Du hältst es mit den Turmfalken
Aus einsamer Höhe
siehst du hinab auf die Straßen,
durch die ich gehe,
schmähst die vorwitzige Elster
meidest die gesellige Krähe.
Du bleibst den Festen fern,
auf denen ich dich feiere.
Hängst mir aus sicherer Distanz
Malven in die Wolken,
die ich gerade eben (ich strecke mich)
nicht erreiche.
Zu deinen dunklen Stunden habe ich keinen Zutritt.
Begegnungen nur von langer Hand mit weitem Blick
und gut ausgeleuchtet,
die Gesten vorgeschrieben, die Worte abgezählt,
die Rollen klar verteilt.
Dann fliegst du wieder davon,
wirst meine Berührung
tagelang in deinen Händen halten,*
sorgsam und knauserig,
bis meine Gegenwart aufgebraucht ist.
Und ich bleibe und frage mich,
ob ich dich will,
oder die sein, die du bist.
*geändert nach einem Vorschlag von Paul Ost, vorher:
"doch wirst tagelang / meine Berührungen in Deinen Händen halten
Und die vorletzte Zeile auf Vorschlag von Lisa gestrichen: "das, was du hast,"
Du hältst es mit den Turmfalken
Leonie, danke für das Lob, ich freue mich!
Du fragst nach der Reflexion in den Schlusszeilen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, denn es schwächt die Bilder etwas ab, finde ich.
Andererseits macht die Reflexion des Ich den Rollenwechsel deutlicher: Nun baut das Ich Distanz auf, es reflektiert über die Beziehung, es stellt in Frage. Außerdem wird ja erst durch die letzte Zeile deutlich, dass es sich beim Du um eine Frau handelt.
Lieber Gruß, annette
Du fragst nach der Reflexion in den Schlusszeilen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, denn es schwächt die Bilder etwas ab, finde ich.
Andererseits macht die Reflexion des Ich den Rollenwechsel deutlicher: Nun baut das Ich Distanz auf, es reflektiert über die Beziehung, es stellt in Frage. Außerdem wird ja erst durch die letzte Zeile deutlich, dass es sich beim Du um eine Frau handelt.
Lieber Gruß, annette
Lieber Paul,
wir schreiben aneinander vorbei.
Natürlich ist der Falke der Vogel mit dem höchsten Status.(Das weiß ich schon).gif)
Aber wo steht im Text, dass das Lyrich ihn deshalb liebt?
Verstehst du nun, wie ich die Frage meinte?
Liebe annette,
je öfter ich las, immer mal zwischendurch auch in der Hoffnung auf deine Rückmeldung,
wurde mir klar, dass es sich um eine gleichgeschlechtliche Beziehung zweier Frauen handeln muss.
Da die Falkenmetapher für mich männlich besetzt ist, leitete mich der Titel in die Irre. Was ich schade finde. Gesetzt den Fall es erginge anderen ebenso, hm dann würde ich - wenn ich du wäre - tatsächlich einen anderen Bezug im Titel wählen (schweren Herzens wie ich zugeben muss)*, aber eine gute Metapher an sich, die nicht übersetzt gelesen wird, kann vielleicht auf ihr Erscheinen noch ein wenig warten.
"Falkin" ist möglich, führt aber so glaube ich in die Welt der Fantasy Geschichten... Mir fällt kein adäquater weiblicher Vogel ein, der die für dein Gedicht notwendigen Charakterzüge verkörpert.
Die Elstern und Krähen finde ich recht gut, da sie dem Leser die Möglichkeit geben, sich vom Lyrdu ein besseres Bild zu machen.
Liebe Grüße
Gerda
* Turmfalken sind etwas besonderes
wir schreiben aneinander vorbei.
Natürlich ist der Falke der Vogel mit dem höchsten Status.(Das weiß ich schon)
.gif)
Aber wo steht im Text, dass das Lyrich ihn deshalb liebt?
Verstehst du nun, wie ich die Frage meinte?
Liebe annette,
je öfter ich las, immer mal zwischendurch auch in der Hoffnung auf deine Rückmeldung,
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Da die Falkenmetapher für mich männlich besetzt ist, leitete mich der Titel in die Irre. Was ich schade finde. Gesetzt den Fall es erginge anderen ebenso, hm dann würde ich - wenn ich du wäre - tatsächlich einen anderen Bezug im Titel wählen (schweren Herzens wie ich zugeben muss)*, aber eine gute Metapher an sich, die nicht übersetzt gelesen wird, kann vielleicht auf ihr Erscheinen noch ein wenig warten.

"Falkin" ist möglich, führt aber so glaube ich in die Welt der Fantasy Geschichten... Mir fällt kein adäquater weiblicher Vogel ein, der die für dein Gedicht notwendigen Charakterzüge verkörpert.
Die Elstern und Krähen finde ich recht gut, da sie dem Leser die Möglichkeit geben, sich vom Lyrdu ein besseres Bild zu machen.
Liebe Grüße
Gerda
* Turmfalken sind etwas besonderes
Liebe Annette,
das mit der Frau empfine ich auch so, das erschließt sich erst durch die letzte Strophe. Aber die Reflexion, die ist meiner meinung nach in den anderen Strophen mit drin, natürlich nicht so explizit und mit so klarer Fragestellung.
Gerda, eigentlich finde ich es gar nicht so gut, wenn die Falkenmetapher ins eindeutig weibliche gewendet würde. Ich fürchte ja, dass man Elstern und Krähen eher als weiblich liest, ganz, ganz vielleicht könnte man dadurch darauf kommen, dass auch "der Falke" in diesem Fall weiblich ist....
Aber: muss man das unbedingt?
Liebe Grüße
leonie
das mit der Frau empfine ich auch so, das erschließt sich erst durch die letzte Strophe. Aber die Reflexion, die ist meiner meinung nach in den anderen Strophen mit drin, natürlich nicht so explizit und mit so klarer Fragestellung.
Gerda, eigentlich finde ich es gar nicht so gut, wenn die Falkenmetapher ins eindeutig weibliche gewendet würde. Ich fürchte ja, dass man Elstern und Krähen eher als weiblich liest, ganz, ganz vielleicht könnte man dadurch darauf kommen, dass auch "der Falke" in diesem Fall weiblich ist....
Aber: muss man das unbedingt?
Liebe Grüße
leonie
Liebe Annette,
mir erscheint er einfach zu lang, der Titel...
"Wie die Turmfalken"... oder sowas ähnliches... sorry, bin zu müde,
oder einfach nur "der Turmfalke"...
Im übrigen ärgere ich mich jetzt furchtbar, dass ich meine Vermutung nicht geäußert habe... bez. gleichgeschlechtlicher Liebe... je länger ich über den text nachdachte, desto klarer drängte sich mir immer wieder nur dieser eine Schluß auf, aber - na ja...
Allerdings trägt der Text nicht alles, was du an Erklärung geliefert hast...m M nach... aber er ist verdammt gut!
scarlett
mir erscheint er einfach zu lang, der Titel...
"Wie die Turmfalken"... oder sowas ähnliches... sorry, bin zu müde,
oder einfach nur "der Turmfalke"...
Im übrigen ärgere ich mich jetzt furchtbar, dass ich meine Vermutung nicht geäußert habe... bez. gleichgeschlechtlicher Liebe... je länger ich über den text nachdachte, desto klarer drängte sich mir immer wieder nur dieser eine Schluß auf, aber - na ja...
Allerdings trägt der Text nicht alles, was du an Erklärung geliefert hast...m M nach... aber er ist verdammt gut!
scarlett
scarlett hat geschrieben:Im übrigen ärgere ich mich jetzt furchtbar, dass ich meine Vermutung nicht geäußert habe... bez. gleichgeschlechtlicher Liebe...
Nicht ärgern, liebe scarlett, ich freue mich schon, dass einige von Euch unausgesprochen diese Idee hatten.
scarlett hat geschrieben:Allerdings trägt der Text nicht alles, was du an Erklärung geliefert hast...m M nach...
Nein, nicht alles, das ist mir schon klar. Aber so lange die Stellen, die sich nicht ganz erklären, nicht als Bruch wirken, nicht den Eindruck zerstören, nehme ich das gerne in Kauf.
Wegen des Titels überlege ich nochmal. Gibts da noch andere Meinungen?
Danke, scarlett!
Gruß, annette
hallo annette!
den turmfalken würd ich unbedingt lasssen im titel. "du hälst es" find ich etwas ungelenk. für einen titel. dann eher "von turmfalken" oder "du bist ein turmfalke" oder "mein turmfalke" oder irgendetwas in der richtung. "von turmfalken" gefällt mir am besten. da du das gedicht aber nicht verallgemeinerst, dann eher "von einem turmfalken" oder "wie ein turmfalke" oder den turm weglassen "wie ein falke" (ist der TURMfalke so wichtig? ich mein, der turm darin?)
anstoßende grüße: Niko
den turmfalken würd ich unbedingt lasssen im titel. "du hälst es" find ich etwas ungelenk. für einen titel. dann eher "von turmfalken" oder "du bist ein turmfalke" oder "mein turmfalke" oder irgendetwas in der richtung. "von turmfalken" gefällt mir am besten. da du das gedicht aber nicht verallgemeinerst, dann eher "von einem turmfalken" oder "wie ein turmfalke" oder den turm weglassen "wie ein falke" (ist der TURMfalke so wichtig? ich mein, der turm darin?)
anstoßende grüße: Niko
Hallo Niko,
zu Deiner Frage nach Falken und Turmfalken: Mir ist der Lebensraum wichtig: Der Turmfalke ist mitten in der Stadt zu Hause, und lebt doch weit oben, über den Menschen. Das betont die Außenseiterposition des Du und sein Dilemma. Sein Wesen (oder was es dafür hält) verbietet es ihm, die Unabhängigkeit aufzugeben, allerdings bleiben so auch seine Sehnsüchte unerfüllt.
Ja, und der Titel. Es stimmt, er klingt etwas ungelenk. Auch das soll die Haltung des Du beschreiben. Es steht nirgends, dass das Du ein Turmfalke ist, es steht nicht mal dort, dass es sich als Turmfalke fühlt, sondern es hält es mit ihnen, nimmt also eine bestimmte Haltung ein. Eine Haltung, die es sich selbst auferlegt hat. Das soll auf eine Selbststilisierung hinweisen.
Zu dieser Selbststilisierung gehört auch das Schmähen von Elstern und Krähen (wobei ich noch überlege, ob ich die beiden Zeilen streiche). Vielleicht ist das so nicht nachvollziehbar? Das möchte ich gerne alle nochmal fragen.
Ich könnte mir auch einen anderen Titel vorstellen, wenn diese Steifheit wirklich stört. Am ehesten etwas wie “Wie der Turmfalke”.
“Nach Art der Turmfalken” ist sicher wieder etwas zu verquast, oder?
Lieber Gruß, annette
zu Deiner Frage nach Falken und Turmfalken: Mir ist der Lebensraum wichtig: Der Turmfalke ist mitten in der Stadt zu Hause, und lebt doch weit oben, über den Menschen. Das betont die Außenseiterposition des Du und sein Dilemma. Sein Wesen (oder was es dafür hält) verbietet es ihm, die Unabhängigkeit aufzugeben, allerdings bleiben so auch seine Sehnsüchte unerfüllt.
Ja, und der Titel. Es stimmt, er klingt etwas ungelenk. Auch das soll die Haltung des Du beschreiben. Es steht nirgends, dass das Du ein Turmfalke ist, es steht nicht mal dort, dass es sich als Turmfalke fühlt, sondern es hält es mit ihnen, nimmt also eine bestimmte Haltung ein. Eine Haltung, die es sich selbst auferlegt hat. Das soll auf eine Selbststilisierung hinweisen.
Zu dieser Selbststilisierung gehört auch das Schmähen von Elstern und Krähen (wobei ich noch überlege, ob ich die beiden Zeilen streiche). Vielleicht ist das so nicht nachvollziehbar? Das möchte ich gerne alle nochmal fragen.
Ich könnte mir auch einen anderen Titel vorstellen, wenn diese Steifheit wirklich stört. Am ehesten etwas wie “Wie der Turmfalke”.
“Nach Art der Turmfalken” ist sicher wieder etwas zu verquast, oder?
Lieber Gruß, annette
hallo annette!
also muss das "turm" rein. leuchtet ein, ist wichtig. "wie ein turmfalke" wäre jedenfalls besser als der obige titel, find ich. oder irgendetwas sinngemäßes. zb: "(den) turmfalken gleich" oder "nahezu ein turmfalke"...naja...letzteres ist auch nicht grade der hammer... - aber so in der art fände ich gut. und wäre auch deckungsgleich mit deiner intention bezüglich des titels, denk ich mal......
lieben gruß: Niko
also muss das "turm" rein. leuchtet ein, ist wichtig. "wie ein turmfalke" wäre jedenfalls besser als der obige titel, find ich. oder irgendetwas sinngemäßes. zb: "(den) turmfalken gleich" oder "nahezu ein turmfalke"...naja...letzteres ist auch nicht grade der hammer... - aber so in der art fände ich gut. und wäre auch deckungsgleich mit deiner intention bezüglich des titels, denk ich mal......
lieben gruß: Niko
Liebe Annette,
der Turm muss unbedingt bleiben, ja...
Interessant, dass der Turmfalke schon in der Antike einen recht guten Ruf hatte(u a wie Brieftauben als Boten verwendet). Bemerkenswert auch die Liebe, die das Männchen für sein Weibchen empfindet...und richtig leidet, wenn es unversehens verlassen wird....
Soweit der ornithologische Exkurs...
Die in die Wolken gehängten Malven... dieses Bild liebe ich am meisten...
Grüße,
scarlett
P.S Übrigens, der Turmfalke ist Vogel des Jahres 2007!
der Turm muss unbedingt bleiben, ja...
Interessant, dass der Turmfalke schon in der Antike einen recht guten Ruf hatte(u a wie Brieftauben als Boten verwendet). Bemerkenswert auch die Liebe, die das Männchen für sein Weibchen empfindet...und richtig leidet, wenn es unversehens verlassen wird....
Soweit der ornithologische Exkurs...
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Die in die Wolken gehängten Malven... dieses Bild liebe ich am meisten...
Grüße,
scarlett
P.S Übrigens, der Turmfalke ist Vogel des Jahres 2007!
Liebe annette,
ich glaube, ich komme fast zu spät, um mich zu melden. Ich habe das Gedicht schon die letzten Tage ganz oft gelesen und woltle immer dazu schreiben, aber dann fehlte noch ein Gedanke oder es war nicht genug Zeit oder ~. Ich glaube, das war einfach ein Text, zu dem ich erst etwas schrieben kann, nachdem ich (in Teilen) die Kommentare gelesen habe.
Erst einmal: Was ich total mag, wie schlicht zu bist. Nicht nur von der Sprache her, den Bildern, sondern auch in der Art wie du erzählst. Das sagt mir sehr zu, erzeugt eine Ruhe, der ich gerne zuhöre und auf die ich mich gerne einlasse. Du nimmst dem Leser (mir) den "Widermut" (was auch immer das ist, wenn mir kein treffendes Wort einfällt, muss ich es eben eins erfinden
).
(Übrigens erinnern mich deine Texte sprachlich und vom Aufbau sehr an pauls!!)
So nun aber zu dem, was ich wohl jetzt erst sagen kann: Ich finde es toll wie der Text völlig unabsichtlich wirkend auch (und das "auch*" ist das Geheimnis) eine gleichgeschlechtliche Beziehung oder Begegnung beschreibt. Ich finde das genau so wie der Text jetzt ist als feinsinnig. Es steht nicht explzit da und auch nicht nicht explizit und damit ist es genau richtig gesetzt. So muss man davon erzählen, um davon zu erzählen wie es ist. ich glaube, daraufr habe ich gewartet, das so schrieben zu können und das ging ohen die Vorkommentare nicht.
Für mich übrigens befindet sich keine Wende in dem Text - wahrscheinlich verstehe ich daher nichts, aber für mich ist es eher so, dass man vielleicht denken kann, dass es eine Wende im text gibt (das "Dominieren" wechselt), aber eigentlich stimmt das nicht, und das war auch beim ersten Lesen keine Empfindung,die ich hatte.
Ich lese vielmehr von jemandem, der sich nach jemanden sehnt, der wiederum sehr verschlossen und auch stolz ist, was wiederum auch dieses Du wieder allein macht...ich lese das Gedicht mit polyphonen Stimmen (es ist polyphon) und das ist auch das sanfte daran...dass es beide Seiten zeigt , als stünden beide eine Weile an ihrem Fenster und als stünden beide eine Weile draußen und beobachteten die jeweils andere. Und je öfter ich lese, desto wirkungsvoller wird für mich dann das Lesen.
Zum Ende habe ich noch eine Frage (hoffentlich nicht schon gestellt):
das: "das, was du hast, könnte man das nicht streichen? Mir macht das das "dich wollen" zu profan, ich glaube es zielt am Kern vorbei.
Bitte lass den Titel orginal, mir gefällt er sehr.
Ein warmes Gedicht.
Liebe Grüße,
Lisa
* auch ist natürlich sprachlich konkret (sie/sie) völlig falsch, aber vom Eindruck her ist es ein auch...
ps: achso, kannst du bitte noch eine Leerzeile zwischen Titel und Textbeginn einziehen? das sieht komisch aus....oder ist das Absicht?
ich glaube, ich komme fast zu spät, um mich zu melden. Ich habe das Gedicht schon die letzten Tage ganz oft gelesen und woltle immer dazu schreiben, aber dann fehlte noch ein Gedanke oder es war nicht genug Zeit oder ~. Ich glaube, das war einfach ein Text, zu dem ich erst etwas schrieben kann, nachdem ich (in Teilen) die Kommentare gelesen habe.
Erst einmal: Was ich total mag, wie schlicht zu bist. Nicht nur von der Sprache her, den Bildern, sondern auch in der Art wie du erzählst. Das sagt mir sehr zu, erzeugt eine Ruhe, der ich gerne zuhöre und auf die ich mich gerne einlasse. Du nimmst dem Leser (mir) den "Widermut" (was auch immer das ist, wenn mir kein treffendes Wort einfällt, muss ich es eben eins erfinden


(Übrigens erinnern mich deine Texte sprachlich und vom Aufbau sehr an pauls!!)
So nun aber zu dem, was ich wohl jetzt erst sagen kann: Ich finde es toll wie der Text völlig unabsichtlich wirkend auch (und das "auch*" ist das Geheimnis) eine gleichgeschlechtliche Beziehung oder Begegnung beschreibt. Ich finde das genau so wie der Text jetzt ist als feinsinnig. Es steht nicht explzit da und auch nicht nicht explizit und damit ist es genau richtig gesetzt. So muss man davon erzählen, um davon zu erzählen wie es ist. ich glaube, daraufr habe ich gewartet, das so schrieben zu können und das ging ohen die Vorkommentare nicht.
Für mich übrigens befindet sich keine Wende in dem Text - wahrscheinlich verstehe ich daher nichts, aber für mich ist es eher so, dass man vielleicht denken kann, dass es eine Wende im text gibt (das "Dominieren" wechselt), aber eigentlich stimmt das nicht, und das war auch beim ersten Lesen keine Empfindung,die ich hatte.
Ich lese vielmehr von jemandem, der sich nach jemanden sehnt, der wiederum sehr verschlossen und auch stolz ist, was wiederum auch dieses Du wieder allein macht...ich lese das Gedicht mit polyphonen Stimmen (es ist polyphon) und das ist auch das sanfte daran...dass es beide Seiten zeigt , als stünden beide eine Weile an ihrem Fenster und als stünden beide eine Weile draußen und beobachteten die jeweils andere. Und je öfter ich lese, desto wirkungsvoller wird für mich dann das Lesen.
Zum Ende habe ich noch eine Frage (hoffentlich nicht schon gestellt):
Und ich bleibe und frage mich,
ob ich dich will,
das, was du hast,
oder die sein, die du bist.
das: "das, was du hast, könnte man das nicht streichen? Mir macht das das "dich wollen" zu profan, ich glaube es zielt am Kern vorbei.
Bitte lass den Titel orginal, mir gefällt er sehr.
Ein warmes Gedicht.
Liebe Grüße,
Lisa
* auch ist natürlich sprachlich konkret (sie/sie) völlig falsch, aber vom Eindruck her ist es ein auch...
ps: achso, kannst du bitte noch eine Leerzeile zwischen Titel und Textbeginn einziehen? das sieht komisch aus....oder ist das Absicht?
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
natürlich kommst Du nicht zu spät für einen Kommentar, - und schön, dass es mir gelungen ist, Dir den Widermut zu nehmen. *lach*
Da sag ich mal danke, denn das ist wirklich nicht das Schlechteste was man von einem Text sagen kann. *zu_paul_rüberwink*
Wenn ich von “Wende” spreche, (hab ich überhaupt von Wende gesprochen? Ich glaube, ich habe Rollenwechsel oder so gesagt,) jedenfalls meine ich damit nicht, dass sich mit der Zeit etwas am erzählten Sachverhalt ändern würde, sondern dass ab einem bestimmten Punkt im Text ein anderer Aspekt deutlich wird, eine andere Perspektive. Vorher könnte man das erzählte Verhältnis als einseitige Abhägigkeit verstehen. Danach eigentlich nicht mehr.
Aber das beißt sich glaub ich gar nicht mit Deiner Lektüre:
Ja, wunderbar. Wenn das sichtbar wird, dann freue ich mich sehr.
Ja, ich glaube, Du hast recht. Ich hatte zwar durchaus einen Grund für dieses “was du hast”, aber wenn ich darüber nachdenke, hat das eigentlich nichts in diesem Gedicht zu suchen. Ich werde es streichen.
Nein, keine Absicht, eher Unachtsamkeit. Ich ändere es.
Hab Dank für Deinen Kommentar und die Vorschläge.
Lieber Gruß, annette
natürlich kommst Du nicht zu spät für einen Kommentar, - und schön, dass es mir gelungen ist, Dir den Widermut zu nehmen. *lach*
(Übrigens erinnern mich deine Texte sprachlich und vom Aufbau sehr an pauls!!)
Da sag ich mal danke, denn das ist wirklich nicht das Schlechteste was man von einem Text sagen kann. *zu_paul_rüberwink*
Für mich übrigens befindet sich keine Wende in dem Text –
Wenn ich von “Wende” spreche, (hab ich überhaupt von Wende gesprochen? Ich glaube, ich habe Rollenwechsel oder so gesagt,) jedenfalls meine ich damit nicht, dass sich mit der Zeit etwas am erzählten Sachverhalt ändern würde, sondern dass ab einem bestimmten Punkt im Text ein anderer Aspekt deutlich wird, eine andere Perspektive. Vorher könnte man das erzählte Verhältnis als einseitige Abhägigkeit verstehen. Danach eigentlich nicht mehr.
Aber das beißt sich glaub ich gar nicht mit Deiner Lektüre:
ich lese das Gedicht mit polyphonen Stimmen (es ist polyphon) und das ist auch das sanfte daran...dass es beide Seiten zeigt , als stünden beide eine Weile an ihrem Fenster und als stünden beide eine Weile draußen und beobachteten die jeweils andere.
Ja, wunderbar. Wenn das sichtbar wird, dann freue ich mich sehr.
das: "das, was du hast, könnte man das nicht streichen? Mir macht das das "dich wollen" zu profan, ich glaube es zielt am Kern vorbei.
Ja, ich glaube, Du hast recht. Ich hatte zwar durchaus einen Grund für dieses “was du hast”, aber wenn ich darüber nachdenke, hat das eigentlich nichts in diesem Gedicht zu suchen. Ich werde es streichen.
ps: achso, kannst du bitte noch eine Leerzeile zwischen Titel und Textbeginn einziehen? das sieht komisch aus....oder ist das Absicht?
Nein, keine Absicht, eher Unachtsamkeit. Ich ändere es.
Hab Dank für Deinen Kommentar und die Vorschläge.
Lieber Gruß, annette
Liebe annette,
nun plädieren ja alle dafür, das die Turmfalken oder ein Turmfalke im Titel erhalten bleibt.
Mich - ich weiß ich bin eine schreckliche Nervensäge - interessiert dennoch, was du zu meinen zarten Einwänden gegen diesen richtunggebende Titel meinst.
Ich kopiere die weiter oben geäußerten bedenken hier noch einmal hinein:
Da die Falkenmetapher für mich männlich besetzt ist, leitete mich der Titel in die Irre. Was ich schade finde. Gesetzt den Fall es erginge anderen ebenso, hm dann würde ich - wenn ich du wäre - tatsächlich einen anderen Bezug im Titel wählen (schweren Herzens wie ich zugeben muss)*, aber eine gute Metapher an sich, die nicht übersetzt gelesen wird, kann vielleicht auf ihr Erscheinen noch ein wenig warten.
"Falkin" ist möglich, führt aber so glaube ich in die Welt der Fantasy Geschichten... Mir fällt kein adäquater weiblicher Vogel ein, der die für dein Gedicht notwendigen Charakterzüge verkörpert.
Wie denkst du darüber?
Liebe Grüße
Gerda
nun plädieren ja alle dafür, das die Turmfalken oder ein Turmfalke im Titel erhalten bleibt.
Mich - ich weiß ich bin eine schreckliche Nervensäge - interessiert dennoch, was du zu meinen zarten Einwänden gegen diesen richtunggebende Titel meinst.
Ich kopiere die weiter oben geäußerten bedenken hier noch einmal hinein:
Da die Falkenmetapher für mich männlich besetzt ist, leitete mich der Titel in die Irre. Was ich schade finde. Gesetzt den Fall es erginge anderen ebenso, hm dann würde ich - wenn ich du wäre - tatsächlich einen anderen Bezug im Titel wählen (schweren Herzens wie ich zugeben muss)*, aber eine gute Metapher an sich, die nicht übersetzt gelesen wird, kann vielleicht auf ihr Erscheinen noch ein wenig warten.
"Falkin" ist möglich, führt aber so glaube ich in die Welt der Fantasy Geschichten... Mir fällt kein adäquater weiblicher Vogel ein, der die für dein Gedicht notwendigen Charakterzüge verkörpert.
Wie denkst du darüber?
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
entschuldige, dass ich noch nicht geantwortet habe. Ich habe Deinen Einwand nicht überlesen und habe darüber nachgedacht, aber ich kann auf den Turmfalken hier nicht verzichten.
Mir erscheint "Falke" als Metapher nicht zwingend männlich. Ein weiblicher Vogel oder ein anderes Attribut, das im Titel bereits das Geschlecht eindeutig als weiblich festlegen würde, würde mir hingegen die Ambivalenz zu früh rausnehmen.
Nur am Rande: Weil Du grade Fantasy sagtest, muss ich doch noch den wunderbar kitschigen Film "Der Tag des Falken" erwähnen - im Original "Ladyhawk". Vielleicht ist mir daher die weibliche Zuordnung des Falken nicht so abwegig. Hat aber sonst überhaupt nichts mit dem Gedicht zu tun.
Lieber Gruß, annette
entschuldige, dass ich noch nicht geantwortet habe. Ich habe Deinen Einwand nicht überlesen und habe darüber nachgedacht, aber ich kann auf den Turmfalken hier nicht verzichten.
Mir erscheint "Falke" als Metapher nicht zwingend männlich. Ein weiblicher Vogel oder ein anderes Attribut, das im Titel bereits das Geschlecht eindeutig als weiblich festlegen würde, würde mir hingegen die Ambivalenz zu früh rausnehmen.
Nur am Rande: Weil Du grade Fantasy sagtest, muss ich doch noch den wunderbar kitschigen Film "Der Tag des Falken" erwähnen - im Original "Ladyhawk". Vielleicht ist mir daher die weibliche Zuordnung des Falken nicht so abwegig. Hat aber sonst überhaupt nichts mit dem Gedicht zu tun.
Lieber Gruß, annette
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