Pariser Tage

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 27.02.2007, 23:15

Wieder in Paris
und die Mädchen der Seine sind schön ..
Sie wiederzusehen -
eine Liebe, die nie zuende ging ..

Im Straßencafe spielen sie "Ne me quitte pas"
wie in Tagen als wir glücklich waren ..
In unsere Augen gemalt -
das Lächeln der Mona Lisa ..

Ich habe niemals die Pariser vergessen,
die Pariser vergessen -
die pariser Tage mit ihr.


Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 08.03.2007, 22:23, insgesamt 4-mal geändert.

lilly-rose

Beitragvon lilly-rose » 27.02.2007, 23:33

Die Worte erzeugen eine tiefe Stimmung, Schwingung. Habe sie laut und langsam, mit meinem Empfinden gelesen und genossen.

Die doppelten Punkte braucht es meiner Meinung nach nicht, die setzt die subjektive Stimmung eh bei Bedarf... (so wie hier gerade, wenn es auch drei sind)

"Ich habe niemals die Pariser, die Tage in mir vergessen" würde mir auch gefallen.

LG
Thomas

Nihil

Beitragvon Nihil » 27.02.2007, 23:41

Hallo Thomas,

die Pariser und die pariser Tage sollen ein Wortspiel sein .. wobei mir der Kontrast sehr gefällt - wenn ich nämlich im Refrain anfange zu singen "Ich habe niemals die Pariser vergessen ..", dann wird es für mein Empfinden richtig komisch, eben durch den grassen Kontrast zu den poetisch angehauchten und eher zarten Strophen .. ;-)

LG

Nihil

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Beitragvon leonie » 28.02.2007, 20:58

Lieber Nihil,

das finde ich zauberhaft schön und und urkomisch und gerade in diesem Kontrast sehr gelungen.
Klasse, auf so eine Idee muss man erstmal kommen!

Liebe Grüße

leonie

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 21:31

:pfeifen:
Zuletzt geändert von Nihil am 01.03.2007, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon leonie » 28.02.2007, 22:28

Lieber Nihil,

bei mir ist es doch nur ein nick. Denk Dir einen schönen Namen aus und stell Dir vor, das wäre mein richtiger....
Jedenfalls habe ich nicht vor, meinen Mund zu halten, wen Du so schöne Sachen postest...

Liebe Grüße

Mrs. X

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 22:56

Oh - dein Angebot klingt verlockend .. sehr verlockend .. :mrgreen: also Magic heißt ja seit kurzem "Mucki" .. wie sonnengebräunt aus der Muckibude *lach* na, dann könntest du ja demnächst z.B. "Amélie" heißen - durch und durch positiv besetzt .. ich würde mich wirklich freuen! :pfeifen:

LG

Nihil

Louisa

Beitragvon Louisa » 28.02.2007, 23:21

Hallo Monsieur Nihil!

Wenn ich das mal behaupten darf: Das ist ein Nihil-Gedicht :smile: !

Ich würde mich freuen, wenn die Mädchen aus Paris nicht "schön" wären. Das Wort ist mir zu schnell gewählt... Da fällt Dir vielleicht noch etwas Ungewöhnliches ein :engel2: ?

Mona Lisas Lächeln als Bild in den Augen finde ich wieder sehr gelungen!

Und das hier:

Ich habe niemals die Pariser vergessen,
die Pariser vergessen -
die pariser Tage mit ihr.


...ist lustig :smile: .

Parisische Grüße!
l.

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.02.2007, 23:44

Liebe Louisa,

ich will ja bei den pariser Mädels auch schnell zur Sache kommen (mit Pariser!) und von daher sage ich wieselflink und ganz ganz schnell: "Mädels - boah, ey, Alter - seid ihr schön!" und fertig ist die Kiste! :mrgreen:

Zu einfach gedacht? *lach*

LG

Nihil

Perry

Beitragvon Perry » 01.03.2007, 15:41

Hallo Nihil,
insgesamt ein schönes Erinnerungsgedicht. Für mich allerdings etwas zu kräftig gemalt (Paris, Seine, Straßencafe, Mona Lisa) da fehlen die persönlichen Nuancen. Da kann auch die etwas (gewollt) platte Pointe am Schluss nicht darüber hinweg trösten.
LG
Perry
PS: Die Mädchen (an) der Seine oder meinst du Flussnixen?

Gast

Beitragvon Gast » 01.03.2007, 17:07

Nihil hat geschrieben:ich will ja bei den pariser Mädels auch schnell zur Sache kommen (mit Pariser!) und von daher sage ich wieselflink und ganz ganz schnell: "Mädels - boah, ey, Alter - seid ihr schön!" und fertig ist die Kiste! :mrgreen:


Lieber Alex,

könnte sein, dass du eigentlich schreiben wolltest "in", oder? :rolleyes:

Liebe Grüße

Gerda

Nihil

Beitragvon Nihil » 01.03.2007, 18:54

Hallo Manfred,

ja nun, ich muss dir recht geben, dass der Farbauftrag ein wenig kräftig geraten ist im Sinne von einem Paris der Allgemeinplätze .. das Problem ist, dass ich niemals in Paris gewesen bin, als falscher Franzose sei mir das gestattet .. ;-) Ich sehe ein, dass ich mich über Paris zumindest einmal schlaulesen sollte, damit ich feiner nuancieren kann und nicht auf das Touri-Paris der Sehenswürdigkeiten beschränkt bleibe .. ich habe ohne Frage ein Paris-Informationsdefizit, im Grunde weiß ich über Paris nur, dass die Seine hindurchfließt, dass dort der Eiffelturm steht, die Mona Lisa im Louvre zu sehen ist und Paris als die Stadt der Liebe gilt .. ich kenne obendrein noch ein einziges französiches Lied von Jacques Brel - ich bin definitiv ein falscher Franzose! Hmm - jetzt wäre die Katze wohl aus dem Sack und niemand hier nimmt mir je wieder ein Lied mit pariser Anklang ab! :mrgreen:

LG

Nihil

P.S.: Auf der anderen Seite mache ich aus dem bißchen Wissen über Paris doch eine ganze Menge .. das möchte ich auch mal gesagt haben!
Zuletzt geändert von Nihil am 01.03.2007, 19:07, insgesamt 2-mal geändert.

Nihil

Beitragvon Nihil » 01.03.2007, 19:05

Hallo Gerda,

ja, es könnte auch IN die Kiste heißen, obwohl es in meinem Fall günstiger ist darauf zu vertrauen, dass die Kiste fertig IST im Sinne von einem frisch bezogenen Bett mit Gummiunterbezug - ich nässe mich nachts gerne mal ein und da muss ich auf die Mädels vertrauen, dass sie die Kiste für mich entsprechend vorbereiten! Alles andere kommt mir nicht in die Kiste und schon gar nicht in die Tüte! ;-)

LG

Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 01.03.2007, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Lisa » 01.03.2007, 19:10

Lieber Nihil,
also ich habe das auch sehr genossen zu lesen, witzig, ein bisschen grenzwertig und doch romantisch - du kannst das einfach! Das fragmenthafte beherrscht du zudem auch sehr gut, es wirkt unfertig fertig, wie vielleicht auch so mancher magischer Refrain in einem Lied, würde man ihn isolieren.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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