intrigation

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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noel
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Beitragvon noel » 24.02.2007, 16:16

intrigation


die intrige hatte sich mir gegenüber
gefletzt
lässig
gespreizter beine
hülste sie das eigentliche
gewieft
dem ich verbandelt
& im glauben
die fäden zu halten
in der hand
- noch -
generös gebEnd
- doch -
fleckig wurd
das antlitz
hitzig
in der vergeblichkeit
vergEben
-s-
den raum anbrüllend
sprung
_haft mir gegenüber
stehend
starr
breiter beine
verschränkter arme
fratzender worte
fatal brutal
zwischen den zähnen heraus
gewürgt
noch
doch
die dinge stehen
falber farbe
im schatten des aufgebenden
& ich blende
aus
Zuletzt geändert von noel am 24.02.2007, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 25.02.2007, 14:42

Hallo,
ich mochte den Titel, weil es für mich eine (vermeindliche?*) Wortneuschöpfung aus Integration und Intriganz ist. Ich lese den Text als Innenschau, als Beobachtung was passiert zwischen dem Ich (was bei dir (was ich sehr mag) immer mehr ist als Psyche @freiheit/Übersprung) und der Umwelt (die anderen/ihre Behauptungen (im doppelten Sinne)/ ihre Gesetze).

(Das eingliedern von Erfahrungen/bedingungen etc. als etwas verlogenes/wahres = ichmischung)

Und schön dann, dass die Beobachtung nicht "anthopologisch" wird, also allgemein, sondern im konkreten bleibt (Erinnrugnen/Erfahrungen ganz konkret, die durch die Verpuzzelungen einen Geschmack vom Allgemeinen Zustand/Umstanbd geben...(das ist deine Kunst, noel, finde ich)...(und meist sind sie aus der Liebe?).

So lese ich den Text.

Mich lässt du - das sollte aber in meinen letzten Kommentaren deutlich geworden sein - sehr partizipieren und ich möchte das auch weiterhin haben können (der flakeur ist ja ähnlich, behrält nur mehr Mut).

Liebe grüße,
Lisa




*selbst wenn es dieses Wort schon gibt, finde ich es Beschreibung der Innenschau treffend
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Nihil

Beitragvon Nihil » 25.02.2007, 15:06

Hallo Noel,

deine Sprachlichkeit ist eigen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du den Heilsweg in verkehrter Richtung gehst - du gehst sprachlich den Weg des Zerfalls, du sezierst dich für mein Empfinden gedanklich/sprachlich ins Chaos .. die Form und damit der Halt im Uferlosen findet sich in entgegengesetzter Richtung. Vielleicht nur mein Empfinden ..

LG

Nihil (<--- haha ;-))

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noel
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Beitragvon noel » 25.02.2007, 16:57

werte li(e)s
-a
es freut mich wahrlich wirkelich, dass miene texte dich
bewegen, wie die deinigen mich
vielLeicht beweiräuchern wir uns daro... wer wertet das
ich nicht, denn es bringt mir
gefühl & gedanken
_rausch


werte nihil, ich suche nicht wahr
_haft den heilsweg, alleine
das wort finde ich gar grauselig...
aber ich verstehe wohl, das ihr in meinen konstrukkten das destruktive chas meint zu sehen.

ich liebe jedwedes chaos
ich zerpflücke, sezieren
ja, abe wenn ich die elemente wieder
auf die strasse rotze
sind sie nichts
& alles & die wertigkeit röchelt nur noch aus dem gulli


paris
ich glaube es wird mal wieder zeit
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Elsa
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Beitragvon Elsa » 25.02.2007, 22:05

Liebe Noel,

Ich bin aus Wien, der Brutstätte experimenteller Dichtkunst.

Mit diesem 'Erbe' kann ich nur sagen: Klasse!

Eine Windung, Verflechtung, quälende Spirale und Strudel, mündend in Aufgabe und fade out!
Dein Text berauscht mich.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen


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