zuerst pflanze ich einen rosenstock
rosa über dir – bedecke geruch
verströmst nicht mehr die
süße jugend – kleine
schwester da wolltest du
hin – seit brüste schwellten
wild rinnen tränen
derweil gelacht und getanzt
getrunken
southern comfort: janis
– oh lord
sitze am stein – warte auf rosen
schoßgelegt unsere tage bewahrt
weiß keinen weg aufzustehen
Zuerst
Liebe Elsa,
ja, mir geht es ähnlich wie Klara. Im Mittelteil liest sich manches für mich verwirrend, aber ich finde das stimmig, weil es die Gedankenfetzen und die verwirrung des lyrIch widerspiegelt.
Zunächst lese ich es als Gedicht über den Tod einer realen kleinen Schwester. Es könnte aber auch eine "innere kleine Schwester" sein, von der das lyrIch sich trennt.
Das herzblut darin ist für mich jedenfalls sehr, sehr deutlich spürbar!
Liebe Grüße
leonie
ja, mir geht es ähnlich wie Klara. Im Mittelteil liest sich manches für mich verwirrend, aber ich finde das stimmig, weil es die Gedankenfetzen und die verwirrung des lyrIch widerspiegelt.
Zunächst lese ich es als Gedicht über den Tod einer realen kleinen Schwester. Es könnte aber auch eine "innere kleine Schwester" sein, von der das lyrIch sich trennt.
Das herzblut darin ist für mich jedenfalls sehr, sehr deutlich spürbar!
Liebe Grüße
leonie
Liebe ELsa,
mir geht es ein bisschen wie Klara: Deine Zeilen haben etwas sehr Zartes, sehr Eigenes, das ich nicht hinterfragen oder verfälschen will.
Trotzdem möchte ich wissen:
verströmst nicht mehr die
süße jugend
> warum kursiv? ist es ein Zitat?
getrunken
> Durch die Setzung bekommt das "getrunken" sehr großes Gewicht. Das soll so sein, richtig?
sitze am stein –
> Da hab ich im ersten Moment "auf dem stein" gedacht, bis mir der Grabstein klar wurde. Könntest Du hier sagen "lehnte am stein"?
schoßgelegt unsere tage bewahrt
> das ist unglaublich schön!
Ja, das Herzblut spürt man.
Es grüßt annette
mir geht es ein bisschen wie Klara: Deine Zeilen haben etwas sehr Zartes, sehr Eigenes, das ich nicht hinterfragen oder verfälschen will.
Trotzdem möchte ich wissen:
verströmst nicht mehr die
süße jugend
> warum kursiv? ist es ein Zitat?
getrunken
> Durch die Setzung bekommt das "getrunken" sehr großes Gewicht. Das soll so sein, richtig?
sitze am stein –
> Da hab ich im ersten Moment "auf dem stein" gedacht, bis mir der Grabstein klar wurde. Könntest Du hier sagen "lehnte am stein"?
schoßgelegt unsere tage bewahrt
> das ist unglaublich schön!
Ja, das Herzblut spürt man.
Es grüßt annette
Hallo liebe Replikeure,
danke für die Einschätzungen (geht runter wie Öl, ehrlich).
Liebe Leonie, ja es ist sehr real gemeint, aber die andere Deutungsmöglichkeit zeit mir, LeserInnen können es auch anders interpretieren, was mich froh macht, denn nicht jeder kann den Verlust nachvollziehen, weil es nicht erlebt wurde. Danke dir!
Liebe Annette,
es soll wie ein Zitat aussehen, weil es aus einem Gespräch der beiden stammt. Nicht gut?
Ja, es ist beabsichtigt, weil eine Substanz, die letztendlich zu besagtem Tod führte.
Sie sitzt am Rand. Lehnen geht nicht, denn schoßgelegt unsere Tage können auch das Bild des Tagebuchs oder Fotos hervorrufen, sie muss sitzen, das möchte ich gern beibehalten.
Vielen Dank für die Beschäftigung damit!
Liebe Mucki, einfach danke.
Lieben Gruß
ELsa
danke für die Einschätzungen (geht runter wie Öl, ehrlich).
Liebe Leonie, ja es ist sehr real gemeint, aber die andere Deutungsmöglichkeit zeit mir, LeserInnen können es auch anders interpretieren, was mich froh macht, denn nicht jeder kann den Verlust nachvollziehen, weil es nicht erlebt wurde. Danke dir!
Liebe Annette,
verströmst nicht mehr die süße jugend
> warum kursiv? ist es ein Zitat?
es soll wie ein Zitat aussehen, weil es aus einem Gespräch der beiden stammt. Nicht gut?
getrunken
> Durch die Setzung bekommt das "getrunken" sehr großes Gewicht. Das soll so sein, richtig?
Ja, es ist beabsichtigt, weil eine Substanz, die letztendlich zu besagtem Tod führte.
sitze am stein –
> Da hab ich im ersten Moment "auf dem stein" gedacht, bis mir der Grabstein klar wurde. Könntest Du hier sagen "lehnte am stein"?
Sie sitzt am Rand. Lehnen geht nicht, denn schoßgelegt unsere Tage können auch das Bild des Tagebuchs oder Fotos hervorrufen, sie muss sitzen, das möchte ich gern beibehalten.
Vielen Dank für die Beschäftigung damit!
Liebe Mucki, einfach danke.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
hallo elsa,
herzlich willkommen hier, wir hatten noch nicht das vergnügen.
mir gefällt das gedicht, das möglicherweise einen realen verlust zum thema hat. parallel lese ich aber auch von janis joplin, die ja auf bildern oft mit whiskey der marke "southern comfort" zu sehen ist. (eine musikalische erinnerung an eine gemeinsam verbrachte jugend? oder eine hommage an die sängerin?)
ich mag besonders den letzten vers.
"weiß keinen weg aufzustehen" - ein schönes bild für das gefangensein in trauer, für die unfähigkeit wieder ins leben zu gehen.
den ersten vers finde ich sprachlich noch nicht vollkommen. ich kann leider keinen verbesserungsvorschlag unterbreiten. (aber vielleicht wäre ein satz besser?)
"schwellten" ist hier relativ ungebräcuhlich, auch, wenn man von "stolzgeschwellter brust" redet, ich hätte "schwollen" gewählt. der DUDEN allerdings sagt mir, dass beide varianten funktionieren.
lg
p.
herzlich willkommen hier, wir hatten noch nicht das vergnügen.
mir gefällt das gedicht, das möglicherweise einen realen verlust zum thema hat. parallel lese ich aber auch von janis joplin, die ja auf bildern oft mit whiskey der marke "southern comfort" zu sehen ist. (eine musikalische erinnerung an eine gemeinsam verbrachte jugend? oder eine hommage an die sängerin?)
ich mag besonders den letzten vers.
"weiß keinen weg aufzustehen" - ein schönes bild für das gefangensein in trauer, für die unfähigkeit wieder ins leben zu gehen.
den ersten vers finde ich sprachlich noch nicht vollkommen. ich kann leider keinen verbesserungsvorschlag unterbreiten. (aber vielleicht wäre ein satz besser?)
"schwellten" ist hier relativ ungebräcuhlich, auch, wenn man von "stolzgeschwellter brust" redet, ich hätte "schwollen" gewählt. der DUDEN allerdings sagt mir, dass beide varianten funktionieren.
lg
p.
Hallo Pandora,
Danke fürs Willkommen!
Janis Joplin ist Hinweis auf gemeinsames Souther Comfort saufen in einer Zeit, wo alles noch gut war, als süße Jugend keine Sorge aufkommen ließ.
Danke für dein Lob.
Du meinst als Glosse vorangestellt? Etwa so?:
rosa über dir, bedecke geruch -/verströmst nicht mehr die süße jugend/
schwollen, ehrlich gesagt, das finde ich nicht sehr ästhetisch. Hm ... wuchsen ist auch nicht schön. knospen hätte mir gefallen, weil es zu den rosen passt, aber seit ... knospten ist kaum auszusprechen. Schwierig, mir fällt keine Alternative ein.
Lieben Gruß
ELsa
Danke fürs Willkommen!
Janis Joplin ist Hinweis auf gemeinsames Souther Comfort saufen in einer Zeit, wo alles noch gut war, als süße Jugend keine Sorge aufkommen ließ.
Danke für dein Lob.
den ersten vers finde ich sprachlich noch nicht vollkommen. ich kann leider keinen verbesserungsvorschlag unterbreiten. (aber vielleicht wäre ein satz besser?)
Du meinst als Glosse vorangestellt? Etwa so?:
rosa über dir, bedecke geruch -/verströmst nicht mehr die süße jugend/
schwollen, ehrlich gesagt, das finde ich nicht sehr ästhetisch. Hm ... wuchsen ist auch nicht schön. knospen hätte mir gefallen, weil es zu den rosen passt, aber seit ... knospten ist kaum auszusprechen. Schwierig, mir fällt keine Alternative ein.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe ELsa,
das mit dem Zitat ist völlig okay so. Ich war nur neugierig.
Zum "schwellen": Ich fand das nicht störend, aber wenn Du eine alternative Formulierung suchst, ginge vielleicht "seit brüste sich formten / sich zeigten / sich rundeten".
Gruß, annette
das mit dem Zitat ist völlig okay so. Ich war nur neugierig.
Zum "schwellen": Ich fand das nicht störend, aber wenn Du eine alternative Formulierung suchst, ginge vielleicht "seit brüste sich formten / sich zeigten / sich rundeten".
Gruß, annette
Liebe Annette,
Ich denke, ich werde das Schwellen lieber so lassen, denn es ist für mich mehr als die Alternativen mir bieten. Es ist ein nach Außen gehen, ein Suchen, ein absichtliches Drängen und Beschleunigen wollen gemeint.
Gut, Neugier ist immer gut!
Lieben Gruß
ELsa
Ich denke, ich werde das Schwellen lieber so lassen, denn es ist für mich mehr als die Alternativen mir bieten. Es ist ein nach Außen gehen, ein Suchen, ein absichtliches Drängen und Beschleunigen wollen gemeint.
Gut, Neugier ist immer gut!
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
nun bin ich wenigstens durch den Wettbewerb noch einmal auf diesen Text aufmerksdam gemacht worden, was ich gut finde.
Das ist jetzt vielleicht merkwürdig zu diesem inzwischen gedruckten Gedicht noch etwas zu schreiben, bzw. eine Frage zu stellen. Aber ich tue es dennoch.
Ich finde den Text auch sehr berührend und zart wie schon meine Vorkommentartorinnen auch.
Die eigewillige Setzung, das Unausgeschriebene zwischen den Zeilen, traurig und echt.
Hier hake ich fest.
Wo wollte die Schwester hin? Bitte entschuldige, ich weiß nicht wie ich es verstehen soll.
(Anscheinend habe nur ich das Problem)
Liebe Grüße
Gerda
nun bin ich wenigstens durch den Wettbewerb noch einmal auf diesen Text aufmerksdam gemacht worden, was ich gut finde.
Das ist jetzt vielleicht merkwürdig zu diesem inzwischen gedruckten Gedicht noch etwas zu schreiben, bzw. eine Frage zu stellen. Aber ich tue es dennoch.
Ich finde den Text auch sehr berührend und zart wie schon meine Vorkommentartorinnen auch.
Die eigewillige Setzung, das Unausgeschriebene zwischen den Zeilen, traurig und echt.
Hier hake ich fest.
Elsa hat geschrieben:kleine
schwester da wolltest du
hin – seit brüste schwellten
Wo wollte die Schwester hin? Bitte entschuldige, ich weiß nicht wie ich es verstehen soll.
(Anscheinend habe nur ich das Problem)
Liebe Grüße
Gerda
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