idee dahinter sehr passend fand und die Bedeutungsvielfalt, die sich daraus ergibt, spannend. Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt und ja, es muß so bleiben.
Hihi... was ich noch sehr spannend finde: daß es dir so aus den Fingern geflossen ist und du erst im nachhinein "gemerkt" hast wie sich doch alles sinnig zusammenfügt... das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor *flöt*
Gern gelesen!
Sonnengrüße,
scarlett
Hallo Trixie,
nachdem bereits soviel zu Form und Inhalt gesagt wurde, möchte ich mich auf ein Detail beschränken, das mir als Naturwissenschaftler widerstrebt. Zementieren bedeutet etwas festmachen, was du hier beschreiben willst, ist glaube ich mehr die Versteinerung des Todesboten.
Ansonsten gern gelesen!
LG
Manfred
nachdem bereits soviel zu Form und Inhalt gesagt wurde, möchte ich mich auf ein Detail beschränken, das mir als Naturwissenschaftler widerstrebt. Zementieren bedeutet etwas festmachen, was du hier beschreiben willst, ist glaube ich mehr die Versteinerung des Todesboten.
Ansonsten gern gelesen!
LG
Manfred
Hallo Scarlett und Manfred!
Huch, noch mehr Kommentare, ich weiß gar nicht mehr, was ich noch sagen soll als : Danke
Scarlett, dass dir das bekannt vorkommt, beruhigt mich ungemein. Ich dachte schon, dass das irgendwie komisch ist, wenn man einfach Wörter hat, die genau so da stehen wollen und man nicht mal weiß, was sie bedeuten. Von wegen: Forum, interpretier mal schön
! Danke für das "Gern gelesen", das freut einen natürlich als Schreiber immer
!
Manfred, ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich mit dem zementieren sagen will. Ich denke, man kann selbst eine befriedigende Bedeutung finden. Ich hatte ja weiter oben schon gesagt, dass ich eigentlich gar nicht mit einer Bedeutung des Textes gerechnet hätte, aber im Nachhinein ergab es dann doch mehr Sinn als je erhofft. Ein bisschen Skurrilität finde ich hier, stimmungsmäßig, gar nicht schlecht. Wen man es ganz negativ deutet, geht es ja fast um Weltuntergang und bis dahin gibt es vielleicht auch zementierte Käuzchen und nicht nur zementierte Fundamente und Mafia-Kunden. Passt das für dich als Antwort oder sträubt sich noch immer etwas in dir?
Lieben Gruß an euch zwei!
Trixie
Huch, noch mehr Kommentare, ich weiß gar nicht mehr, was ich noch sagen soll als : Danke

Scarlett, dass dir das bekannt vorkommt, beruhigt mich ungemein. Ich dachte schon, dass das irgendwie komisch ist, wenn man einfach Wörter hat, die genau so da stehen wollen und man nicht mal weiß, was sie bedeuten. Von wegen: Forum, interpretier mal schön


Manfred, ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich mit dem zementieren sagen will. Ich denke, man kann selbst eine befriedigende Bedeutung finden. Ich hatte ja weiter oben schon gesagt, dass ich eigentlich gar nicht mit einer Bedeutung des Textes gerechnet hätte, aber im Nachhinein ergab es dann doch mehr Sinn als je erhofft. Ein bisschen Skurrilität finde ich hier, stimmungsmäßig, gar nicht schlecht. Wen man es ganz negativ deutet, geht es ja fast um Weltuntergang und bis dahin gibt es vielleicht auch zementierte Käuzchen und nicht nur zementierte Fundamente und Mafia-Kunden. Passt das für dich als Antwort oder sträubt sich noch immer etwas in dir?
Lieben Gruß an euch zwei!
Trixie
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