schaschlik

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 04.03.2007, 22:58

sonne
erde
mond
finsternis

© hakuin07

Niko

Beitragvon Niko » 04.03.2007, 23:37

hallo hakuin!
hier stelle ich mir die klassische frage: "was will mir der autor mit seinem werk sagen?"

ich komme nicht dahinter. entweder ist es unglaublich profan, oder aber unglaublich hintersinnig. etwas dazwischen möchte ich fast ausschließen.

lieben gruß: Niko

Gast

Beitragvon Gast » 04.03.2007, 23:52

Doch, doch es ist etwas dazwischen, das Weltall ;-)

ich konnt nicht ernst bleiben sorry, Hakuin , aber ich schließ mich Niko an.
Mir soll auch keiner denken, ich würde dir einfach son Schaschlik abkaufen.

Liebe Grüße
Gerda

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.03.2007, 01:30

Hallo Hakuin,

der Titel bringt die Erkenntnis. Es ist wirklich ein Schaschlik, ein "Aufspießen", um im Titel zu bleiben oder eine Aneinandereihung, da nur durch die entsprechende Konstellation von Sonne, Erde und Mond es schließlich zur (Mond)finsternis kommen kann.
Also, sozusagen ein meteorologisches, astronomisches Schaschlik-)
Saludos
Mucki

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 05.03.2007, 09:53

Hallo,

ich denke, manchmal ist ein Schaschlik einfach nur ein Schaschlik. Ohne Tief- und Obersinn. Körper sind an einer Geraden hintereinandergereiht und ergeben einen Effekt wie am Spieß. Ich finde das Gedicht originell und nicht unwitzig, weil es mit frecher Wortkargheit halbtabuisierte Lyrikregeln reduziert und es wagt, banale Kleinigkeiten mit astronomischen Größen zu vergleichen. Oder so. Hmm ... was ich hier schreibe, trifft es auch nicht genau. Ich kann nicht wirklich erklären, warum ich das Stück originell finde.


Salve

Pjotr

Klara
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Beitragvon Klara » 05.03.2007, 10:24

Hallo,

ohne Muckis "Übersetzung" hätte ich wahrscheinlich lange gegrübelt :eek:

Ich finds gut.
Ein Zeitungsartikel in Kurzform, Genre: Bericht.
Man könnte vielleicht noch ein Datum drübersetzen, wie eine Schlagzeile:

Am 5. März 2007: Himmlisches Schaschlik

Nein, das meine ich nicht ganz ernst, aber das würde eine Art journalistische Ironie ergeben...

lg
klara

EDIT "schaschlik" scheint mir umso besser zu passen, als es ein slawischer Begriff ist und man die Mondfinsternis von Osteuropa aus besser sehen konnte, oder??

aram
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Beitragvon aram » 05.03.2007, 10:40

hallo hakuin,

nicht schlecht - schmerzhaftes bild, diese konstellation so zu fixieren - du bist der spieß! .-)

aram


p.s.
erde samt mond würden dann flott in die sonne rutschen, oder am spieß festgebraten sein... oder sich aufgespießt weiter um die sonne drehen... - kann jemand ausrechnen, wie stark die kinetische energie des mondes relativ zur erde ist - die der spieß abfangen müßte?

und die sonne - ich vermute mal, bei dem massenverhältniss würde sie nicht mal eine winkelsekunde in rotation geraten, sondern erde und mond gleich einsaugen... spannend natürlich auch die frage, aus welchem material der spieß sein müsste, und ob er in der sonne halten würde, so im kernfusionsgetümmel, oder sich durch sie durchdrehen würde.
Zuletzt geändert von aram am 05.03.2007, 10:57, insgesamt 2-mal geändert.
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Klara
Beiträge: 4531
Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 05.03.2007, 10:43

off topic:

"Ein Spieß (auch Pike von französisch piquer "stechen") ist eine Stichwaffe zu Jagd- u. Kriegszwecken, die im Unterschied zum Speer nicht geworfen wird.

Davon abgeleitet ist der Begriff "Spießer" oder Spießbürger für einen Menschen mit konservativen, bürgerlichen Ansichten. Dies kommt daher, dass der Spieß (wie der Kriegsflegel, im Gegensatz zu den Waffen des Adels wie Lanze und Breitschwert) im europäischen Mittelalter eine leicht herzustellende Waffe war, deren Einzelteile aus billigen, zur Genüge vorhandenen Materialien wie Holz oder Gusseisen bestanden und die von Bürgern und Bauern bei Aufständen gegen die Obrigkeit (wie zum Beispiel den Hussiten- (1419-1434) oder Bauernkriegen (1525) verwendet wurde. Zudem war die Bedienung leicht zu lernen. Eine Formation Spießträger konnte sich sehr erfolgreich gegen eine Kavallerieattacke zur Wehr setzen - einer der Gründe dafür, dass die deutschen Ritterheere nicht in der Lage waren, die Hussitenaufstände niederzuschlagen (Niederlagen in den Schlachten von Aussig 1426, Mies 1427, nach der Niederlage von Taus 1431 geben die Kreuzfahrerheere die Hoffnung auf eine militärische Lösung der Hussitenfrage auf"
(wiki)
[entschuldigt, fand ich interessant]


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