ohne mich

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 27.02.2007, 21:05

ohne mich

liebte
dich
immer
fort

© hakuin07

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.02.2007, 00:05

will heißen, LI vertreibt die LyrDus immer?

Ja, so verstehe ich es.
Saludos
Mucki

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 28.02.2007, 07:53

Hallo Hakuin,

das Ich kann nicht aufhören das Du zu lieben, das Du lebt aber sein Leben ohne das Ich.
oder/ und wie Mucki meinte.

liebe Grüße smile

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 08:02

Aber meine Damen .. ich denke, dass die Zeilen anders gemeint sind, aber ich kann mich auch irren .. ;-)

Ich lese es so, dass das lyrische Ich sich selbst immer fortgeliebt hat und darum ohne sich war/ist - denn im Lieben bin ich gedanklich beim anderen .. (aber auch das nur scheinbar - in Wahrheit liebt der Mann nur sich selbst und ist niemals so nah bei sich selbst als wann er liebt ..) das aber können Frauen nicht wissen, da sie nur begehren, nicht lieben. :mrgreen:

LG

Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 28.02.2007, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 08:23

Ich denke, dass alle Deutungsweisen richtig sind, weil mehrere Bedeutungsebenen überlagert sind .. das Ich liebte das Du immerfort und damit immer fort, im Sinne von Zuviel-des-Guten seiner Liebe und das Du bleibt ohne das Ich .. das Ich liebte immerfort und ist in seinem Ohne-sich-Sein nunmehr selbst das Du, das sich von sich selbt fortgeliebt hat .. das war jetzt aber die plumpe Lyrikinterpretation von Dummy für Dummies! *lach*

;-)

LG

Nihil

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Beitragvon Ylvi » 28.02.2007, 08:42

Hallo Nihil,

in Wahrheit liebt der Mann nur sich selbst und ist niemals so nah sich selbst als wann er liebt


das musst du ja wissen, so als Mann

das aber können Frauen nicht wissen

Frauen wissen immer mehr, als Männer ahnen.

da sie nur begehren, nicht lieben. mrgreen


ohh, du armer :mrgreen:

Aber mal sehen, was Hakuin schreibt, vielleicht bist du ja wirklich einem grundlegenden Missverständnis auf der Spur. ;-)


lg smile

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 09:35

;-)
Zuletzt geändert von Nihil am 28.02.2007, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Ylvi » 28.02.2007, 10:11

:hand0051: :blumen:

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.02.2007, 11:47

nihil, smile,

scheint euch ja prächtig zu unterhalten, hier ;-)
und danke für eure anmerkungen.

mucki, bist schon sehr an meiner intention.
mir geht es um die frage - wann sich liebe verändert und was ursächlich ist...
vielleicht könnt ihr den text AUCH auf diese weise empfinden?...

und nihil...deinen ansatz muss ich mir erst noch auf der zunge zergehen lassen, finde ich natürlich als schreiber klasse, wenn es kontroversen gibt.

wie steht ihr zu meiner aussage?

salve
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.02.2007, 12:48

hm, hakuin,

wann verändert sich liebe, was ist ursächlich, also darum geht es dir.

unter dieser prämisse könnte ich deine zeilen auch so lesen:


ohne mich --> wenn ich meinen Narzissmus ablegen könnte

liebte
dich
immer
fort

--> würde ich dich immer weiter lieben

conclusio: dadurch, dass LI sich selbst nicht zurücknehmen kann, vertreibt es LyrDu. Wobei es nicht unbedingt Narzissmus sein muss, könnten auch andere Eigenschaften des LIs sein, die andauernde Liebe zunichte machen.
Saludos
Mucki

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 28.02.2007, 13:41

Hallo Hakuin,

noch eine weitere Möglichkeit:

ohne mich -> (das machst du) nicht mit mir

wann verändert sich Liebe und warum?

Die größte Veränderung in der Liebe ist auch der Grund:
Das Gefühl ist einfach weg.

Erklär doch mal genauer, was du dir gedacht hast, vielleicht kommt dann bei mir der aha-Effekt.

liebe Grüße smile

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.02.2007, 13:44

smile,

wenn ich jetzt antworte:
du kannst genauso in einen baum verliebt sein, was dann?
...was macht dann das ICH (im text das MICH) anders oder genauso?

???

würde behaupten: dann könnte ich auch DICH auf der stelle lieben!


p.s.:"ohne mich -> (das machst du) nicht mit mir", die perspektive hatte ich NOCH nicht gesehen :pfeifen:

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 14:10

Hmm - ich glaube, mir fehlt der intellektuelle Zugang zu diesem Gedicht und immer wenn mir der intellektuelle Zugang fehlt, rufe ich frei nach Hape ein die eigene Blödheit gnädig übertönendes "Hurz!" aus! *lach*

Ich verstehe im Moment nur Bahnhof .. ;-)

LG

Nihil

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.02.2007, 14:18

nihil,

so wie ich dich gelesen habe, hast du bereits eine mögliche sichtweise einnehmen können, dmit funktioniert die lyrik bereits!

wenn ich jetzt davon ausgehe, dass LIEBE mit der HALTUNG des ich einhergeht, dann kannst du an diesem bahnhof aussteigen und einen blick in die halle werfen oder das städchen besichtigen, oder fahr weiter zu deinem bahnhof.

es geht mir nicht darum meinen kern zu verstehen, doch mitels der ebenen ist es möglich auch IHN zu entdecken.

salve
hakuin


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