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Liebe Klara,
da hat die arme Gina aber einen sonderbaren Papa Bär abbekommen .. ich weiß nicht genau, ob der Text in seiner Grundstimmung humoristisch gedacht ist, aber manche Stellen empfand ich als komisch, weil sie so absurd erscheinen - ist Ginas Papa womöglich eine irgendwie absurde Erscheinung?
z.B. diese Stelle:
"Wenn er nicht Milva hörte, sang er selbst, meistens Arbeiterlieder: Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder zum Lichte empor,
– Gina konnte alles auswendig –
hell aus dem dunklen Verga -hangnen leuchtet die Zukunft hervor. "
LG
Nihil
da hat die arme Gina aber einen sonderbaren Papa Bär abbekommen .. ich weiß nicht genau, ob der Text in seiner Grundstimmung humoristisch gedacht ist, aber manche Stellen empfand ich als komisch, weil sie so absurd erscheinen - ist Ginas Papa womöglich eine irgendwie absurde Erscheinung?
z.B. diese Stelle:
"Wenn er nicht Milva hörte, sang er selbst, meistens Arbeiterlieder: Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder zum Lichte empor,
– Gina konnte alles auswendig –
hell aus dem dunklen Verga -hangnen leuchtet die Zukunft hervor. "
LG
Nihil
Hallo Nihil,
Keine Ahnung, ich wollte eigentlich am liebsten gar keine Schublade - weder für Ginas Papa noch für den Text.
Aber wenns amüsiert, freut es mein Schreiberherz natürlich!
,-)
lg
klara
da hat die arme Gina aber einen sonderbaren Papa Bär abbekommen .. ich weiß nicht genau, ob der Text in seiner Grundstimmung humoristisch gedacht ist, aber manche Stellen empfand ich als komisch, weil sie so absurd erscheinen - ist Ginas Papa womöglich eine irgendwie absurde Erscheinung?
Keine Ahnung, ich wollte eigentlich am liebsten gar keine Schublade - weder für Ginas Papa noch für den Text.
Aber wenns amüsiert, freut es mein Schreiberherz natürlich!
,-)
lg
klara
Liebe Klara,
ich habe den Textauszug gerne gelesen, ich glaube, er transportiert trotz aller Kürze schon sehr viel von dem Verhältnis der Tochter und ihrem Vater (und ihrer Mutter) (und im weiteren Bezug zu den Freunden der Tochter
).
Der Vater kommt als liebevoll hilflos (biegsam/weicher aber in sich eigener, traumaufgeladener, der welt etwas ferner Typ) rüber, einiges scheint schief gelaufen zu sein, aberGina hat, (im Kontrast dazu, dass sie keine zu ihrer Mutter hat?) Sehnsucht nach ihm, ist ihm in ihr näher.
(ich glaube Gina will es so darstellen, als hätte sie das inzwischen reflektiert, könnte es aber nur nicht fühlen, ich glaube aber, dass dieser Zwischenschritt dem ersten (dem Vater nah sein, der Mutter fern, obwohl es tatsächlich (im Sinne von wohnen etc. gerade anders war?) nichts bedeutet, das Gefühl bleibt das gleiche.
(Das kann aber natürlich, wenn der Text länger ist, auch schwanken von Szene zu Szene)
Durch die Handlung blicke ich natürlich noch nicht ganz durch, Vater und Mutter scheinen sich getrennt zu haben oder der Vater hatte immer viel zu tun oder war nur nicht greifbar? Das ergibt dann sicher der Rest.
Überraschend, aber wohl nur, weil es ein Ausschnitt ist, dann die Wende, wie der Vater heute ist gegen früher (Milva vs. Erfolg, was wohl als Werdegang zu seinem Charakter passt, aber dennoch...), was an Handlung dazwischen liegt und ob es genau darum geht, kann ich nicht ausmessen, aber wie gesagt, es ist ja ein Auschnitt.
Der Satz kommt als typischer Geschichtensatzwendungssatz bei mir komisch an. Wenn dir der Inhalt wichtig ist (ich finde, man kann drauf verzichten ihn zu erwähnen, weil er doch schon in der Beobachtungen vorher mitschwingt), würde ich es anders erzählen.
Manchmal sind mir ein paar Sätze zu sehr Analyse, da würde ich lieber erzählt bekommen, allerdings kann das sich das auch als angemessener Stil einpendeln, kann ich erst einschätzen, wenn ich den Umfang/mehr vom Text kenne.
Allgemeiner kann ich leider nichts sagen, dazu brauche ich erst mehr Text, was mir natürlich, falls möglich, eine Freude wäre, zu lesen.
Was hättest du denn für Ansprüche an einen Kommentar? Vielleicht kann ich dann noch genauer werden..
Liebe Grüße,
Lisa
ich habe den Textauszug gerne gelesen, ich glaube, er transportiert trotz aller Kürze schon sehr viel von dem Verhältnis der Tochter und ihrem Vater (und ihrer Mutter) (und im weiteren Bezug zu den Freunden der Tochter
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Der Vater kommt als liebevoll hilflos (biegsam/weicher aber in sich eigener, traumaufgeladener, der welt etwas ferner Typ) rüber, einiges scheint schief gelaufen zu sein, aberGina hat, (im Kontrast dazu, dass sie keine zu ihrer Mutter hat?) Sehnsucht nach ihm, ist ihm in ihr näher.
(ich glaube Gina will es so darstellen, als hätte sie das inzwischen reflektiert, könnte es aber nur nicht fühlen, ich glaube aber, dass dieser Zwischenschritt dem ersten (dem Vater nah sein, der Mutter fern, obwohl es tatsächlich (im Sinne von wohnen etc. gerade anders war?) nichts bedeutet, das Gefühl bleibt das gleiche.
(Das kann aber natürlich, wenn der Text länger ist, auch schwanken von Szene zu Szene)
Durch die Handlung blicke ich natürlich noch nicht ganz durch, Vater und Mutter scheinen sich getrennt zu haben oder der Vater hatte immer viel zu tun oder war nur nicht greifbar? Das ergibt dann sicher der Rest.
Überraschend, aber wohl nur, weil es ein Ausschnitt ist, dann die Wende, wie der Vater heute ist gegen früher (Milva vs. Erfolg, was wohl als Werdegang zu seinem Charakter passt, aber dennoch...), was an Handlung dazwischen liegt und ob es genau darum geht, kann ich nicht ausmessen, aber wie gesagt, es ist ja ein Auschnitt.
„Ich glaube, er nimmt niemanden ganz ernst“, erwidert Gina, „nicht mal sich selbst.“
Der Satz kommt als typischer Geschichtensatzwendungssatz bei mir komisch an. Wenn dir der Inhalt wichtig ist (ich finde, man kann drauf verzichten ihn zu erwähnen, weil er doch schon in der Beobachtungen vorher mitschwingt), würde ich es anders erzählen.
Manchmal sind mir ein paar Sätze zu sehr Analyse, da würde ich lieber erzählt bekommen, allerdings kann das sich das auch als angemessener Stil einpendeln, kann ich erst einschätzen, wenn ich den Umfang/mehr vom Text kenne.
Allgemeiner kann ich leider nichts sagen, dazu brauche ich erst mehr Text, was mir natürlich, falls möglich, eine Freude wäre, zu lesen.
Was hättest du denn für Ansprüche an einen Kommentar? Vielleicht kann ich dann noch genauer werden..
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
.. hm - irgendwie lese ich den Text so, dass Ginas Vater und Adam dieselbe Person sind und das "Adam" als das Urbild des Männlichen der Aspekt in der Vaterfigur ist, den "Papa Bär" selbst nicht ernst nimmt, d.h. "Papa Bär" nimmt den Adam in sich - seine Männlichkeit - nicht ernst .. das würde auch diesbezüglich passen, dass er Milva etc. hört und es also eher seine weibliche Seite ist, die er lebt .. aber bestimmt bin ich da auf dem interpretatorischen Holzweg und die Dinge liegen anders ..
LG
Nihil
LG
Nihil
Danke für euer Feedback,
Nihil, deine Interpretation ist interessant! Falsch aber richtig sozusagen ,-)
Lisa, ich habe gar keine Ansprüch an einen Kommentar .-) In erster Linie wollte ich wissen, ob es klar geschrieben, lesbar und nicht langweilig ist.
Danke für deine ausführliche Stellungnahme zum Text. Welche Sätze sind dir zu analytisch und was genau meinst du damit (mit "zu" und mit "Analyse"?
lg
Klara
Nihil, deine Interpretation ist interessant! Falsch aber richtig sozusagen ,-)
Lisa, ich habe gar keine Ansprüch an einen Kommentar .-) In erster Linie wollte ich wissen, ob es klar geschrieben, lesbar und nicht langweilig ist.
Danke für deine ausführliche Stellungnahme zum Text. Welche Sätze sind dir zu analytisch und was genau meinst du damit (mit "zu" und mit "Analyse"?
lg
Klara
hm, Klara - nachdem mein Schlüssel zur Interpretation deines Textes sich als unpassend erwiesen hat, verstehe ich die Intention des Textes leider nicht .. wie ist er bitte gemeint? Weshalb ist es nur ein Auszug und nicht der vollständige Text, den du eingestellt hast? Weshalb trinkt der Papa Bär seinen Kaffee schwachgebrüht, schwarz und mit viel Zucker? Weshalb hört Harald Milva und singt Arbeiterlieder? Weshalb verspottet er die Autofahrer etc.? Ich verstehe nur noch Bahnhof ..
LG
Nihil

LG
Nihil
Nihil, es gibt keinen Schlüssel, warum willst du unbedingt einen haben?
Das Thema ist Kindheit, Gina erinnert sich (in Gegenwart ihres Freundes Adam) an Kindheit, zur Kindheit gehört der Papa, der Harald heißt und eine gewisse Stimmung auslöst, ein Unbehagen, eine Sehnsucht, eine Unerfülltheit. Es ist kein Rätsel oder so, sondern ein Auszug, eine Skizze, wenn du so willst.
"Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt."
Der ist geklaut, aber stimmt trotzdem.
lg
klara
Das Thema ist Kindheit, Gina erinnert sich (in Gegenwart ihres Freundes Adam) an Kindheit, zur Kindheit gehört der Papa, der Harald heißt und eine gewisse Stimmung auslöst, ein Unbehagen, eine Sehnsucht, eine Unerfülltheit. Es ist kein Rätsel oder so, sondern ein Auszug, eine Skizze, wenn du so willst.
"Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt."
Der ist geklaut, aber stimmt trotzdem.
lg
klara
In erster Linie wollte ich wissen, ob es klar geschrieben, lesbar und nicht langweilig ist.

Ich habe es thematisch und stilistisch, erzähltechnisch und vom Setting (Milva/Auto/Büro/Zigarren) genossen - allerdings kann ich das noch nicht absichern/ausweiten etc., weil ich denke, dass der text original viel länger ist insgesamt.
Welche Sätze sind dir zu analytisch und was genau meinst du damit (mit "zu" und mit "Analyse"?
Entschuldige, aber ich kann das nicht festmachen endgültig, so lange ich den Text nicht ganz oder zumindest besser kenne, erst dann kann ich wirklich sagen, ob es passt. Ok, wenn du jetzt sagst, dass er nur drei zeieln länger ist, dann schon

(Ich habs jetztnoch mal gelesen, diesmal war der Eindruck eh fast weg...ich fürchte, ich habe mich geirrt

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo,
die Diskussionen um die Texte "Sandra" und "Ginas Vater" mit Spannung verfolgend, werde ich, als Wortschmiedlehrling, immer neugieriger auf die Antwort darauf, warum in einer guten Erzählung keine analytischen und keine konklusiven Elemente eingebettet sein dürfen.
Cheers
Pjotr
die Diskussionen um die Texte "Sandra" und "Ginas Vater" mit Spannung verfolgend, werde ich, als Wortschmiedlehrling, immer neugieriger auf die Antwort darauf, warum in einer guten Erzählung keine analytischen und keine konklusiven Elemente eingebettet sein dürfen.
Cheers
Pjotr
Liebe Klara,
das ist wieder mal sehr dichtt, sehr intesiv erzählt. Ich bewunder bei Dir oft die Dialoge, die sich lesen, wie sich Dialoge lesen lassen sollten.
Eine Winzigkeit:
Bei
striche, sträche, ströche ich alles nach Doppelpunkt. Da ziehst Du die Beobachterposition plötzlich weit von der Gina weg, weil Du sie erklärst, wo doch der Leser sie aus der Nähe, aus der Du sie sonst zeist, verstehen sollte ...
Liebe Grüße
Max
das ist wieder mal sehr dichtt, sehr intesiv erzählt. Ich bewunder bei Dir oft die Dialoge, die sich lesen, wie sich Dialoge lesen lassen sollten.
Eine Winzigkeit:
Bei
Es war ihr peinlich: das wohlfeile schlechte Gewissen der Eltern.
striche, sträche, ströche ich alles nach Doppelpunkt. Da ziehst Du die Beobachterposition plötzlich weit von der Gina weg, weil Du sie erklärst, wo doch der Leser sie aus der Nähe, aus der Du sie sonst zeist, verstehen sollte ...
Liebe Grüße
Max
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